Ein Warenkontor für einen Spieler - Was könnte herausspringen?

  • Hey,

    Ich habe meinem Spieler ein Warenkontor in Zorgan zugespielt. Das tolle daran ist, dass er den Kontor aufgrund großer Verdienste Pachtfrei unterhalten darf. Allerdings standen wir beide vor dem Dilemma auszuloten, was mit solch einem Kontor zu verdienen sei.

    Der Spieler besitzt kein Unternehmen, sondern möchte es vermieten als Warenlager.

    Uns ist bewusst, dass ein Händler ungern Waren zwischen lagert, aber es werden sich mit Sicherheit einige Möglichkeiten ergeben, denn die schwarzen Lande existieren (1024Bf) und Zorgan ist dadurch ein recht bedeutender Handelsknoten für Waren, die man ungern durch die blutige See schippert. Nach meiner Meinung also ein lukrativer Zeitpunkt, um ein Warenlager zu betreiben.

    Ich habe schon die Investitionstabelle aus "Fürsten, Händler, Intriganten" konsultiert, aber das Problem ist, dass eigentlich nichts investiert werden muss, außer ein paar hundert Dukaten, um das Gebäude wieder komplett instand zu setzen. Da es auch keine Miete für ihn gibt, wären nach Abzügen für die Mitarbeiter ( Buchhalter, Lagerarbeiter, Wachen) alle Einnahmen Gewinn.

    Hat sich jemand schonmal damit beschäftigt oder eine Idee, wie man das umsetzen kann? Ich denke, dass es eine Einnahmequelle für den Spieler sein sollte, die moderate Gewinne erzielt und nur ein geringes Risiko zum scheitern hat, aber in welchen Dimensionen bewegen wir uns hier eigentlich?

  • Ich würde den möglichen Verdienst davon abhängig, wie gut das Lager bewacht ist. Können da teure Pelze, edelste Gewürze, Schmuck(teile) drin gelagert werden? Oder reicht es nur für gewöhnliche Stoffe etc. pp.?

    Ich denke, dass das Thema von Gruppe zu Gruppe sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Ich würde ein durchschnittliches Warenlager nach allen Abzügen nur relativ wenig Gewinn abwerfen lassen. Vielleicht so viel wie drei Bürger monatlich zur Verfügung haben.

  • Ich würde den möglichen Verdienst davon abhängig, wie gut das Lager bewacht ist. Können da teure Pelze, edelste Gewürze, Schmuck(teile) drin gelagert werden? Oder reicht es nur für gewöhnliche Stoffe etc. pp.?

    Ich denke, dass das Thema von Gruppe zu Gruppe sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Ich würde ein durchschnittliches Warenlager nach allen Abzügen nur relativ wenig Gewinn abwerfen lassen. Vielleicht so viel wie drei Bürger monatlich zur Verfügung haben.

    Ich denke man muss vielleicht noch ein paar Informationen hinzugeben:

    Das Kontor ist, mehr oder weniger, ein Unterhaus der Mada Basari, da es der Held von Sha bzw. der Mondsilbersultana selbst bekommen hat. Ich würde deswegen allein durch den Ruf / Prestige

    dahinter meinen, dass man dadurch einen recht "sicheren" Stellenwert hat (auf 2-3 kleine Gräulingseinbrüche bei Feqz mal abgesehen).

    Man sollte nicht vergessen, dass es aktuell so ist das viele Städte der südlichen schwarzen Lande Korn und andere Gegenstände aus Aranien beziehen - auch das muss zwischengelagert werden (vgl. Blutrosen der Roman mit den unfassbaren beständen an Waren die Borbarad bei Dimiona ordet).

    Das liegende Ware nur teuer ist, ist verständlich und ungewollt - ich denke jedoch, dass trotz lagerkosten der Gewinn für den Geschäftsmann/die Geschäftsfrau riesig ist.

    Wenn man sich so ansieht was ein Grundstück mit Haus etc schon gekostet... dann kann ich mir das in der aventurischen Realität immer schwerlich vorstellen das die Gewinne da recht gering sind.

  • Daraus könnte sich selbstverständlich der ein oder andere Plot entwickeln.

    Es soll ebend keine Wirtschaftssimulation sein, sondern eine kleine Einnahmequelle, die ab und wann auch mal ihre Probleme haben darf.

