Alles rund um das Zielen mit und die Ziele von Zaubern

  • Im Faden zum FORTIFEX ist eine Diskussion entstanden.

    Die sich um die Gültigkeit von Zielen von Zaubern bezieht.

    Da diese das Thema recht schnell überschritten hat, habe ich mich entschlossen die Diskussion hier her auszugliedern:

    Sturmkind , Caledor ich will euch nohcmal ins Gedächtnis rufen, dass "Iwo da in der Luft" kein gültiges Ziel ist. Somit wäre ein Fortifex 2mm über einem Liegenden nicht möglich, sondern nur direkt auf dem Liegenden, und dann wäre dieser wieder darin und würde zu einer Seite verdrängt werden... (gleiches für den Ignisphaero, das Ziel muss ein eindeutig bestimmbares innerhalb der Zone sein)

    Ein Spruchzauber benötigt dennoch die Sicht auf das Ziel für die gesammte Zauberdauer (so nicht anders angegeben). Luft ist nunmal nicht sichtbar und somit auch kein gültiges Ziel. Zone als Zielkategorie besagt ja nur, dass man irgendwo in der Zone irgendwas als Ziel nehmen kann, solange man es auch sieht!

    Ich kann mich mit dieser Interpretation nicht anfreunden. Wenn Du bei der Zielkategorie Zone ein Objekt oder Subjekt angeben musst, damit Du den Zauber wirken kannst, warum dann nicht gleich die Zielkategorie streichen und einfach Objekt/Wesen verwenden. Ich denke nicht das dies die Zielkategorie Zone beschreibt. Vielmehr musst Du den Bereich, also die Zone, sehen können, in der Du den Zauber wirken willst. Anderfalls sind Ignisphaerie, welche Eindrucksvoll in der Luft explodieren, ein Krähenschwarm, der Dir in einen Luftkampf hilft oder auch eine Nebelwand die über dem Boden schwebt, nicht möglich.

    Killerpranke

    Der Zauberer muss freie Sicht auf sein Ziel haben, richtig.

    Wenn die Zielkategorie Wesen lautet muss er freie Sicht auf das Wesen besitzen, wenn die Zielkategorie Objekt lautet, muss freie Sicht auf das Objekt gegeben sein.

    Wenn die Zielkategorie jedoch Zone lautet, muss freie Sicht auf die vom Zauber explizit genannte Zone herrschen.

    NICHT auf ein Wesen und oder Objekt.

    Ein Ignifaxius kann auch als Warnschuss in die Luft gezielt werden.

    Einen Ignisphaero kann ich auf ungefährer Kopfhöhe mehrere Gegner, ZWISCHEN den Gegnern in der Luft explodieren lassen, um soviele Gegner wie möglich zu treffen.

    Solange der Zauber selber mir keine Einschränkungen nennt habe ich freie Wahl wo ich die Zone innerhalb der Reichweite platziere.

    Die Regel das die Sicht nicht mehr unterbrochen werden darf, scheint mir nach meinen Recherchen übrigens veraltet.

    Zumindest finde ich keine Voraussetzung dafür in den Zauberregeln oder den Regeln zu länger dauernden Handlungen. (3te Auflage des RGW vorliegend).

    Ich kann also nach diesen akuellen Regeln auch zulassen, dass ein Ignifaxius auf eine Deckung gefeuert wird, obwohl das benannte Ziel der Gegner dahinter war, oder ich könnte erlauben, das ein Ziel durch andere Sinne als die Sicht bestimmt wird. Unsichtbarer Gegner im Schnee, könnte dennoch Ziel eines FULMINICTUS sein, obwohl ich das Lebewesen nicht sehe, ist das Ziel gar kein Lebewesen und wird dennoch vom Zauberer als Ziel ausgewählt, misslingt der Zauber natürlich automatisch, gemäß der Regeln zur Zielkategorie.

    Caledor

    Ich war mal so frei und habe hier meine Teile aus dem Zitat entfernt, weil ich hier keine wot erzeugen möchte, wer das nachleen möchte müsste hochscrollen.

