Das Wüstenreich

  • Wow, ich hoffe nicht, dass sich das Frauenbild dort so ändert, nimmt weiblichen Charakteren doch wieder etwas. Das aventurische Frauenbild ist im Mittelreich, Lieblichen Feld und Teilen des Landes

    der ersten Sonne ein aufgeschlossenes und gleichberechtigtes. Jede Kultur bzw. jede Region gleich zu machen, macht einen grauen Brei daraus. Wieso sollten die Novadis einen Gesellschaftlichen Wandel

    innerhalb weniger IG Jahre herbeiführen? Das würde, mMn, überhaupt keinen Sinn machen.

    Und bei den Novadis sind Frauen im übrigen kein Vieh, dass sind sie nur bei den Ferkinas im Rastuhlswall.

    Wer nun behauptet, dass es in unserer modernen Welt doch genauso wäre, der sollte sich aus seiner Bubble erheben und seinen Blick z.B. nach Saudi Arabien etc. richten. Ich habe meine Facharbeit

    damals über "Festigung sozialer Kompetenzen im Rollenspiel bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren durch Rollenspiel" geschrieben. Gerade die sehr patriarchalen Gegenden geben anschließend

    eine wirklich gute Möglichkeit Menschen ihre Privilegien in der richtigen Welt zu überdenken und daraus, in unserer realen Welt, sich selber zu einem besseren Ich zu machen.

    Ansonsten würde ich mich freuen wenn solche Dinge wie:

    - die goldene Stadt

    - Tshianna natürlich

    - Shafir und seine Wacht am Khomblick (ich hoffe immer noch auf ein Abenteuer, in dem Shafir getötet wird und die Novadis erneut, vll mit Rastuhls Macht, ins Liebliche Feld einfallen)

    - Das der Rasthulglaube weiterhin ohne Karmale Anhänger bleibt

    Ein einziger Auserwählter, wie z.B. bei den Orks fände ich irgendwie schon stimmig (vgl. Jesus. Moses, Mohammad..) ohne das Gott seine Kraft an weitere Anhänger gibt.

    Alles in allem hoffe ich in dieser Publikation darauf, dass sich Kulturell wenig verändert, der expansionsdrang der Novadis (anglehnt z.B. ans Osmanische Reich oder die Mamelucken) wieder

    erwacht und es wirklich gut organisierte Grenz kämpfe gibt und die Stämme sich vielleicht einen.

    (PS: Ich hoffe niemand fühlt sich nun angegriffen. Ich habe in meinem Studium einen Schwerpunkt auf Queer und Gender studies und möchte die männlichen Privilegien unserer Welt auf keinen

    Fall runterspielen. Jedem Mann sollte bewusst sein, dass er gerade als weißer, mitteleuropäischer Mann alle Privilegien bzw. Start Voraussetzungen der Welt besitzt. Das jedoch in einem Rollenspiel

    solche Klischees einfach der Verträglichkeit halber geändert werden und dadurch eine hippiehafte "es gibt keine Unterschiede" Welt erzeugt wird finde ich an der Realität vorbei geschossen. Denn

    gerade Rollenspiel gibt uns die Möglichkeit unsere eigenen Handlungsmöglichkeiten in einer sicheren Umgebung zu reflektieren und im Anschluss in unserer Realen Welt bewusster und einfühlsamer zu handeln.)

  • Bei den Tulamiden ist gesellschaftlicher Status ganz allgemein an Besitz geknüpft. Für novadische Männer hat das zur Folge, dass sie aufgrund fehlenden Besitzes häufig nicht heiraten und keine Familie gründen können, was wiederum als fehlende Gunst Rastullahs aufgefasst wird, die dann wiederum auf anderem Wege gewonnen werden muss, nämlich mit dem Säbel in der Hand. Für novadische Frauen hat das zur Folge, dass sie sich entsprechend häufig einen Mann teilen müssen.

