Wenn die Fähigkeiten des Spielers nicht die des Charakters sind: die Immersion am Spieltisch

  • Ich wollte keinen eigenen Faden dafür aufmachen, mir geht es um die Immersion, sich in einen solchen bösen Charakter hinein zu versetzen, wie gut einem das gelingen kann und was man davon hat. Also als "guter Spieler" einen "bösen Charakter" überzeugend darzustellen, ohne den Antihelden zum Slapstickmetzel-Splatterfreak zu machen. Und dafür ist doch hier genau das richtige Thema, oder?

  • Eigentlich geht es mir mehr um "Bei mir endet die Immersion, wenn ...". Wenn alle "böse" Charaktere spielen, dann wohl, weil man Bock drauf hat und es ausprobieren möchte. Wenn es einer macht, können hoffentlich die anderen Spieler damit umgehen.

  • Wenn es einer macht, können hoffentlich die anderen Spieler damit umgehen.

    Eben das "Umgehen" würde ich als immersionsstörend empfinden.

    Klar kann man immer sagen "Ja, das hat mein Praiosgeweihter jetzt halt gerade nicht gesehen, weil er zufällig woanders war." (Wie man hört ist es bei D&D gute alte Tradition, kriminelle Dinge so zu tun, dass der Paladin nichts mitkriegt ...)

    Nur: Wenn der schurkische Charakter seine bösen Taten eigentlich gar nicht gut verbirgt, sodass man als Spieler auf zehn Kilometer Entfernung sieht, dass der böse ist, macht es den guten Charakter, der nichts mitbekommt, zur Witzfigur. Besonders wenn dieser übernatürliche Möglichkeiten hätte, das Böse (D&D Paladin) oder Lügen (Praiot) zu enttarnen.

    (Wobei das auch wieder eine Frage des Unterschieds zwischen Spieler und Charakter sein könnte. Wenn der Spieler so unreflektiert ist, dass er sich tatsächlich auch outgame nichts bei denkt, dass sein Freund, der Bronnjar, bei jeder Leibeigenen-Hochzeit mit der Braut in einem Hinterzimmer verschwindet, und darauf angesprochen milde lächelnd meint "Ach, solange sie freiwillig mitmachen ist das doch nicht schlimm", ohne die Betroffenen jemals gefragt zu haben, ob dem so sei ... dann hat er zwar nach eigenem Dafürhalten seinen SC nicht verbiegen müssen, aber wenn ich mir sowas ansehen müsste, würde es meine Immersion empfindlich stören, jedenfalls wenn der "gute" SC keinen Nachteil wie "naiv" oder "weltfremd" hat.)

    Aber okay, das hat jetzt nicht in dem Sinne mit Fähigkeiten zu tun. (Wobei ich, wie gesagt, sowieso glaube, dass es in den meisten Fällen nicht an der Fähigkeit als solchen, sondern eher am Wollen hapert. Oder an der Selbsteinschätzung. )

  • Eben das "Umgehen" würde ich als immersionsstörend empfinden.

    Eben. Sie können hoffentlich damit umgehen (und ihre SC auch). Denn wenn nicht, schwindet der Spielspaß, was noch gravierender sein dürfte, als wegen etwas aus der Immersion gerissen zu werden. Oder aber, der/die Spieler/Spieler*in kann damit umgehen, dass sein/ihr Charakter bald gefangen, tot oder aus sonstigen Optionen heraus zum NSC wird.

    Wenn es wiederum aus Absprache von SL und Spieler*in geschah

    Ich persönlich unterscheide zwischen Immersion und Spielstil für mich. Aus der Immersion geholt werden wegen etwas am Spieltisch, IT oder OT, ist für mich etwas anderes, als mich, ganz krass auf die Spitze getrieben, mich plötzlich in einer Mörder-Hobo-Gruppe zu finden, oder gar ganz vorsätzlich tiefschwarz spielen. Das hat dann für mich nichts mit aufgebauter Immersion zu tun, die unterbrochen wird, sondern das ist, dass mir ein solcher Spielstil nicht gefällt.

  • Klar kann man immer sagen "Ja, das hat mein Praiosgeweihter jetzt halt gerade nicht gesehen, weil er zufällig woanders war." (Wie man hört ist es bei D&D gute alte Tradition, kriminelle Dinge so zu tun, dass der Paladin nichts mitkriegt ...)


    Nur: Wenn der schurkische Charakter seine bösen Taten eigentlich gar nicht gut verbirgt, sodass man als Spieler auf zehn Kilometer Entfernung sieht, dass der böse ist, macht es den guten Charakter, der nichts mitbekommt, zur Witzfigur. Besonders wenn dieser übernatürliche Möglichkeiten hätte, das Böse (D&D Paladin) oder Lügen (Praiot) zu enttarnen.

