Waffen und Schilde bereit machen

  • Gibt es eine offizielle Angabe wie lange das anlegen/bereitmachen eines Großschildes dauert?

    Ich finde nur noch die Angabe von Min. 2 Aktionen ohne passende Ausrüstung, meine mich aber von irgendwo her an 5 Aktionen zu erinnern. Dauert ja schon etwas alle Schnallen fest zu ziehen?

    Gibt es irgendwo eine Quelle die ich übersehen habe?

  • Lendo

    Nein - man hat Abstand davon genommen jeder Waffe oder Kampftechnik eine eigene Zeit zu geben, die man zum Bereitmachen dieser benötigt.

    Entweder du spielst mit allen Waffen auf 2 Aktionen oder ihr entscheidet euch in der Gruppe, das dies ein 'Mindestwert' für den Meister ist.

    Denn die Formulierung 'mindestens' 2 Aktionen, lässt nach RAW alle Abweichungen nach oben offen.

    Der Meister sollte die 2 Aktionen situativ erhöhen, ohne ein passendes 'Gehänge' oder eine passende 'Scheide' sollten es bereits mehr als 2 Aktionen sein.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    3 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (27. April 2022 um 05:25)

  • 2 Aktionen halte ich für völlig ausreichend, eher überdimensioniert. Wenn in denen tatsächlich Kampf stattfindet, bist du am Spieltisch reale 20 Minuten damit beschäftigt, den Schuld bereitzumachen. und wenn kein aktiver Kampf ist, ist die Dauer eh egal ;)

  • 2 Aktionen halte ich für völlig ausreichend, eher überdimensioniert. Wenn in denen tatsächlich Kampf stattfindet, bist du am Spieltisch reale 20 Minuten damit beschäftigt, den Schuld bereitzumachen. und wenn kein aktiver Kampf ist, ist die Dauer eh egal ;)

    Hat den Nachteil, dass der Kauf einer Schwertscheide oder einem Gehänge für einen Zweihandwaffen, den Nutzen verliert.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Frage: Wie kann man - wenn man möchte - lösen, dass fehlende Schwertscheide und Gehänge nicht die Aktionen erhöhen?

    Antwort: Wir nehmen in der Gruppe immer einfach an, dass entsprechende Dingsbumse dabei sind. Wir haben auf diese Kleinstregelungen keine Lust.

    Sturmkind

  • Hausregeln gehen immer. Aber ich geh nicht davon aus, dass in den Kleinigkeiten nach Hausregeln gefragt wird.

    Natan

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Beim Schild kommt es tatsächlich darauf an von wo der bereit gemacht wird.

    Hängt der am Rucksack oder Sattel und muss erst losgebunden werden ist es sinnvoller auf den Schild zu verzichten, wenn du noch am Kampf teilnehmen willst.

    Liegt der Schild fertig eingestellt (Riemen etc.) rum würde ich das bei 2-3 Aktionen ansetzen.

    Arm rein, Griff greifen, Riemen festziehen.

    Bei einem Faustschild fehlt natürlich der Riemen und das verkürzt die Zeit ungemein. Da würde ich sogar fast auf eine Aktion runtergehen.

  • Ich möchte eine lange und sperrige Lanze dafür brechen, die "Kleinklein-Regeln" zum Bereitmachen nicht über Bord zu werfen!

    Und dies nicht primär wegen der Gurte, Scheiden (!für 2H-Schwerter gibt es keine Scheiden!), Gehänge etc. - Das fände ich tatsächlich kleinlich.

    "Du hast nicht gesagt, dass Du schwere Stiefel MIT SCHNÜRUNG haben willst, deshalb schlabbern die jetzt an Deinen Füßen herum, GS-2!"

    Was aber in meinen Augen stets sträflich weg-ignoriert wird ist der fulminante Vorteil von kleinen leichten Waffen gegenüber den theoretisch offenkundigen Nachteilen schwerer und klobiger Waffen+Schilde.