    Die von dir zitierten Regeln geben nur an, wann ein Zauber überhaupt möglich ist und gegen nichts was dort steht verstößt meine Interpretation. Oder doch? Dann erkläre das gerne und führe deinen Standpunkt aus. Davon unbetroffen bleiben, wie du schon festgestellt hast die Regeln für Fertigkeitsproben, zu denen auch die Zauberproben zählen. Wäre also schön, wenn du nicht grundlos Willkür rufst, wo keine ist.

    Auch bei mir reicht eine QS1 zum Erfolg und zum Treffen des Ziels, aber diese QS1 zu erreichen wäre eben erschwert. ;)

    Erst einmal sind meine Post subjektive Meinungsmitteilungen.

    Wenn ich also "Meisterwillkür rufe", dann nach meinem subjektiven Verständnis davon und das darf ich "rufen" wann und wo ich möchte.

    Ich erkläre dir gerne wo ich hier die Willkür sehe.

    Damit möchte ich dich und deine Handhabe der Regeln weder angreifen noch "verbessern", Regeln sind Werkzeuge, jeder soll sie nutzen wie er es für richtig erachtet und wie seine Gruppe damit klarkommt.

    Aber damit du mein Gefühl der Willkür verstehen kannst, greife ich dein Beispiel mit der Steinbearbeitung auf:

    Naja, nicht ganz korrekt. Für die Fernkampfproben wurde es nur explizit angegeben. Modifikatoren für Fertigkeitsproben sind zu mannigfaltig, deshalb sind sie nicht alle explizit aufgelistet. Ich würde auch einem Spieler die Probe auf Steinbearbeitung erschweren, wenn er/sie eine besonders winzige Inschriften in eine sich bewegende Steintafel einmeißeln möchte. Würde sich hier beschwert werden, dass Größe und Bewegung ja nur eine Fernkampferschwernis nach sich zieht müsste ich annehmen mein Gegenüber scherzt.

    Hier würde ich die Situation genau so erschweren, wie du.

    Durch das klein schreiben der Schrift und die Bewegung der Platte, gibt es Abweichungen von der "normalen erlernten Tätigkeit" des Steinbearbeitens.

    Dies ist aber bei einem Zauber mit Zielkategorie Zone, nicht der Fall.

    Der Zauberer hat gelernt das Ziel entsprechend der Beschreibung festzulegen, zu fixieren und sich darauf zu konzentrieren.

    Der FORTIFEX sagt sogar ganz klar, dass der Zauberer den Punkt (also eine dedizierte Koordinate innerhalb der Zauber-Reichweite) festlegen muss.

    Das Bestimmen eines Mittelpunkts gehört also zum trainierten und erlernten Kanon. Ihm dies zu erschweren weil er die "normale Tätigkeit" erfüllen möchte, empfinde ich als willkürlich, daran hat sich auch durch andere Beiträge nichts geändert.

    Wie gut er den dedizierten Punkt trifft, entscheiden immer noch seine FP nach der Probe.

    Ich hoffe nun kannst du meinen Standpunkt besser verstehen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    5 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (25. Februar 2022 um 14:35) aus folgendem Grund: Formulierung und @Scoon s letzten Beitrag dazu aus dem FORTIFEX-Faden noch zitiert

  • Wäre der Titel vielleicht besser Unterschied: Zielen mit Zaubern und Ziele von Zaubern oder Wo liegt der Unterschied: Zielen mit Zaubern und Ziele von Zaubern ?

    Aus meiner Sicht schlägt Beschreibung die Zielkategorie. Wenn in der Beschreibung steht, ich kann ein genaueres Ziel oder gar ein anderes Ziel anvisieren als in der Zielkategorie steht, dann gehe ich davon aus, dass ich zwar zu Beginn auf die Zone meinen Zauber fokussiere, aber eben ich noch ein wenig Spielraum habe, den ich dann ausnutze.

    Wenn in Beschreibungen von "Punkt" die Rede ist, würde ich nicht von mathematischen Punkten ausgehen, sondern von groben Positionen.