    Wobei man sagen muss, dass man böse Charaktere mit ausreichend KL ausstatten kann, um nicht den plumpen Mörder-Hobo in die Gruppe mit dem Geweihten zu stecken. Wenn es dann doch der plumpe Mörder-Hobo sein soll, kann der Meister sich was ausdenken.

    Lebensschuld beim Praiosgeweihten, die den plumpen Mörder-Hobo zu seinem "starken Arm" werden lässt.

    Ein tumber Söldner in der gleichen Gruppe wie ein Praios-Geweihter das kann funktionieren. Wenn man es immersiv genug angeht und der Söldner nicht gerade radikaler Belhalhar-Paktierer ist.

    In Aventurien treffen unterschiedlichste Leben aufeinander.

    Und es ergeben sich unterschiedlichste Situationen.

    Immersion kann in jeder Konstellation entstehen und hat nichts damit zu tun, wie gut sich ein bestimmter Charakter in die Gruppe passt.

    Man kann es immersiv ausspielen, dass die Dynamik der Gruppe sich verändert. Man kann es immersiv ausspielen, dass es Charaktere in der Gruppe gibt, die mit dem Zuwachs und/oder einzelnen Mitgliedern einfach nicht auskommen, weil sie über die Unterschiede des Charakters, der Prinzipien und/oder der Wegfindung einfach nicht hinweg sehen können.

    Immersion bedeutet nicht das jeder Charakter jeden anderen Charakter lieb hat. Immersion bedeutet ich geh ingame damit um wenn mein Charakter der Auffassung ist, dass jemand nicht in die Gruppe passt.

    Ich hab gerade mit einer frischen Gruppe einen komplett neuen Weißmagier aus Nostria begonnen.

    Der dann aufeinmal eine feste Position als Hausmagier in Aussicht gestellt bekam. Der Traum eines jeden Magiers, ein gesichertes festes Einkommen, Möglichkeiten eine Bibliothek oder ein Laboratorium finanziert zu bekommen uvm Pros auf der Liste als ich spontan aufzählen könnte.

    Ich hätte mich ohne zu zögern von meinem Charakter getrennt und ihn seiner Wege ziehen lassen, da ich es als immersiv empfunden habe.

    Und das ist mein springernder Punkt! Bei der Immersion geht es für euch als Spieler darum einen für euch immersiven Charakter in der Welt zu spielen.

    Als Spielleiter gilt es eine für euch immersive Welt zu erzeugen, die in erster Linie euch Freude bereitet.

    Auf andere Spieler als auch Charaktere habt ihr keinen Einfluss und solltet auch keinen ausüben.

    Diese müssen nicht euch in erster Instanz Freude bereiten, sondern dem Spieler der sie spielt.

    Wenn ich einen Praiosgeweihten spiele und ein thorwalischer Walwütiger ständig mit dem Kopf durch die Wand Leute erschlägt. Dann lass ich ihn in der nächsten Stadt durch den lokalen Adel verhaftet und klage ihn wegen wiederholten Verbrechen an. Entweder gelingt mir dies und der Spieler des Thorwalers muss einen anderen Charakter spielen oder der Gruppe gelingt die Flucht und mein Praiosgeweihter wird zurück gelassen...

    Man muss die Karten immersiv spielen die die Gruppe zu Beginn austeilt auch wenn es bedeutet die eigene Hand einmal zu riskieren oder fallen zu lassen.

    Es läuft nicht immer alles glatt in einer immersiven Welt, auch nicht die Zusammensetzung einer Heldengruppe!

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

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  • Vielen Dank ElessarVomHinterhof für's Beispringen, denn genau so hatte ich das eigentlich gemeint.

    Und Sturmkind , ich kann die Argumentation auch umkehren. Jeder soll so spielen, was er möchte. Und ich will in einer Gruppe spielen, in der man eben nicht "Was geht ab Alter?!?" zum örtlichen Baron sagt. Da Immersion für mich ein ganz essentieller Faktor beim Rollenspiel ist, hätte ich nämlich keinen Spaß am Spiel in dieser Gruppe. Und für mich hat das wenig mit Rollenspielpolizei zu tun, es ist eine Vereinbarung innerhalb einer Gruppe, um den Spielern ihren Spielspaß zu gewähren. Ich hätte wahrscheinlich in deiner "Alles geht"-Gruppe wenig Freude und umgekehrt wird es ebenfalls so sein. Diese "alles kann, nichts muss"-Einstellung finde ich heuchlerisch, da sie davon ausgeht, dass Jedermann in jeder Gruppe Spaß am Spiel haben könnte.

  • Und Geron Sturmkind , ich kann die Argumentation auch umkehren. Jeder soll so spielen, was er möchte. Und ich will in einer Gruppe spielen, in der man eben nicht "Was geht ab Alter?!?" zum örtlichen Baron sagt. Da Immersion für mich ein ganz essentieller Faktor beim Rollenspiel ist, hätte ich nämlich keinen Spaß am Spiel in dieser Gruppe. Und für mich hat das wenig mit Rollenspielpolizei zu tun, es ist eine Vereinbarung innerhalb einer Gruppe, um den Spielern ihren Spielspaß zu gewähren. Ich hätte wahrscheinlich in deiner "Alles geht"-Gruppe wenig Freude und umgekehrt wird es ebenfalls so sein. Diese "alles kann, nichts muss"-Einstellung finde ich heuchlerisch, da sie davon ausgeht, dass Jedermann in jeder Gruppe Spaß am Spiel haben könnte.

