Andere Rassen, Andere Kulturgruppen gespielt?

  • Wobei der Text halt ziemlich klar sagt, dass das Spiel solcher Charaktere eben durchaus möglich ist und beschreibt, welche Regionen sich für welchen Exoten besser und schlechter eignen und warum.

    Aber in einem solchen Fall sind es dann nicht wirklich Exoten. Außerdem ist zu bedenken, dass der Artikel nur jene Exoten abdeckt, die von den Regeln als Spielercharaktere vorgesehen sind.

    Klar. Grolme haben erst in Myranor und DDZ Regeln bekommen und eignen sich natürlich besonders für diese Settings. Risso und Loalil eignen sich offsichtlich am besten für Abenteuer am Meer, wie Seefahrtskampagnen und für beide Völker gibt es nunmehr Regeln. Bei Shakagra müsste man wohl tatsächlich den Drizz-ähnlichen Aussteiger spielen. Oger/Trolle/Zyklopen haben zu allererst ein Problem mit ihrer Größe, dass sie eher ungeeignet macht. Sie können viele Schauplätze nicht betreten und brauchen ein Regelgerüst. Weiterhin sind Oger nirgendwo beliebt und würden wohl nur geduldet, wenn fest unter fremder Kontrolle, z.B. in einer Orkthemengruppe mit Schamanen. Krakonier wären in Seefahrts- und Küstenkampanen auch denkbar. Sie sind zwar einerseits wegen ihrer Überfälle nirgendwo beliebt, andererseits haben sie eine Jahrtausendelange Tradition, sich als Söldner zu verdingen und irgendwer muss sie ja die ganze Zeit regelmäßig angeheuert haben.

    Was aber, wenn man sich auf ein bestimmtes Subsetting und Genre geeinigt hat, und dann der Exotenliebhaber mit einem für dieses Setting ungeeigneten Charakter ankommt? Ein Beispiel: Alle sind für eine Horasreich-Kampagne im Stil der drei Musketiere, aber dann kommt einer mit einem Ork-Schamanen an, der nun wirklich nicht in die geplante Kampagne passt. Soll der SL einen solchen Charakter trotzdem zulassen?

    Wenn die Gruppe sich geeinigt hat, hat man sich ja wohl dabei eingebracht und hat Lust auf sowohl Setting als auch Genre. Entsprechend wird es einem leit fallen, was Passendes zum Spielen zu finden.

    Schwieriger ist es, wenn man sich auf das Setting, aber nicht auf das Genre geeinigt hat. Dann könnte es sein, dass der Achaz-Händler aus der Gegend um Loch Harodrol mal bei den Nachbarn in Drol vorbeischauen will.

  • Das beantwortet aber meine Frage nicht. Wie würdet ihr als Meister reagieren, wenn sich die ganze Gruppe auf ein bestimmtes für Exoten ungeeignetes Szenario für die nächste Kampagne geeignet hat und dann einer der Spieler entgegen der Absparche mit einem absolut ungeeigneten Exoten ankommt?

    Wenn es nicht passt, dann passt es nicht und dem Spieler sagen, dass ist nicht Kampagne dafür. Dann würde ich bitten, sich eine passenden SC zu basteln. Wenn er dann immer noch unbedingt den Exoten spielen, muss man ihm vielleicht sagen, dass das nicht die passende Gruppe ist und sich die Wege zumindest für diese Kampagne trennen.

  • Ich fand die Regeln für Exoten, überhaupt sie im Grundwerk spielbar zu machen, überflüssig. Da wäre ein eigner Band mit kleinen Beispielszenarien sinnvoller gewesen, wie es D&D machte; ja jetzt kann man dort Tieflinge und Drachengeborene spielen; ich frag mich immer wozu.

    Wie viele Gruppen mit Zwergen achten dsrauf das der Typ kaum über den Tisch gucken kann. Jeder Mensch der einen Exoten spielt, spielt eigentlich einen Menschen in einem Exotenkostüm.