    Die Höhe der Mitgiften wird zwischen den Brauteltern und den Sippen ausgehandelt, wobei die Beteiligung des Brautpaares von Sippe zu Sippe variiert: Bei manchen Stämmen muss die Braut zustimmen, bei anderen nur der Bräutigam, vielerorts aber ist es nur eine Abmachung der Eltern, d. h. die Ehe als solche wird nur selten eine Liebesehe sein.

    Dass Teile der allgemeinen novadischen Gesellschaftsstrukturen nur Frauen benachteiligen, kann ich nicht erkennen. Sie sind intrinsisch ungerecht, und zwar für fast alle Beteiligten. Damit ist im Grunde die gesellschaftliche Weichenstellung für tragische Geschichten und Konflikte vorgenommen.

    Hieran kann man natürlich Änderungen vornehmen. Allerdings sollte vorher mal über die Folgen nachgedacht haben.

  • Endlich einmal alle 99 Gesetze definiert zu bekommen.

    Bitte nicht.

    der Grund für den Khomkrieg war Ingerimms Bruder weiter pennen zu lassen ... trotzdem ist er erwacht oder träumt visionär.

    Das war schon falsch, als du es das erste Mal geschrieben ist, und ist nach wie vor Unsinn, bis du es mit einer Quelle belegst. "Ich glaube ich hab da irgendwo mal was gelesen" ist kein Beleg.

    was jede RSH haben sollte: spannende neue Figuren, vor allem Antagonisten, viele Konflikte

    möglichst viele Abenteueraufhänger

    Da schließe ich mich an. Die Havena-SSH sollte Maßstab sein, was plothooks pro Seite angeht.

  • Ja, ich hab es einmal geschrieben ... ob es "Unsinn" aus DSA3 ist ... aber es ist/wäre wenigstens ein nachvollziehbarer Grund für das Große Boronwunder. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich würde mir wünschen, dass Rastullah eine karmaspendende Entität wird. Seit der HA ist ja grob festgelegt, dass es sich sehr wahrscheinlich um einen schlafenden Giganten handelt.

    Gerade im Zuge des Sternenfalls wird der Karmahahn ja ohnehin von allen möglichen Entitäten immer weiter aufgedreht. :)

    Mit diesem Twist könnten auch weitreichende Änderungen der novadischen Kultur eklärt werden: Wir haben eine weibliche Rastullah-Geweihte? Ein Zeichen des Herrn!

    Das könnte auch spannende Konflikte zwischen Traditionalisten und Erneuerern mit sich bringen.

    Ich freue mich auf die RSH. Hatte nicht mit der Khom als nächstem Setting gerechnet, aber dennoch Bock darauf.

  • Karma für Rastullah - ich bin zwiegespalten. Hat der Alleine sowas nötig?

    Die Novadis glauben, wahrer Glaube braucht keine Wunder.

    Die Zwillinge von Maraskan haben auch kein Karma.

    Und Aventurische Götterdiener wäre veraltert.

    Andererseits wäre ein Geweihter Rastullahs auch interessant...

    Was wäre aber dann mit den Derwischen? Das würde ihnen irgendwie den Sinn nehmen.

    Oder doch nicht, sie sind ja Magiewirker in Rastullahs Namen, wie die Sangaras bzgl. Ögnir und Co.

    Ja, ich bin zwiegespalten.