    Ich denke nicht, dass es unbedingt auf kosten der Immersion geht. Was zum Beispiel wenn ein Charakter absichtlich mit seiner Anrede zeigen will, dass er nichts mehr von diesem Baron hält als von irgendjemandem der auf der Strasse herumlungert? Dann wäre eine förmiliche Anrede eher merkwürdig sein. Die Immersion zerstört es erst dann, wenn zB der Baron dann so reagiert als hätte man ihn förmich korrekt angesprochen (Wobei auch das klappen könnte, wenn zB eine mächtige Persönlichkeit den Baron informell anspricht und der Baron es nicht ganz geheuer findet und lieber wieder auf förmliche Protokolle zurückgreift um keinen gravierenden Fehler in einer möglicherweise politisch heiklen Situation zu machen). Ich denke bei der Imemrsion gehte es in diesem Fall wirklich vorallem darum, dass die reaktion die die Spieler instinktiv auf eine Art zu reden haben nach möglichkeit auch in etwa die ist, die ihr Charakter auf das gesagte haben würde.

  • [...]

    Ich denke bei der Imemrsion gehte es in diesem Fall wirklich vorallem darum, dass die reaktion die die Spieler instinktiv auf eine Art zu reden haben nach möglichkeit auch in etwa die ist, die ihr Charakter auf das gesagte haben würde.

    ...was ich in meinem initialen Beitrag auch postuliert hatte. Ich nehm hier lediglich Bezug auf die hierauf entstandene Kritik an meiner Sichtweise.

  • Ich hätte wahrscheinlich in deiner "Alles geht"-Gruppe wenig Freude und umgekehrt wird es ebenfalls so sein. Diese "alles kann, nichts muss"-Einstellung finde ich heuchlerisch, da sie davon ausgeht, dass Jedermann in jeder Gruppe Spaß am Spiel haben könnte.

    Das finde ich nicht, diese Haltung geht davon aus, dass auf jeden Topf ein Deckel passt.

    Sprich: "Jeder kann Gruppen finden in denen er glücklich wird, aber nicht jeder muss in jeder Gruppe glücklich werden können."

    Und glaube mir, du würdest dich in meiner aktuellen Runde sehr glücklich werden.

    Jeder der bei uns die Immersion aufbricht zahlt 50 Euro-Cent in eine Gruppenkasse und bei uns gilt nach Absprache auch die Regel "Gesagt = getan". Nur weil ich immersive Darstellung nicht als "MUSS" für gutes Rollenspiel erachte und meinen eigenen Spielspaß darüber definiere. Heißt dass nicht, dass es nicht auch meinen Geschmack trifft oder ich nicht versuche es Jenen beizubringen die es lernen möchten.

    Ich habe nur gelernt, dass es viele gibt, die sich damit überfordert fühlen, lange in der "Ingame-Zunge" zu sprechen.

    Viele sind ja schon am Tisch überfordert Hochdeutsch zu sprechen (und damit spiele ich nicht auf regionale Dialekte an).

    Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich echt lange Phasen mit wechselnder Spielerschaft hatte. (Habe öffentliche Runden in einem Rollenspiel-Spielladen angeboten und mitgespielt.)

    Ich hab gelernt mit allen Spielertypen umzugehen und sie, für meinen Spielspaß, nutzbar zu machen.

    Dennoch bevorzugte ich schon immer, den darstellerischen Rollenspieler und würde mich auch als solcher bezeichnen. (Ich geb zumindest mein Bestes. Die Bewertung kann ich nur jenen überlassen, die mit mir schon gespielt haben. 😊)

    "Alles kann, nichts muss" ist für mich nicht einfach eine "Hausregel", es ist ein Mantra, dass ich auf das ganze Hobby anwende.

    "Ich kann, in und mit einer Gruppe (einzelnen Spielern) glücklich werden, ich muss es jedoch nicht."

    "Ich kann, immersive Darstellung verlangen, muss es aber nicht, um Spaß zu haben."

    "Ich kann, mit einem Helden gut in eine Gruppe oder ein Abenteuer passen, muss es aber nicht."

    Und so weiter.

    Ich schlucke aber am Tisch lieber runter und mache mein Ding und kläre dann Offgame, wenn mir etwas wichtiges auf dem Herzen liegt.

