Wie weit reichen SL-"Befugnisse" über NSC von Spielern?

  • RiverStyx wir sind alle gebrannte Kinder. Sowohl Spieler alsauch der Spielleiter können im Bezug auf NPCs danebenliegen. Um dein Beispiel ein bisschen in die andere Richtung zu zerren:
    Ein Spieler klatscht seine wunderschön bemahlte Miniatur auf den Tisch. Das ist jetzt der stink reiche Onkel von meinem SC, der ist super stark und super reich und mein SC ist sein absoluter Lieblingsneffe. Der kommt auch mal vorbei und zieht meinen SC aus der Bredoullie. Aber es wäre echt unfair, wenn dem was passieren könnte, wenn er uns aus dem Schlamassel hilft, aber mir ist schon mega wichtig, das er da ist - immerhin hab ich ihn ja bemalt.

    Die Frage ist halt am Schluss immer, ob für einen Spieler-NPC andere Regeln gelten wie für andere NPCs - oder die Spieler-Figuren. Und wenn ja, warum? Als Spielleiter brauch ich meine Freiheit, umd eine Geschichte zu erzählen. Ich freu mich, wenn meine Spieler mir da helfen, und die Welt mit ihren Ideen und NPCs bereichern, aber beim persönlichen Puppenhaus, das mir da auf den Tisch gedrückt wird, wäre ich nicht mehr dabei. Ich hab wie gesagt den NPC-Murder-Spielleiter schon gesehen, ich hab aber auch den Puppenhaus-Spieler gesehen - und beide muss man manchmal ein bisschen einbremsen. Wo man sich dann als Gruppe wohlfühlt kann sehr unterschiedlich sein :)

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ich habe als SL immer viel weniger Probleme, je weniger die NSC beschrieben oder ausgearbeitet (angemalt) sind, weil ich damit jede oder vermeintlich viele Richtungen einschlagen kann.

    Umgekehrt entwickel ich auch NSCs für meine Charactere, aber ich bleibe immer sehr oberflächlich, eben weil ich keine Einschränkungen geben will (Da sind die Eltern in diesem Dorf. Wenn wir da sind, kannst du sie einbauen, liebe SL). Ich bin da aber auch schmerzfrei. Wer meinen NSC benutzen will, darf das (Genauso wie ich die NSCs bei geilen Ideen im Spiel auch mitentwickel, weil mir grad ne coole Sache in den Kopf kam). Vielleicht kommt ja was mega geiles bei rum? Vielleicht hat man eine viel bessere Story dadurch? Aber da muss dann viel Vertrauen in der SL liegen, damit man sich zurücklehnen kann als Spieler. Wenn man weiß, der NSC ist in 'guten Händen', wird man viele Handlungen, Szenen oder Stories über sich und seine NSC ergehen lassen.

    Da gehört dann natürlich eine Absprache. Ich halte das bewusst shady, weil ich ja nichts spoilern will, aber ich habe gelernt, dass ich immer die Grenzen der Spieler auslote und ggf. ein fitzel bisschen weiter gehe, um zu gucken, wie das ankommt. Ich will ja keinen Spieler verärgern, aber wenn ich den Spielern klarmachen kann, dass ich einen Plan habe und dass ich eben hinreichend vorsichtig bin, dann sollte jeder auch meine Entscheidungen hinnehmen. Finde ich.

    Was ich eher störend finde ist, wenn NSCs praktisch nur Statisten sind, die benutzt werden, wenn man möchte (Seitens der Spieler). Wenn ich die Geliebte nicht entführen darf, dann ist das Konzept einer Geliebten gleich viel langweiliger. Wenn ich den Fiesling Feind nicht doch mal nett auftreten lassen darf, 'weil das so nicht vorgesehen war', dann habe ich auch daran weniger Spaß, denn ich bin ein großer Fan von vielschichtigen Charakteren.

    Das ist eher so meine Meinung und Sichtweise und wurde sicher schon dargelegt (ich habe nicht jeden Post konsequent zuende gelesen, sondern eher überflogen).