  • Natan Danke für den Input aber nein, es soll sich hier nicht dediziert um diese beiden Begriffe drehen, sondern um alles rundum Ziele, Zielkategorien, Fertigkeitsmodifikatoren, Zaubermodifikationen und was sonst noch für das Zielen mit einem Zauber notwendig ist.

    Hab den Titel dementsprechend angepasst.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Sturmkind 25. Februar 2022 um 12:03

    Hat den Titel des Themas von „Zielen mit Zaubern und Ziele von Zaubern“ zu „Alles rund um das Zielen mit und die Ziele von Zaubern“ geändert.
  • Ich bin ja immer noch der scherzhaften Ansicht, dass ein gespannter Regenschirm, so man mit ihm die Sichtlinie zum Zauberer unterbricht, vor jeglichen Zaubern schuetzt, die als Zielkategorie Lebewesen / Kulturschaffende etc. haben.

    Was nun den Fortifex betrifft, so wuerde ich als SL folgendes regulieren: Die Wand endet auf dem Boden. Sollte sie ueber ein Lebewesen verlaufen, so kann sich dieses seitlich darunter herausbewegen und die Wand schliesst sich dann von oben nach unten (ähnlich eines Wasserfalles).

  • Was nun den Fortifex betrifft, so wuerde ich als SL folgendes regulieren: Die Wand endet auf dem Boden.

    Aber auch wenn du es im Fall des FORTIFEX so regulieren würdest.

    Bist du der Ansicht, dass Zauber mit der Zielkategorie "Zone" generell einen Boden benötigen, um abgefeuert werden zu können. (Zone muss auf dem Boden festgelegt werden.)

    Oder bist du auch ein Freund meiner Interpretation, dass Zonen, solange nicht anders vom Zauber festgelegt, einfach ein dedizierter Punkt oder Bereich innerhalb der Zauberreichweite sind. (Ignifaxius kann auch in die Luft gefeuert werden)

    Das würde mich interessieren.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Die Regel das die Sicht nicht mehr unterbrochen werden darf, scheint mir nach meinen Recherchen übrigens veraltet.

    Zumindest finde ich keine Voraussetzung dafür in den Zauberregeln oder den Regeln zu länger dauernden Handlungen. (3te Auflage des RGW vorliegend).

    Die Regel findest du in der Tradition und ist nicht veraltet. Gildenmagier z.B. können keine Zauber wirken deren Ziel sie nicht sehen können.

    Ich kann also nach diesen akuellen Regeln auch zulassen, dass ein Ignifaxius auf eine Deckung gefeuert wird, obwohl das benannte Ziel der Gegner dahinter war, oder ich könnte erlauben, das ein Ziel durch andere Sinne als die Sicht bestimmt wird. Unsichtbarer Gegner im Schnee, könnte dennoch Ziel eines FULMINICTUS sein, obwohl ich das Lebewesen nicht sehe, ist das Ziel gar kein Lebewesen und wird dennoch vom Zauberer als Ziel ausgewählt, misslingt der Zauber natürlich automatisch, gemäß der Regeln zur Zielkategorie.

    Das ist falsch. Der Fulminictus funktioniert schlicht nicht wenn man das Ziel nicht sehen kann. Zumindest Gildenmagier (und die meisten anderen Traditionen) können das nicht. Bei einem Ziel in Deckung könnte man wohl argumentieren dass man vllt. noch die Hand oder den Kopf sieht, aber wenn das Ziel ganz hinter der Deckung ist dann funktioniert der Zauber nicht. Unsichtbare können garnicht getroffen werden wenn die Zielkategorie nicht Zone ist. In so einem Fall würde ich den Ignixafius wie beim Fernkampf nur als Glückstreffer zulassen (also eine gewürfelte 1).

