Ehrverlust für Rondra Anhänger

  • Diese Form von Ehrverlust und Schande ist etwas zutiefst persönliches, dass dem individuellen Glaubensbild des jeweiligen Gläubigen entspricht.

    Die genauen Umstände weltlicher Gesetzgebung, was das Mittelreich, die Kirche und sogar die Göttin dazu zu sagen hat, ist erstmal eher zweitrangig. Wenn es im persönlichen Ehr- und Glaubenskonzept des Charakters ein nahezu unverzeihliches Verbrechen darstellt, dann muss er hier eine Strafe/Buße finden die für das wegwaschen diesen Makels angemessen ist.

    Das ist eher die Herausforderung. Das der Charakter selbst davon überzeugt sein muss, wieder würdig zu sein, wenn er doch bisher ein derart extremes Glaubenskonzept verfolgt.

    Rein weltlich kräht da kein Hahn danach. Es ist die Wildermark. Mehrere Tagesreisen in jede Richtung sollte niemand zu finden sein, der sich einen Dreck dafür interessiert wie die rechtlichen Belange dafür sind, dass ein weiterer selbsternannter, 'schwarzmagisch böser' Kriegsfürst tot ist.

    Kirchlich ist der nächste größere Tempel in Wehrheim.

    Falls ihr noch nicht dort wart


    Der eigentlich größtenteils eine Ruine ist, mit nur einer Geweihten, die...

    Falls ihr die Geweihte noch nicht (näher) kennen gelernt habt

    batshit crazy ist eher eine visionsgeplagte Mystikerin ist, mit einem recht eigenen Rondra-Glauben und die selbst jede Menge Erfahrung mit Buße hat.

    Auch hier kommt man also recht gut weg... allgemein wird der Charakter mit seinem extremen Ehr- und Glaubensbild sicher selbst viele Geweihte übertreffen. Nicht jeder Geweihte ist ein Hardliner-Honore aus Mittel- oder Horasreich.

    Göttlich... ist das halt wie üblich schwer festzulegen. Aber 'Zorn' ist auch ein Aspekt von Rondra, er gerne ignoriert oder kleingeredet wird, mitsamt all den wilderen und unbeherrschteren Aspekten der Göttin als Naturgewalt. Davon abgesehen sind die Götter überraschenderweise meistens toleranter, als es die Kirchen/Gläubigen selbst sind. Bedenkt man wofür noch alles Karma fließt, wer noch in Rondras Hallen einzieht oder wer als Heiliger gilt, wenn man auf die anderen Strömungen/Glaubensrichtungen/Anhänger der Göttin mit einbezieht. Nach den strengen, selbst auferlegten Regeln gemessen wäre es in Rondras Hallen echt einsam.

    Aber um den Zirkelschluss zum Beginn zu machen:

    Es geht erstmal darum, dass der Charakter selbst sein Seelenheil findet. Ein guter, fähiger Geweihter wird die Buße auch in diesem Sinne anwenden. Es muss sich für den 'Sünder' eben auch als angemessene Strafe und Buße anfühlen, da es nicht zuletzt darum geht ihn in seiner Selbstwahrnehmung entsprechend rein zu waschen. Selbst wenn (dramatisiert, nicht für bare Münze nehmen) ein Schulterklopfer und ein "Passt schon, so schlimm findet Rondra das nicht. Drei Gebete, ein Eigenblutopfer und 3 Silbertaler für die Tempelkasse, dann ist alles okay." eigentlich für die Schwere der Sünde ausreichen würde, wäre es eben unangemessen für einen Charakter der deutlich schwerer damit zu hadern hat nicht den eigenen, hohen Standards entsprochen zu haben. Hier würde sich die Buße als zu mild anfühlen und damit den Zweck untergraben.

    Demnach hier wieder. Wie schwer die Buße sein muss, kann am Ende fast nur der Charakter selbst klar sagen. Erst wenn er sich vor Rondra wieder für würdig erachtet, ist seine Bußquest abgeschlossen.

