Die Lebensgöttinnen des 12-Götter-Glaubens im Vergleich

  • Der Zwölfgötterglaube kennt 2 Lebensgöttinnen.

    Peraine - Hüterin und Bewahrerin des Lebens und Göttin der Fruchtbarkeit von Pflanze, Tier und Mensch

    und

    Tsa - Lebensspenderin/-bringerin, Göttin des sich ständig wandelnden und fortschreitenden Lebens von Mensch und Natur, Schutzgöttin der Schwangeren, der Geburt, der Kinder.

    In welchen Punkten sind sie sich einig, in welchen unterscheidet sich ihr Ethos und ihr Blick auf das Leben selbst.

    Wie deuten die beiden Kirchen diese Unterschiede?

    Habt ihr schon einmal diesen Vergleich angestellt? Wenn ja, wie sind eure Gedanken, Erfahrungen und Quellen dazu.

    Ich freue mich auf euren Austausch und die Inspiration die ich daraus ziehen kann.

    Danke allen im Vorraus.

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  • Den auffallendsten Unterschied sehe ich im Hinblick auf die gesellschaftliche Ordnung: Peraine ist eine Göttin derer, die zuhause bleiben und hart arbeiten.

    Tsa ... naja. Eher nicht so. Peraine ist Ähre und Ernte, Tsa eher hübsche Blümchen.

    Tatsächlich sind vermutlich die meisten menschlichen Hebammen eher perainegläubig als so richtig mit Tsas Prinzip des Wandels im Einklang. Immerhin braucht es harte Arbeit und Ausdauer um eine gute Hebamme zu werden - und dann sollte man das auch eine Zeitlang bleiben, statt gleich wieder was anderes auszuprobieren.

    Die echsische Zssah (oder wie immer man sie schreibt) hat aber vermutlich schon Anhänger unter Brutpflegern. Wenn man das Prinzip des Wandels als das regelmäßiger Häutung versteht, ist es nämlich mit einem standort- und professionstreuen Leben durchaus in Einklang zu bringen :/

    Tsa in der von Menschen angebeteten Form ist, wie Rahja, eher oben in der Bedürfnispyramide angesiedelt, nämlich bei der Lebensfreude. Und wird von der hart arbeitenden Bevölkerung wohl eher so nebenbei verehrt, nämlich immer dann, wenn mal Zeit dafür ist, sich an hübschen Blümchen und Kinderlachen zu erfreuen.

  • Der Ackerbau ist auch im 12-Götter-Glauben ein Aspekt beider Göttinnen.

    Es ist eher eine Frage der Region, wer für den jährlichen Feldsegen herangezogen wird und von den Feldarbeitern verehrt wird, als ein Unterschied zwischen beiden Göttinnen.

    Der Aspekt des Wandels wird häufig auch darin gesehen, an sich selber zu arbeiten, nicht einfach einem Trott zu verfallen und mit offenen Augen durchs Leben zu gehen.

    Wie nah sich die Göttinnen stehen finde ich erstaunlich, wie der 3-Schwestern-Orden am ehesten beweist.

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  • Ich denke ähnlich wie Artemis500 , Tsa ist den meisten Aventuriern wahrscheinlich schon ein wenig suspekt. Noch dazu ist es eine sehr kleine Kirche, mit wenigen Tempeln und Geweihten. Sehr viele Aventuriern wird wahrscheinlich nie eine Geweihte der Tsa zu Gesicht bekommen. Das Mal vorne weg.

    Prinzipiell sind sich beide Kulte sehr ähnlich, Wachstum, Fruchtbarkeit, Liebe zum Leben und den Lebewesen. Pflege von Kranken und Verwundeten. Geburtshilfe.

    Die Perainegeweihten sind halt eher die sesshaften, die Tsageweihten eher die flatterhaften Wandervögel.

    Ich sehe beide Kulte sehr ähnlich aber nicht gleich. Jeder der Kulte hat Aspekte die man, je nach Geschmack, ausspielen kann. Ich hab schon Charakter beider Kulte gespielt.

    Es muss einem liegen, mir lagen beide weniger.

  • Für Tsa steht Geburt und Erneuerung in Zentrum. Das neue, junge wachsende Leben ist interessant, das alte vergleichsweise unbedeutend.

    Für Peraine ist es das Leben, der Humus, die Gesundheit an sich. Geburt ist einfach nur ein Teil davon, nichts besonderes.

