Bannstrahler wirklich so Extrem?

  • Hallo liebe Freundinnen und Freunde des gepflegten Rollenspieles.

    In der nächsten Sitzung werden wir nach einer Reise in eine Stadt zurückkehren, die meine Gruppe und ich zurückerobert haben. Einer der Spieler spielt einen Herzog in der Runde, der die Bannstrahler / Inquisition um Hilfe gebeten hat. Ich möchte euch mal um eure Einschätzung der Situation bitten.
    Da ich bisher noch keinerlei Erfahrungen innerhalb von DSA mit den Bannstrahlern und der Inquisition gemacht habe.
    Ich aber immer nur Horrorgeschichten gehört habe, dass Sie hochgradig fanatische Personen sind, die Magie Perse als Böse ansehen und jede Magie begabten Charakter lieber heute als Morgen die Magie ausbrennen oder die Magie begabte Person töten wollen.
    Ich spiele einen adeligen Weißmagier Schwert & Stab-Akademie zu Gareth also eine Magie begabten Charakter.
    Durch die Geschichten, das, was ich gehört, habe, bin ich mir jetzt unsicher, wie mein Charakter damit umgehen sollte. An sich habe ich mir als Charakter nichts zu schulden kommen lassen und dem Herzogtum und dem Mittelreich immer treu gedient.

    Was ist eurer Einschätzung, beziehungsweise was sind eurer Erfahrungen diesbezüglich?

    Danke schon mal im Voraus für eure Antworten und Einschätzungen

  • Bannstrahler sind tatsächlich als sehr fanatisch vom Regelwerk und Hintergrund so vorgesehen und gesetzt. Ich halte einige Auswüchse davon für insgesamt etwas zu viel des Guten, wenn sie das Gesetz in die eigene Hand nehmen, weil sie das nicht dürften und die übergeordnete Mutter-Kirche sie auch nicht zurückzupfeifen scheint.

    In wieweit das in der Form für euch plausibel ist, müsstet ihr schauen. Dahin gehend ist vielleicht dieser Faden womöglich interessant: Bannstrahler*innen und Magieanwendende.

    (Insgesamt hat die Praios-Kirche in offiziellen AB oft (nicht immer, zum Glück) eine Umsetzung als Antagonisten, um SC das Leben schwer zu machen, und nicht immer ganz verdient: Initiative zur Rettung der Praioskirche).

    Ich denke, man kann die Bannstrahler durchaus als fanatisch in ihrem Glauben und sehr magieablehnend setzen, wie sie auch tatsächlich gesetzt sind, aber sich an die Gesetze und Vorgaben haltend, als Orden der Praios-Kirche, der dieser angehört und unterstellt ist. Als sympathisch werden sie vermutlich für die Wenigsten wirken, mögen aber Respekt potenziell gewinnen können für ihren Glauben, für ihren Einsatz, für ihre Hingabe und das sich halten an die Gesetze und Vorgaben der Kirche - und eben auch Respekt jenen erweisen, die aufrecht sich an die praiotische Weltordnung un die geltenden Gesetze halten.

    Ein Weißmagier dürfte für sie das kleinste aller magischen Übel sein: Siegel, man weiß, wie gesetzes- und CA-treu sie sind. Das wird vermutlich keine Freundschaft auf den ersten Blick, vielleicht auch nicht auf den zweiten, aber wenn man Bannstrahler ein bisschen runter dreht, dann sollte ein Auskommen (finde ich) zwischen S&S und Bannstrahler möglich sein, wenn man sich gegenseitig klar gemacht hat, dass man für Recht und Ordnung eintritt und keiner verboten Dinge macht. Der Weg wird manchmal steinig sein in der Wahl der Mittel, die jeweils präferiert werden, kann ich mir vorstellen, aber es sollte halt möglich sein.

  • Als Weißmagier aus Gareth dürften die Bannstrahler zwar misstrauisch sein, aber solange dein Magier keine Fehlttritt macht oder verdächtigt wirkt nicht direkt angehen. Auf der anderen Seite ist dein Char auch Adlig, eine gewissen Status gibt, den die Bannstrahler respektieren könnten.

    Man darf nicht vergrssen, dass sie ein Orden des Praios ist und "Gerechtigkeit" eines seiner Aspekte.