  • Da liegt im Grunde auch der Hase im Pfeffer. Der eigene hohe Standart. Damit hab ich im Grunde den Charakter gesprengt mit einer Fehlentscheidung. Ja die Geweihte kennen wir und waren auch schon mit ihr in der Blutkerbe wo mein Char den Hauptkampf gegen den avatar beinahe allein geführt hat (Löwenanteil an Schaden ausgeteilt und Dresche abbekommen hat)

    Das macht die Situation halt besonders bitter. Da ist dann auch die Frage bei den Taten die man vollbracht hat, also bereits. Wie soll da die Queste für Vergebung aussehen? Ma war bisher ohne jegliche Verfehlung, hat immer nur agiert als wäre man fast selbst ein Geweihter ohne je etwas zu verlangen, weit über dem hinaus was andere meiner Charaktere aus anderen Runden je getan haben. Da kann man aber mal sehen was ein beschissener wurf und eine Fehlentscheidung um 23:30 Uhr im müden Zustand anrichten kann. Ist halt schwierig. Ich persönlich seh da als Spieler nur schwer einen Weg, bis gar nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von ChNetrunner (9. Mai 2022 um 07:43)

  • Wieso den Charakter gesprengt?

    Erare humanum est! Irren ist menschlich!

    Ein Fehltritt ist doch nur eine Erfahrung im Lebenslauf und gibt den Charakteren die man baut ihre Fassetten.

    Überleg dir nur in der nächsten Zeit, wie dein Charakter den inneren Konflikt überwinden kann in dem er sich gerade befindet.

    Genügt es ihm eine weitere Heldentat zu begehen? Möchte er etwas das ihm wichtig ist, an Rondra opfern? Oder benötigt er eine Weile Seelsorge und Unterstützung, um den Weg wiederzufinden auf dem er vor diesem schrecklichen Vorfall war? Oder eine Mischung aus alle dem?

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    Ergebnis 'Ich'

  • Wieso den Charakter gesprengt?

    Erare humanum est! Irren ist menschlich!

    Ein Fehltritt ist doch nur eine Erfahrung im Lebenslauf und gibt den Charakteren die man baut ihre Fassetten.

    Überleg dir nur in der nächsten Zeit, wie dein Charakter den inneren Konflikt überwinden kann in dem er sich gerade befindet.

    Genügt es ihm eine weitere Heldentat zu begehen? Möchte er etwas das ihm wichtig ist, an Rondra opfern? Oder benötigt er eine Weile Seelsorge und Unterstützung, um den Weg wiederzufinden auf dem er vor diesem schrecklichen Vorfall war? Oder eine Mischung aus alle dem?

    Es wird vermutlich eine Mischung sein auch wenn das mit der Seelsorge vermutlich eher nicht passieren wird. Je mehr ich drüber nachdenke desto schlimmer wird das ganze. Der Charakter lebt für den Kampf und die Ehre und würde sich jederzeit opfern um seinen Kameraden Zeit zu verschaffen bei einer wichtigen Queste. Hat sich für Rondra in die tötlichsten Gefahren begeben und dann so ein ausrutscher ist schon fatal auch wenn es Schwarzmagier aus Tobrien ist. Bisher hat mein Char immer Argumentiert das wir besser sein müssen als das Pack. Zwei unserer SLs sehen das ganze derzeit weniger Dramatisch als ich mit der Begründung Kriegsgebiet, Werdegang, Taten bis zu diesem Punkt und Questen mit teils epischen ausmaße und Göttlichen eingreifen. Ich sehe es aber genau deswegen mittlerweile anders. Das Thema Spätweihe ist defintiv durch auch wenn aus Gareth bereits nach dem letzten Donnersturmrennen die Anfragen gekommen sind. Vermutlich werd ich IG erstmal damit starten, das der Char Rondras namen nicht mehr wagt auszusprechen mit der Schande auf seinen Schultern. Groß das Thema IG zu behandeln dürfte aber schwer werden, derzeit Herrscht Krieg, wir haben ne Queste und der Finstermann muss auch vernichtet werden. Mal sehen was aus dem ganzen wird. Mehr als nach Wehrheim um das "noch" Geweihte Schwert abzugeben ist nicht und sobald der Char wieder nach hause kann wird er auchvseine Geweihte Rüstung abliefern in Gareth auf das sie wehr würdigeres erhalten soll.

  • Wie soll da die Queste für Vergebung aussehen?

    Vorschläge dafür wurden ja schon in verschiedene Richtungen, die auch kombiniert werden können, vorgebracht.

    Der OT für mich eher wichtige Punkt ist, wie schon oben angesprochen, ob Du Spaß daran hast. Wenn ja, kann es eben neue und auch womöglich interessante Ansätze und Einflüsse für Dich ins Rollenspiel einbringen, eine Zeitlang mit Reue, Zweifeln und Selbsthader zu spielen und wie sich das auswirkt und in welche Richtung antreibt.