  • Ich denke ähnlich wie Artemis500 , Tsa ist den meisten Aventuriern wahrscheinlich schon ein wenig suspekt.

    Wieso sollte jemand der Friede predigt und Waffengewalt ablehnt, den meisten Aventuriern suspekt erscheinen? Den meisten Abenteurern vielleicht aber ich bin sicher das auftauchen einer Tsa Geweihten wird gemeinhin als Zeichen für Frieden gesehen, was denke ich etwas gutes für die meisten Aventurier ist. Ich denke nicht das Aventurier ihre Kinder jeden Tag in einem Tempel spielen lassen, dessen Geweihtenschaft "suspekt" wirkt.

    Generell denke ich das beide Geweihtenschaften sehr gerne gesehen sind und herzlich willkommen geheißen werden (gleichermaßen).

    Noch dazu ist es eine sehr kleine Kirche, mit wenigen Tempeln und Geweihten. Sehr viele Aventuriern wird wahrscheinlich nie eine Geweihte der Tsa zu Gesicht bekommen. Das Mal vorne weg.

    Das stimmt meiner Meinung so gar nicht, im Vergleich zur Perainekirche. Tsa wird Aventurienweit (WdG S.103 und AMA S.35: "von Nordosten nach Südwesten zunehmend") verehrt und hat Tempel in Großen wie kleinen Städten, als auch auf dem Land.

    Tsa-Kirche – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

    vs.

    Peraine-Kirche – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

    Die Perainegeweihten sind halt eher die sesshaften, die Tsageweihten eher die flatterhaften Wandervögel.

    Da gebe ich dir recht, der Wankelmut der Tsageweihtenschaft ist wahrscheinlich etwas wo sich die Geister dran scheiden. Besonders die Praiosgefälligen, jedoch würde ich nicht unbedingt die Tsa-Kirche mit der Avenskirche verwechseln was flatterhaftigkeit anbelangt. Vielerorts nehmen Tsageweihte die Kindererziehung und frühe Ausbildung in die Hand und kommt dieser Verantwortung nur weil Wandel und Erneuerung Prinzipien der Göttin sind, kann man diese Prinzipien nicht auch in ein sesshaftes Leben integrieren und das tun Tsageweihte ja vielerorts durch ihre Tempel, Waisenhäuser und Tageskrippen. Tsa steht meiner Meinung Hesinde näher, Peraine dafür Praios.

    Es wird Geschmackssache sein.

    Nehmt meinen Widerspruch nicht als allzu stark auf. Ich verstehe sicher, dass ihr die Diversität die ihr herausstellt nur als minimal oder marginal empfindet, sie aber nun natürlich herausstellt, da dies ja das Thema ist das ich hier gestartet habe. Im Prinzip ist es als Vergleiche man allgemein Mediziner und Doktoren mit Kindergärtnern und Krankenpflegern...

    alle sind geachtet und gerne gesehen. Mit den einen kommt man besser aus, als mit den anderen, aber das heißt ja nicht dass man nicht alle mag.

    Peraine hat ihren Kult nördlich der Kaiser-Debrek-Linie, der Khom und Aranien verwurzelt. Tsa den Ihren südlich dieser Grenzen. Der Übergang ist dabei fließend und beide gibt es einfach überall, sowohl in sesshafter als auch reisender Variante.

    Für Tsa steht Geburt und Erneuerung in Zentrum. Das neue, junge wachsende Leben ist interessant, das alte vergleichsweise unbedeutend.

    Aber Ihre Kirche scheint das anders zu deuten. Bewahrung und Schutz ALLEN Lebens ist Teil ihres Moralkodex und dabei geht die Geweihtenschaft der Tsa in vielen Aspekten sogar weiter als jeder Perainegeweihte.

    Im Extrem ernährt sich ein Tsageweihter nur von Fall-Früchten und tierischen Erzeugnissen die dem Tier kein Leid zufügen (Eier, Milch), weil er es ablehnt Mensch, Tier wie auch Pflanze zu verletzen (Strömung der Tsaischa)

    Für Peraine ist es das Leben, der Humus, die Gesundheit an sich. Geburt ist einfach nur ein Teil davon, nichts besonderes.

    Fruchtbarkeit und Kinder sind auch Peraine heilig. Der Leib von allem was lebt ist Humus und somit der Teil dieses Aspekts der Göttin.