  • Ich finde ein bisschen gehen hier die Fantasien mit einigen durch. Klar die Novadis und das Kalifat brauchen eine "Weiterentwicklung" oder "Anpssung" aber sie brauchen sicher nicht eine identitätsbegrabende 180-Grad-Wende. Es muss nicht alles gleich geschaltet werden und blümchen-flausche-land. Es gibt Sklaven, Leibeigene und Verbrechen in Aventurien. Und so gibt es eben auch nicht überall liberale Gesellschaften. Solange es sich die Waage hält ist es ok. Das Groß der aventurischen Gesellschaften ist sexuell betrachtet absolut egalitär, sicher mehr als 80% aller Kulturen. Und wenn es an beiden Enden des Spektrums eine gewisse Ungleichheit gibt erweitert man doch die Möglichkeit mal "künstlerisch" zu ergründen wie solche Kulturen dennoch einigermaßen menschenwürdig denkbar wären, ohne gleich alle Geschlechterrollen komplett aufzubrechen (egal was passiert Frauen bekommen die Babies und sind echt lange ausgeknockt wenn sie sich nicht gleich wieder reinstresst, was auch nicht angenehm sein kann und Männer sind halt einfach durschnittlich physisch kräftiger, keine Ahnung was wir sonst noch für sinnvolle Eigenschaften haben. :P ). Auf der einen Seite ist eben Aranien, und in gewissen Teilen auch Kemi, sowie die Amazonen und Goblins. Auf der anderen Seite sind eben Orks, Zwerge, Andergaster und eben die Novadis. Gerade bei den Zwergen, Aranien und den Goblins sieht man das es nicht zu einem fiebertraum an sexistischen Gewaltfantasien verkommen muss. Und wenn man das für alle anderen Kulturen hinbekommt ist es doch ok wenn es unterschiedliche sozialle Rollen gibt bei gleichen MENSCHENWERTIGKEIT. Aber ich muss doch bitte jetzt nicht die große Raschturella-Revolution in Aventurien ausrufen, DEM liberalsten Rollenspielsystem schlechthin.

    Zum Karma von Raschtul dürfte ähnliches gelten. Noch ein karmaler Kult der erwacht ist einfach extrem langweilig und "generisch". Raschtul hat es schon mal versucht mit seinem Sheik-al-Sheik der von "Phex" geklaut wurde (siehe HA). Und es ist klar dass er im nächsten Karmakorthäon wieder IRGENDWAS versuchen MUSS. Darum geht es ja in der "Zwischenzeit". Und diesmal stehen die Chancen nicht schlecht, hat er die Novadis doch schon recht sicher in der Tasche und seine "Geweihten" arbeiten überzeugter und inbrünstiger als man es sich mit Karma nicht besser wünschen kann. Und wenn ich der Gott wäre würde ich ihnen auch eher EINEN großen Cappo schicken unter dem sie vereint werden als viele Köche die, in einem streitsüchtigen fragilen Stammessystem, den Brei verderben. Vereint gegen die Echsen, vereint gegen die Ungläubigen, vereint für Raschtullas heiliges Zelt. Und wenn dann alles gerichtet und vorbereitet wird kann man das in einen regulären Kult überführen der die neue Macht Raschtullas Kinder verwaltet und festigt.

    Wäre aber dann insgesamt schön wenn die beiden "maskulinen Aikars" auch mal ihren Plot zu Ende führen und man nicht ummer nur wieder neue Plots aufmacht. Klar muss man nicht jeden Strang (und das geht ja auch nicht) aus DSA4 verfolgen. Aber gerade die epochalen Themen die dekadenlang die Welt geprägt haben muss man zumindest irgendwie wenigstens "mitdenken" (ok aber das diskutieren wir dann im Orkland-Regio-Faden, wenn sie mal kommt).

  • Ich find auch man muss hier echt nicht für "mehr Safe-Zone" unangenehme Themen wegretuschieren. Wir haben ja auch das genaue Gegenteil mit rein matriarchalischen Gesellschaften und ich hab auch nicht den Aufschrei bei z.B. Aranien oder der Theaterritterkampagne gesehen als eben genau diese Seite beleuchtet wurde.

    Ich mag mein Aventurien bunt und das heißt halt auch, dass da Flecken sind, die nicht meine Weltsicht teilen. Das ist ja nicht nur beim Thema Geschlechter so. Auch ein Al'Anfa möchte ich nicht plötzlich als Hochburg der Toleranz sehen, Demokratie sollte durchaus die kritisch gesehene Ausnahme in Aventurien sein und Elfen und Zwerge dürfen auch gern weiterhin zutiefst rassistische Isolationisten sein.

    Auf der einen Seite ist eben Aranien, und in gewissen Teilen auch Kemi, sowie die Amazonen und Goblins.

    Die Norbarden nicht zu vergessen. Männer haben dort auch keine Rechte und sind nur das wert, was sie bei einer Heirat für den eigenen Clan einbringen können.