    Deren Kampfwert wird gerne genommen und der macht ja auch wirklich Sinn. Aber dann hechten Helden mit Zweihändern durch kleine Fenster und überrumpeln die Wachstube, hüpfen flink mit Turmschild im Anschlag vom Pferd, klettern behende mit Kriegsbogen und Köcher auf den Baum, und lösen mit dem Speer in der Hand die Fesseln des Kumpanen. Mäh!

    Die Behinderung durch Gewicht ist bei Zweihandschwertern (exempl. u. 2,5Stein) falls überhaupt vorhanden eine Farce, vom 2m langen Langbogen zu 0,75Stein ganz zu schweigen.

    Meines Erachtens müssten Waffen bei allem außer beim Kämpfen tüchtig in die Behinderung drücken - meistens mehr als die Rüstung.

    Also: pro nerf - Deine Waffe ist stets unpraktisch, außer wenn Du sie schwingst.

    Dazu gehört, dass fette Schilde und schwere Klingen- und Hiebwaffen denkbar ungeeignet sind, spontan in ein Gefecht einzugreifen.

    Das gehört auch zum fantastischem Realismus.

    Wenn man den im Heldenspiel über Bord wirft, ist das vollkommen in Ordnung.

    Aber dann bitte nicht über Balancing oder an anderen Stellen über Unplausibilitäten nörgeln.

    M2p

  • E.C.D. ich bin voll auf deiner Seite. Ich habe es schon zu oft sowas in der Art erlebt wie, Mitten in der Kleinen engen Taverne, der sehr schmalen Gasse oder dem Dichten Wald. Ich zieh jetzt meine Zweihand Schwert. Gut malus für eingengt. Wieso denn ich kann mich doch normal Bewegen! Ah ja, du bist ein 2 Schritt großer Krieger in Einem vielleicht 2,5 Schritt hohen Raum und willst ein 2 Schritt langes Schwert schwingen, und das ohne irgendwo anzuecken oder dein Schwert in die Decke zu rammen. Ja ne is klar.

  • Wo jede Gruppe die Grenze zur Simulation zieht und wo das Modell einfach übernimmt und abstrahiert kann ja jeder selbst festlegen. Wer sehr genau auf solche „Kleinigkeiten“ achtet spielt vermutlich auch mit Trefferzonen und Zonen-RS und hat vllt obendrein regeln wann einzelne Körperglieder angehackt werden und wieviel extra Schaden ein Pfeil ins Auge macht. Alles sicher realistischer als Standardregeln ohne diesen Schnickschnack aber eben auch mehr gewürfele/papierkram usw.

    Ich will nur drauf hinaus dass das Spiel mit solchen Regeln nur realistischer wird aber nicht unbedingt allgemein besser/lustiger. Muss eben jede Gruppe entscheiden was ihr Spaß macht und was nicht.

  • 2 Aktionen halte ich für völlig ausreichend, eher überdimensioniert. Wenn in denen tatsächlich Kampf stattfindet, bist du am Spieltisch reale 20 Minuten damit beschäftigt, den Schuld bereitzumachen. und wenn kein aktiver Kampf ist, ist die Dauer eh egal ;)

    Hat den Nachteil, dass der Kauf einer Schwertscheide oder einem Gehänge für einen Zweihandwaffen, den Nutzen verliert.

    Ne, musst ja nur entsprechend runterregeln. Schwertscheide/-gehänge reduziert auf eine Aktion oder Freie Aktion, Schnellziehen analog.