    Das Leben sind sie beide. In verschiedener Variante. Tsa die Lebensspenderin die Schöpferin von allem was lebt. Peraine Hüterin des Humus und somit des Leibes, des Fleisches von Mensch, Tier und Pflanze. (Nicht der Zwerge, die wurden aus Feuer und Stein gemacht und nicht der Elfen die aus Licht und Traum gewoben werden 😂 just joking)

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    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (19. Februar 2022 um 21:11)

  • Erstmal danke für die beiden Links, die kannte ich da gar nicht.

    Aber so wie ich das überfliege gibt es die meisten Tsatempel in größeren und Großstädten. Was meine Aussage unterstreichen würde das viele Aventurier, auf dem platten Land, nie eine Tsageweihte sehen würden.

    Natürlich hast du mit deiner Sichtweise recht, aber wie das bei allen Religionen so ist. Fast alles ist Auslegungssache.

    Sehe es so, es geht nicht um wer Recht hat oder nicht, sondern darum auch mal die Sichtweise des anderen zu lesen und diese wirken zu lassen. Das kann ich Religionen eigentlich nur den Horizont erweitern.

  • Aus den Beschreibungen im OP ergibt sich ja schon, dass der Aspekt "Leben" in zwei analytisch voneinander unterscheidbare Aspekte zerfällt:

    Den Aspekt der Geburt, des In-Die-Welt-Tretens, der hier Tsa zugeschrieben wird - und der Aspekt des Erhaltens des Lebens, das bereits in die Welt getreten ist, und den damit verbundenen Unteraspekten wie Heilung, Nahrung, Nahrungsanbau usw., der Peraine zugeschrieben wird.

    Etwas abstrakter gefasst lässt sich Peraine eher als Bewahrerin verstehen, während Tsa für etwas Gegenteiliges steht, Schöpfung, Geburt, und Erneuerung. Da hierbei immer der Aspekt der Zerstörung des Alten mitgedacht werden muss, kann die Entstehung eines Kultes wie etwa der maraskanischen Tzaboroniten nicht verwundern, nach denen Tsa und Boron keine unterschiedlichen Wesenheiten sind, sondern nur unterschiedliche Gesichter einer Wesenheit, mit denen sie in die Welt schaut, nicht verwundern.

    Ein ähnlicher Gedanke findet sich bei Thomas Römer in "Alptraum ohne Ende", wenn er schreibt, dass die Gottheiten "Z'zah und Tsa Erscheinungsformen einer Wesenheit" sind, und dass diese Wesenheit letztlich entrückter und nicht erfahrbar ist.

    In welchen Punkten sind sie sich einig, in welchen unterscheidet sich ihr Ethos und ihr Blick auf das Leben selbst.

    Wie deuten die beiden Kirchen diese Unterschiede?

    Nach meiner Vorstellung derischer Gottheiten haben diese weder ein "Ethos" noch "einen Blick auf das Leben selbst". Auch, wenn sie beides hätten, würden ihre Kirchen diese nicht kennen. Daher können die Kirchen diese Unterschiede auch nicht deuten.

  • Nach meiner Vorstellung derischer Gottheiten haben diese weder ein "Ethos" noch "einen Blick auf das Leben selbst". Auch, wenn sie beides hätten, würden ihre Kirchen diese nicht kennen. Daher können die Kirchen diese Unterschiede auch nicht deuten.

    Aber erkannt haben sie den Unterschied, sonst würden sie die Trennung zwischen Tsa und Peraine ja nicht vornehmen und wenn aus entrückter, mythischer, kosmologischen Macht Glaube wird geschieht immer eine Reduzierung auf etwas das Menschenbegreiflich ist. Göttlichkeit mag dem menschlichen Fassungsvermögen entrücken, aber Glaube ist etwas menschliches und für jeden Gläubigen erfassbar.

    Und die Kirche der Tsa versteht sich eben auch als Hüter ihrer Schöpfung.

    Dies wird nicht der Geweihtenschaft der Peraine überlassen.

    Tsa ist Erneuerung im Leben egal ob dies nun nur ein Gesicht einer viel größeren Entität ist oder eine eigene Entität.

    Erneuerung im Leben, erhalt allen Lebens und Wahrung des Friedens wird als eigenständige Gottheit verehrt.

    Denn alles was lebt ist durch Tsa gesegnet und verdient es behütet zu werden.

    Dafür braucht es Peraine nicht.

    Ich geb auch gerne die Antwort das Tsa das Alpha Boron das Omega und Peraine alles dazwischen ist, wenn man vom Aspekt Leben spricht.