  • Die Novadis füllen aber die einzige Wüste Aventuriens komplett aus.

    Mir hilft es daher als jemand, der sich spielbare Wüstenkulturen wünscht, gar nicht, wenn es anderswo in Aventurien anders aussieht. Es zählt einzig, wie es in der Khôm aussieht.

    Ich möchte eine Khômkultur mit gleichberechtigten Geschlechtern. Eine mit Geweihten. Eine, die nicht Teil des Kalifats ist. Eine, die nicht monotheistisch ist. Eine, die sympathisch ist.

    Ich möchte mehrere Khômkulturen.

    Und Raschtul mit Karma wäre nicht nur sehr spannend. Es wäre endlich mal eine Erzalternative zu Ingerimm. Endlich hat er sich ausgeruht.

    Und Mithrida und Hazaphar bitte als nächstes.

  • Ich möchte mehrere Khômkulturen.

    Ich möchte eine Khômkultur mit gleichberechtigten Geschlechtern

    Wie sollte das funktionieren? DIe können ja nicht einfach mitten in der Wüste aufploppen.

    Wenn irgendein verrückter geistlicher wirklich in der Lage sein sollte, diese verklemmte Gesellschaft erfolgreich in die "Moderne" zu führen, dann geht das in meinem Verständnis nur mit einem Bürgerkrieg. Sonst kann es diese Wüstenkultur nicht geben.

    Aber wer würde dann noch dieses Extrem ausfüllen auf Aventurien? Andergast ist ja eher eine "light" Version des novadischen Patriarchats.

    Obwohl es ja kein Problem sein dürfte als SL die Novadis in gemäßigte, hardliner und gleichgewaschene Subkulturen zu unterteilen. Es bleibt dann aber natürlich ein und dieselbe Kultur.

    Einmal editiert, zuletzt von PRAios (22. Juni 2022 um 11:18)

  • Da muss ich PRAios beipflichten. Alte Weisheit: Die Khom ist einfach zu klein. :)

    Zudem fehlt, mit Ausnahme des oberen Szinto-Tals, eine entsprechende Steppenlandschaft, in der sich "Wüstenvölker" eigentlich regulär außerhalb von Oasen ansiedeln. Mhanadistan ist ja eher orientalisch angehaucht.

    Es bleibt dabei: Wir (bzw. die Redaktion) müssen mit dem arbeiten, was wir haben. Und ich fände das Aufkommen eines Konflikts (der ja nicht gleich bewaffnet sein muss!) zwischen Traditionalisten (als eherner Block) und Erneuerern (als frisch keimendes Pflänzchen) einen spannenden erzählerischen Rahmen, der mit dem "Erwachen" Rashduls einher gehen könnte.

    So fände man zumindest eine Nische für gemäßigtere Novadis, ohne gleich die ganze Kultur in Frage zu stellen...was ich persönlich unschön fände.

  • Deshalb ja eine Frau als Erwählte Raschtuls. Diese Erschütterung macht die Änderungen möglich. Die 13 Stämme können sich von da an stark voneinander entfernen.

    Mit Zeitmagie oder einer Verhehlung könnte man auch einen zwölfgöttergläubigen Stamm ergänzen.

    Es wäre so spannend gewesen, zu erkunden, welche Rollen die Zwölfe in einer lang etablierten 12G-Wüstenkultur gehabt hätten.

  • Mythos

    Ich denke eine Wüste ist viel zu unwirtlich und im speziellen Fall auch noch zu klein um allerhand vielfältige Kulturen zu bekommen. Ich bin zwar kein Experte aber dürfte das irdische Pendant, die arabische Wüste, nicht gerade durch relativ homogene kulturelle Eigenschaften glänzen? Vielfältigkeit erwarte ich in Regionen wie dem fruchtbaren Halbmond (Mesopotamien) und co.

