DM Rookie

  • Hallo Freunde,

    ich habe bezüglich Pen & Paper und Dungeons & Dragons 5e, Blut geleckt.

    Vor kurzem hat ein Freund von mir, unsere erste Runde mit einem selbst erstellten Abenteuer geleitet. Da der Großteil keine Berührungspunkte mit D&D hatte, bis auf meinen Kumpel, der hat mal Pathfinder und ich etwas DSA 5 gespielt. Nun ist D&D relativ einfach zu spielen und ich überlege, ob ich mich als DM versuchen soll/will/mag. Also eigentlich möchte ich das schon, da es sehr interessante Kampagnen gibt. Ich habe für die Runde die beiden Waterdeep Kampagnen organisiert und werde mich demnächst daran machen, mich in eben diese einzulesen.

    Da ich als DM der absolute Rookie bin, wollte ich Euch einmal fragen, ob es ein paar Dinge gibt, die in jedem Fall zu beachten sind, außer die Grundregeln zu kennen. Habt Ihr Tipps für mich oder kleine Tricks / Kniffe?

    Bin für jeden Rat dankbar.

    Besten Dank und Grüße

    Sascha

    "Es ist nicht tot, was ewig liegt,

    bis dass die Zeit den Tod besiegt."

  • Zu dem Thema wurden Bücher geschrieben. Eine definitiven Weg gibt es nicht, da dies von dir und deiner Gruppe abhängt.

    Ich möchte dir den Rat geben mit einer kleineren Kampagne, als den Waterdeepgeschichten, die von Orkenspalter-TV auch als schlecht eingeschätzt werden, anzufangen.

    Eine einfache Kampagne, die den DM auch gut an die Hand nimmt, sind die "Verlorenen Minen von Phendelvar". Ich glaub, die kann man auch noch auf der deutschen DnD5 Seite gratis erhalten, wenn man sich für den Newsletter anmeldet.

    Generelle Ratschläge für neue DMs:

    1) Kenne die Grundregeln.

    2) Sei weder untervorbereitet noch übervorbereitet.

    3) Lies das Abenteuer, dann lies es nochmal und mach dir Notizen.

    4) Rege die Spieler an die Handlung voran zu bringen.

    5) Halte das Spiel immer am Laufen, eventuelle Regelunstimmigkeiten können in einem offenen Gespräch mit der Gruppe danach abgeglichen werden.

    6) Lass dich nicht aus der Ruhe bringen, wenn Spieler anders reagieren als erwartet (das passiert immer) - sei flexibel und spontan, um eventuelle Hinweise in der Plotstruktur zu verschieben.

    7) Spiele mit den Spielern, nicht gegen sie.

    8. Achte darauf, dass jeder Spieler mal glänzen kann und seinen "Heldenmoment" erlebt.

  • Zu dem Thema wurden Bücher geschrieben.

    Danke, das ist mir klar :) Ich würde mich natürlich einlesen, da ich nicht stumm wie ein Sack Kartoffeln dasitzen möchte.

    "Verlorenen Minen von Phendelvar"

    Von denen habe ich gelesen, dann werde ich mich darum kümmern und einlesen. Danke für den Tipp.

    Beste Grüße

    "Es ist nicht tot, was ewig liegt,

    bis dass die Zeit den Tod besiegt."

  • Es bezieht sich zwar auf DSA, aber im Grunde geht es um allgemeine Tipps und Vorschläge an SL-Anfänger: Der Meisterin erstes Mal (oder: die Panik einer Anfängerin)

    Grundsätzlich: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, auch nicht unter DM. :) Du wirst für Dich herausfinden, wie Du es machst, was Dir gefällt, was nicht so Dein Ding beim Leiten ist, und Du wirst rausfinden, was Deine Spieler präferieren oder nicht. Das wird ein bisschen Zeit brauchen, und das ist gar nicht schlimm, denn allen anderen erging es bei ihren Leit-Versuchen genauso.

    Nach hinten raus kochen alle SL/DM auch nur mit Wasser. :)

    Der Vorteil in Deinem Fall ist: Es sitzt niemand am Tisch, der schon Vorlieben oder Erwartungshaltungen hat, weil sie auch mehr oder weniger Anfänger sind.