    Im Endeffekt ist Dein Krieger auch nicht der erste Mensch/Elf/Zwerg mit hohen Zielen und Überzeugungen, der einmal gestrauchelt ist. Sich wieder fangen und was daraus gemacht wird ist interessant, bzw. kann es sein.

    Im Grunde kann man an so etwas vielleicht auch erst wirklich den eigenen Wert erkennen: Was passierte? Warum? Was bedeutet es für einen selber? Was macht man aus sich in der Zukunft?

    Man kann aus so etwas womöglich stärker als je zuvor hervor kommen. Wird und soll es nie wieder geschehen? Einmal an dieser Hürde gescheitert, kann stärker machen, Überzeugungen und Entschlossenheit noch mehr stärken.

    Man kann auch an so etwas kaputt gehen, oder ganz andere Erkenntnisse heraus ziehen. War es im Nachgang doch in Ordnung, weil der Kerl ein fieser Hund war, ein Verbrecher, und damit seinen bisherigen Opfern und vor allem zukünftigen Opfern geholfen worden war, und damit nicht eigentlich eine wichtige Tat und das eigene Handeln zu Gunsten dieses Schutzes anderer? Er war ein Magier, was kam der auch unvorbereitet her, hat halt zu langsam reagiert und hätte ja wissen müssen, dass sein Tun nicht ungestraft blieb, und eine gute Tat war es halt. (Das wäre dann die andere Richtung, bei der der bislang rondrianische Krieger in eine andere, pragmatischere, weniger eindeutig rondrianische Richtung entwickeln könnte, wenn an so etwas Du als Spieler gefallen finden könntest.)

    Bisher hat mein Char immer Argumentiert das wir besser sein müssen als das Pack.

    Und jetzt hat er gelernt, dass das nicht immer so einfach ist, dass auch er große Fehler und Schwächen hat, dass auch er fehlen kann, wie jeder andere Menschen/Elf/Zwerg/etc. auch. Jetzt kann er an sich arbeiten, um diesen Ziel wieder näher zu kommen.

    Bußquesten können auch in der Wildermark gemacht werden - die können da so gar besonders gut gemacht werden in diesem wilden, gesetzlosen, unehrenhaften Gebiet, in dem ständig und überall der Schutz der Kirchen, Schutz der Schwächen, Mute Ehre und Wahrhaftigkeit und Ehrenhaftigkeit gefragt sind. Neue Verhaltensweisen können da anerlernt werden. An der Selbstbeherrschung und dem Jähzorn kann auch gearbeitet werden. Ein Schwur abgelegt werden, der das zeitweilige zukünftige Verhalten untermauern wird.

    Gerade so etwas wie die Wildermark kann da wirklich zum Prüfstein werden mit den täglichen Realitäten auf der einen Seite und den eigenen Anforderungen und Überzeugungen auf der anderen. Unter diesen Umständen dennoch jetzt noch mehr Rondras Gebote hochhalten als Vorbild, das ist die Herausforderung!

    Eine Bußqueste, die wegführt, kann immer noch später zur Abrundung noch mal angehängt werden.

  • Es war eine Handlung im Affekt. Da es hier nur um den inneren Zwist geht, wuerde ich vorschlagen, der Krieger geht auf eine kleine Pilgerreise und kontempliert, ob ihm der Jähzorn in dieser Situation vielleicht von Rondra geschickt wurde, eben um die Schwachen zu schuetzen. Kann er vielleicht Rondraheiligen / Recken folgen, die in ihrer Geschichte ähnliches taten?

    Je nach Sichtweise des Kriegers ist ein ehrenhafter Kampf gegen einen Magiewirker garnicht möglich und ein offizieller Weg wäre langwierig gewesen und hätte mehr Opfer gefordert, so hat sein Arm schneller im Sinne des Kirchenprinzips gehandelt.