    Zumindest so im Vorsatz, alle die mit mir schon gespielt haben, wissen dass ich ein König für Unterbrechungen verschiedenster Ursache bin, etwas was ich mir seit 18 Jahren DSA abzutrainieren versuche... aber ich debattiere einfach zu gerne 🧐 da bin ich auf die Hilfe der Gruppe angewiesen mich einfach mal aktiv back-to-topic zu schupsen... 😞☺️

    Dazu wie ich die "Rollenspiel-Polizei" meinte:

    In einer Online Runde ist kurz für mich Platz geworden, weil jemand der Elfe vorschreiben wollte wie man Elfen zu spielen und zu steigern hat und es sich darauf hin mit der Gruppe verkracht hat (besonders mit dem Meister und Organisator).

    Aber Elfen sind Individuen, da gibt es keine Regeln.

    Dann ist die Elfe eben Geldgeil... dass würden andere Elfen dann eben als "badoc" betiteln. Man spielt schließlich generell häufiger Ausreißer aus den gesellschaftlichen Konventionen, als Jene die sich den Konventionen fügen.

    Jeder reisende Magier ist "untypisch".

    Jeder reisende Rondrageweihte ist "untypisch".

    Normal ist der Magier, der in seiner Akademie/seinem Turm irgendwelche theoretischen Thesen versucht auf den Grund zu gehen.

    Normal ist der Rondrageweihte der im Tempel mit seinen Kirchen-Geschwistern trainiert und lebt, bis eine Bedrohung, wider die 12 Göttliche Ordnung, ihm die Befehle einbringt gegen Ketzer oder Heiden vorzugehen.

    Jemanden zu motivieren mehr Darstellung in sein Rollenspiel zu integrieren ist ok, jemandem zu sagen, dass er den Spielspaß schmälert, weil sein Elf, nicht wie ein "typischer Elf" gespielt wird, ist dass was ich im Vorfeld als "Rollenspiel-Polizei" bezeichnet habe.

    Generell gilt... ungefragte "Hilfe", wird häufig als Kritik verstanden.

    Fragen darf man. Aber immer empatisch genug sein, um zu erkennen wann "ungefragte Hilfe" zu "unerwünschter Hilfe" wird.

    Der Spieltisch ist nunmal kein Diskussionsforum, oder sollte zumindest keines sein.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Es ist für mich ein Unterschied, ob ein SC "ungewöhnlich" oder sogar unpassend ist, oder die Sprachweise einfach nicht zu meiner Vorstellung von Aventurien passt. Hey Alter geht vielleicht bei Shadowrun, aber nicht bei DSA, D&D, MERS etc.

  • Nochmal erneut drösel ich es auf...

    Wer entscheidet was ungewöhnlich oder unpassend ist?

    Du entscheidest dies, für dich selber.

    Die Gruppe entscheidet es für die Gruppe.

    Der Meister für seine Version der Welt (egal welches System).

    Wenn du für dich persönlich sagst, das es dir nicht gefällt wenn der arrogante garetische Baron seinen "Pöbel" mit "Alter" anspricht, oder das fasarer Gossenkind ohne jede Etikette "Hey Alter,.." als Persönlichkeitschwäche in seiner Sprache verankert, oder der Handwerksmeister seine Gesellen anschnauzt mit: "Alter, lass den scheiß."

    Fakt ist Garethi ist ≠ Deutsch

    Wir wissen nicht welche Umgangsfloskeln die Sprache zu bieten hat, denn auch Romane bedienen sich oft einer gehobeneren Sprache, als der gemeine Pöbel.

    Man kann nicht beeinflussen welche Ansprüche, andere Spieler an ihr eigenes Spiel und ihre Charakterdarstellung stellen.

    Man kann nur Ansprüche an sich selber beeinflussen.

    Man kann Ansprüche an die Spieler/Gruppe, mit denen/in der man spielen möchte, stellen.

    Wenn diese jedoch von den Ansprüchen abweichen, die die anderen Spieler an sich und die Gruppe stellen, ist dies nicht das Problem Derjenigen, die den Ansprüchen nicht gerecht werden, sondern Derjenigen die die Ansprüche stellen.

    Wenn die Gruppe jedoch entscheidet, dass sie nach diesen Ansprüchen spielen möchte, dann ändert sich die Situation.

    Aber eigentlich sollte es in diesem Faden doch garnicht um die Fähigkeit gehen ihren Charaktere überzeugend darzustellen, sondern wie man damit umgeht wenn die Fähigkeit des Charakters von dem des Spielers abweichen.

    Sprich, jemand der aus seiner Mundart nicht heraus möchte oder eher kann.

    Der den ganzen Tag Deutsch-Rap hört und Slang zu seiner Muttersprache gemacht hat.

    Möchte einen Baron mit hoher Etikette und Poesie-Kenntnissen spielen, welcher die ganze Zeit Benimm-Regeln und Gedichte rezitiert.

    Ich halte nicht viel davon, Spielern zu sagen:

    "Nein, du darfst den Adligen erst spielen, wenn du gelernt hast ordentlich die gehobene Sprache zu imitieren, sonst störst du die Immersion der anderen Spieler. Und lern erstmal ein bisschen Heinrich Heine, Goethe und Schiller oder aventurische Gedichte."