  • Oder bist du auch ein Freund meiner Interpretation, dass Zonen, solange nicht anders vom Zauber festgelegt, einfach ein dedizierter Punkt oder Bereich innerhalb der Zauberreichweite sind. (Ignifaxius kann auch in die Luft gefeuert werden)

    RAW kann der Ignifaxius nicht in die Luft gefeuert werden, ohne dass ein Ziel in Reichweite ist:

    Zitat von Regeln Spruchzauberei

    Zaubersprüche können nur über eine recht begrenzte Distanz gewirkt werden, da die Astralenergie des Zaubernden auf das Ziel überspringen muss. Wenn das Ziel nicht berührt werden kann, muss der Zaubernde es während der gesamten Zauberdauer sehen können und es muss außerdem während der gesamten Zauberdauer in Reichweite des Zaubers sein, sonst misslingt der Zauberspruch automatisch.

    Nimm an, du zielst auf einen fliegenden Vogel 300 Schritt ueber deinem Kopf, der ausserhalb der Zielreichweite ist. RAW misslingt der Ignifaxius, sprich, es kommt nichtmal ein Kerzenflämmchen aus dem Finger. Ist unintuitiv, passt aber im Kontext mit dem "Ueberspringen" der Astralenergie.

    Aber ein Ignifaxius hat ja nichts mit Zonenzaubern zu schaffen. Also zurueck zum Fortifex:

    Zieldefinition: "Der Zauberer muss einen Mittelpunkt innerhalb der Reichweite des Zauberspruchs benennen."

    Dort scheiden sich dann die Geister. Mathematisch gesehen ginge "Drei Schritt richtung Nordwesten, ein Schritt Höhe soll der Mittelpunkt meines Fortifex sein."

    Nun hast du aber wieder das Problem des "Ueberspringens der Astralenergie", da du dort kein fixes Ziel hast. Nun magst du sagen "Aber dort ist ja Luft" und dann werde ich sagen "Ja, da ist Luft, aber sie verändert sich so schnell, dass sie eben kein fixes ZIel abgibt."

    Dann sagst du vielleicht: "Dann werfe ich einen Stein und wenn der Stein den Punkt erreicht hat, der der Mittelpunkt meiner Zone sein soll, dann wirke ich den Fortifex auf den Stein.", dann sage ich: "Ja, das geht.", und lächle.

  • Ah ja stimmt, die Zaubertradition hat festgelegt ob Sicht benötigt wird oder nicht. Aber wo steht dazu, daß dies die gesamte Zauberdauer, der Fall sein muss? Das Ziel darf sich nicht aus der Reichweite bewegen, aber ob: "Ein gildenmagischer Zauber, erfordert Sicht auf das Ziel, [...]"

    Bedeutet das dass Ziel die gesamte Zauberdauer (also während Schritt 3 der Spruchzauberei oder Ritualmagie) zu sehen sein muss oder nur zur "Benennung des Ziels" (Schritt 1) ist nicht festgelegt.

    Ich tendiere zu letzteres, denn in Schritt 1 prüft man die Gültigkeit des Ziels bereits (Momentaufnahme), obwohl sich diese Gültigkeit in Schritt 3, während der länger dauernden Handlung ja zu ändern vermag, wurde keine weitere Prüfung der Gültigkeit des Ziels verregelt und es wurde nirgendwo festgehalten das eine Unterbrechung der Sicht den Zauber automatisch scheitern lässt.

    Darin bestätigt sehe ich mich durch die Beschreibung des Zauberspruchs Ignisphaero:

    Eine Wand zwischen Zauberer und Ziel scheint hier nicht automatisch das Misslingen des Zaubers nach sich zu ziehen.

    Edit:

    Streicht das oben geschriebene HansGrubenhuber hat die mir fehlende Quelle zitiert. Sie stand in Schritt 1 "Benennung des Ziels"

    Sicht muss über die gesamte Zauberdauer gegeben sein. Wenn sie Voraussetzung ist.

    Aber dennoch muss ich dir widersprechen HansGrubenhuber

    Ein Ziel sehen zu können ist nicht gleichdeutend damit ein sichtbares Ziel haben zu müssen.

    Die Bedeutung von Zielkategorie sagt ja eindeutig:

    "Manche [Zauber] wirken auf alles innerhalb einer Zone, andere auf einzelne Ziele wie Objekte oder Lebewesen, aber auch auf spezifischere Ziele wie Untote oder kulturschaffende Wesen."