    Aber ist diese Antwort nicht einfach zu versimpelt? Tsa hütet was sie erschafft und Boron nimmt nichts, dessen Zeit nicht gekommen ist.

    Die Tzaboroniten verknüpfen Anfang und Ende und sagen es ist eins und gehört unweigerlich zusammen.

    Aber warum denkt inneraventurisch niemand noch einen Schritt weiter?

    TsaPerBoron wäre das Triforce des Lebens vom Anfang (Tsa) => über den Weg (Peraine) => bis zum Ende (Boron)

    so denkt in Aventurien jedoch niemand. (zumindest nicht offiziell)

    Tsa ist für die meisten Aventurier Anfang aber auch Weg.

    Peraine ist für die meisten Aventurier Anfang aber auch Weg.

    Und doch sind beide unterschiedlich.

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  • Gerade bei meinen Spielern hat sich als Unterscheidung festgesetzt, dass Peraine vorrangig für die Pflanzen und Tsa vorrangig für Tiere zuständig ist. Also quasi eine Trennung in Flora und Fauna, wobei es natürlich Überlappungen mit Ifirn und beim Kümmern um Menschen gibt.

    Es gibt immer einen weiteren Alrik.

  • Ich beantworte die Frage, warum beide Göttinnen als "Lebensgöttinnen" verstanden werden können und warum trotzdem Unterschiede zwischen ihnen bestehen.

    Dabei befinde ich mich notwendigerweise auf der Ebene des Worldbuildings, d. h. es lassen sich aus der Antwort u. U. Hinweise für's Spiel ableiten.

    Ich halte die Antwort weiterhin für brauchbar.

    Als was sich die Kirche der Tsa versteht, hat damit erstmal nichts zu tun. Du stellst oben die Frage, in "welchen Punkten sie sich einig sind" - wen meinst du mit "sie", die Göttinnen oder die Kirchen?

  • Als was sich die Kirche der Tsa versteht, hat damit erstmal nichts zu tun. Du stellst oben die Frage, in "welchen Punkten sie sich einig sind" - wen meinst du mit "sie", die Göttinnen oder die Kirchen?

    Mich interessiert beides, aus eurer Sicht.

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  • PER und TSA sind Lebensgötteinnen, so wie RON und EFF Wettergötter sind...

    PER steht für Hilfe und Heilung. Ihre 12G-Dienern sind angehalten jedem zu helfen, der Hilfe benötigt. Hier mal ein paar Beispiele, bei denen eine PER-Geweihte sich verpflichtet sähe zu helfen, wärend alle anderen "nur" aus Menschlicher Hilfsbereitschaft helfen würden, so es überhaupt in ihrer Macht steht:

    - Der Bauer, dem sein Gaul verreckt ist, und der nun selbst vor dem Pflug steht.

    - Der Holzfäller, dem der Baumstamm zu schwer ist, um ihn alleine zu bewegen.

    - Der Handwerker mit Verletzung.

    - Der jäger mit Vegiftung durch die falsche Pflanze.

    - Die Matrone mit der Krankheit durch ihre Arbeit

    - Der Krämer, dem seine Kiepe kaput gegangen ist.

    Zudem sind PER Verschwendung und Müßigkeit zuwider. Bei TSA hingegen sind Rutinen ein Gräul.

    PER steht für das Leben selbst und dessen Pflege und Erhalt (wenn es um den Aspekt Leben geht) TSA hingegen für den Schutz des Lebens und dessen Wandel/Erneuerung und Freiheit.

    Wie bei vielen anderen Göttern gibt es bei den beiden Überschneidungen wie etwa bei den Geburtshelfern.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Wie bei vielen anderen Göttern gibt es bei den beiden Überschneidungen wie etwa bei den Geburtshelfern.

    Ich würde vielleicht sogar so weit gehen und sagen, dass alles was das Leben betrifft die Überschneidung beider Göttinnen ist.

    Leben auf die Welt bringen.

    Leben schützen.

    Leben bewahren.

    Leben heilen.

    Lebenden das Leben lebenswerter machen.

    Egal was einem zum Leben einfällt, alles ist im Sinne beider Göttinnen und beider Kulte.

    Erst wenn man die anderen Aspekte der Göttinnen mit einstreut und sich in Grauzonen begibt, werden unterschiede sichtbar.