    Das käme mir vor als würde ich jedem Geweihten und Magier Spieler sagen wollen: "Das darfst du aber erst wenn du das kleine Latinum vorweisen kannst." (Welches ich selber nicht habe aber liebend gerne Magier spiele)

    Ich als Meister entscheide zwar welchen Anspruch ich an die Welt und das Leben darin stelle. Aber so wie ich verlangen kann, dass sich die Spieler meine Welt subjektiv vorstellen, sollte ich auch genug Vorstellungskraft dafür aufbringen, dass wenn der Spieler dann anfängt Bushido zu rezitieren, ich ihn auf Etikette würfeln lasse, wie gut sein Charakter ingame eine berühmte aventurische Ballade schmettert.

    Wenn euch das am Tisch nicht gefällt, dass Bushido durch den Charakter ein berühmter aventurischer Poet wird *Kappa*, dann liegt das genauso an eurer mangelnden Vorstellungskraft, wie an der mangelnden Darstellungsfähigkeit des anderen Spielers.

    Euch reicht es doch auch wenn der Magier am Tisch sagt: "Ich sage auf Bosperano: [...]."

    Oder etwa nicht?

    Warum reicht dann nicht auch: "Ich sag in krassenstem Garethi mit allen Manieren, die mein Charakter hat: 'Jo Digga, mein Brudi, was geht ab bei dir, dich hab ich lange nicht gesehen, war viel am traveln, capice?!'"

    Und anstatt Kritik, an der Darstellungfähigkeit Anderer zu üben, die ggf. gar unerwünscht ist. Sollte man lieber an der eigenen Vorstellungskraft feilen.

    Stößt man jedoch an seine persönliche Grenzen, ist dies nichts schlimmes, sondern man stellt eben fest, dass es eine Spielersorte gibt, mit der man inkompatibel ist.

    Das heißt aber nicht, dass diese Spielersorte generell schlechtes Rollenspiel betreibt, es heißt nur, dass sie in deinen Augen schlechtes Rollenspiel betreibt.

    Mit diesem Spieler, spielst du dann eben Shadowrun, wo du nicht ganz soviel Vorstellungskraft benötigst, um Slang akzeptieren zu können.

    So ist es dann eben.

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    Ergebnis 'Ich'

    2 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (13. März 2022 um 05:21) aus folgendem Grund: Formulierungen und Gramma überarbeitet und teile ausgeschmückt.

  • Ich halte nicht viel davon, Spielern zu sagen:

    "Nein, du darfst den Adligen erst spielen, wenn du gelernt hast ordentlich die gehobene Sprache zu imitieren, sonst störst du die Immersion der anderen Spieler. Und lern erstmal ein bisschen Heinrich Heine, Goethe und Schiller oder aventurische Gedichte."

    Ich halte auch nicht viel davon, und ich gebe bestimmt keine Literatur als Voraussetzung mit. Auf der anderen Seite, da es ein Rollenspiel ist, sollte die gewählte Rolle irgendwie versucht werden auszuspielen. Charaktere reden nicht wie man selber, haben anderes Wissen, andere Hintergründe, manchmal andere Überzeugungen, etc.

    Niemand erwartet perfekte, praktische Kenntnisse dessen, was der Charakter kann, macht und ist, aber es sollte versucht werden, das Spiel an die Rolle anzupassen, und nicht den Charakter spielen wie sich selber und es den Mitspielern*innen überlassen, daraus den Charakter zu sehen und zu interpretieren. Spätestens, wenn ein anderer SC oder NSC mit Benimm und etwas Ausdrucksfähigkeit auftritt, funktioniert der Adlige mit Gangsta-Attitüde in meinen Augen nicht mehr, und so etwas würde mich aus aus der Immersion ziehen und stören, wenn zwei Figuren total unterschiedlich und eigentlich völlig konträr auftreten, inneraventursich aber dasselbe (Gutes Benehmen und Auftreten in diesem hypothetischen Fall) rauskommen soll.

    Wo und wie die Gruppe ihre Maßstäbe setzt, was noch okay ist, worüber man hinweg handwedeln kann, wie man es am Spieltisch mag, das wiederum obliegt bei Gruppen und ihren Individuen selber.

    Euch reicht es doch auch wenn der Magier am Tisch sagt: "Ich sage auf Bosperano: [...]."

    Oder etwa nicht?

    Warum reicht dann nicht auch: "Ich sag in krassenstem Garethi mit allen Manieren, die mein Charakter hat: 'Jo Digga, mein Brudi, was geht ab bei dir, dich hab ich lange nicht gesehen, war viel am traveln, capice?!'"