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Sternenfaenger Ja, schon, aber der superreiche Mary-Sue-Onkel ist auch weniger eine Frage von "Darf die SL den benutzen?" und mehr eine Frage von "Erlaube ich meiner Spieler*in, den in mein AB einzufügen?"

    Die Frage, wie weit SL-Befugnisse über von Spieler*innen erdachte NSC reichen, impliziert ja, dass die es überhaupt erstmal ins gemeinsame Spiel schaffen. Bei "normalen" NSC, die an einem Char halt so dranhängen können (Mutter, Vater, Geschwister, Geliebte, Freunde, Zirkelschwestern, whatever) stellt sich die Frage ja eher nicht, ob die überhaupt IT existieren dürfen. Die meisten Chars leben ja nicht in einem sozialen Vakuum.

    'Are you deliberately collecting animated heads, Johannes?' he asked. Cabal frowned, then accepted the point. 'Not deliberately. It just happens.'

    [quote]

    The Brothers Cabal, Jonathan L. Howard

  • Es wird von vorne herein davon ausgegangen, dass der SL in der Schuld steht. Ein SL in Ketten sozusagen und die Spieler bestimmen, ob er sie lockern darf und zu welchen Bedingungen.

    So eng (und bedenklich) sehe ich das nicht. Es ist ja auch im Interesse des Spielers/Spielerin, dass NSC verwendet werden. Aber ähnlich wie beim SC haben Spieler*innen gewisse Vorstellungen von zumindest einigen NSC, die grundlegend eingehalten werden sollen (die einen sind halt weiter gedanklich ausgebaut oder lieber als die anderen). Auf der anderen Seite sollten Spieler*innen keine zu genauen Vorgaben machen und mit "so ist die Figur aber nicht" beispielsweise ständig lamentieren. Ebenso sollte von vorn herein von "mein Bruder züchtet Pferde" und "der Jagdaufseher meines Vaters ist ein super Fährtenleser und bester Bogenschütze weit und breit" im Hintergrund abgesehen werden (oder von der SL Einhalt geboten werden)

    Ich sehe da schon beiderseitiges Miteinander und aufeinander eingehen.

  • Alles was in irgendeiner Art sich positiv wie negativ auf den SC auswirkt - sollte genauso bemessen - und berechnet werden - wie zur Char-Erschaffung.

    Ein nachträglich reicher Onkel aus Maraskan käme bei mir nicht vor - denn da will jeder Spieler/in einen haben, und eine zahmen Flugdrachen usw.

    Jedem Spieler sollte nicht vergessen das DSA ein Gruppenspiel ist, und das der Hintergrund auch im Hintergrund bleiben sollte.

    Da erlaube ich mir als SL noch ein Wörtchen mitzureden, bzw. ziehe die Gruppe dazu.

    (Das sind am Ende die Verwandten die alles Erbe an ein schickes Blondchen vererben. :P )

    Die Spieler übernehmen die Rolle der Spielercharaktere (SC). Diese Figuren werden als Helden oder Abenteurer bezeichnet.
    Dem Meister obliegt eine gänzlich andere Aufgabe. Er stellt die komplette Spielwelt dar, beschreibt die Umgebung der Abenteurerinnen, spielt alle Personen, die nicht von den Spielerinnen übernommen werden, und sorgt für spannende Abenteuer. Personen, die von der Meisterin geführt werden, nennen sich Nichtspielercharaktere (NSC) oder Meisterpersonen.