  • Ich bin da vielleicht etwas zu freideuterisch, aber ich würde nicht sagen, dass Bannstrahler 'zu extrem' für ihren Kodex sind.

    Im Gegensatz zu Schattenkatze denke ich, dass der schlechte Ruf auf die exerzive Macht der Priesterkaiserzeit zurück zu führen ist. Seit der Neu-Gründung vor 500 Jahren und der Eingliederung in die Heilige Inquisition, untersteht der Orden ganz klar den Befehlen von Praiosgeweihten und setzt sich somit, für die Durchsetzung von Recht und Ordnung ein.

    Die fanatische Strenge ihrer Doktrin möchte ich nicht absprechen.

    Jedoch hält der Orden ohne einen eindeutigen Befehl, doch recht die Füße still und da Selbstjustiz ja auch im MR unter Strafe verboten ist, wird kein Bannstrahler ohne ein von Praios gesegnetes Urteil über die strenge schlagen.

    Fanatisch das Gesetz durchzusetzen heißt für mich automatisch, fanatisch nach dem Gesetz zu leben!

    Zwischen 1016 und 1018 wurde jedem Gildenmagier, im Dienst des Kaisers, ein Bannstrahler zur Seite gestellt. (Das Bannstrahl-Edikt)

    Ich denke das viele Bannstrahler seit dem das Konzept "Feuer mit Feuer bekämpfen" zum Thema Magie verstanden und akzeptiert haben.

    Der Rechtsschutz des Codex Albyricus ist schließlich im MR auch Teil des Gesetzes und muss daher fanatisch durchgesetzt werden. 😅

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    3 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (12. April 2022 um 05:56) aus folgendem Grund: erweitert

  • Zudem arbeiten öfters Bannstrahler und Weißmagier zusammen - und wer dann von denen der fantastischte ist schwer zu sagen.

    Grob könnte man sagen die Bannstrahler sind die Tempelritter des Praioskultes in seiner magiefeindlichsten Ausrichtung, besonders in Beilunk.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es hängt natürlich ein bisschen davon ab, wie eure SL die Bannstrahler darstellt.

    Generell halte ich ein relativ konfliktfreies Auskommen für möglich.

    Der Magier sollte allerdings nicht bei jeder magiefeindlichen Äußerung beleidigt sein und "Not all mages!" schreien. ;)

    Eine Haltung a la "Ja, Magie in den falschen Händen richtet großen Schaden an, da habt Ihr völlig Recht" und ein gesetzestreues Verhalten, das selbst an den Standards eines Praiosgeweihten gemessen nicht schlecht abschneiden würde, helfen sicher, zu beweisen, dass man mit dieser Macht verantwortungsvoll umgeht.

    Ich würde an deiner Stelle einen auf "Sehr schön, die Bannstrahler werden dieses Problem lösen" machen, und sie mit ausgesuchter Höflichkeit und Respekt behandeln. Wie man in den Wald hineinruft so schallt es (meistens) auch hinaus.

    Und selbst eine SL die Bannstrahler gern als fanatische Irre darstellen würde, wird es schwierig finden, sie so darzustellen, wenn sie von den Spielern nicht so behandelt werden.

    Behandelt man sie dagegen als fanatische Irre, tja, dann schaukelt sich das sicher schnell hoch, auch wenn sie eigentlich gar nicht so ausgelegt waren.

  • Also spätestens seit der Bannstrahlspielhilfe im Boten 119 waren es eben nicht nur Abenteuerauftritte, sondern auch eine offizielle Darstellung als einen Haufen irrer Fanatiker, bei denen man sich fragen muss, warum die Praioskirche den Orden nicht lange aufgelöst und führende Mitglieder als Ketzer verurteilt hat.

    Ein Bißchen diverser ist es im Laufe der Zeit geworden und die Frage, was nunmehr der SL damit anfängt, ist noch mal eine andere, abr ich würde keinesfalls davon ausgehen, dass ein gesetzestreuer Weißmagier nichts vom Bannstrahl zu befürchten hat. Der Bannstrahl ist nicht gleichbedeutend mit der Praioskirche oder auch nur mit der Inquisition. Mit letzteren beiden kann ein Weißmagier sicher gut genug auskommen.