    Weil das eine voraussetzt, Latein zu können (wenn auch falsches Latein. Bosperano ist ja nicht so ganz 100% unser Latein) und voraussetzt, wenn SC und NSC würden ebenfalls Bosperano verstehen/sprechen, dass es für Spieler*innen/SL auch so ist, der Inhalt allerdings eindeutig ist (für jene, die IT Bosperano verstehen). Während das andere "lediglich" (und das ist Rollenspiel: eine andere Persönlichkeit darstellen) erfordert, die eigene Haut zu verlassen, um jemand anderen darzustellen.

    Und weil ich persönlich von allen am Tisch dann tatsächlich erwarte, dass tatsächlich für den Charakter direkt gesprochen wird, was er/sie sagt. Das Spiel funktioniert über Fantasie und Vorstellungsvermögen, aber wenn jeder sich das, was und wie gesagt wird, auch noch potenziell dauerhaft selber vorstellen muss, macht das Interaktion schwierig, denn die "Übersetzung" wird bei jedem anders ausfallen.

    Dieser Teil der Diskussion entfernt sich dann aber doch als Thema von meiner Ausgangsfrage, was warum auf individueller Ebene aus der Immersion wirft, oder auch eben nicht.

    Ein bestehendes Thema, das in Teile dieser neuen Diskussionsrichtung gehen könnte, ist: Gesellschaftliche Talente im Spiel umgesetzt

    Oder ein neues Thema selbsttätig eröffnen. Vielleicht gibt es auch schon etwas Passendes für Spielstilpräferenzen.

  • Ich halte nicht viel davon, Spielern zu sagen:

    "Nein, du darfst den Adligen erst spielen, wenn du gelernt hast ordentlich die gehobene Sprache zu imitieren, sonst störst du die Immersion der anderen Spieler. Und lern erstmal ein bisschen Heinrich Heine, Goethe und Schiller oder aventurische Gedichte."

    Das käme mir vor als würde ich jedem Geweihten und Magier Spieler sagen wollen: "Das darfst du aber erst wenn du das kleine Latinum vorweisen kannst." (Welches ich selber nicht habe aber liebend gerne Magier spiele)

    Das ist total überspitzt. Ich meine klar, es ist schön, wenn sich jemand ausdrücken kann wie Schiller, aber solange jemand keinen Poeten spielt, reicht normales Alltagsdeutsch mit ein paar aventurischen Floskeln auch aus.

    (Ich hab übrigens das kleine Latinum ... mal gehabt. Das reicht nicht um Magier so darzustellen wie ich es mir vorstelle, denn die stelle ich mir vor wie mittelalterliche Geistliche, und die beherrschten Latein teils auf Konversationsniveau. Davon ist man nach ein paar Jahren Cäsars Memoiren übersetzen noch weit entfernt. Aber auch da gilt: "Ich sage auf Bosporano:" reicht aus.)


    Warum reicht dann nicht auch: "Ich sag in krassenstem Garethi mit allen Manieren, die mein Charakter hat: 'Jo Digga, mein Brudi, was geht ab bei dir, dich hab ich lange nicht gesehen, war viel am traveln, capice?!'"

    Weil normales Umgangsdeutsch neutral ist. Es wird einfach als reine Informationsübermittlung wahrgenommen, und kann stellvertretend für jede andere Sprache stehen. Eben auch für Garethi.

    Gangstasprech ist nicht neutral. Nicht für die meisten Leute, die DSA spielen. Wenn man in einer Gruppe aus lauter Rap-Fans spielt, die alle so reden, wird sich keiner beschweren wenn man das so macht, aber für alle anderen hat diese Redeweise eine ganz klar moderne Konnotation. Und eine Unterschicht-Konnotation, aber auch für den aventurischen Drogendealer werden viele diese Sprechweise als unpassend empfinden, weil sie eben eine moderne Konnotation hat. (Also, abgesehen von dem "capisce?", das geht in den mediterran angehauchten Gebieten schon ...)

    Es ist einfach eine unzumutbare Forderung an eine ganze Gruppe, das Gangastasprech eines Mitspielers in normales Deutsch zu übersetzen. Ein "capisce?" hat zum Beispiel (für mich) ganz andere Implikationen als ein Schweizerisches "oder?", es klingt viel aggressiver. Soll man diese Aggressivität jetzt wegübersetzen oder nicht? Besonders, da Leute die so reden ja auch meist de facto aggressiver sind.

    Zusätze wie "Ich drücke mich höflich aus" funktionieren darüber hinaus nur für indirekte Rede. Wörtliche Rede verarbeitet man einfach so wie sie gesagt wird. Als Zusatz zu neutralem Deutsch kann es in Grenzen vielleicht noch funktionieren (sagen wir mal, wenn ein Norddeutscher mit einem Schweizer kommunizieren will, dann reicht es vielleicht, zu signalisieren "ich bin jetzt höflich" um kulturelle Missverständnisse zu vermeiden), aber sobald der Ton, wie das bei Gangstasprech der Fall ist, als aktiv aggressiv wahrgenommen wird, enthält die Aussage zwei widersprüchliche Botschaften, und dann geht es nicht mehr.