    Gemeinsam bilden Meister und Spieler eine Spielrunde, die sich zu sogenannten Spielsitzungen trifft. (GRW, S.6)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wobei ich bezüglich der Verbindungen noch einen weiteren Gedanken einbringen möchte. Die Generierungsregeln, sollen zwar auch eine Orientierung zur Erschaffung des SCs geben, aber vor allem sind sie dazu da, dass Machtlevel der SCs untereinander ungefähr gleich zu halten. Um so befremdlicher fand ich es, als in WdH vorgeschlagen wurde, bei einer Themenkampagne könnte die Gruppe ja gemeinsam den Vorteil besonderer Besitz nehmen und davon ein Boot kaufen. Das geht für mich an dem Sinn der Regeln vorbei. Wenn alle dieses Boot besitzen ist es kein Vorteil i. S. der Generierung mehr. Ähnlich sehe ich das mit den Verbindungen. Diese sind meist sehr lokal, aber im Prinzip hat sie jeder. Ein Problem mag bei mächtigen Verbindungen wie dem Vater als Baron entstehen. Aber selbst dann: Es ist immer möglich eine höhere Macht für die Lösung eines Problems zur Hilfe zu holen, an statt es selber zu lösen. Dieses Problem entsteht nicht durch die Verbindung. Natürlich kann man so etwas ausnutzen, aber das wird dann schnell auch offensichtlich und dann kann man es ansprechen. Ich mag daher lieber SCs mit Hintergründen, die gelegentlich auch mal einen Vorteil gewähren, statt die ständigen heimatlos herumziehenden Vagabunde.

  • Ja, die Regeln sind da nicht ganz optimal. Dennoch sind Verbindungen für Bekanntschaften, die Nutzen im Abenteuer bringen sollen, eine gute Idee. Man hätte das aner härter regeln sollen und abgrenzen von Leuten, die man halt einfach so kennt, die aber nichts relevantes für einen tun sollen oder können.

  • Satinavian

    Aber wie oft ist das denn der Fall? Wie oft finden die Abenteuer in der heimatlichen Region/Stadt statt? Das ist meiner Meinung nach so selten der Fall, dass ich Verbindungen für ein ähnlich schlecht durchdachten Vorteil halte, wie Verpflichtungen. Auch wird ein Schmied als Vater diesem seinen jungen nicht kostenfrei ein neues Schwert schmieden, ein Apotheker nicht einfach so einen Heiltrank heraus geben, ein Baron seine Männer zur Verfügung stellen oder ein Schankwirt vier Zimmer für den SC und seine Freunde anbieten.

  • Ich sagte ja, dass die Regeln dazu nicht gut sind.

    Es gibt andere Rollenspiele, wo z.B. gesagt wird, ein Kontakt kann einmal pro Abenteuer benutzt werden, um Hilfestellung enstrechend seiner Kosten zu leisten. Oder wo man Kontakte sich nicht einzeln kauft, sondern als ganzes Netz von Bekanntschaften. Oder wo es Regeln zu Gefälligkeiten nach Kontaktart gibt und welche Kosten es hat, sie zu nutzen. Oder sonstwas.

    DSA macht da nur einen sehr inkonsistenten und halbherzigen Versuch, den man mit viel Handwedelei geradebiegen muss. Trotzdem, wenn ein Charakter mächtige Freunde haben soll, die ihm im Zweifel zur Seite stehen, soll der Spieler das bitte auch bezahlen.

  • Ja, schon, aber der superreiche Mary-Sue-Onkel ist auch weniger eine Frage von "Darf die SL den benutzen?" und mehr eine Frage von "Erlaube ich meiner Spieler*in, den in mein AB einzufügen?"

    So isses.

    Zu sagen "Nein, du hast keinen reichen Onkel, der dauernd alle deine Probleme löst. Den Onkel kann es gern geben, aber er ist entweder nicht so reich, oder nicht so hilfsbereit, such's dir aus" ist nämlich was ganz anderes als zu sagen: "Joah, ich hab den reichen Onkel zwar zugelassen, aber der wird jetzt von Namenlosenpaktierern zu Tode gefoltert, damit er nicht mehr nervt."