    Als Rollenspiel natürlich eine echte Herausforderung, aber das ist bereits ein Goblin auch.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Und Schwupps wollte einer der Spieler einen Zwerg spielen, der Magier ist.

    Wobei ein Zwergenmagier nun wirklich kein Exot (mehr) ist ... ;)


    Wenn es nicht passt, dann passt es nicht und dem Spieler sagen, dass ist nicht Kampagne dafür. Dann würde ich bitten, sich eine passenden SC zu basteln. Wenn er dann immer noch unbedingt den Exoten spielen, muss man ihm vielleicht sagen, dass das nicht die passende Gruppe ist und sich die Wege zumindest für diese Kampagne trennen.

    Wie gesagt, die gesamte Gruppe hatte sich auf das Genre und das Setting der Kampagne geeinigt, inkluisve des Spielers, der dann mit einem umpassenden Charakter angekommen ist.


    Gäbe es für DSA so etwas wie die Pathfinder Society (Pathfinder) oder die Adventurers' League (D&D), dann würde sich die Frage nach der Zulassung von Exoten nicht stellen, denn sie wären automatisch verboten.

  • Wobei ein Zwergenmagier nun wirklich kein Exot (mehr) ist ... ;)

    ;( ;( ;(

    Zitat

    Wie gesagt, die gesamte Gruppe hatte sich auf das Genre und das Setting der Kampagne geeinigt, inkluisve des Spielers, der dann mit einem umpassenden Charakter angekommen ist.

    Und, was hast du dann gemacht? Zugelassen oder nicht?

  • Goblins sind noch weit verbreitet und werden meist zumindest toleriert. Habe ich ich auch schon vereinzelt gelesen, dass mal einer als SC vorkam. Ebenso für Achaz (in der Phileasson-Saga früher wurde bei uns mal einer in einem gewissen AB gespielt, aber auch nur in dem).

    *wink*

    Ja, ich hatte einen Goblin in der "Erben des schwarzen Eises"-Kampagne gespielt und es war grandios! Da die Kampagne in Festum beginnt und in der Gegend um Paavi spielt, war das wohl die einzige Gelegenheit, einen solchen Exoten sinnvoll einbauen zu können.

    Grundsätzlich schließe ich mich dem hiesigen Tenor an: Ich halte eigentlich nichts davon, zu krasse Exoten zu spielen und würde das als SL nicht zulassen. Die einzige Ausnahme wäre eine Themengruppe für ein bestimmtes AB/Kampagne, zu der das dann auch mal passen kann.

    Ansonsten finde ich schon exotische Professionen oft zu wenig immersiv, da müssen es nichtmal exotische Spezies sein.

  • Wie gesagt, die gesamte Gruppe hatte sich auf das Genre und das Setting der Kampagne geeinigt, inkluisve des Spielers, der dann mit einem umpassenden Charakter angekommen ist.

    Und, was hast du dann gemacht? Zugelassen oder nicht?

    Es war eine hypothetische Frage. Bei uns hat bisher keiner so etwas gewagt.

    Ansonsten finde ich schon exotische Professionen oft zu wenig immersiv, da müssen es nichtmal exotische Spezies sein.

    Es müssen ja nicht unbedingt exotische Professionen sein. Es reicht schon, wenn die betreffende Profession für die Kampagne ungeeignet ist, wie z.B. ein weidener Ritter in einer südaventurischen Piratenkampagne.

  • Prinzipiell lass ich so ziemlich alles zu was die Spieler sich denken können.

    ABER ich warne jeden vor dass die Umwelt eventuell nicht gut reagiert und der Charakter unter Umständen nicht lange lebt.

    Im speziellen Fall wenn alle sich auf ein Szenario und die Charaktere geeinigt haben. Würde ich es nicht zulassen und dem Spieler bitten einen passenden Charakter zu erstellen.