    Beispielsweise ich für meinen Teil als Spielerin - daher versuche ich es auch als SL zu machen und schätze das bei anderen SL sehr - mag flexible, frei agierende SL. Sich nicht an das AB festhalten. Die SC schlagen eine andere Reihenfolge ein? Lass es zu.

    Sie nehmen andere Lösungswege, als das AB vorsieht? Lass es zu und wenn es funktioniert, ist es doch super.

    Das ist eine Möglichkeit. Es gibt auch Spieler, die mögen den vorgegebenen roten Faden. Da wirst Du für Dich und Deine Spieler rausfinden, wo die Präferenzen liegen.

    Wenn sich SC verrennen, kannst Du immer noch durch Proben oder durch NSC versuchen, neue Richtungen und Möglichkeiten vorzugeben.

    Als SL ab und an fragen, wenn es gerade ruhiger am Tisch wird, ob sie mit der Szene durch sind, oder noch etwas anliegt oder gewünscht ist. Also auch etwas nach den Spielern und dem SC-Tun richten. Wenn sie noch etwas vorhaben, nicht trotzdem zur nächsten Szene übergehen, die IT zeitlich etwas später stattfindet. Dass Plot schon mal in andere Dinge, die zu der Zeit gemacht werden sollen, reingrätschen kann, steht auf einem anderen Blatt.^^

    Wenn mal zwischendurch etwas nachgeschlagen werden muss, im AB oder bei den Regeln, ist das auch nicht schlimm. Wissen/Regelkenntnis kommt mit der Zeit.

  • Zuallererst einmal, vielen Dank für die warmen Worte. Das spornt mich tatsächlich an und nimmt mir etwas die "Angst". Wobei Angst ein zu krasses Wort für das ist, was ich eigentlich empfinde, nennen wir es lieber leichtes Unbehagen.

    Zitat


    Der Vorteil in Deinem Fall ist: Es sitzt niemand am Tisch, der schon Vorlieben oder Erwartubngshaltungen hat, weil sie auch mehr oder weniger Anfänger sind.

    Das gute oder schlechte ist, ich kenne die Leute ganz gut und weiß, was Sie gerne machen. Meine Freundin rätselt gern, die Kerle möchte töten töten töten und die anderen sind sehr flexibel. Also "ein Kessel mit allem" bitte.

    Ich werde es in jedem Fall beherzigen und mich nicht verrückt machen.

    Danke Dir.

    "Es ist nicht tot, was ewig liegt,

    bis dass die Zeit den Tod besiegt."

  • was ich eigentlich empfinde, nennen wir es lieber leichtes Unbehagen.

    Lampenfieber nennt man das auch. Und weißt Du was? Auch nach über 25 Jahren kommt das immer wieder. Hat man an alles gedacht? Ist es genug? Kommt das Spiel ins Rollen? Hat jede ihre Sternstunden? Fällt Dir genug spontan ein?

    Aber meist freuen sich die Spieler*innen, dass sie überhaupt spielen können und warten auch einfach mal, wenn man länger nachdenken muss. Offen Reden hilft.

    Ich hatte auch mal eine SL, die meinem SC immer gut zugehört hat, wenn sie Theorien geäußert hat wie das jetzt alles gewesen sein könnte und sich dann die ausgesucht, die ihr am besten gefallen hat... man kann so eine Geschichte also auch entwickeln. 8o

    I ♡ Yakuban.

  • Lampenfieber nennt man das auch.

    achja. ist mir tatsächlich entfallen. :idea: immer diese komischen empfindungen.

    das klingt jetzt sehr arrogant, ist aber keineswegs so gemeint. ich selbst kann mir dinge sehr gut visuell vorstellen und würde dies gerne übertragen, sodass meine schäfchen sich das auch schön vorstellen können. wenn man ein bild durch das beschreiben schön darstellen kann, hat man als SC eine menge spaß. und das würde meinen spielspaß erheblich steigern.

    ich überlege derzeit, wie ich mir eine kompakte zusammenfassung von eckdaten des abenteuers erstelle, um darauf während des spiels schnell zugreifen zu können ohne ständig das buch auf und zuschlagen zu können.

    :?:
    eine frage: wisst ihr bzw weißt du, ob es irgendwie eine datenbank zu dungeonkarten oder generellen karten gibt? quasi als freier download? bei DSA hat mein damaliger DM auch mit entsprechendes handouts gespielt um den leuten ein besseres versätndnis zu geben.