    Es ist darüber hinaus auch einfach so, dass auch, wenn "I am not amused" für Briten der Oberschicht bedeutet "Das macht mich stinkwütend", man auf eine solche Aussage hin trotzdem nicht damit rechnet, dass derjenige einem demnächst ins Gesicht schlägt. Während ein Gangsta-Rapper eben durchaus als nächstes zu physischer Gewalt eskalieren könnte, wenn er etwas sagt, was ausdrückt, dass er stinkwütend ist. Mithin haben beide Aussagen eben nicht die gleiche Konnotation.

  • Die Ausdrucksweise ist ja das eine, aber wenn ich rede wie aus nem Kiez, dann denke ich auch wie in einem Kiez. Keinen Respekt vor Autoritäten und Göttern. Gar Atheismus. Alles Sachen die einem, im kanonischen DSA, lebenden Alrik zutiefst zuwiderläuft.

    Alles gehört für mich irgendwie zusammen. Und für die Leute mit denen ich so spiele auch. Natürlich kann das jeder in seiner Gruppe so handhaben wie er will. Aber meines ist es nicht und da hätte ich einfach keine Lust mitzuspielen.

  • Aber das ist es doch was ich sage.

    Du und deine persönlichen Erwartungen werden nicht erfüllt.

    Und für einige jugendliche ist es genauso schwer, einen Abend nicht in ihren Slang zu verfallen, wie lateinisch zu sprechen.

    Wenn der Spieler es tatsächlich nicht kann oder überhaupt nicht will, aber ansonsten seine Rolle spielt wie sie nun mal in DSA zu spielen ist, habe ich gelernt damit umzugehen.

    Gefallen tut es mir auch nicht.

    Aber ich will meiner Gruppe nicht meine persönlichen Ansprüche aufzwingen, sondern einen Konsens erreichen, dieser Konsens kann mal gut und mal schlecht im Sinne meiner Ansprüche ausfallen, danach muss ich dann entscheiden ob das spielen in einer Gruppe mir noch Freude bereitet oder ich die Gruppe verlassen möchte.

    Dieser Teil der Diskussion entfernt sich dann aber doch als Thema von meiner Ausgangsfrage, was warum auf individueller Ebene aus der Immersion wirft, oder auch eben nicht.

    Ein bestehendes Thema, das in Teile dieser neuen Diskussionsrichtung gehen könnte, ist: Gesellschaftliche Talente im Spiel umgesetzt

    Oder ein neues Thema selbsttätig eröffnen. Vielleicht gibt es auch schon etwas Passendes für Spielstilpräferenzen.

    Richtig - in diesem Thema geht es darum wie man damit umgehen kann, wenn die Werte eines Charakters von den Fähigkeiten eines Spielers abweichen.

    Sei es nun Etikette oder Wildnisleben oder Klettern oder Geschichtswissen...

    Der Rollenspieler der Ghetto-Slang spricht, ist was die DSA Community angeht, ohnehin ein Einhorn, denn wie @Phexgeschwind schon richtig geschrieben hat:

    Die Ausdrucksweise ist ja das eine, aber wenn ich rede wie aus nem Kiez, dann denke ich auch wie in einem Kiez. Keinen Respekt vor Autoritäten und Göttern. Gar Atheismus. Alles Sachen die einem, im kanonischen DSA, lebenden Alrik zutiefst zuwiderläuft.

    Aber ich hab diesen extremen Spielertyp eben erlebt und konnte ihn deshalb gut als Beispiel heranziehen.

    Generell gilt für mich, ich trenne zwischen Spieler und Charakter.

    Manche Spieler machen mir dies leicht, andere Spieler sind für mich eine harte Nuss. Aber nur bei sehr sehr wenigen sage ich, dass sie so extrem sind, dass sie mir persönlich den Spielspaß rauben und bei keinem würde ich behaupten das sie dies automatisch zu schlechten Rollenspielern macht.

    Manche können aus oben genannten Gründen auch mit mir als Spieler nichts anfangen. Dann ist es eben so.

    Mal bin ich derjenige der wieder gehen muss, mal ist es jemand anderes.

    Genau wie eine Heldengruppe ingame nicht zusammen passen kann.

    Kann eine Spielergruppe outgame nicht zusammen passen.

    Die Lösung muss dann individuell entweder von dir persönlich oder im Dialog mit der gesamten Gruppe getroffen werden.

    Optimaler Weise ohne irgendwem Vorwürfe zu machen, sondern in einer guten Gesprächsführung geht man immer von seiner Position als Ursache für das Problem aus.

    "Ich empfinde die Darstellung von Spieler XY als störend und es passt nicht zu meinem Bild von Aventurien."

    Ist bessere Gesprächsführung als:

    "Spieler XY ist ein schlechter Darsteller, er stellt seinen Charakter überhaupt nicht passend zu Aventurien dar."

    Der inhaltliche Unterschied ist hier minimal, aber die Wahrnehmung des ersten Satzes geht von einem anderen Grundproblem aus.