    Ganz ehrlich es ist auch eine Frechheit dem SL gegenüber.

    Alles ist abgesprochen das oder gar die Abenteuer geplant. Und dann kommt man mit einem Charakter an der so schon kaum bis gar nicht in das setting integrierbar ist und sagt SL mach dir nen Kop! Das geht garnicht.

    Da sowas meist von Spielern kommt die nicht selbst geleitet haben wär eine Möglichkeit dass entsprechende Spieler einfach mal selbst leiten.

  • Ganz ehrlich es ist auch eine Frechheit dem SL gegenüber.

    Daran hat wohl bisher keiner gedacht. Aber Du hast damit vollkommen recht. Exoten, wenn sie nicht im Vorfeld abgesprochen wurden, werfen die gesamte Plkanung des Meisters über den haufen.

  • Es war eine hypothetische Frage. Bei uns hat bisher keiner so etwas gewagt.

    Bei uns auch nicht. Obwohl im Laufe der Zeit wirklich viele Exoten gespielt wurden und nicht nur in Themengruppen.

    Wieso wird bei Exotenspiel angenommen, dass das unabgesprochen passiert ? Oder gegen expliziten Gruppenkonsens ? Das hat alles ziemlich den Hauch von Strohmännern, insbesondere, wenn es bei euch auch noch nie so vorkam.

  • Weil man immer damit rechnen muss und man wissen will, wie andere damit umgehen würden.

    EDIT: ich sollte vielleicht anmerken, dass wir damals DSA3, AD&D u.ä. spielten, wo Exoten von den Regeln her schon einmal nicht vorgesehen waren oder uns die entsprechenden Regeln fehlten. Wir hatten aber in unserer MERS-Kampagne doch mal einen Exoten, einen (Halb-(?))Ork, der als Scharfrichter/Leibwächter unserers gondorianischen Adligen auftrat. Er war immer so verhüllt, dass man seine Herkunft nicht erkennen konnte. Der damalige SL hat ihn zugelassen.

  • Perfekt. So handhaben ich das genauso.

    Derzeit gibt es eine Haupt-Campagne bei Uhdenberg bei mir und da lass ich Orks, Goblins, Grolme, als Exoten zu.

    Die restlichen vier Elf-/Halbelf, Zwerg und Mensch sind eig immer dabei.

  • Ich wei nicht wer bei DSA mehr gehaßt wird: der große Weißmagier-Zwerg oder Nahema. Naja, D&D hat Drizzt und seine PG-Gruppe. ;)

    Wäre nicht nötig gewesen ... warum speilten bei D&D-Basic viele gern einen Elfen - nicht weil dies ein Exot ist, sondern zwei Charakterklassen mischen konnten (u.a. Krieger+Magier).

    Achja, Uhdenberg - Region der exotischen Armee ^^

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    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Durch die in sich abgeschlossenen "Settings" bei DSA finde ich, ist Aventurien ein Stück größer geworden. Damit sollten auch die Exoten noch seltener -und exotischer werden.

    Die Zeiten in denen eine Heldengruppe um ganz Aventurien gereist ist, sind dadurch seltener, aber längst nicht vorbei. Und gerade durch die Entdeckung Uthurias und durch die Güldenlandfahrten kamen wieder neue Impulse von außen. Ein Vielvölker-Aventurien ist vor allem in den großen Hafenstädten genauso spielbar wie ein provinzielles Hinterwäldler Setting in Andergast oder in der Khom.
    Also ist beides möglich, je nach Spielstil.

    Wie schon von einigen geschrieben, hört es auch bei mir aber jenseits eines Festumer Goblins, Selemer Achaz oder Thorwaler Stadtorks auf.

    Zyklopen und Trolle - Ne, wie wäre es gleich mit Kaiserdrachen oder Riesen?

