Ich finde OuB sehr eindeutig:
"Das größte Feindbild aber ist die Magie: Mada ist durch ihren Frevel Hauptschuldige an der Unvollkommenheit der Welt; Zauberei in jeder Form muss verfolgt und ausgemerzt werden. Mit Magie versuchen die Menschen sich frevlerisch den Göttern gleichzustellen. Jegliche gewirkte Magie lässt die Struktur des Kosmos weiter zerfallen und bietet dem Bösen ein Tor in die Welt – mit diesem Bild folgt der Orden den Traditionalisten der Praioskirche. Doch die Gesetze binden jeden – insbesondere die Diener Praios’. So ein Magiewirker sich also innerhalb der weltlichen Gesetze bewegt, sein Gildenrecht einhält und sich nicht gegen Götterrecht versündigt, ist sein Tun hinzunehmen." (OuB 14)
Der fettgedruckte Teil sagt eindeutig aus, dass auch Magier im Feindbild des Ordens zu inkludieren sind. Satinavian gewichtet diese Passagen stark und scheint danach sein Bild eines Bannstrahlers zu prägen.
Ich jedoch verstehe den unterstreichenen Teil als Relativierung die einfach wichtig ist. Einem Bannstrahler ist es wichtiger, selber Gesetzestreu zu leben und ohne Fehl und Tadel Praios zu folgen, als die Magie, die er so sehr hasst, auszurotten.
Ist dies eine extreme Haltung?
Definitiv JA.
Macht das ein Spiel mit einem Weißmagier unmöglich oder unnötig schwer?
Ich behaupte, nein, es macht das zusammenspiel spannend und man muss mit dem Meister klar besprechen wie der Codex Albyricus zu verstehen ist. Denn dieser ist was offizielle Quellen angeht eben nur sehr oberflächlich beschrieben und da sollte man auf genauere Formulierungen eingehen die sowohl der Bannstrahler als auch der Magier kennen.
OuB stempelt aber auch alle Mitglieder des Ordens als indoktrinerte fanatische Drohnen ab, die keinen eigenen Kopf zum denken haben. Jedem Charakter mit einer KL > 10 würde ich ein rudimentäres Verständnis des Unterschieds zwischen Recht und Gerechtigkeit zugestehen.
Ein Bannstrahler versucht in sich beides zu vereinbaren absolute Gerechtigkeit durch absolute Rechtstreue. Verlangt aber nicht Jedem die selbe Doktrin ab.
Praios ist unfehlbar, also kann es auch kein Fehler gewesen sein, das die Kosmische Ordnung, die er bestimmt hat, Zwölfgöttlich ist. (und Hesinde einer dieser 12 Teile)