    Wenn ich also Sicht auf mein Ziel benötige und mein Ziel ist eine Zone, die ich selber bestimmen darf (wie z.B. beim FORTIFEX), dann benötige ich nicht die gesamte Zauberdauer Sicht auf einen Vogel, sondern nur auf den von bestimmten Bereich, wie Scoon es schon so richtig herausgestellt hat.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    3 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (25. Februar 2022 um 15:30) aus folgendem Grund: Korrigiert nach neuem Post

  • Eine Wand zwischen Zauberer und Ziel scheint hier nicht automatisch das Misslingen des Zaubers nach sich zu ziehen.

    Ein Spezialfall ersetzt den Regelfall. So ist es zumindest im DnD und ich finde dies durchaus stimmig, auch wenn es Klein-Klein verursachen könnte.

    Ich stimme dir hier zu, da dieser Satz im Zusammenhang mit der Spruchmagiegrundregel nur dann Sinn ergäbe, wenn der Feuerball laut Regeln eine Flugzeit hätte. Also zwischen Gelingen des Zaubers und Aufprall auf die Wand hinter dem sich das Ziel in der Zwischenzeit in Sicherheit gebracht hat.

    Die Flugzeit ist jedoch höchstens durch die Kampfrundenlänge definiert - sechs Sekunden.

    Der Folgetext des Ignisphäro klärt nicht unbedingt besser ueber den Sachverhalt auf:

    Zitat


    Dazu muss eine Verteidigung eingesetzt und eine Probe auf Körperbeherrschung (Kampfmanöver) abgelegt werden. Pro QS hat der Held sich 1 Schritt vom Zentrum der Explosion entfernt.

    Als Verteidigung wäre hier auch eine Schildparade möglich, wodurch jedoch der Feuerball explodiert (siehe Spruchtext). Andererseits erlaubt die Verteidigung dann wohl die Probe auf Körperbeherrschung, die es einem erlaubt aus dem Zentrum der Explosion zu entkommen.

    Deine oben aufgeworfene Frage bleibt bestehen: Wie kommt die Wand zwischen Feuerball und Ziel?

  • Vielleicht hat mich Warhammer 40k mit seinen Sichtlinien (und T'au mit Zielmarkierern) zu sehr geprägt aber ich verstehe Sichtlinie wie einen Lasermarkierer.

    Will ich den Ignisphaero in die Luft schießen teäfe ich den Berg im Hintergrund, wenn ich die Reichweite hätte.

    Ich definiere vielleicht eine x und z Koordinate aber y ist entweder unbestimmt und der Zauber verpufft oder y ist der Fixpunkt im Hintergrund.

    Wo auch immer gerade seid, schaut euch um und versucht einen Punkt in der Luft fixieren. Es wird nicht klappen. Entweder fixiert ihr was dahinter und sagt euch selber, dass ihr einen Buck entlang der Sichtlinie wählt oder ihr habt einfach keinen Fokus.

    Ich kann also vielleicht mein Ziel sehen (Punkt in der Luft) aber ich kann es nicht ansehen und nicht darauf zielen.

    Ich werfe noch ein Spiegelkabinett-Beispiel rein:

    Ich sehe im Spiegel die Reflexion meines Zieles und will einen Zauber wirken (Zielkategorie: Lebewesen). Der Zauber würde verpuffen, da ich nicht das Lebewesen anvisiere sondern die Reflexion. Es ist ein klarer Widerspruch zwischen zwei Koordinaten: Die sichtbare Zielpunkt und die Raumkoordinate wohin die Astralenergie kanalisiert werden soll. Ohne Übereinstimmung kann der Zauber nicht fokussiert werden.

    Ich gebe aber zu, dass ich mit der Auffassung an einer Stelle anecke: Ist mein Ziel (Lebewesen) komplett verhüllt. De facto ist es nicht als Ziel wählbar. Weder das Assassine mit Schleier noch ein vollgerüsteter Ritter von hinten.