    Generell bevorzuge ich es aber sowohl als SL wie als Spieler nicht zu exotisch. Der Charakter muss zum Abenteuerthema, -ort und zur Gruppe passen.

    Ein Firnelf im Regengebirge muss es nun wirklich nicht sein. Oder ein Nekromanth im Auftrag der Boronkirche...

    Aber probierts halt einfach aus, erlaubt ist, was Spass macht!

  • Als jemand der mit DSA1 angefangen hat, sind die Heldentypen der ersten drei Editionen keine Exoten.

  • Ergänzend möchte ich das bereits früher in Foren etc. - und Boten (Assassinenhobbit) - manch "Exoten" vorgeschlagen wurden.

    Die Festung - d/l - Heldentypen (um 2000)

    http://www.helden.de/rpgbanner/pages/DSA/Charakter/ (um 2002)

    Die Beni Geraut Schie

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    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das waren aber alles inoffizielle Heldentypen, die in den meisten Gruppen aus dem einen oder anderen Grund nicht zugelassen wurden.

  • Klar - aber wie wir sehen ist das Thema sooo alt, aber trotzdem erstaunlich, denn Schwerter und Helden kam 2002 raus.

    Und exotisch .... bereits beim Zusammnestellen der Hlednegruppe wies das zitierte Kapitel schon drauf hin, das kaum ein Praiot und ein Brabaker Dämonolo friedlich in eine Gruppe passen; ebenswowenig Elfen und Nivesen gemeinsam urtulamidischer Gräber ähm ansehen.

    Wie sieht es mit "der Sozialverträglichkeit aus, und die Möglichkeit, anders als nur mit Feuer und Schwert mit den anderen Bewohnern der Welt zu interagieren." Ein Oger ißt gern Menschenfleisch, und ein Warunker Nekormant geht voll auf Blutopfer ab.

    Es wird schwerig Abenteuer zu finden für Gruppen die aus Inquistoren und Bannstrahlrittern bestehen - außer um Schwarzmagier und Finsterhexen zu jagen.

    Dazu kommen Köprerliche und soziale Beschränkungen, u.a. Kälte (bei Achaz).

    "Wir zumindest raten davon ab, einen Troll, eine Fee oder einne Meckerdrachen zu spielen, von Drachen und Einhörnern ganz zu schweigen ..."

    Aber Orks (u.a. gut spielbar alles südlich des MR), Goblins (u.a. geltne eher als Plage und Ärgernis), und Achaz (u.s. kaum Vorurteile im HR & MR).

    Kobminationen von Rassern & Kulturen; hier als Beiuspil das Mohakind bei den Thorwalern.

    (S.120-126; lesenswert)

    Ich persönlich hab immer - aus Bequemlichkeit? - Menschen aus Mittelaventurien gespielt.
    Elfen waren mit zu spockmäßig, und mit Zwergen konnte ich irgendwie nie was anfangen (eigentlich schade, doch da hatte ich noch keine DSA-Zwergenromane gelesen).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich gebe zu, ich habe noch nie DSA gespielt, aber diese Diskussion über Exoten finde ich doch extrem engstirnig. Die meisten Spieler/Spielleiter spielen doch meist die vorgegebenen Rassen/Klassen. Auf Dauer schlicht und einfach langweilig und vorhersehbar. Nur sehr selten werden Schurken/Außenseiter gespielt. Wenn man es zulässt, dann sollten alle Sc solche Charaktere spielen. Durch Exoten bekommen die Rollenspieler mehr Freiheit in ihren Handlungen, etwas durchaus positives. Die Gruppe muss sich erst mal einigen, ob man auf Abenteuer geht oder sich gegenseitig umbringt. Auch der Spielleiter muss umdenken, welche Belohnung sorgt bei Außenseitern dafür, dass sie etwas tun? Und schließlich kann jeder das verbotene mal ausprobieren bzw. hat mal ein ganz anderes Kopfkino, da der Charakter auch anders aussieht.