    (Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, warum irgendjemand der älter ist als 14 so kindisch sein sollte, einen NSC haben zu wollen, der jeden Plot löst indem er genug Geld draufschmeißt - sowas ist doch stinklangweilig. Aber sowas kann eventuell passieren, wenn man DSA so spielt, dass die SL versucht die Spieler zu sabotieren und umgekehrt. Ich war mal auf einem Larpcon, wo der Oberorganisator stolz darauf war, dass noch nie einer seiner Plots von den Spielern gelöst wurde. Die Cons endeten traditionell mit dem Tod aller SC. Was war die logische Konsequenz? In der Endschlacht öffnen ein paar übermächtige Magier ein Dimensionstor, durch das ihre Freunde in Sicherheit spazieren. Blödes Verhalten verursacht blöde Reaktionen.)

    Kann man auch auf andere Sachen übertragen. Wenn man nicht will, dass die SC Pferde haben, dann gibt man ihnen keine, oder baut Abenteuer, in denen Pferde unpraktisch sind.

    Man sorgt nicht dafür, dass das geliebte Pferd des SC, das er selbst gezähmt hat, das einen Namen hat, und jeden Abend hingebungsvoll geputzt und gehätschelt wird, mal eben grausam abgeschlachtet wird, weil es einen stört. (Für SLs, die beschließen, dass das Pferd geklaut wurde, weil der SC es wie ein Auto behandelt und trotz mehrfacher Nachfrage ob er das wirklich tun will, einfach irgendwo abstellt hab ich mehr Verständnis. Dann fällt es aber auch weniger in die Sparte Haustier und mehr in die Sparte Gegenstand.)

  • Scoon:

    WENN die Familien oder regionalen Verbindungen für das Abenteuer eine Rolle spielen sollten, dann findet es vermutlich auch - zumindest teilweise - in dieser Region statt.

    Wenn nicht - dann spielen die "NSC des Spielers" auch keine Rolle, und wir sind nicht mehr im Kontext der ursprünglichen Fragestellung dieses Fadens. Oder? ;)

    ____

    Wenn ich einen neuen Helden erschaffen will, dann denke ich mir natürlich einen Hintergrund aus. Nicht immer so ausgefeilt wie bei meiner Lieblingsfigur, bei der es zu einer umfangreichen Story (hier im Forum nachlesbar) gereicht hat. Dann spreche ich den Hintergrund mit einem unserer Meister ab, und nach so einer Abstimmung darf ich annehmen, dass dies so akzeptiert ist. Oder?

    Das ist übrigens ein Punkt, der wahrscheinlich nicht überall zutrifft: Wir wechseln uns beim Meistern ab, also gibt es nicht nur den einen SL.

    Dazu kommen die Treffen außerhalb der üblichen Runde - ein "Gast-SL" muss mit Spielern und Helden nochmal ganz anders umgehen.

    Das bedeutet insgesamt nämlich: NSC gehören nicht nur einem SL, sondern der ganzen SL-Runde. Was der eine SL der Familie des Helden antut, muss womöglich der nächste SL ausbaden, wenn ein Held plötzlich anders als gewohnt reagiert. ("Die bösen Bannstrahler haben meine Eltern verbrannt, jetzt zahle ich's ihnen heim" ist ungünstig, wenn beim nächsten AB des nächsten SL die kleine Bannstrahlerin zu den Guten gehören sollte.)

    M.E. haben SL keine Entscheidungsgewalt. Wenn die Spieler den Eingriff als Gewalt empfinden, habe ich als SL einen Fehler gemacht. Sie sollen mich nur als Erzähler wahrnehmen, alles andere schiebe ich ihnen ganz sanft unter...

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Hinrich

    Das war meines Erachtens nicht die Fragestellung. Es ging darum, wie der SL im generellen mit den NSCs eines Spielers umgeht. Eine Eingrenzung auf eine Kampagne in der Herkunftsregion des SC gab es meines Wissens nicht.

  • Das ist übrigens ein Punkt, der wahrscheinlich nicht überall zutrifft: Wir wechseln uns beim Meistern ab, also gibt es nicht nur den einen SL.

    Dazu kommen die Treffen außerhalb der üblichen Runde - ein "Gast-SL" muss mit Spielern und Helden nochmal ganz anders umgehen.