    Das könnte ich maximal bei meiner obigen Theorie hinbiegen indem ich sage, dass es eine Toleranz gibt bezüglich der beiden Zielkoordinaten. Wenn ich also das Lebewesen erkennen kann, die Position genau bestimmen kann, Umrisse erkenne etc. aber mein eigentliches Ziel 1cm dahinter, hinter der Rüstung ist.

  • Naja, offiziell zielt die Zaubermatrix eben auf den Astralkörper eines Wesens. Da ist es Wurst, ob da ein Haschaschimfummel, Ritterblech, oder Regenschirm (siehe oben) dazwischen liegt.

    Meines Erachtens wäre es ein runderes Fantasie-Magiesystem, wenn der Magier während des Wirkens magischer Formeln immer unterbewusst in eine Art Magiesicht übergeht (Occulus Astralis), um dann den Astralleib eines Lebewesens mit seinem Zauber zu verknüpfen. Das wirft dann aber wiederum andere Balancing-Probleme auf, wie z.B. Zaubern in Finsternis oder auch die Frage hinter wieviel Wand man noch einen Astralkörper wahrnehmen kann.

    Ich habe mich schon eh immer gefragt, wie man Spruchzauber ohne Magiesicht erlernen soll. Mit den Fingergesten biegen die Magier sicher keine Matrizen zurecht, denn es geht ja auch Gestenfrei. Schlussendlich zaubern sie mit ihren Gedanken, aber wie willst du dann einen Spruch erlernen, wenn dir der Zauberlehrer nur sagt: "Denk halt dran, forme in Gedanken eine olivgrüne Pudelmütze, die nach Vanillepudding riecht - dann bist du auf dem Besten Weg zum Ignifaxius." - Magiesicht sollte im den AP-Grundkosten enthalten sein.

  • Ebenso hadere ich mit blinden Gildenmagiern.

    Sei es dauerhafte Blindheit, eine temporäre Blendung oder in perfekter Dunkelheit.

    Und meine ganzen Schreibfehler von vorher sind ja furchtbar. Genau deshalb sollte man nicht mit nur einem offenen Auge Posts im Bett nach dem Aufwachen formulieren. xD

  • Ebenso hadere ich mit blinden Gildenmagiern.

    Sei es dauerhafte Blindheit, eine temporäre Blendung oder in perfekter Dunkelheit.

    Es ist stets möglich Ziele zu verzaubern, die man berühren kann. Sicht braucht man nur, wenn man das Ziel nicht berührt (also auf Entfernung zaubert), RW S. 254.

    "Wenn das Ziel nicht berührt werden kann, muss der Zaubernde es während der gesamten Zauberdauer sehen können und es muss außerdem während der gesamten Zauberdauer in Reichweite des Zaubers sein, sonst misslingt der Zauberspruch automatisch."

    Perfekte Dunkelheit, Blendung, Blindheit etc. behindern Zauberer zwar durch die eingeschränkte Reichweite, aber sie hindern nicht am zaubern.

    Zonen und Zauber der Reichweite "selbst" betrifft das sowieso nicht.

  • Naja, offiziell zielt die Zaubermatrix eben auf den Astralkörper eines Wesens.

    Das stimmt einfach nicht, wenn wir von RAW als gemeinsamen Kontext und Diskussionsbasis ausgehen! Verwandlungszauber richten sich genauso, wenn nicht sogar in erster Instanz, gegen den Körper. Elementar-Zauber richten sich gegen das Element, dass erschaffen oder manipuliert werden soll, Illusionen nutzen freie Astralenergie um die Sinne von massenhaft Menschen zu täuschen.

    Außerdem besitzt auch nicht alles was stofflich ist automatisch einen Astralleib.

