Durch Exoten bekommen die Rollenspieler mehr Freiheit in ihren Handlungen, etwas durchaus positives.
Das stimmt nicht, denn man hat weniger Freiheit, da Exoten durch die Spielwelt stärker eingeschränkt werden, als gängige Helden. Zudem bedeutet "Exot" nicht "Beliebigkeit" im Sinn von "jetzt kann ich machen was ich will, weil ich doch der Exot bin". Exoten haben sehr oft nicht nur kulturelle Hindernisse, sondern meist auch körperliche Einschränkungen (z.B. Bindung ans Wasser, zu Groß/zu Klein, spezielle Speisegebote [z.B. Fleisch oder Blut - auch das der Kameraden...]).
Unter dem Strich hat man mit dem "Normalo" auf jeden Fall die größte Freiheit. Langweilig wird es nur, wenn man den Held langweilig macht und das gilt für den Normalo ebenso wie für den Exot. Nur weil der "irgendwas, etwas eigentlich ziemlich Unspielbares" ist, heißt das noch lange nicht, dass es automatisch ein achsoviel besserer Charakter ist.
Meist gehen die Exoten nicht mal auf Kosten des SL, sondern meiner Erfahrung nach zu Lasten der Mitspieler (Anpassung ihres Spielstils/Helden an den Exoten, damit man überhaupt als Gruppe spielen kann).
Natürlich kann es einer Gruppe auch völlig egal sein, was gespielt wird und jeder Charakter und jedes "Ding" kann Abenteuer erleben und sich frei bewegen, aber dann gibt es auch keine Exoten mehr (jeder und alles ist sowieso spielbar und es ist völlig egal was gespielt wird). Gerade das möchte man meiner Meinung nach aber nicht haben, wenn man einen "besonderen Held" spielt. Man möchte außergewöhnlich sein und dafür muss man dann eben auch mit z.T. erheblichen Nachteilen und Einschränkungen (weniger Freiheit) leben.
Einfach gesagt: je exotischer der Held, desto höher ist der Preis den man zahlen muss (wie gesagt zahlt den Preis leider oft nicht der Spieler, der sich mit dem Spaß austobt, sondern die restlichen Mitspieler).