    Bei Gleichberechtigung ist die Frage ob das nicht auch mit natürlichen Geschlechterrollen geht. Die Zwerge machen es vor. Zwerginnen die "außer Haus" Abenteuer erleben haben alles Recht dazu sind aber extrem selten einfach weil die Kultur so gewachsen ist. Es könnte also alles gleich bleiben (die Achmad'Sunni sind ja nichts anderes als die "seltenen Abenteuerzwerginnen) aber eben ohne Zwang. Eine novadische Frau lacht einfach die Mittelländer aus weil sie es absurd findet dass sie freiwillig buckeln wollen statt sich hübsch zu machen, zu tanzen und um Zelt und Oase zu kümmern. Das begegnet uns doch auch hier. Wenn Frauen länger als 1 Jahr stillen und voll gerne zu Hause bleiben kommt nicht zu selten genauso Unverständniss wie wenn sie auf den Bau geht.

    Hab mal in dem Sex-Shop gearbeitet (keine Schmuddelbude, wir hatten viele Paare und Frauen als Kunden) und eine kleine DVD-Ecke. Da kam dann eine junge Frau rein und hat sich sabbernd in der Filmecke umgeschaut und als ich sie beraten wollte mir einen übelsten Rant über Diskriminierung und Unterdrückung der Frau gepresst. Ich hab gelächelt irgendwas "verzöhnlich-verlogenes" gesagt und mir gedacht "ja dann geh doch nicht hier her du Honk." Man muss da schon aufpassen bei der ganzen Sache vor der Klippe stehen zu bleiben und nicht volle Lotte und mit stolz geschwellter Gleichberechtigungsbrust singend den Abgrund runter zu jumpen.

    Über den karmalen regulären Kult kann man sicherlich streiten. Aber "ich will" und "Ingerimm ist scheiße" sind nicht sonderlich objektive oder gar überzeugende Argumente dafür.

    Und meine "ich will" Liste ist übrigens auch sehr lange. Darunter Tod allen Schelmen, Abschaffung der Spezies Drachling (zeugt man Nachkommen unter dem Effekt eines ADLERAUGE sind das maximal besondere Exemplare der Zielspezies aber keine eigene Spezies), ach ja und ein Einhorn für meinen Garten wäre cool, aber wenigstens ein Ponny, und eine Million Euro oder mehr wären auch ganz nett...

    Mit Zeitmagie oder einer Verhehlung könnte man auch einen zwölfgöttergläubigen Stamm ergänzen.

    Also diese Zeitreisenplots sind meist ein dramaturisches Armutszeugnis, sowohl in Print als auch in Film und Fernsehen und es nimmt da etwas überhand. Wie kann man das geile MCU nur durch einen billigen dramaturgischen Taschelspielertrick ("haha wir reisen zurück und machen alles wieder gut.") einen Makel verpassen? Ich meine der Endkampf ist cool, große Emotionen und alles was das MCU so großartig gemacht hat bisher aber wenn man daran denkt wie sie das möglich gemacht haben bleibt nur ein inneres hohles "Mäh". Ich hoffe Satinav bleibt so wachsam wie eh und je! Heil dir unsterblicher Satinav, Protektor der Zeit und echter Dramaturgieleistung!!!

  • Zum Karma von Raschtul dürfte ähnliches gelten. Noch ein karmaler Kult der erwacht ist einfach extrem langweilig und "generisch".

    Sehe ich auch so. Ausser es würde wirklich was aufrütteln im Setting und die Konsequenzen wären erlebbar. In der Vergangenheit hat das für mich mehr so ausgesehen, als wolle man halt einfach eine neue Profession mit neuen Fähigkeiten einführen aber sonst hat sich nichts grosses getan.

    Ausserdem kann "kein Karma" wie bei Rur und Gror doch genau das spannende Alleinstellungsmerkmal sein, genauso wie der Monotheismus. Einen Rastullah-Gläubigen zu spielen fände ich genau wegen diesen Besonderheiten spannend, auch weil das Argument für den Glauben nicht einfach "schau mal meine Liturgie wirkt" sein kann. Da lässt sich ja auch aus den irdischen monotheistischen Glaubenstraditionen viel Schöpfen für entsprechende Debatten und Überzeugungen.

