Diskussion zum Schiff der verlorenen Seelen

  • Ich bitte jeden der sich bezüglich dem Abenteuer "Das Schiff der verlorenen Seelen" B3 nicht spoilern möchte nicht weiter zu lesen.

    Ich würde gerne mit jedem der das Abenteuer kennt, die Frage diskutieren, ob es sich bei dem Schiff der verlorenen Seelen (SdvS) um eine Dämonenarche handelt.

    Das Abenteuer beschreibt den schwarzen Diamanten auf S.9:

    Zitat

    [...]Zu oft haben euch andere Abenteurer voller Grauen von den Schiffen des Zauberkönigs Mordor berichtet, der über die verrufene Stadt Yal-Zoggot am Meer der Finsternis herrscht Mordor ist ein Verbündeter der Mächte des Schattenreichs und treibt mit ihnen Handel Nur selten sieht man seine Segelschiffe und Galeeren in diesem Teil des Ozeans, und wenn sie erscheinen, dann bedeutet es nichts Gutes Sie haben stets den gleichen Auftrag: einen schwarzen Diamanten nach Aventurien zu tragen In dem Diamanten sind die Seelen von Verdammten eingeschlossen, die sich dem Dienst an Mordor verschrieben haben, die Seelen der Besatzung des Schiffes Und diese schreckliche Besatzung besteht aus untoten Piraten, Dämonen sowie Krakoniern und Ziliten, monströsen Söldnern aus dem Unterwasserreich Wajahd Gelingt es ihnen, den Diamanten an einem geheimen Ort in Aventurien zu deponieren, entsteht auf diese Art und Weise eine Zuflucht der Dämonen, ein Stützpunkt der Dunklen Mächte, von dem aus Aventurier in den Bann des schwarzen Diamanten gezwungen werden.

    [...]

    Der erste bestätigte Mah'hay'tam tritt in der Borbaradkampange auf und wenn ich mich nicht stark täusche, so wird auch für diese Dämonen beschrieben, dass sie eine Art 'Herz' besitzen, welches die Crew an sie bindet.

    Sind diese Monstern der Niederhöllen also durch das SdvS inspiriert oder gibt es keinen größeren Zusammenhang?

    Wie steht ihr dazu?

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Laut Wiki bestätigt:

    Zitat

    Hadmar von Wieser hat erklärt, er habe die Dämonenarchen der Borbarad-Kampagne ursprünglich anhand des Schiffs der verlorenen Seelen modellieren wollen, um die Herkunft des scherzhaft so genannten "schwimmenden Bügeleisens" nachträglich zu erklären. Aufgrund fehlerhafter Kommunikation mit Thomas Römer hätten dann die Dämonenarchen "Beine" bekommen.

  • Mir fehlt die eigene Kenntnis des AB, das vorweg, ich beziehe meine Eindrücke und Angaben aus der Recherche, die ich gerade betrieben habe.

    Vielleicht wurde sich an einigen der Eckdaten der Dämonenarchen rückwirkend an dem Schiff mit seiner Mannschaft orientiert, vielleicht ist das auch nur Zufall, denn solche Ideen gibt es ja auch in anderen Geschichten, Filmen und Büchern. Insgesamt scheint das AB, so wie es sich der Beschreibung nach präsentiert, nicht mehr dem Kanon zugehören, aber so einiges daraus wurde später, wenn auch angepasst und verändert, für spätere AB und Kanon wieder aufgegriffen.

    Im Wiki-Eintragfindet sich:

    "Das Schiff der verlorenen Seelen als frühe Dämonenarche

    Hadmar von Wieser hat erklärt, er habe die Dämonenarchen der Borbarad-Kampagne ursprünglich anhand des Schiffs der verlorenen Seelen modellieren wollen, um die Herkunft des scherzhaft so genannten "schwimmenden Bügeleisens" nachträglich zu erklären. Aufgrund fehlerhafter Kommunikation mit Thomas Römer hätten dann die Dämonenarchen "Beine" bekommen (Quelle: Alveran.org-Forum)."

    Demnach waren gewisse Anlehnungen also beabsichtigt, aber das macht dieses Schiff nicht zur eigentlich ersten Arche.