    Das bedeutet insgesamt nämlich: NSC gehören nicht nur einem SL, sondern der ganzen SL-Runde. Was der eine SL der Familie des Helden antut, muss womöglich der nächste SL ausbaden, wenn ein Held plötzlich anders als gewohnt reagiert. ("Die bösen Bannstrahler haben meine Eltern verbrannt, jetzt zahle ich's ihnen heim" ist ungünstig, wenn beim nächsten AB des nächsten SL die kleine Bannstrahlerin zu den Guten gehören sollte.)

    Abwechseln ist natürlich eine gute Methode, die diktatorischen Tendenzen, die bei Dauer-SLs gelegentlich aufkeimen, zu vermeiden.

    Wer weiß, dass die jetzigen Spieler auch mal wieder SL sind, wird sich mit so Scherzen wie "Ich sorg mal dafür, dass die SC vergewaltigt werden" fein zurückhalten.

    (Man sollte zwar meinen, der grundsätzliche menschliche Anstand, und wenn nicht der, dann das Wissen, dass die Spieler sich jederzeit einen neuen SL suchen könnten, würde ausreichen um dem Grundsatz "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu" zu beherzigen, aber es scheint Leute zu geben, für die muss die Gefahr, dass jemand es ihnen mit gleicher Münze heimzahlen könnte, sehr konkret sein, damit sie merken, welche Verhaltensweisen inakzeptabel sind.)

    Und die nicht zu einem SC gehörenden NSC profitieren sicher auch davon, wenn man sich als Runde vorher einigt, ob man die Bannstrahler als folterwütige Irre darstellen will, oder doch lieber als absolut gesetzestreue, kleinkarierte Nervensägen, oder als Helfer der Helden.

  • Abwechseln ist natürlich eine gute Methode, die diktatorischen Tendenzen, die bei Dauer-SLs gelegentlich aufkeimen, zu vermeiden.

    Ja, das finde ich auch. Ich bestehe nicht darauf, eine lange Kampagne unter einem SL ist auch ganz nett. Aber ich muss sagen, dass SLs die generell nie Spieler sein wollen, bei mir schon ein wenig Mißtrauen erwecken.

  • Ich bin lieber Spieler als SL - wer nur SL sein möchte, der käme mir auch unheimlich vor; trävbt vermutlich eine stelbstgemachte Maske des Meisters ;)

    Die Frage ist nun, wie geht ein SL mit dne NSCs eines Spielers um, immerhin hat er/sie die Aufgabe jeden NSC nach Hintergrund/Abenteuer "sinnvoll" einzusetzen?

    Nun, da der Heldenhintergrund eigentlich nur Gedacht ist, das nicht lauter gesichtlose Alriken in DSA und anderswo im Multiversum herumlaufen, und danach im Spiel auch im Hintergrund bleiben sollte, müßte man dieses genauso auf Spieler-NSCs umsetzen; sie sidn ein Teil des Heldenhintergrund, und mehr nicht.

    Plant der SC so einen besonderen NSC in ein Abenteuer einzubauen, brauchte er/sie die Genehmigung des Spielers.

    Am Besten das wird sofort geklärt wenn die Spieler beginnen sich ihren Heldenhintergrund zusammenzubasteln.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich denke wir können uns auf folgende Punkte einigen: Die SL sollte Rücksprache mit den Spielern halten, ob deren Hintergrund-NSCs im Plot auftauchen dürfen und wenn sie auftauchen, sollte die SL behutsam und respektvoll mit ihnen verfahren.

    Da hier einige Beispiele aufführen: Ich war Spieler in der TRK. Der SC hatte niederadligen Hintergrund und vor einem gewissen Abenteuer tritt die SL an mich heran und fragt, ob es in Ordnung sei, wenn sie einige meiner Familienmitglieder auftreten lässt. Nach meinem "Ok", kamen wir zu einer einfachen Szene in einem Gasthaus. Dort sollte die Gruppe Kontakte knüpfen und Recherche betreiben. Mein SC traf dort auch seinen Vater und Bruder an, welche ihm auf die Schulter klopften, und dem SC für seine Taten dankten, die der Familie zu einem Aufschwung verholfen hatten. Dann hatten sie noch den einen oder anderen Recherchehinweis parat. Und das wars - eigentlich eine Kleinigkeit, doch es hat für mich die Welt wesentlich lebendiger werden lassen, da sich der Hintergrund des SC nicht nur wie eine statische Kulisse anfühlte, sondern wie lebendige Geschichte.