    Aber ein Stamm bzw. eine Rechtsschule, die aus der Reihe tanzt wäre doch gut möglich. Für alle die halt gerne eine/n Novadi oder Wüstenbewohner ohne patriarchale und intolerante Einstellung spielen wollen.

  • Ausserdem kann "kein Karma" wie bei Rur und Gror doch genau das spannende Alleinstellungsmerkmal sein, genauso wie der Monotheismus. Einen Rastullah-Gläubigen zu spielen fände ich genau wegen diesen Besonderheiten spannend, auch weil das Argument für den Glauben nicht einfach "schau mal meine Liturgie wirkt" sein kann. Da lässt sich ja auch aus den irdischen monotheistischen Glaubenstraditionen viel Schöpfen für entsprechende Debatten und Überzeugungen.

    Da stimme ich dir grundsätzlich zu und das halte ich ebenfalls für eine spannende Variante...aber... 8)

    Raschtul wurde bereits als Gigant gesetzt, folglich wäre es nicht unplausibel, wenn er nach seinem (langsamen) Erwachen auch Karma spendete. Das ist allerdings nur ein Crunch-Argument.

    Denn ein Rastullah-Geweihter wäre erstmals so wirklich eine Erschütterung des Silem-Horas-Edikts. Bisher reden sich die zwölfgöttlichen Kirchen die karmalen Marbo-, Nandus-, Swafnir- oder Ifirngeweihten ja dadurch schön, dass dies immerhin allesamt Halbgötter seien, die ihre Kraft dank des (zwölfgöttlichen) Hauptgottes beziehen. Und dann *bam!* kommt da auf einmal ein Rastullah-Geweihter um die Ecke, ein Prophet, der von SEINEM Erwachen kündet. Das hätte unglaublich viel erzählerisches Potential.

    Lag Silem Horas falsch? Ist Rastullah vielleicht der Namenlose? Endlich mal spannende, theologische Diskussionen um die Götter und deren Rolle an sich.

  • Aber ein Stamm bzw. eine Rechtsschule, die aus der Reihe tanzt wäre doch gut möglich. Für alle die halt gerne eine/n Novadi oder Wüstenbewohner ohne patriarchale und intolerante Einstellung spielen wollen.

    Ja klar stimme dir absolut zu, aber ein "absonderlicher Stamm" ist noch keine ganze Kultur und schon gar nicht eine Vielzahl davon.

  • Da vermischt du jetzt aber einiges und da gerät eine ganze Menge durcheinander an Halbwissen.

    Mythos

    Ich denke eine Wüste ist viel zu unwirtlich und im speziellen Fall auch noch zu klein um allerhand vielfältige Kulturen zu bekommen. Ich bin zwar kein Experte aber dürfte das irdische Pendant, die arabische Wüste, nicht gerade durch relativ homogene kulturelle Eigenschaften glänzen? Vielfältigkeit erwarte ich in Regionen wie dem fruchtbaren Halbmond (Mesopotamien) und co.

    Das Problem beginnt ja zunächst einmal damit, dass es in Aventurien eben vergleichsweise wenig Wüsten gibt, also eben nur die eine. Irdisch haben wir weite Teile der Welt als Wüste, das fällt uns nur nicht so sehr auf, weil die Industrienationen, auf die wir schauen, sich eher in fruchtbaren Gebieten entwickelt haben. Du hast die Sahara, die Arabische Wüste, die Kalahari, ein riesiges Wüstengebiet in Zentralasien mit der Karakum, du hast die Gobi in China, du hast fast komplett Australien, du hast den Westen Nordamerikas mit der Sonora und in Südamerika hast du Atacama und Patagonia. Und wenn dir (und anderen) einige dieser Namen nichts sagen, ist das schon mal ein erster Hinweis darauf, wie sehr wir im Alltag über Wüsten hinweg sehen und wie beschränkt unser Wissen darüber ist, denn vermutlich könnten die meisten Leute problemlos die zehn wichtigsten Gebirge der Welt aufsagen.