  • Wir könnten diese Schiffe - laut Abenteuer gab es mehr als eines - als Prototypen vorstellen. Der Schwarze Diamant ist ja kein fester Teil des Schiffes, sondern könnte auch hinausgetragen werden.

    Spoiler anzeigen

    Anders als (aus der der Borbarad-Box, S.64): Allen größeren Dämonenarchen ist zu eigen, daß sie über sich ständig verändernde, scheinbar wachsende, organische Innenräume verfügen, in denen sich schrecklichere Monstrositäten aufhalten können als an Deck, und daß alle Ma’hay’tamim eine Steuerperson haben, die zwar kein ‘Steuer’ hält und auch meist keine ‘Person’ mehr ist (sondern aufs Gräßlichste mit dem Schiff verwachsen), aber vorhanden und das ‘Hirn’ des Schiffs ist dieses Wesen allemal.

    In Bahamuths Ruf steht auf S.13 das Moruu'Daal ab 565 BF auf dne Thron von Yal-Zogoots saß, und von 985-997 BF mittels seiner schwarzen Schiffe versuchte Unheilgtümer seiner Göttin zu öffnen.

    Ein kleiner Schwarzer Diamant wird auf S.31 beschrieben; dient hier als Beschwörung Yo'Nahoh zur einer bestimmten Sternenkonstellation.

    Nett, der böse Seestern bekam ein Update (S.176).

    So müßten wir das Schiff der verlorenen Seelen eher als ein von (albernen) Dämonen heimgesuchtes Geisterschiff sehen., aber kein "Lebewese" mit eignem Herz., wie bereits in Blutige See beschrieben.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Hadmar hat ja generell zugegeben dass er die Erstlingswerke gern nach Sachen durchsucht die später verwendet werden können. (Zum Hydron ist ihm nichts eingefallen, aber das wurde ja inzwischen nachgeholt)

    Aber das heisst dann nicht unbedingt dass rückwirkend die alten Abenteuer wirklich "kanonisch" sind, nur dass Teile davon ausgeschlachtet werden.

    Dämonenschiff mit magischem Herz haben wir auch bei der Elfengaleasse aus der Phileasson-Saga, wenn auch auf andere Weise.

    Und klar, der Ursprung des Geisterschiffes ist jetzt nicht so schwer. Fliegender Holländer. Rime of the Ancient Mariner, etc. Elric's Chaos Flotte.

    Ob jetzt Hajo Alpers ein Manowar-Fan war, ist jetzt wieder zu bezweifeln. ;)

  • Wenn's bloss nur ein Geisterschiff wäre - aber der "Keller" ... und diese Dämonen. :rolleyes2:

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • DSA-Frühzeit halt. Da war noch nicht viel in der Welt und Hintergrund festgelegt und man konnte eine Menge ausprobieren. Dass nicht alles in den Kanon überging, finde ich gut, dass sich an einigen Sachen bedient wurde, um sie den dann stehenden späteren Hintergründen angepasst zu verwenden, finde ich ganz schön. Macht ja dann auch durchaus Spaß da später mal nachzuforschen, was aus den Figuren, Orten oder Ereignissen wurde (meist etwas Besseres ;), wie ich finde).

    Gerade aus diesem Uralt-AB wurde dann ja einiges weiter verwendet (obwohl sich der Klappentext schrecklich unaventurisch liest nach heutigen Maßstäben).

  • Das war eine liebevolle Eigenschaft der Ur-Autoren, ja nichts wegwerfen.

    Der Alienrakete verdanken wir Oron, Borbarad und Rohan äh Rohal. Das Wirtshaus wurde öfters von Helden heimgesucht. Das dämonische Schiff bot das Vorbild für die Dämonenarchen, und ausden Katakomben von Warunk tauchten später manche Artefakte wieder auf. Die Region um den Blauen See bekam auch regelmäßig Besuch. Nedime eine kleine Fortsetzung, und einige NSCs tafelten erstmals bei der Verschwörung von Gareth auf.

    Inspirationen lieferten die inzwischen angestaubten Abenteuer bis heute. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)