    Viel relevanter erscheint mir IMHO "Eingeengt". Mit Schwertern (von Zweihandwaffen ganz zu schweigen) in Räumen zu kämpfen ist nicht sonderlich geil. Würde man konsequent für Kämpfe in Räumen oder wann immer man benachbart zu Hindernissen ist "Eingeengt" verteilen, werden die Vorteile von schnellen Waffen sehr schnell offenkundig. Ganz ohne neue Behinderungsregeln. - Und wer als Spielleitung jemand einfach mit Zweihänder durch Fenster hechten lässt, braucht auch keine Hausregeln für Behinderung ;)

  • Ich möchte darauf hinweisen das Kämpfer natürlich das effiziente bereitmachen ihrer Waffen als Teil der Ausbildung üben. Falls jemand sein Schild auf Sattel festknotet ist er ein Trottel aber kein ausgebildete Kämpfer.

    Ein römischer Legionär war in 5 Sekunden kampfbereit. Also von Marschformation mit Waffen und Schild am Rücken in 5 Sekunden Waffe mit Schild kampfbereit (Quelle "Museum der Varus Schlacht bei Osnabrück)

    Kämpfer kennen die Schwächen ihrer Waffen und wissen wie man damit umgeht. Somit sehe ich die aktuellen Regen als gut.

    Mein SC hat Gehänge usw. somit braucht 1 KR (etwa 5 sec) um kampfbereit zu sein.

  • Interessant, dass man das ausgerechnet im Wissenstempel zur Schlacht im Teutoburger Wald findet. Hat das da gut geklappt? :dodgy:

    Römische Legionäre konnten eben besonders gut marschieren, kampieren und sich formieren. Also... wo die Location geeignet war.

    In den meisten unserer Abenteuer-Settings ist derjenige ein Trottel, der Phalanx-Standards mit sich trägt.

    Antike Infanteristen sind keine typischen Abenteurer, sie mussten nicht schleichen, reiten, schwimmen, klettern - nicht einmal in die Taverne einkehren.

    Schlafen mussten sie - aber im Lager zweifle ich an der Gefechtsbereitschaft in 5 Sekunden.

    Ich bin ja mit den Regeln auch einverstanden.

    Nur wenn die Nachteile - Regeln und GMV - großer Waffen und Schilde wegen vermeintlicher Spieler-Gängelung über Bord gehen, bin ich es nicht.

  • Schattenkatze kannst du die Diskussion, um die Zeiten, die Waffen benötigen bereit gemacht zu werden auslagern?

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    2 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (2. Mai 2022 um 07:10)

  • Liegt der Schild fertig eingestellt (Riemen etc.) rum würde ich das bei 2-3 Aktionen ansetzen.

    Da du vorher von "aufheben" sprachst, möchte ich teils wiedersprechen.

    Bei einem Großschild hast du Recht. Einen Buckler oder Thorwalerschild (die nur einen Griff aufweisen) gilt dasselbe wie Waffe aufheben: 1 Aktion. Liegen Waffe und Schild schön ordentlich beieinander, würd eich sogar zugestehen beides in 1 Aktion+freie Aktion aufzuheben.

    Einen großen Schild muss man jedcoh befestigen. Ganz klar.

    Bei einem Faustschild fehlt natürlich der Riemen und das verkürzt die Zeit ungemein. Da würde ich sogar fast auf eine Aktion runtergehen.

    Jap. Thorwalerschild genauso.

    Interessant, dass man das ausgerechnet im Wissenstempel zur Schlacht im Teutoburger Wald findet. Hat das da gut geklappt?

    Daran musste ich auch denken, wusste man doch "neulich" nichtmal wo die Schlacht stattfand... So hat man inzwischen schon eine Legionär befragen können wie schnell diese Gefechtsbereit waren. Toll diese Archäologen.

    Römische Legionäre konnten eben besonders gut marschieren, kampieren und sich formieren. Also... wo die Location geeignet war.

    Römische Legionäre schleppten vor allem Ihre Ausrüstung mit sich herum. Selbst wenn sie auf Kommando aus dem Marsch ihre Schilde und Lanzen in Richtung X ausrichten konnten, so trugen sie immernoch Marschgepäck.