    Das liegende Ware nur teuer ist, ist verständlich und ungewollt - ich denke jedoch, dass trotz lagerkosten der Gewinn für den Geschäftsmann/die Geschäftsfrau riesig ist.

    Da bin ich mir ebend gar nicht mal so sicher, deshalb ja auch die Frage im Forum, wie lukrativ ein Warenlager wirklich sein kann. Es ist schon fraglich, woher große Gewinne kommen sollen.

    Vielleicht so viel wie drei Bürger monatlich zur Verfügung haben.

    Das klingt aus meiner unwissenden Sicht zumindest sehr vernüftig.

  • Wenn ihr Probleme braucht: Man braucht nicht nur Wachen (nicht alle Diebe sind phexgläubig und lassen aus Respekt die Finger von den Sachen der Mada Basari. Vielleicht gibt's sogar ein paar Tasfarelelpaktierer, die gerade denen eins auswischen wollen? :/ ), sondern auch KammerjägerInnen.

    Gerade wenn Korn gelagert werden soll. Aber auch an Wolle gehen gern mal Motten.

    Feuchtigkeit. Schimmelpilze. Je nachdem, ob man Kartoffeln oder Bücher lagern will, müssen die richtigen Bedingungen vorhanden sein ... und jemand muss sich darum kümmern, dass die Äpfel nicht neben den Kartoffeln gelagert werden.

    Je nachdem, wie sehr man sich damit beschäftigen will, gibt es da eine Menge möglicher Probleme.

  • Also DSA ist ja grundsätzlich keine Wirtschaftssimulation, insofern machen alle diesbezüglichen Berechnungen nur begrenzt Sinn.

    Aber man kann es ja doch mal versuchen.

    Angenommen, das Kontor hat eine Grundfläche von 5x10 Quadratschritt mit 3 Etagen, also 150 Quadratschritt. Wenn pro Quadratschritt und Tag 1 Heller verlangt wird, wären das bei 300 Tagen im Jahr 45000 Heller oder 450 Dukaten. Natürlich ist das nicht immer ausgebucht. Bei einer Auslastung von 50% wären das aber immer noch 225 Dukaten. Davon geht sicher die Hälfte weg für Steuern, Kirchenabgaben, Abgaben an die Mada Basari (so eine Art Clubbeitrag) und Gehälter. Bleiben letztlich also ungefähr 100 Dukaten pro Jahr.

    Kann man das Geld nun frei ausgeben?

    Prinzipiell ja, allerdings wird man in Händlerkreisen erwarten, dass man sich angemessen kleidet, vielleicht auch eine akzeptable Wohnung oder ein Haus anmietet, armen Leuten Almosen gibt, dem einen oder anderen Hobby nachgeht (Jagen, Reiten, Frauen oder Männer), vielleicht ab und zu eine Party gibt, als Mäzen für Künstler auftritt, usw. usf. Selbst wenn dann noch etwas übrig bleibt, sollte der kluge Händler überlegen, das Geld zu investieren. So könnte er Anteile an einer Mine oder einem Handelsschiff erwerben.

    Letztlich müssen Spielleiter und Spieler entscheiden, wo der Schwerpunkt liegen soll. Geht es alleine um Geld, dann springen halt x Dukaten pro Jahr heraus. Geht es um einen Spielanreiz, kann man das als Basis für Abenteuer in und um Zorgan nutzen.

  • Dann sollte man niemals ne Lagerhalle anbieten. Da die Baupreise für so einen Bau absurd hoch wären und selbst 3-5 generationen bei dem Einkommen so etwas nie abbezahlt hätten.. da finde ich DSA immer furchtbar :).

    Vielleicht sollte man die Räumlichkeiten dann eher für andere Dinge nutzen, wie nen Illegalen Fightclub oder sowas :).

    Deine Ausführung mit den Anteilen etc pp und der Expansion in andere Handelszweige finde ich sehr stimmig, wo ich mich jedoch frage ob das in der Zeit von DSA so allgegenwärtig ist, oder ob das zu neuzeitlich gedacht ist.

  • Prinzipiell ja, allerdings wird man in Händlerkreisen erwarten, dass man sich angemessen kleidet, vielleicht auch eine akzeptable Wohnung oder ein Haus anmietet, armen Leuten Almosen gibt, dem einen oder anderen Hobby nachgeht (Jagen, Reiten, Frauen oder Männer), vielleicht ab und zu eine Party gibt, als Mäzen für Künstler auftritt, usw. usf. Selbst wenn dann noch etwas übrig bleibt, sollte der kluge Händler überlegen, das Geld zu investieren. So könnte er Anteile an einer Mine oder einem Handelsschiff erwerben.