  • Erst einmal von mir auch ein paar Gedanken vor weg, die nicht zur eigentlichen Fragestellung beitragen:

    Ich finde wie von einigen Vorschreiberlingen schon gesagt 'Das Wie es sich zugetragen hat!' nicht ganz nachvollziehbar. Gerade wie Du den Charakter beschreibst, mit all der Erfahrung, er ist zudem Baron, von seinem Kodex und seinen Verpflichtungen her. Auch wenn die Jähzorn-Probe nicht gelang, hätte hier ein Anbrüllen, Beleidigen, Verfluchen, Niederschlagen, Rempeln, Schubsen oder Fordern durchaus gereicht und wäre für mich nachvollziehbarer gewesen. Nur weil jemand jähzornig ist, ist er ja nicht gleich ein Mörder. Bei einem Swafnirskind hätte ich das hingegen sehr stimmungsvoll gefunden, selbst wenn es hier für meinen Geschmack zu extrem gewesen wäre.

    Auch wenn einige Vorschreiberlinge, das etwas anders sehen. Ist meine Meinung dazu ein andere. Ein von einem Edlen beauftragter Baron erschlägt einen Schwarzmagier, der mit Hilfe von Beherrschungsmagie und Artefakten freie Dörfler versklavt hat. Ich gehe jetzt davon aus, dass die Gruppe hier schon Beweise oder zumindest stichhaltige Indizien hatte. Auch wenn es in unserer heutigen Verständnis der Welt nicht typisch ist. Kann es hier schon stimmig sein, wenn die Gruppe / der Charakter hier gleichzeitig Ankläger, Richter und Henker ist. Ansonsten stelle ich mir hier das Leben als Abenteurer eher schwierig vor. Ihr Rechtsstand, wenn sie nicht gerade Adelige, Geweihte, Gildenmagier, Krieger o.ä. sind, ist er schwierig und so könnten sie bei vielen Heldentaten von den Obrigkeiten belangt werden und würden wohl sehr schnell hinter Gittern landen.

    Sei's wie's sei.

    Evtl. Folgen für deinen rondragläubigen Krieger:

    Er ist kein Geweihter, von daher sehe ich hier kein direktes Einschreiten der Rondrakirche von Seiten der Kirche aus für notwendig. Der Segen des Schwertes ist evtl. nichtig und hier muss der Charakter dann erklären, wieso dieser Segen nicht mehr wirkt, wenn er einen neuen haben möchte. Ein Tilgen aus dem Buch der Helden ist in meinen Augen nicht gegeben. Seine Heldentaten hat der Charakter ja begangen und wirklich gefrevelt hat er auch nicht (Siehe einiger der anderen Posts). Auch andere Heroen der aventurischen Geschichte sind und waren nicht frei von Fehlern.

    Weltliche Konsequenzen werden sich wohl auch in Grenzen halten. Der Edle der die Gruppe beauftragt hat, kann hier ja sofort schon eingreifen und mehr oder weniger richten, obwohl Dein Charakter immer noch ein Baron ist und er wohl er von höhergestellten Adeligen gerichtet werden sollte, damit sind auch die Praioskirche und andere Kirchen raus, denke ich zumindest. Auch befindet Ihr Euch in der Wildermark einer recht rechtfreien schon fast anarchistischen Region, wo das Recht des Stärkeren gilt. Es wird also wohl kaum einen Kläger geben. Wer hier noch Probleme machen könnte, wäre die Schwarze Gilde, wenn besagter Zauberer dort überhaupt Mitglied war. In wie weit diese jetzt den Tot Deines Charakters fordert oder schon mit ein hohen Geldsumme zufrieden gestellt wäre, sei bei dieser Gilde mal dahin gestellt. Evtl. Freunde, Familienmitglieder, ehem. Schüler und vielleicht andere in Beziehung zum Zauberer stehende könnten noch ein Hühnchen mit Deinem Charakter zu rupfen haben.

    Persönliche Folgen musst du hauptsächlich mit Dir selbst abmachen. Hier wurde auch schon viel Input von vorherigen Postern gegeben. Daher möchte ich hier nur noch auf eine Idee eingehen. Dein Charakter könnt ja auch an seinem bisherigen Weg und seiner Rondraverehrung zweifeln und sich vielleicht einem dunkleren Rondraglauben oder sogar in Richtung Khor orientieren.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Ich hab 2 Wochen Zeit mir Gedanken zu machen ehe es weiter geht. Auch was Verhaltensänderungen usw angeht. Das Arbeiten an dem Jähzorn ist nach dem Ereignis jedenfalls ne gute Idee. Ich vermute auch mal das ich nach der Sache schonmal einen senken darf auch wenns bei der 1 auch das nächste mal nicht schützt.