    (Mein Empfinden und mein Bild von Aventurien ist das Problem) Der zweite Satz ist aggressiv und konfrontativ. (Spieler XY und sein Charakter sind das Problem.

    Dies nennt man Rethorik.

    Und wenn man sich diesen rethorischen Aspekt bewusst macht, dann erkennt man vielleicht, dass man selber etwas tun kann. In diesem Fall, könnte man das eigene Empfinden vielleicht steuern, indem man sein eigenes Bild von Aventurien für diese eine Runde etwas stärker anpasst, als man es gewohnt ist.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Mir geht es nicht um gutes oder schlechtes Rollenspiel. Wer bin ich das bewerten zu wollen? Ich bin nicht die Rollenspielpolizei™

    Mir geht es einfach nur darum ob ich zu der Gruppe passe und ob es mir in der Gruppe Spaß bereitet zu spielen.

    Das Extrembeispiel wird bei mir wohl eher nicht vorkommen, da ich weder mit Leuten irgendeines Kiezes zu tun habe, noch mich mit so jungen Leuten treffe.

    Ausnahme wäre vielleicht ein Con, aber da spielt man 2, 3 Stunden dann ist es eh vorbei.

    Und was ist gutes Rollenspiel? Die Stimme zu verstellen? Alle Aventurische Anreden direkt zu haben? Alle Wochentage auswendig zu können? Alle Werte und Talente mit Proben auswendig zu kennen? Alle Zaubersprüche auswendig zu kennen?

    Dies muss wohl jeder für sich selbst herausfinden.

  • Mir geht es nicht um gutes oder schlechtes Rollenspiel. Wer bin ich das bewerten zu wollen? Ich bin nicht die Rollenspielpolizei™

    Mir geht es einfach nur darum ob ich zu der Gruppe passe und ob es mir in der Gruppe Spaß bereitet zu spielen.

    Sehe ich genauso. Vor allem geht es hier ja um die Dinge, die die Immersion stören. Und da gehört die Darstellung des Charakters, speziell seine Ausdrucksweise, ganz ober auf meiner Liste. Die Ausdrucksweise sollte (in unserer Runde) schon etwas an die Sprache der Ritterschinken angelehnt sein. Das ist eben unsere Vorstellung, so wurden wir als Kinder an das Thema Ritter/Mittelalter (dank Hollywood) heran geführt. Ich wäre in der Fu** U Runde sowas von raus aus meinem Kopfkino und könnte nicht gedanklich umschalten. Ob die Stimme der männlichen Charakters weiblich ist, stört mich nicht, aber ein Ghetto-Slang schon. Das aist einfach zu weit weg von meiner Vorstellung von "Fantasy RPG" a la DSA.

  • Wir hatten mal einen Mitspieler in der Gruppe, der hat auch unsere Immersion "auf eine harte Probe gestellt".

    Es war zwar beim Earthdawn, aber letztenendes kommt es aufs Gleiche hinaus Endes kann es ja bei jedem Rollenspiel so vorkommen.

    Außerem verhielt sich diese Person, laut anderen Mitspielern auch in anderen Gruppen ähnlich.

    Es gab bei seinem Charakter eine starke Diskrepanz zwischen den Werten, und wir es gespielt wurde.

    Die Körperlichen Werte wurden ausgemaxt, damit der Char seine Schwertmeisterfähigkeiten richtig ausführen konnte.

    Die geistigen und sozialen Werte (Sowohl Talente, als auch Attribute) waren auf einem gewissen Minimum, das gerade noch tragbar war für ihn.

    Die Körperlichen Werte wurden ja gewürfelt, allerdings "vergaß" besagter Spieler gerne, dass sein Char eher dumm und sozial inkompetent war.

    Er spielte und sprach das dann für den Charakter.

    Leider konnte der Sl hier nicht die Fertigkeiten/Talente und Attribute von allen SpielerInnen im Auge behalten, und so lies er dem Spieler diesen Spielstil dann durchgehen.

    Ein weiterer Punkt, der die Spielimmersion immer wieder durchbrach, war das nicht vorhandene Trennen von Spieler- und Charakterwissen.

    So wusste sein Char IMMER, was die anderen gemacht haben, auch, wenn sie getrennt voneinander agierten.

    Das Ganze ist dann wohl ein klassisches Gegenbeispiel zu "Immersion am Spieltisch"

    Ich selber versuche in der Regel, meine Chars Inplay zu sprechen und auch zu spielen ("Ich mache dieses und jenes", Stimme anpassen, wenn nötig und möglich). Dies gikt sowohl für SC als auch für NSC.

    Wie gut mir das gelingt, darüber sollen bitte die Anderen MitspielerInnen Auskunft geben, das mag ich nicht selber beurteilen.

    Etwas über Immersion schrieb ich vor einiger Zeit auch in meinem Blog, die entsprechende Reihe ist in meiner Signatur zu finden ;)