    <3

    aber auch dir hexe vielen lieben dank.

    beste grüße

    "Es ist nicht tot, was ewig liegt,

    bis dass die Zeit den Tod besiegt."

  • ich überlege derzeit, wie ich mir eine kompakte zusammenfassung von eckdaten des abenteuers erstelle, um darauf während des spiels schnell zugreifen zu können ohne ständig das buch auf und zuschlagen zu können.

    Ich gehe das AB durch und notiere mir das, was ich für wichtige Eckdaten halte. Name und Aussehen von wichtigen NSC. Relevante Örtlichkeiten. Eventuell für den Plot wichtige Hintergründe. Wichtige Storypunkte (nicht etwa, wie man von A nach B nach C kommt und was unterwegs alles passiert, aber dass Ereignis X für den weiteren Plot wichtig ist).

    Eigene AB notiere ich mir auch so, es gibt also dann gar keine Ausarbeitungen, sondern nur einige Eckdaten, mit denen IT was gemacht wird.

    Je kürzer, desto besser für mich. Je weniger da steht, desto mehr muss ich frei damit umgehen, weil ich bei mir beobachte, je mehr ich mir an Details aufschreibe, umso mehr möchte ich mich dran halten.

    Mal zwischendurch etwas im AB nachschauen, falls es wichtig ist und ich es nicht präsent habe, kann mal vorkommen, stört niemanden, dauert nicht lange, oder passiert mir auch nicht so oft derzeitig, und ist dann meist nicht Plot, sondern irgendwelche anderen Angaben.

    Ich möchte ja sehen und erleben, wie Spieler und SC damit machen, was sie draus machen, lasse es laufen und reagiere auf das, was sie so tun (oder auch mal nicht), und erwarte nicht, dass sie das tun, was das AB vorsieht in auch der Reihenfolge mit den selben Ideen und Ansätzen.

    Das finde als SL wie auch Spielerin persönlich viel interessanter.

    Bis vor einigen Jahren habe ich das handschriftlich gemacht, aber mittlerweile bin auch ich schon ansatzweise im 21. Jahrhundert angekommen (und leite eine Kampagne, bei der es mit einigen handschriftlichen Blättern nicht mehr getan ist) und habe einen Laptop. Da stehen noch immer Stichpunkte, aber ich kann leichter jederzeit, wenn mir etwas einfällt, schnell hinzutippseln, bzw. kann auch andere Dinge, die durch Spieler und SC reinkommen, mir notieren, um sie zukünftig mit zu berücksichtigen.

    eine frage: wisst ihr bzw weißt du, ob es irgendwie eine datenbank zu dungeonkarten oder generellen karten gibt? quasi als freier download?

    Das sind Fäden und Diskussionen zum Thema Dungeon und dessen Präsentation und Gestaltung, wenn auch in DSA, aber vieles davon ist übertragbar.

    Die Tools dagegen sollten recht Systemunabhängig sein.

    Gestaltung von Karten, Erkundung von Dungeons

    Einen Dungeon ausarbeiten

    Suche nach Dungeon

    Mythen Sagen Legenden (u.a. auch in diesem Faden)

    Karten und Pläne für Minen

    Ich tue in meinen Dungeon... Ein kleiner Thread zum Thema, wie man einen Dungeon füllt!

    Dungeons

    Gestaltung von Karten, Erkundung von Dungeons

    Labyrinth am Spieltisch umsetzen

    -Mine einnehmen


    Inoffizielle SH zum Thema: Fackelschein und Kellerstaub

    Der Band "Katakomben und Kavernen" behandelt das Thema Darstellung von "Dungeons" verschiedenster Art.


    Tools (soweit nicht schon in obigen Fäden verlinkt):

    für Bodenpläne :https://dungeonscrawl.com/scrawl/

    deepnight.net | RPG Map II

    selbst gemachte Karten: Home : Worldographer: RPG Map Software

    Tools für Stadt- & Landkarten

    Tool zum Karten "aufdecken" gesucht

    Suche Tool zum Karten erstellen

    Freeware Tool für Zeichnen von Dungeons, Städten etc. in 3D

    -(und die nächsten zwei folgenden Beiträge) RE: Werkzeuge des Meisters-Boxen I-III und Aventurische Meisterschaft

    Erstellen von Karten für Abenteuer