    Am Ende muss ich eh auch abwarten, wie die Spielleitende SL das sieht und die andere SL meinte auch schon bevor ich das Schwert abgebe, sollte ich drüber nachdenken ob der Krieger der immer aufs neue in den zweikampf mit den furchterregendensten Dämonen, die ganze Banner in stücke reißen können auf die Idee kommt unter Berücksichtigung des "Schutz der Schwachen", das Schwert dann abzugeben obwohl Rondra ihm ihren Segen noch nicht entzogen hat.

    Die Ereignisse in der Blutkerbe waren nicht die ersten Kämpfe (Shruufe und Irrhalke, sowie dutzende andere Dämon in kleinerer Ausführung und auch Höllenpforten mit denen wir immer wieder zu tun haben), wenn auch der Schrecklichste Dämon aber wird mit sicherheit nicht der letzte gewesen sein. Alles schwierig und viele Aspekte die berücksichtigt werden müssen für eine "angemessene" Entscheidung. Aber schlussendlich muss ich schauen was die Rondrakirche und die Geweihte in Wehrheim sagen. Ich werde auf jedenfall das ganze nicht so abtun.

    Auf jedenfall auch hier mal eine Danke an alle die mir hier mit Ideen und Einwänden geholfen haben.


    die Weltlichen Konsiquenzen sind nicht gegeben, ich glaub das ist zu wenig rübergekommen. Der Edle hat ja extra gesgesagt der verzaubert die Leute, bitte bitte helft mir gegen diesen Magier und war auch entsetzt als wir ihm die Magischen Armbänder vorlegten und das der Typ noch weitere 2 Stein von dem Metall hatte um noch mehr Armbänder zu fertigen.

    Ich denke ein Abweichen vom Rondraglauben kommt nicht in Frage. Dann würde ich es eher wie ein Slayer machen und selbstmörderische Kämpfe suchen um sich zu beweisen oder auf dem Weg der heiligen Andare folgen für die Gruppe.

    Die Situation und der Gesamte Hintergrund ist halt nicht einfach zusammenzufassen. Die Gruppe wird über 10 Jahre gespielt und wir tingeln von einer großen Kampange / Szenario zum nächsten. Wir haben gegen viele Nekormanten und Schwarzmagier incl Razzazor gekämpft. Daher ist mein char auf solche Leute eh nicht gut zu sprechen, besonders nicht nach dem Jahr des Feuers. Jetzt war der Char kein Nekromant (Nachdem was wir wissen) hat aber in einem absurden langen Gespräch uns für gerechtfertig versucht zu verkaufen das doch versklaven okay ist und wollte auch nicht von seiner denke abweichen und uns sogar abgaben zahlen wenn wir ihn machen lassen. Das Gespräch ging glaub ich so 20 bis 30 Minuten.

    Ich sag auch nicht das es die Klügste Idee war am Ende und das es bessere Dinge die ich hätte machen können, steht ausser frage. Es war spät, ich als Spieler war müde, passte aber auch zu nem charakter der seit monaten beschäftigt ist in der Wildermarkt für Recht und Ordnung zu sorgen, oft mit wenig schlaf und auch mehreren auseinandersetzung incl Belagerungen der unliebsamen Kriegsfürsten und da war das bei dem Wutausbruch die erstbeste Idee und erst im zweiten Schritt dann später kahm der, fuck, was hab ich da grade getan Moment.

    2 Mal editiert, zuletzt von Schattenkatze (13. Mai 2022 um 00:00) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von ChNetrunner mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • ob ihm der Jähzorn in dieser Situation vielleicht von Rondra geschickt wurde, eben um die Schwachen zu schuetzen.

    Die Schwachen kann - und sollte! - er ehrenhaft und wohl überlegt vorgehend schützen. Das verlangt die PT. Dazu braucht es keinen Jähzorn-Anfall, eine Waffe ziehen und ohne Vorwarnung die vor sich stehende Person, mit der gerade geredet wurde, zu erschlagen. Das ist tatsächlich nach rondrianischen Maßstäben für mich unzweifelhaft ein Makel, nicht der größte, wenn alles, was bislang dazu geschrieben wurde, mit eingezogen wird, aber auch nicht ein ganz belangloser.

    Das fände ich es sich zu einfach machend, wenn das gänzlich unreflektiert als "passt schon" unter "Erledigt" landen würde.

    Ein Tilgen aus dem Buch der Helden ist in meinen Augen nicht gegeben.