  • Ich denke wir können uns auf folgende Punkte einigen: Die SL sollte Rücksprache mit den Spielern halten, ob deren Hintergrund-NSCs im Plot auftauchen dürfen und wenn sie auftauchen, sollte die SL behutsam und respektvoll mit ihnen verfahren.

    Das war von Anfang an mein Standpunkt.

    Ich habe den Eindruck, diese Erwartung eines respektvollen Umgangs wird von einigen hier als Zumutung angesehen. :/

  • Ich habe den Eindruck, diese Erwartung eines respektvollen Umgangs wird von einigen hier als Zumutung angesehen.

    Was mich betrifft - nein! Sondern als Selbstverständlichkeit.

    Ich bin schockiert:

    Wer weiß, dass die jetzigen Spieler auch mal wieder SL sind, wird sich mit so Scherzen wie "Ich sorg mal dafür, dass die SC vergewaltigt werden" fein zurückhalten.

    Ich dachte nicht, dass es so etwas gibt - dass es ein Dasein haben kann.

    Aber wir lernen eben andauernd, dass die unvorstellbaren Dinge längst nicht unmöglich sind.

    Ich bin wirklich ein vehementer Verfechter der Entscheidungshoheit für die Spielleitung.

    Wenn mich das aber des Schulterschlusses mit beknackten Vollärschen verdächtig macht, distanziere ich mich von der Position.

    Hmmm.... ob es das wohl ist, was ich mir von einem Meinungsaustausch im Forum erhoffe.... :cry:

  • Hinrich

    Das war meines Erachtens nicht die Fragestellung. Es ging darum, wie der SL im generellen mit den NSCs eines Spielers umgeht. Eine Eingrenzung auf eine Kampagne in der Herkunftsregion des SC gab es meines Wissens nicht.

    Richtig. Die Eingrenzung, falls es eine gibt, wäre „die übliche Aufenthaltsregion eines NSC, der mit einem SC verwandt oder verbunden ist“. Da spricht natürlich nichts dagegen, dass die Oma/Freundin/Sponsorin des bornischen Kriegers in Brabak wohnt… ;)

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Aber ich muss sagen, dass SLs die generell nie Spieler sein wollen, bei mir schon ein wenig Mißtrauen erwecken.

    Ich halte sie für ein rares Gut und schätze sie dann umso mehr. Mir fallen gerade nur ein oder zwei ein, üblicherweise wollen in meinen Spielerkreis immer alle lieber spielen als leiten.^^

    Persönlich habe ich auch mit lieber leiten auch keine schlechten Erfahrungen auf persönlicher Ebene gemacht.

    Wobei ich auch "Allmachts-Tendenzen" auch angesprochen werden können und sollten. Bevor man sich dann IT revanchiert oder so. Wenn es persönlich nicht gefällt, geht man, statt darauf zu warten, dass andere gehen.

    Ich habe den Eindruck, diese Erwartung eines respektvollen Umgangs wird von einigen hier als Zumutung angesehen.

    Ich bin geneigt hier zu lesen und zu verstehen, dass in diesem Faden niemand dafür eingetreten ist.

    Und das wars - eigentlich eine Kleinigkeit, doch es hat für mich die Welt wesentlich lebendiger werden lassen, da sich der Hintergrund des SC nicht nur wie eine statische Kulisse anfühlte, sondern wie lebendige Geschichte.

    Genau, auch so Kleinigkeiten, auch ganz ohne Plot-Bezug können schön sein, ich hatte oben so ein Beispiel auch mal erwähnt.