    Jedenfalls: Wer in Aventurien in einer Wüste spielen will, hat nur die Khôm, mehr nicht. Wer "europäisches Mittelalter" spielen will, hat das komplette Mittelreich plus Almada, wer Dschungel spielen will, hat so verschiedene Orte wie Chorhop, Al'Anfa, Brabak oder die Inseln oder die Dschungelregionen selbst, aber wer Wüste spielen will, hat eben nur die Khôm. Das ist vergleichsweise schade für eine Region, die so spannend und faszinierend ist, wie die Wüste.

    Irdisch leben über eine Milliarde Menschen in Wüstenregionen und deren Gesellschaften sind schon seit historischen Zeiten extrem divers, auch in ein und derselben Wüste. Du hast schon seit Beginn der Zeitrechnung unter Wüstenvölkern eine Aufspaltung in Jäger/Sammler, in Viehwirtschaft und eben auch in landwirtschaftlich geprägte Völker. Allein daraus ergeben sich Unterschiede. In verschiedenen Wüsten gibt es teilweise ganz unterschiedliche Nahrungsmittel, auf die sich Jäger/Sammler-Völker spezialisiert haben, das klassische Beispiel dafür sind in Südafrika die Mongongo-Nuss und die Nara-Samen, die sich beide auch relativ gut lagern lassen und zum Grundnahrungsmittel geworden sind. Häufig grenzen Wüsten auch an Küsten, dadurch entwickeln sich wiederum ganz eigene Kulturen von Küstenbewohnern, die sich (auch) durch Fischfang ernähren können.

    Das was wir Mitteleuropäer klassischerweise popkulturell als "Wüstenvolk" assoziieren, nämlich Völker wie die Beduinen, sind ja Herdentier-Bewirtschafter, die vor allem an den Wüstenrändern leben und sehr mobil sind. Also schon mal gar nicht die klassischen Jäger/Sammler-Völker. Da gibt es aber auch eine riesige Varietät, die Mongolen, viele Turkvölker, die Drokba, die Tuareg... auch hier wieder gibt es Namen, die würden wie erfunden klingen, weil wir meistens nur sehr selektiv Wüstenvölker wahrnehmen. Wer Herdentiere bewirtschaftet muss sich meist sehr stark an den Gegebenheiten und der Umgebung anpassen, dadurch entstehen in der Tat sehr unterschiedliche Gesellschaften, je nachdem, welche Umgebung du hast. Je nachdem wo sie ihre Weidegründe haben, können Beduinen teilweise sehr unterschiedliche Lebensweisen haben.

    Dann wiederum gibt es Gesellschaften oder Völker, die Kanalsysteme entwickelt haben und Bewässerung nutzen. Das verändert selbstverständlich ebenfalls deren Gesellschaftsmodelle, Glaubenssystem und Kultur radikal im Vergleich zu Pastoralisten (Herdentier-Bewirtschafter) oder Sammlerkulturen. Und je nachdem, welches System du entwickelt hast, beeinflusst das auch wieder. Die terrassenbauförmige Jessr-Landwirtschaft in Tunesien ist was völlig anderes als das Fogarra-System mit unterirdischen Kanälen; beides aber in der nördlichen Sahara. Von den Systemen in Persien, Südamerika, China fangen wir jetzt gar nicht erst an.

    Also: Nein, Wüstenregionen müssen nicht "homogen" sein, kulturell und gesellschaftlich, und waren und sind es irdisch gesehen auch nie, auch nicht ein und dieselbe Wüste. Sie sind uns nur aus unserer mitteleuropäischen Sicht so fern, dass wir die Vielfalt gar nicht wahrnehmen, mal ganz abgesehen davon, dass diverse "Wüstengeschichten" halt so einflussreich und stilprägend sind, dass dahinter die realen Wüsten völlig verblassen. So wie ja bis heute das Bild der Apachen vor allem durch Karl May geprägt ist, der nie einem Apachen begegnet ist. In unseren Schulen lernen wir jedenfalls (fast) nix über Wüstenvölker und Wüstenkultur. Siehe oben, die Namen der größten Wüsten der Welt.

    Jetzt ist alleine der Teil schon so lange geworden, ich arbeite hier mal weiter und sage eventuell zu dem ganzen Komplex rund um Gleichberechtigung später noch was...