    Man sollte auch nicht vergessen, dass die überwältigende Mehrzahl der Bannstrahler aus eher einfachen Verhältnissen kommt und auch ziemlich ungebildet ist (und von übelsten Schauergeschichten abgesehen wenig Ahnung von Magie hat). In der gesellschaftlichehn Hackordnung stehen die weit weit unter einem adligen Weißmagier, der beim Herzog ein und aus geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Satinavian (12. April 2022 um 08:12)

  • Da jeder Zauberkundige bestimmt einiges über diese Praioswirrköpfe gehört habe, dürfte anzunehmen sein, das so jemand in der Gegenwart solcher nicht gerade den Schwarzmagier raushängen lässt.

    Aber es gibt nicht nur DEN Schwarzmagier, so auch nicht DIE Bannstrahler.

    Erfahrungsmässig benimmt sich jenand innerhalb der Gruppe anders als ein Solist.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Also spätestens seit der Bannstrahlspielhilfe im Boten 109 waren es eben nicht nur Abenteuerauftritte, sondern auch eine offizielle Darstellung als einen Haufen irrer Fanatiker, bei denen man sich fragen muss, warum die Praioskirche den Orden nicht lange aufgelöst und führende Mitglieder als Ketzer verurteilt hat.

    Falls Du den nicht eigentlich meinst: Im 119er Boten werden in der Bannstrahler-SH sie so dargestellt. Das wird aber in der jüngeren Publikation "Orden und Bündnisse", in dem die Bannstrahler auch beschrieben werden, relativiert. Nachzulesen ist das in OuB und in der oben verlinkten Diskussion von Bannstrahler*innen und Magieanwendende


    Der Bannstrahl ist nicht gleichbedeutend mit der Praioskirche

    Was ich seltsam finde, immerhin sind sie ein der Kirche untergeordneter Orden, und wenn die Kirche "Sitz" sagt, muss sich eigentlich gesetzt werden.

  • Due ursprünglichen Bannstrahler sind von den Priesterkaisern gegründet - viel näher kann man Praios kaum kommen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der Bannstrahl ist nicht gleichbedeutend mit der Praioskirche

    Was ich seltsam finde, immerhin sind sie ein der Kirche untergeordneter Orden, und wenn die Kirche "Sitz" sagt, muss sich eigentlich gesetzt werden.

    Und die Ilaristen waren ein Hesindeorden und die Templer von Jergan waren ein Rondraorden ... man kann sich ziemlich weit von der Kirchendoktrin entfernen, bevor man endgültig fliegt. Und die Frage, warum die Bannstrahler so geduldet werden und die Kirche nicht durchgreift, wurde oft genug gestellt. Ich würde auf jeden Fall Unterschiede zwischen der Kirche und dem Orden machen.

    Ich würde generell erwarten, dass ein Schwarzmagier besser mit der Praioskirche oder der Inquisition klarkommt als ein Weißmagier mit dem Bannstrahl.

  • Ich würde auf jeden Fall Unterschiede zwischen der Kirche und dem Orden machen.

    Ich ebenfalls. Ich würde sie nur nicht zu weit entfernt setzen, denn dann wären sie in den Jahrhunderten ihres Bestehens schon geflogen, bzw. hätten es sein sollen (während der Templerorden, aufgelöst aufgrund seiner Verluste in der Schlacht, gerade mal 40 Jahre bestanden hat, und die Ilaristen nach rund 60 Jahren ihres Bestehens als Häretiker als Kirchenkult zerschlagen wurden).

    Sie sind in jedem Fall, das schrieb ich oben, fanatisch, zweifellos als Orden die Hardliner einzuordnen. Deshalb würde ich sie insgesamt ein wenig mäßiger setzen, um zu erklären, warum sie noch immer ein offizieller Kirchen-Orden sind und stets waren.

    viel näher kann man Praios kaum kommen.

    Doch als Geweihte der Praios-Kirche, also der Mutter-Kirche.

  • Ich dachte ich könnte mir das "nichtgeweither" sparen ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der Bannstrahl ist nicht gleichbedeutend mit der Praioskirche

    Was ich seltsam finde, immerhin sind sie ein der Kirche untergeordneter Orden, und wenn die Kirche "Sitz" sagt, muss sich eigentlich gesetzt werden.

