wäre es möglich einen Geweihten zu spielen der Recht amoralisch oder aggressiv handelt ohne das sein Gott/Göttin das mitbekommt?
Während des Noviziats (=Ausbildung zum Geweihten) verinnerlicht man auch den Moralkodex, also Ideale und Überzeugungen. Tut man das nicht oder nicht richtig und zeigt man eigentlich Neigungen in ganz andere Richtungen, würde das sicherlich festgestellt werden und als Kandidat gar nicht grünes Licht für die Weihe bekommen. Bei der Ordination prüft auch die Gottheit die Seele des Novizen und nimmt ihn als Geweihten an - oder auch eben nicht.
Natürlich kann es sein, dass man sich später ganz anders entwickelt durch Erlebnisse und Erfahrungen. Dann hat man aber immer noch die Möglichkeit für sich selber festzustellen, dass man sich nicht mehr als Geweihter der Gottheit sieht und versteht. Und/oder die Kirchenoberen merken dies. Daraus kann entsprechende Konsequenz gezogen werden.
Verfehlt man als Geweihter einmal seine eigenen Ideale und Überzeugungen, bewirken die Reue und das schlechte Gewissen (ohne Zutun der Gottheit) über die eigene Nachlässigkeit, Fehlverhalten oder Bruch der Auflagen, dass in nächster Zeit nur noch wenig gelingt regeltechnisch: Abzüge).
Tatsächlich gibt es auch im Hintergrund immer mal wieder Geweihte, die nicht so gute oder gar böse Dinge tun. Ob die dann abgedrehten Karmahahn haben, ist dann nicht immer gesetzt.
Es kann auch passieren, dass eine Gottheit tatsächlich mal (zeitweilig) den Karmahahn zudreht, aber dazu müsste ein Geweihter sich wirklich schlimm vergehen.
Grundsätzlich muss ja auch unterschieden werden zwischen was will und lehrt die Kirche, und was davon, was umgesetzt wird oder auch nicht, interessiert die Gottheit.
Aber im Prinzip und an für sich wird man erst kein Geweihter, wenn man die Leitlinien nicht verinnerlicht hat und für die richtigen Leitlinien für das eigene Leben hält.
Die Zeit danach ist dann wieder etwas anderes (Jahre nach der Weihe und viele prägende Erlebnisse später ist man nicht mehr die Person, die man bei der Weihe war), aber ein Geweihter, der nicht best möglich versucht, den Prinzipien, die die eigene Kirche auch der Gottheit zuschreibt, zu folgen, und sogar konträr handelt, sollte früher später sowohl seinen Mit-Geweihten auffallen, als auch womöglich schlussendlich irgendwann vielleicht auch der Gottheit.
Aber ob und für was oder für was auch nicht, wird in der Spielerschaft sehr unterschiedlich streng ausgelegt: Das leidige Thema mit dem Karmahahn
Oder wenn man sich anschaut, womit laut offiziellen Setzungen die Bannstrahler durchkommen, oder was die Priesterkaiser getan haben (auch wenn OT zu einem Zeitpunkt gesetzt wurden, als die Geweihtenregeln noch deutlich anders und schwammiger waren).
Im Gegenzug sind auch Geweihte nur Menschen, die Fehler machen und Schwächen haben, und niemand kann immer allen Auflagen folgen, die Realität wird immer mit Idealen mal kollidieren, meist im Kleinen, oder auch mal im Großen.
Auch im Eifer mag man mal einen Schritt zu weit gehen, aber es ist immer die Frage, in welcher Richtung und wie groß oder häufig dieser Schritt ist und gemacht wird, und wer es mitbekommt, und was das Resultat ist.
Würde bedeuten zum Beispiel ein Rondrianer der sich zwar an den Moralkodex seiner Kirche hält aber sehr grausam zum einfachen Volk ist oder Taten vollbringt die aus menschlicher Sicht eher fragwürdig sind?
Da der Moralkodex Schutz der Schwachen, Ehrenhaftigkeit und andere Prinzipien beinhaltet, ist Grausamkeit gegenüber anderen in meinen Augen etwa ein Bruch. Aber wievieles andere kann der Rondrianerkodex ein breites Interpretationsfeld sein: Der Ehrenkodex / Moralkodex der Rondrianer - seine Ausprägungen