    Zitat von Wege der Zauberei S. 8

    Neben der rein fleischlichen, von Lebensenergie erfüllten Existenz (dem Körper) und der Seele (auch ‘Wahre Seele’ oder ‘Geistseele’ genannt) existiert mit der Lebensseele (auch ‘Astralleib’) ein feinstoffliches Gewebe, das als Sitz der Persönlichkeit und der Erinnerungen angesehen wird, das teilweise den Leib widerspiegelt und das – dies ist hier wichtig – auch die astralen Muster (und damit die Astralenergie) trägt und genau wie der Körper mittels Zauberei beobachtet und beeinflusst werden kann. Unbelebte Objekte haben üblicherweise nur einen Körper (ein ‘beseeltes Artefakt’ kann aber durchaus eine Lebensseele und damit eine ‘künstliche Persönlichkeit’ haben), Lebewesen (Tiere wie auch Pflanzen) verfügen über einen Körper und eine Lebensseele – wer oder was jedoch alles eine Wahre Seele trägt, darüber streiten sich die Geweihten und dies soll auch nicht Thema dieses Buches sein.

    DSA5 nimmt ebenfalls nicht einmal Bezug auf den Astralleib.

    Alle Zauber die unter die Zielkategorie "Wesen" fallen, benötigen ein Wesen auf das sie gerichtet werden dürfen. Darunter fallen aber auch alle "Nicht Lebenden" die ggf. gar keinen oder keinen eigenen Astralleib besitzen!

    Der Skelettarius zum Beispiel wird auf Kulturschaffende (Verstorbene) gesprochen. Diese besitzen keinen Astralleib mehr.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

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    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (1. März 2022 um 20:54) aus folgendem Grund: Post nochmal entschärft in der Formulierung

  • Ja, da habe ich nicht an den Regeltext gedacht, sondern mehr nach einer stimmigen Erklärung gesucht, weshalb, wenn eine Sichtbehinderung durch Vollvermummung besteht (somit keine direkte Sicht), dann noch ein Zauber auf Zielkategorie Wesen/Kulturschaffender noch klappen sollte.

    Je genauer man die Magieregeln unter die Lupe nimmt, erkennt man, dass "Ist eben so, damit man es spielen kann." die Prämisse bei der Formulierung war. Wir versuchen nur nun umgekehrt eine Logik in eine Notwendigkeit hineinzudeuten, was, verständlicherweise, schief geht, bzw. nie befriedigt erklärt werden kann.

  • Es ist ein Akt der Konzentration, der Zauberer muss sich auf das Ziel konzentrieren können, dabei ist egal ob das Wesen vermumt ist, das Objekt nur teilsichtbar oder die Zone durchsichtig...

    So werte ich die Regeln und die Meta von DSA

    Ich kann mich auf eine Person konzentrieren auch wenn sie eine Burka trägt,

    Ich kann mich auf ein Fass konzentrieren, auch wenn es sich mitten in einer Fasspyramide befindet und ich kann mich auf eine Zone konzentrieren auch wenn in dieser Zone nichts als Luft vorhanden ist.

    Ich kann nur nicht, wissen ob mein Ziel hinter der Volldeckung nun kniet, oder liegt, oder (unrealistischer Weise) sich eingegraben hat und deshalb wird es ungültig und meine Zauber-Matritze wird nicht ihren Wirkung entfalten.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Regeltechnisch hast du mit Burka Recht. Doch nicht mit der Luftzone, zumindest nicht, wenn du den RAW folgen willst. Doch das Thema haben wir ja bereits diskutiert.

    Das mit dem nicht sichtbaren Fass mitten in einer Fasspyramide ist eine interessante Frage - wird die ganze Pyramide Teil des Zaubers oder tatsächlich ein Fass in der Fantasie des Zauberers?

    In jenem Fall muss man jedoch die Regelung, dass ein Ziel sichtbar sein muss, streichen, da du dann auch den Schurken hinter einer Mauer Paralysieren kannst. Du siehst ihn zwar nicht, weißt jedoch, dass er da ist, da er eben erst hinter der Mauer verschwand - oder nimm einen Schurken in einem geschlossenen Fass. Und sobald du eine explizite und eindeutige Regel streichst, wird es eben eine Hausregel.

  • Doch nicht mit der Luftzone, zumindest nicht, wenn du den RAW folgen willst.