    Und die Ilaristen waren ein Hesindeorden und die Templer von Jergan waren ein Rondraorden ... man kann sich ziemlich weit von der Kirchendoktrin entfernen, bevor man endgültig fliegt. Und die Frage, warum die Bannstrahler so geduldet werden und die Kirche nicht durchgreift, wurde oft genug gestellt. Ich würde auf jeden Fall Unterschiede zwischen der Kirche und dem Orden machen.

    Ich würde generell erwarten, dass ein Schwarzmagier besser mit der Praioskirche oder der Inquisition klarkommt als ein Weißmagier mit dem Bannstrahl.

    Satinavian ich verstehe irgendwie nicht deine Bedenken bezüglich des Ordens. Im Gegensatz zu den Orden die du nanntest, bleibt der Orden des Bannstrahl Praios' der Kirchendoktrin sehr treu.

    Und alle Quellen die ich seit seit 870 BF finden kann, arbeitet der Orden ausschließlich nach den lokal geltenden Gesetzen oder auf Befehl der Inquisition (was im Prinzip auf das gleiche herauskommt).

    Ich kann keinen Bericht finden in denen Bannstrahler eigenverantwortlich und gesetzeswidrig agiert haben. Nicht einmal Hexen und Druiden werden mehr ohne die Anschuldigungen eines Verbrechens verfolgt und wenn der Orden über jemanden gerichtet hat, so tat er dies stets auf Befehl der Inquisition.

    Also beschuldigst du meiner Meinung nach hier den falschen Orden.

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    Ergebnis 'Ich'

  • In den Magierkriegen schützten die Ordensritter die Menschen vor den schlimmsten Auswüchsen der Greuel, die Madas Fluch auf die Welt brachte, und zu dieser Zeit erkoren sie sich Gilborn von Punin zum Schutzheiligen. Die Mitgliedschaft steht auch Laien offen, denn zufürderst ist der Bannstrahler ein Ritter. Dem entsprechend gehören Kettenhemd und Schwert oder Streitkolben ebenso zur Ordenstracht wie die reinweiße, goldgesäumte Tunika. ...

    Die wichtigsten Stützpunkte des Ordens sind die Burgen Auraleth, leuchtender Fels im Chaos der Wildermark, und Lichterneck in Eslamsgrund, die Städte Beilunk, Elenvina und Greifenfurt, und natürlich Punin, wo das Geburtshaus Sankt Gilborns steht.

    (So sah der Autor des Praios-Vadencums den Orden vor der Q-Queste. Klingt doch nett. :) )

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Gemäßigte Bannstrahler gehen halt ein bisschen gegen den Grund die zu haben, praktisch als stuhl-lose Spanische Inquisition, damit die Mutter-Kirche rollenspielerisch ein bisschen plausible deniability hat. Man muss jetzt nicht gleich Büchnerisch werden, aber ein gehöriger Schuss Fanatismus gehört da schon in den Molotov-Cocktail.

  • Eigentlich haben wir genug Diskussionen dazu, aber ich zitiere aus "Weltsicht und Ideale":

    Einige der Veränderungen die der Kult* seit Rohals Zeiten durchlebte werden von den Bannstrahlern als Aufweichung der reineren, gottgefälligeren Glaubenslehre verstanden und abgelehnt

    *(gemeint ist die offizielle Praioskirche)

    In der Weltsicht der Bannstrahler schuf der unfehlbare Götterfürst Praios einst die Welt in vollkommener Gestalt, rein und schön. Durch die Taten seiner geringeren Hilfsgötter (dem Rest des aventurischen Pantheons) und dem Einfluss der Niederhöllen (über die der Namenlose herrscht) wurde die Schöpfung jedoch verdorben. Unordnung, Magie und Sünden drohten die Welt in den Abgrund zu stürzen. Es ist die Aufgabe des Praioskultes alles Lästerliche und Liederliche aus der Welt zu brennen

    Die Bannstrahler glauben, dass wahre Finsterlinge wie Hexen, Paktierer, Chimären und Dämonen wie eine 'Fackel der Finsternis' auf ihre Umgebung leuchten. Löscht man sie aus, werden die Menschen der Region zwangsläufig gottgefälliger, das Land reiner. Darum ist es in den Augen der Ordensmitglieder nichts als schiere Zeitverschwendung, die vielen kleinen Verfehlungen der Menschen zu tadeln - ungleich sinnvoller wäre es, den oder die Träger der bösen Macht in einem Dorf, einem Wald einem Wirtshaus oder einer Stadt zu finden und dem Feuer zu übergeben.