    Aus der Schlacht vom Harzhorn wissen wir: Der Tross war sehr schlecht unverteidigt. Quelle Geo Epoche: Rom und die Germanen (107).

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ja schon. Das Problem der Legionäre im Teutoburger Wald war nicht, dass sie nicht rechtzeitig an ihre Schilde kamen. Die Schlacht dauerte ja mehrere Tage...

    Aber nochmal: Realismus oder historische Vorbilder sind keine relevante Kategorie in meinen Augen, sondern ob es für das Spiel funktioniert. Und mein entscheidendes Argument ist, dass Leute mehrere KR aus dem Spiel auszuschließen, in denen sie "ihre Waffen bereitmachen" keine sinnvolle Verwendung von Spielzeit ist.

  • Schattenkatze 2. Mai 2022 um 10:39

    Hat das Label DSA 5 hinzugefügt.
  • Hier bitte beim Thema bleiben, und etwaige Nebenthemen bei Diskussionsbedarf frühzeitig in einem eigenen Faden angehen.

  • ber nochmal: Realismus oder historische Vorbilder sind keine relevante Kategorie in meinen Augen, sondern ob es für das Spiel funktioniert. Und mein entscheidendes Argument ist, dass Leute mehrere KR aus dem Spiel auszuschließen, in denen sie "ihre Waffen bereitmachen" keine sinnvolle Verwendung von Spielzeit ist.

    Armbrust? *wirft einen halben Halbsatz in den Raum*

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich denke das Waffen und Rüstungen, je nachdem was man da wählt, auch andere Einschränkungen haben können wie nur Behinderung.

    Wenn ich entsprechende Waffen führe, muss ich auch damit rechnen das ich nicht direkt Kampfbereit bin, wenn ich es nicht vorher gesagt habe. Der Einwurf mit der Armbrust ist ja in dem Zusammenhang richtig. Gleiches gilt ja auch für Bogen. Muss ich als Meister hinnehmen das der Bogenschütze meint sein Bogen wäre immer gespannt, muss er damit leben das der sehr schnell an Zugkraft (TP) verliert.

    Wenn ich meinen Großschild griffbereit da liegen habe, muss ich ihn mir immer noch umschnallen (auf dem Rücken getragen abschnallen).

    Nen Buckler kann ich über den Schwertknauf hängen. Beim Thorwaler Schild wäre die Variante sehr unpraktisch.

    Wenn es in einem Kampf hetzt aber so brennt, dann muss ich mich entscheiden, Schild anlegen dauert xy KR oder ich lass das Ding weg und ziehe mein Schwert. Muss halt auch mal ohne gehen müssen.

  • Ne, musst ja nur entsprechend runterregeln. Schwertscheide/-gehänge reduziert auf eine Aktion oder Freie Aktion, Schnellziehen analog.

    So ist es ja RAW auch gedacht:

    "Ohne Scheide/Gehänge benötigt ein Held mindestens 2 Aktionen, um an eine Waffe zu kommen. Mit Scheide/Gehänge braucht er lediglich 1 Aktion. Und mit der Sonderfertigkeit Schnellziehen in der Regel nur eine freie Aktion." (ARÜ1 S. 120)

    Ein Schilde benötigt also "mindestens 2 Aktionen", denn es gibt weder Schnellziehen, noch Gehänge für diese KT.

    Ein römischer Legionär war in 5 Sekunden kampfbereit. Also von Marschformation mit Waffen und Schild am Rücken in 5 Sekunden Waffe mit Schild kampfbereit (Quelle "Museum der Varus Schlacht bei Osnabrück)


    Kämpfer kennen die Schwächen ihrer Waffen und wissen wie man damit umgeht. Somit sehe ich die aktuellen Regen als gut.

    Mein SC hat Gehänge usw. somit braucht 1 KR (etwa 5 sec) um kampfbereit zu sein.

    In DSA5 mindestens 2 Aktionen + freie Aktion mit Waffe und Schild, nach RAW.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'