    Mit 100 D Reingewinn im Jahr hat man nicht einmal 10 D im Monat zur Verfügung für alles. Das ist nicht viel für Wohnung, Ausgaben des alltäglichen Bedarfs, und dazu aufwendigen Hobbys, Mäzentun und/oder Bälle. Das erlaubt keine großen Sprünge.

    Im Endeffekt ist das ja auch "nur" ein Lagerhaus , in dem andere Händler ihre Waren zwischenlagern können. Damit geht in meinen Augen nicht viel Prestige, Ansehen oder Anforderungen anderer einher, erst recht, wenn der Besitzer nicht vor Ort lebt. Muss er ja auch nicht. Er stellt Platz zur Verfügung, das macht ihn nicht zu einem Händler, ebenso wenig wie den Fuhrunternehmer, der anderer Leute Waren von A nach B transportier


    Generell ist es schwierig, so etwas plausibel auszurechnen, DSA hat in der tat keine funktionierende Wirtschaftssimulation und eignet sich dazu nicht. Im Endeffekt läuft auf Pie mal Daumen geschätzt, vermutet, erhofft und wie man es gerne haben möchte hinaus.

    So wie oben vorgeschlagen: Wie groß ist es, was kann man nehmen, wie sieht die Auslastung im Schnitt für ein Jahr oder einen Monat aus, wie hoch sind die regelmäßigen fixen Ausgaben, welche unregelmäßigen Ausgaben kommen dazu (die man dann vielleicht auch als Schnitt im Jahr ansetzt).

    Dieses Lagerhaus befindet sich Zorgan, einer großen Stadt, hat einen Hafen und liegt an großen Straßen, damit sind die Grundlagen sehr gut (kleinere Städte, weniger Durchgangsverkehr würden halt die zu nehmenden Preise, allerdings auch laufende Kosten, senken, denke ich).


    Doch Frage an PRAios : Handelt es sich um ein Kontor, oder um ein Lagerhaus/Bodenspeicher? Das ist eigentlich nicht identisch.

    Der Beschreibung nach im Ausgangsbeitrag scheint er der Bodenspeicher/Lagerhaus gemeint zu sein?

  • Es ist ein Lagerhaus. Aber das Gebäude selbst ist ein Kontor. Büro ist vorhanden und nebenan das Warenlager. Aber ich habe mir nochmal die Definition durchgelesen und es soll einzig als Warenlager dienen.

    Ich frage hier ja auch, weil mein Spieler gerne den Arm reißt, wenn man ihm den kleinen Finger hinhält und ich dadurch aus Gewohnheit weniger gebe oder auch mal zu viel, weil ich ja auch oft nett bin und dann in meiner verweichlichten Art nachgebe. Aber ich würde gerne ein gerechtes Maß finden.

    Damit geht in meinen Augen nicht viel Prestige, Ansehen oder Anforderungen anderer einher, erst recht, wenn der Besitzer nicht vor Ort lebt. Muss er ja auch nicht.

    Exakt.

    So wie oben vorgeschlagen: Wie groß ist es, was kann man nehmen, wie sieht die Auslastung im Schnitt für ein Jahr oder einen Monat aus, wie hoch sind die regelmäßigen fixen Ausgaben, welche unregelmäßigen Ausgaben kommen dazu (die man dann vielleicht auch als Schnitt im Jahr ansetzt).

    Deshalb frag ich doch. Ich habe keinen Schimmer was man nehmen kann. Das Einkommen dreier Bürger klingt vernüftig. Im Monat 10-20 Dukaten, macht nen sicheren Gewinn von 120-240 Dukaten im Jahr. Dazu die Möglichkeit Pech zu haben oder durch gutes Charakterspiel mal etwas mehr. Aber vielleicht hätte jemand ganz klar gewusst, was zu beachten ist und was ungefähr herausspringen könnte/sollte.

  • Erst einmal festlegen: Wie groß ist das Gebäude? Wie viel Etagen hat es?

    Da ein Büro vorhanden ist, handelt es sich um ein Grundstück, und nicht nur um den Boden mit Warenlager?

    Ist das Grundstück ummauert, hat es einen Zaun, oder ist da gar nichts?