    Zwar akzeptieren sie die Führung von Geweihten und Prälaten der Praioskirche, aber im Zweifel richten sie sich nach den Verkündungen ihrer Ordensführung.

    aus Unterpunkt "Was schlecht ist in der Welt und mit Feuer bekämpft werden muss":

    magische Kreaturen (Jagd auf Kobolde, Einhörner und Feen, auch Elementare gelten als Produkt einer fehlerhaften Welt)

    Das größte Feindbild ist die Magie. Mada trägt mit ihrer Tat die größte Schuld an der Unvollkommenheit der Welt. Zauberei in jeder Form muss verfolgt und ausgemerzt werden. Jede gewirkte Magie lässt den Kosmos weiter zerfallen, jede Magie ist Tor des Bösen in die Welt.


    Also für mich ist das alles sehr sehr weit weg von der offiziellen Lehre der Praioskirche.

  • Die Bannstrahler glauben, dass wahre Finsterlinge wie Hexen, Paktierer, Chimären und Dämonen wie eine 'Fackel der Finsternis' auf ihre Umgebung leuchten. Löscht man sie aus, werden die Menschen der Region zwangsläufig gottgefälliger, das Land reiner. Darum ist es in den Augen der Ordensmitglieder nichts als schiere Zeitverschwendung, die vielen kleinen Verfehlungen der Menschen zu tadeln - ungleich sinnvoller wäre es, den oder die Träger der bösen Macht in einem Dorf, einem Wald einem Wirtshaus oder einer Stadt zu finden und dem Feuer zu übergeben.

    Ist aber doch auffällig, dass Gildenmagier da nicht erwähnt sind. Impliziert, dass sie da doch der offiziellen Kirchenpolitik folgen. :/

    (Und es als Zeitverschwendung anzusehen, kleinere Verfehlungen zu tadeln, entspricht jetzt tatsächlich auch nicht so der Klischeevorstellung die man vom nervigen Praioten hat. Wer keine Hexe ist, mag das sogar sympathisch finden ... und gegen das Verbrennen von Paktierern, Chimären und Dämonen wird jetzt wohl auch kaum jemand was haben.)

  • Ist aber doch auffällig, dass Gildenmagier da nicht erwähnt sind. Impliziert, dass sie da doch der offiziellen Kirchenpolitik folgen. :/

    Aus "Wie sieht der Bannstrahler die ..."

    Verhüllt durch täuschende Magie manipulieren die Magier die Herrschenden, so dass die Herrschaft ihren Einklang mit dem göttlichen Willen verliert. Sie werden unseren Untergang herbeiführen, wenn wir sie nicht aufhalten.

    Also auch klares Feindbild gemixt mit Verschwörungstheorien. Im selben Teil wird übrigens der Hesindekirche unterstellt, ein gefährliches Spiel mit den Kräften der Finsternis zu treiben.

    Sonderlich viel zum Thema Gesetzestreue findet sich übrigens in dieser Spielhilfe nicht. Kombiniert man all das noch mit den Erwähnungen an anderen Stellen, dass Bannstrahler gern Kläger, Richter und Henker spielen obwohl sie es gar nicht dürfen, dann ist das Gesamtbild doch schon sehr düster, auch ohne die Abenteuerauftritte.


    Aber ja, man hat später den Bannstrahlern auch ein paar freundlichere Texte spendiert. Die Spannweite, wie ein SL sie verstehen könnte ist also groß.

    3 Mal editiert, zuletzt von Satinavian (12. April 2022 um 21:54)

  • Es sind Fanatiker, die selbst nach der Q-Queste so weitermachen wie seit der "Erweckung" 590 BF - beginnn der Magierkriege!

    Der hl. Gilborn, den Borbarad zu Tode folterte, gilt als ihr höchster Heiliger.

    Aber es ist ein praiosgefälliger Orden ;) Der hohes Ansehen in Beilunk hat ... also wo der Praioskult hoch im Kurs sind, summen auch die Bannstrahler.

    Oder anders ausgedrückt, jedes Vorurteil zum den Praioskult findet sich mit Sicherheit bei den Bannstrahlern.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)