    Schon deshalb, weil der Rondra-Kirche offiziell davon zugetragen werden müsste, was mEn auch dann nicht geschehen würde, wenn er einen Geweihten aufsucht und um Rat und Seelsorge bittet. Ich weiß nicht einmal, ob es überhaupt einen Präzedenzfall gibt, dass schon mal jemand aus dem Register der rondragefälligen Recken (das ist die Bezeichnung) gestrichen wurde, aber ein größeres Verfehlen, dass aufrecht bereut und versucht wurde, wieder gut zu machen, sehe ich ebenfalls im ersten Anlauf auch nicht als ausreichend an.

    obwohl Rondra ihm ihren Segen noch nicht entzogen hat.

    Weiß er das? Da er kein Geweihter ist, sollte er da wenig Möglichkeiten haben, das zu wissen. Jegliche Weihen auf Waffe oder Rüstungen oder sonst etwas sollten rein regeltechnisch verschwunden sein im Moment des Köpfens (auch wenn ihr das anders handhaben mögt).


    Ich wünsche jedenfalls viel Spaß bei dem Erforschen und Erspielen von hoffentlich neuen Facetten Deines Charakters, und möge er stets Rondra im Herzen tragen und neue Kraft finden und umso stärker aus der Sache und ihren Nachwirkungen herausgehen. :)

  • ob ihm der Jähzorn in dieser Situation vielleicht von Rondra geschickt wurde, eben um die Schwachen zu schuetzen.

    Die Schwachen kann - und sollte! - er ehrenhaft und wohl überlegt vorgehend schützen. Das verlangt die PT. Dazu braucht es keinen Jähzorn-Anfall, eine Waffe ziehen und ohne Vorwarnung die vor sich stehende Person, mit der gerade geredet wurde, zu erschlagen. Das ist tatsächlich nach rondrianischen Maßstäben für mich unzweifelhaft ein Makel, nicht der größte, wenn alles, was bislang dazu geschrieben wurde, mit eingezogen wird, aber auch nicht ein ganz belangloser.

    Das fände ich es sich zu einfach machend, wenn das gänzlich unreflektiert als "passt schon" unter "Erledigt" landen würde.

    Ich mag eigentlich keine Haarspalterei, doch ein Anwalt würde herausstellen, dass der Schutz der Schwachen ein Schildaspekt Rondras ist der keineswegs erwähnt, dass dieser Schutz ausschliesslich durch ehrenhaften Kampf erfolgen muss. Die Ehrenhaftigkeit ist im Moralkodex des Kults festgeschrieben und zwar im Punkt der Ritterlichkeit (ehrenhafter Kampf) und der Kampfform (Zweikampf ist der Ehrenhafteste). Ehrenhaftigkeit wird nicht erwähnt bei den Aufgaben der Verteidigung des Glaubens, der Verantwortung gegenüber aller 12G-Gläubigen und der Schwertmeisterschaft. Diese Punkte machen ja die Prinzipientreue aus. Im Sturm-Aspekt Rondras wird durchaus Rondras Zorn als zentraler Punkt gesetzt, der ihn eben in jenem Moment erfüllt haben könnte.

    Wäre dies nicht möglich, könnte jeder noch so schreckliche tempelentweihende Schwarzmagier einfach die Arme verschränken und sagen: Ich kämpfe nicht mit dir, denn dann kannst du mir nichts tun.

    Kurz - der Aspekt der Ehre bezieht sich auf den Kampf und nicht unbedingt auf die Durchsetzung aller Aspekte, Ehre ist ein Aspekt gleichberechtigt mit dem Aspekt der Verantwortung und dem Schutz. Letztere waren in der Situation dringender, als ein ehrenhaftes Duell herbeizuführen. Ich vermute eine Amazone, eine rondragefällige Kriegerin, hätte den Schwarzmagier ohne Federlesen und ohne Diskussion getötet.

  • Ich habe diese Diskussion hier fortgeführt, weil sie von der eigentlichen Ausgangsfrage fortführt: RE: Der Ehrenkodex / Moralkodex der Rondrianer - seine Ausprägungen

  • Was das ehrenhafte Festhalten eines Schwarzmagiers betrifft, so möchte ich jedoch behaupten, dass der Krieger dafür ein unnötig hohes Risiko nicht nur für sich, sondern gar für seine Gruppe und die Dorfbewohner eingehen würde. Nimm an, der Schwarzmagier würde gefesselt und festgesetzt sein, doch noch immer hat er Kontrolle über die versklavten Dörfler, welche er dann anweisen würde die Helden anzugreifen - wäre es ehrenvoll diese armen Seelen dann niederzustrecken? Sicherlich nicht.