    Und da scheiden sich, noch immer, unsere Geister.

    RAW ist uneindeutig. (siehe unten)

    Doch das Thema haben wir ja bereits diskutiert.

    Das stimmt.

    Das mit dem nicht sichtbaren Fass mitten in einer Fasspyramide ist eine interessante Frage - wird die ganze Pyramide Teil des Zaubers oder tatsächlich ein Fass in der Fantasie des Zauberers?

    von 'nicht sichtbar' hab ich absichtlich nicht gesprochen, da würde ich tatsächlich sagen, dass der Zauberer sich nicht sicher sein kann, ob im inneren der Pyramide, tatsächlich weitere Fässer sind oder ein imposantes Holzgerüst und deshalb würde das Ziel nicht gültig sein,

    In meiner Fantasie, als ich Fasspyramide schrieb, dachte ich an die folgende stapel Weise:

    https://images.app.goo.gl/gyqisMiCBowBvNZh9

    In jenem Fall muss man jedoch die Regelung, dass ein Ziel sichtbar sein muss, streichen, da du dann auch den Schurken hinter einer Mauer Paralysieren kannst. Du siehst ihn zwar nicht, weißt jedoch, dass er da ist, da er eben erst hinter der Mauer verschwand - oder nimm einen Schurken in einem geschlossenen Fass.

    Wie gesagt RAW besagt:

    "Wenn der Zauberer das Ziel nicht berühren kann, muss der Zaubernde es während der gesamten Zauberdauer sehen können [...]"

    Diese Formulierung ist schlicht und einfach uneindeutig!

    Syntax 1 benutze ich nicht:

    "Wenn der Zauberer das Ziel nicht berühren kann, muss es [sich für den Zaubernden, über die gesamte Zauberdauer, um ein sichtbares Ziel handeln.]"

    Die Syntax die ich verwende ist schlicht eine andere Interpretation:

    "Wenn der Zauberer das Ziel nicht berühren kann, muss der Zaubernde, während der gesamten Zauberdauer, [freie Sicht auf das Ziel haben]."

    Das ist nur ein Unterschied in "Rules as Interpreted" und keine Hausregel.

    Denn auch wenn ein x-Beliebiger Punkt in der Luft nicht sichtbar für die meisten Zaubernden ist, so kann ich dennoch freie Sicht auf ihn besitzen.

    Wenn ich einmal von Ricordis Warhammer Beispiel mit dem Sichtlinien-Laserpointer ausgehe, so endet der Pointer auf jeden Fall am Ende der Reichweite. Die Zielkategorie Zone erlaubt es aber diesen Laserpointer durch die Willenskraft des Zaubernden auch kürzer zu halten, ohne dass er an Ort und Stelle ein Ziel treffen muss auf das der Laser gerichtet ist. Es sei denn der Zauber sagt etwas anderes.

    Dennoch darf der Laser in keinem Fall unterbrochen werden, bis die Zauberdauer abgeschlossen ist.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (2. März 2022 um 10:23)

  • Wenn du das so siehst, bleibt mir nur zu sagen, dass wir eine unterschiedliche Auffassung der deutschen Sprache haben.

    RAI bedeutet allerdings nicht "Rules as Interpreted" sondern "Rules as Intended". Daher wäre die Wortklauberei am besten dadurch aufzuklären, indem du Alex eine unmissverständliche Frage an feedback@ulisses-spiele.de sendest und hoffst, dass er diese auch unmissverständlich beantworten wird. Vielleicht findest du dadurch heraus, was seine Intention war und ob du einen Ignisphäro auch auf einen imaginären Punkt feuern kannst.

  • RAI ist eine im Bereich TTRPG doppel belegte Abkürzung.

    Und auch der Abkürzungsthread hier im Forum und im Wiki-Aventurica nutzt es für:

    "Rules as Interpreted"

    Rules As Interpreted – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

    Was die Redax Antworten angeht bin ich ich genauso gespannt wie du, aber ich behandle diese ebenfalls nur als Interpretation und nicht als Errata zu RAW.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

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