  • Mythos

    Ich denke eine Wüste ist viel zu unwirtlich und im speziellen Fall auch noch zu klein um allerhand vielfältige Kulturen zu bekommen. Ich bin zwar kein Experte aber dürfte das irdische Pendant, die arabische Wüste, nicht gerade durch relativ homogene kulturelle Eigenschaften glänzen? Vielfältigkeit erwarte ich in Regionen wie dem fruchtbaren Halbmond (Mesopotamien) und co.

    Zu irdisch hat schon Aryador einen Beitrag geschrieben. Davon unabhängig sind wir aber in einer Fantasywelt, wo noch mehr möglich sein kann. Die Narkramar in Myranor macht es schön vor.

    So extrem wie in der Narkramar müsste ich es in der Khôm aber gar nicht haben. Aktuell gibt es sechs Novadi-Stämme in der Khôm und ehemals die Wüstenelfen. Wenn jetzt das Kalifat wegfällt und ein oder zwei Stämme so bleiben wie bisher, könnten die anderen vier Stämme die neue Gleichberechtigung und Geweihtenschaft akzeptieren. Zwei oder drei Stämme davon sollten auch den Monotheismus aufgeben. Z.B. Rastullahs Frauen als gleichberechtigt akzeptieren, samt Geweihten. Oder der alte 12G-Glaube, der in einem Stamm im Untergrund weiter existiert hat (Feqz sei Dank), bricht wieder hervor.

    Dann kommen noch die Wüstenelfen zurück und die Khôm ist vielfältiger geworden.

    Über den karmalen regulären Kult kann man sicherlich streiten. Aber "ich will" und "Ingerimm ist scheiße" sind nicht sonderlich objektive oder gar überzeugende Argumente dafür.

    Weiter oben hast du geschrieben, dass du einen Karma-Raschtul langweilig fändest. Da darf ich doch wohl erwidern, dass ich es im Gegenteil sehr spannend fände. (Und Ingerimm als all einzigen Gott des Erzes und des Feuers langweilig finde. Das ist ähnlich wie die Khôm. Nur ein Gott für gleich zwei Elemente. Zu wenig Abwechslung. Und Ingerimm ist nicht der einzige, der Konkurrenz braucht.)


    Also diese Zeitreisenplots sind meist ein dramaturisches Armutszeugnis, sowohl in Print als auch in Film und Fernsehen und es nimmt da etwas überhand. Wie kann man das geile MCU nur durch einen billigen dramaturgischen Taschelspielertrick ("haha wir reisen zurück und machen alles wieder gut.") einen Makel verpassen? Ich meine der Endkampf ist cool, große Emotionen und alles was das MCU so großartig gemacht hat bisher aber wenn man daran denkt wie sie das möglich gemacht haben bleibt nur ein inneres hohles "Mäh". Ich hoffe Satinav bleibt so wachsam wie eh und je! Heil dir unsterblicher Satinav, Protektor der Zeit und echter Dramaturgieleistung!!!

    Da stimme ich dir voll zu. Ich kann Zeitreisen gerade in Serien, die das sonst nicht zum Thema haben, nicht leiden. Aber wenn ich die Wahl hätte, wäre mir eine Zeitreisenlösung immer noch lieber, als weiter ohne 12G-Wüstenkultur zu bleiben. Ansonsten ziehe ich ohnehin die endende Verhehlung durch Feqz vor.


  • Abschaffung der Spezies Drachling

    Ich setze die Zauberbarden an erster Stelle <X


    Also: Nein, Wüstenregionen müssen nicht "homogen" sein, kulturell und gesellschaftlich, und waren und sind es irdisch gesehen auch nie, auch nicht ein und dieselbe Wüste

    Vollkommen richtig. In Aventurien ist sie es aber und wenn sich das einzige Wüstenvolk kulturell mehr Vielfalt bieten soll, um mehr Auswahl zu haben, dann geht das nur von innen heraus. Die Novadis müssen sich also selbst von ihrer Steinzeit Kultur befreien.