    Wie würde eine rondratreue Amazone in solch einer Situation reagieren?

    Der Punkt ist einfach dass es hier ganz egal ist ob die Tötung des Schwarzmagiers rechtens war oder nicht.

    Der Konflikt der hier thematisiert wird betrifft alle die auf Rondra vertrauen.

    Wie definiere ich persönlich meine eigene Ehre.

    Der Krieger sieht die Ehrverletzung ja nicht darin das er eigenverantwortlich jemanden Umgebracht hat, dass ist zu Teilen ja sogar seine Pflicht.

    Der Krieger sieht den Ehrverlust im Affekt seiner Tat.

    Er selber sagt dass er nicht aus Zorn blind Töten will, da ist es egal ob Zorn einer der Aspekte Rondras ist. Der Krieger sieht keine Ehre darin und er hat ja recht, denn Raserei hat nichts mit dem gerechten Zorn der Göttin zu tun.

    Blinde Wut ist Belhahars Domäne.

    Der Ehrverlust liegt nicht im Mord am Magier, sondern in der mangelnden Selbstbeherrschung und Willenskraft die der Krieger hier offenbart hat.

    Auch die Rondrianer des Sturms, hegen den Zorn, bändigen ihn und setzen ihn frei wenn es gerecht und ehrenhaft ist, dies zu tun.

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  • Ja, wir sind uns einig, dass es hier nicht um irdisches Recht geht, sondern um den inneren Zwist des Kriegers mit seiner Tat.

    Doch war es wirklich Raserei? Fand eine Uebertötung des Magiers statt oder hat der Krieger ihn getötet und sich dann besonnen? Der Krieger verfiel nicht in einen Berserkerrausch - den ich eher in Belhahars Domäne setzen wuerde.

    Weiterhin stellst du hier die Behauptung des Freien Willens auf, die einfach nicht gegeben ist. In Aventurien gibt es insofern keinen freien Willen, als das eben die Wuerfel zum Teil die Charakterreaktionen bestimmen. Der Krieger hat in seiner Selbstbeherrschung gepatzt - aber war dies seine Schuld, oder hatte Rondra (oder gar Belharhar) die Hand am Wuerfel? Das ist reine Glaubensfrage, um die es gerade im vorhergehenden Faden ging - was glaubt der Krieger, weshalb er hier einen Totschlag im Affekt tat? Kann er sich das nächste mal beherrschen? -- Wir wissen, dass dies nicht möglich ist, entsprechend wird er immer fehlbar bleiben oder er interpretiert eben Patzer als göttliche Fuegung um.

    Theologische Aspekte sind auf dem Papier sehr schön, aber spiegeln nicht die Lebensrealitäten wieder. Die Charakter können sich diesen Idealen annähern, ohne sie vollkommen zu erreichen. Vollkommenheit gebuehrt den Göttern allein.

  • Doch war es wirklich Raserei? Fand eine Uebertötung des Magiers statt oder hat der Krieger ihn getötet und sich dann besonnen? Der Krieger verfiel nicht in einen Berserkerrausch - den ich eher in Belhahars Domäne setzen wuerde.

    Es geht nicht um anhaltende Raserei, die unschuldige mit einbezogen hat. Die Tat selber wurde in blinder Wut begangen darum geht's.

    [...]und eine 1 bei Jähzorn gewürfelt[...]

    der Zorn Rondras ist rechtschaffen und zielgerichtet und niemals blind... sonst sind wir wieder bei den Templern und dem Recht durch Flamme und Schwert!

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  • Der Ehrverlust liegt nicht im Mord am Magier, sondern in der mangelnden Selbstbeherrschung und Willenskraft die der Krieger hier offenbart hat.

    Bei dem Beitrag bin ich weitestgehend bei Dir, bis auf diese Stelle: Es ist ja nicht nur die mangelnde Sb (habe ich heraus gelesen und hoffe ich), die der Makel sind, sondern jemanden einfach erschlagen aus dem Zorn heraus ist eigentlich auch ohne starken Rondra-Glauben moralisch verwerflich, aber sich nicht nur gehen lassen, sondern beim Gehenlassen sehr unrondrianisch getötet, weshalb nicht nur die mangelnde Sb, sondern auch die daraus folgende Tat und das Ergebnis dieser Tat zum Ehrverlust in meinen Augen gehören.