    Wie soll es bewacht werden? Bzw. wie wurde das bislang gehandhabt? Ein Nachtwächter, mehrere, Hund oder nicht? Dauerhaft davor stehend, oder drehen die im Lagerhaus- und Kontorgebiet ihre Runden (sprich, Kosten werden geteilt, aber es es ist nicht in jeder Minute ein Wächter da)? Wie fähig sind diese Leute? Ein Söldner kostet mehr als ein Nachtwächter, der keine nennenswerten kämpferischen Fähigkeiten oder sonstige Qualitäten mitbringt.

    Feste Ausgaben sind der Kirchenzehnt (10% der Einnahmen).

    Was mit der Mada Basari ausgehandelt wird, oder ob die was Festes nehmen, weiß ich nicht.

    Da sich der SC nicht selber drum kümmert, braucht er einen Verwalter. Bei einem Warenhaus kann der die Buchführung vielleicht auch allein machen. Vielleicht gibt es dennoch einen Schreiber? Ausgaben für die sind abhängig davon, was sie können, bzw. wie gut sie sind. Je höher ihre Werte, desto besser ihr Job und damit sicherlich Einkünfte, aber die werden auch besser bezahlt.

    Grundsteuer fällt an, aber da kann ich auch nicht einschätzen, was man in Zorgan für ein Warenhaus veranschlagt. Die Größe des Grundstücks spielt sicherlich mit rein. In Zorgan zahlt man vermutlich mehr Steuern als für ein Grundstück gleicher Größe irgendwo im ruhigen Hinterland, kann ich mir vorstellen.

  • Danke erstmal.

    Das Gebäude hat einen Stock. Wie groß es ist in Rechtsschritt? Medium xD ? Das Warenlager steht im Erdgeschoss. Das Büro ist einzig ein Raum innerhalb des Warenlagers, bzw. direkt dort dran und besteht aus Schlafraum oben inkjl. Büro und im Erdgeschoss mit kleiner "Theke" für geschäftliches. Weshalb handelt es sich nur um ein "Grundstück" wenn das Büro vorhanden ist? Ein Grundstück ist es natürlich eh und zwar dort wo es steht. Direkt am Hafen von Zorgan mit Blick auf den Hafentrubel. Also perfekt, um die zu lagernden Waren , schnellstens auf die Schiffe zu befördern.

    Es gibt keine Kosten für das Grundstück. Ich habe das ja auch alles oben berteits aufgeführt

    Da es auch keine Miete für ihn gibt, wären nach Abzügen für die Mitarbeiter ( Buchhalter, Lagerarbeiter, Wachen) alle Einnahmen Gewinn.

    Siehe dort.

  • Es kostet keine Miete/Pacht, das steht oben, daher bin ich auf die nicht eingegangen. Da pachtfrei, heißt es, es gehört dem SC nicht? Irgendjemand wird Grundsteuer bezahlen müssen. Wenn der Besitzer keine Pacht bekommt und damit keine Einnahmen hat, zahlt die der SC?

    Meine Frage hätte sein sollen/war gemeint: Ist das Grundstück größer als das oder die Gebäude darauf, bzw. wie viel größer? Ich nehme an, dass Grundsteuer sich auch nach Größe des Grundstücks und nicht nur der Bebauung ergibt. (Falls die Frage der Steuer zu den anzunehmenden Ausgaben gehört.)

    Oben werden Wachen erwähnt, aber nicht, wie viele, wie gut ihre Ausbildung (Qualität) ist.

    Größe des Warenlagers müsste nach eurem Gusto festgelegt werden.

  • Irgendjemand wird Grundsteuer bezahlen müssen.

    Der Schah von Aranien.


    Ist das Grundstück größer als das oder die Gebäude darauf,

    Nein. Der Platz ist zu begrenzt am Hafen, als das da noch Land um das Gebäude wäre.

    Oben werden Wachen erwähnt, aber nicht, wie viele, wie gut ihre Ausbildung (Qualität) ist.

    Exakt.Gehen wir vom Mittelmaß aus.

    Größe des Warenlagers müsste nach eurem Gusto festgelegt werden.

    Ja. Aber es soll eigentlich auch etwas irrelevant sein. Es passt schon einiges rein, aber natürlich ist es nicht so gigantisch, als dass man Korn oder Holz in der Fülle einlagern könnte, um nen fetten Reibach aus den günstigen Waren zu machen.