  • Kann er sich das nächste mal beherrschen? -- Wir wissen, dass dies nicht möglich ist, entsprechend wird er immer fehlbar bleiben oder er interpretiert eben Patzer als göttliche Fuegung um.

    Oder er investiert AP und baut den Nachteil ab. Oder steigert seine Selbstbeherrschung - je nachdem wie man auf Nachteile würfelt hilft auch das.

    Jähzorn ist ein Nachteil, das jetzt zu "Rondra wollte es so" umzuinterpretieren, fände ich geschummelt.

    Ich würde bei der Jähzornprobe die Prinzpientreue berücksichtigen und den Spieler entscheiden lassen, was der Char tut, so es sich um einen halbwegs reifen und erwachsenen Spieler handelt - im Realleben tun Leute mit Wutproblemen nämlich so gut wie nie aus Zorn etwas, das gegen ihre innere Überzeugung verstößt.

    Aber ein "Es war der Wille der Götter" ... äh, nein. Nicht bei dem Charakterkonzept.

    (Ein blindwütiger Fanatiker, der denkt, es sei der Wille der Götter was er unter Einfluss seiner schlechten Eigenschaften so anstellt, wäre zwar in einer moralisch dunkelgrauen Gruppe auch mal ganz witzig zu spielen, das ist hier aber offensichtlich nicht die Absicht.)


    Wie gesagt: Objektiv gesehen sehe ich den Schwarzmagier nicht als arg- oder wehrlos an. Ein Magier ist immer bewaffnet, es sei denn er wäre in Eisen gelegt. Und wenn man ihn als zurechnungsfähig ansieht, muss man auch davon ausgehen, dass er sich denken konnte, was er da gerade provoziert. (Alternativ könnte man natürlich der Meinung sein, wer versucht, die magiegestützte Versklavung von Bauern einem Typen mit einem großen Schwert gegenüber zu rechtfertigen, gehört zu den Noioniten ...)

    Aber bloß weil sich Alrik Durchschnittsheld keine Vorwürfe machen würde, heißt das nicht, dass ein rondragläubiger Recke da kein Problem sieht. Es wäre ja auch ziemlich witzlos, einen rondragläubigen Charakter zu spielen, wenn die Prinzpientreue dann nur bei extrem fiesbösen Handlungen zum Tragen käme, die auch Alrik Durchschnittsheld moralisch verwerflich fände.

    Der Hang zum Perfektionismus ist beim Charakter gut und schön, aber als Spieler muss man sich einen entspannte Umgang mit Misserfolgen angewöhnen, sonst hat man bald keinen Spaß mehr. Dazu gehört auch, damit umgehen zu können, dass der Charakter mal gegen die Prinzipientreue verstößt.

    Der Charakter kann sich gern bitterste Vorwürfe machen und überlegen, das Schwert an den Nagel zu hängen, aber der Spieler sollte das entspannter sehen und Spaß am Spielen einer Bußqueste haben.

  • Der Ehrverlust liegt nicht im Mord am Magier, sondern in der mangelnden Selbstbeherrschung und Willenskraft die der Krieger hier offenbart hat.

    Bei dem Beitrag bin ich weitestgehend bei Dir, bis auf diese Stelle: Es ist ja nicht nur die mangelnde Sb (habe ich heraus gelesen und hoffe ich), die der Makel sind, sondern jemanden einfach erschlagen aus dem Zorn heraus ist eigentlich auch ohne starken Rondra-Glauben moralisch verwerflich, aber sich nicht nur gehen lassen, sondern beim Gehenlassen sehr unrondrianisch getötet, weshalb nicht nur die mangelnde Sb, sondern auch die daraus folgende Tat und das Ergebnis dieser Tat zum Ehrverlust in meinen Augen gehören.

    Ja sicher, ich stimme dir vollkommen zu. Die ganze Kausalkette ist hier entscheident.

    Jedoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass die Helden diesen Frevler gegen Tsa, Praios und Rondra (und vielleicht mehr). So oder so irgendwann gestellt und dabei wahrscheinlich auch getötet hätten.

    Ich glaube nicht, dass die Gedanken des Kriegers sind:

    "Was hab ich diesem Mann in meiner Wut angetan?"

    sonder eher:

    "Wozu bin ich fähig wenn ich so wütend werde?!"

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