    Der Waffenbann und die Freiheit im Verständnis des Tsa-Kultes, können – müssen aber nicht – der Ausdauer und der eigenen Verantwortung, welche dem Verständnis der Peraine Geweihten beigebracht werden, widersprechen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • In welchen Punkten sind sie sich einig, in welchen unterscheidet sich ihr Ethos und ihr Blick auf das Leben selbst.

    Wie deuten die beiden Kirchen diese Unterschiede?


    Habt ihr schon einmal diesen Vergleich angestellt? Wenn ja, wie sind eure Gedanken, Erfahrungen und Quellen dazu.

    Über Gottheiten selbst lassen sich nur sehr schwer genaue Angaben machen, am besten können wir ihre Unterschiede noch aus den verschiedenen Kulten herleiten die diese Göttinnen haben.

    Über Ähnlichkeiten lässt sich da viel streiten weshalb ich mich mal auf die klaren Unterschiede fokussiere.

    Der Peraine Kult ist sehr viel gesellschaftsorientierter. Hier werden die Gläubigen auch Peraines Rolle als 'Bewahrerin des Lebens' gerecht, während Tsa Anhänger selten sinnvollen Aufgaben nachgehen erhalten die Peraine Gläubigen (größtenteils Bauern) das Leben aller Menschen. Tsa wird im Gegensatz eher als schöpferische Göttin gesehen die alle Lebenden erschafft anstatt das Leben zu bewahren. Man könnte da auch eine unterschiedliche evolutionäre Überlebenstrategie herleiten, Echsen sind dafür bekannt dass sie keine Fürsorglichkeit für ihre Nachkommen zeigen, Neugeborene sind quasi von Geburt an (mehr oder weniger) Überlebensfähig. Auch einige Tsa Geweihte werden so dargestellt, dass sie sich um Kinder gar nicht oder höchstens so lange kümmern solange sie noch Kinder sind. Während das Symboltier der Peraine, ein Vogel, ähnlich wie ein Säugetier, ihre Nachkommen groß zieht bis sie selbstständig für sich sorgen können. Also Peraine die als fürsorgliche Mutter sich um ihre Kinder kümmert, und Tsa die so viele Eier wie möglich legt. Auch die Kulte reflektieren dass, der Peraine Kult ist ein Kult der den Lebenden dient, der Tsa Kult hingegen erfüllt für die Lebenden selten eine pragmatische Rolle, manchmal dienen sie als Kindergarten oder unterstützen Kunst- und Kulturschaffende.

    Weiterer Unterschied ist das Peraine auch einen starken Fokus auf die Fruchtbarkeit der Erde hat. Während Tsa sich auf die Fruchtbarkeit der Lebewesen zu beschränken scheint. Hier kann man also davon ausgehen das Fruchtbarkeit im Sinne Peraines etwas umfassender und holistischer gesehen als bei Tsa. Tsa hat auch den Aspekt Freiheit der mit Peraine nichts zu tun hat, und auch da kann man das mit dem vorher besprochenen herleiten. Tsa will dass die Kinder das Nest verlassen und sich selbst entdecken, der Perainegefällige Lebensstil ist wahrscheinlich ein eher traditioneller, Eltern kümmern sich um ihre Kinder bis die Kinder alt genug sind um sich um ihre Eltern zu kümmern.

    Peraine ist also eine Göttin der Fruchtbarkeit im klassischen Sinne, eine Göttin die das Leben bewahren will und eine Göttin die Aufopferung und Fleiß von ihren Anhängern fordert.

    Tsa hingegen ist eine Göttin der Erneuerung und der Schöpfung, eine Göttin die die Gesellschaft verjüngern will (durch hohe Geburtenrate) und deren Anhänger das Kind in sich bewahren wollen.

    Wieso sollte jemand der Friede predigt und Waffengewalt ablehnt, den meisten Aventuriern suspekt erscheinen?

    Genauso wie bekiffte Hippies vielen suspekt erscheinen obwohl sie nIemanden was tun. Tsa Geweihte sind oft "alternativ" und leisten selten einen Beitrag zur Gesellschaft. Manche Tsa Geweihte reisen durch die Welt um so viele Kinder wie möglich zu zeugen, da würde wohl jeder "normale" Aventurier nur unverständlich mit dem Kopf schütteln. Außerdem sind sie auch dafür bekannt Kunstwerke und Denkmäler zu vandalieren oder Bibliotheken niederzubrennen (Bilderstürmer).

    Vielerorts nehmen Tsageweihte die Kindererziehung und frühe Ausbildung in die Hand und kommt dieser Verantwortung nur weil Wandel und Erneuerung Prinzipien der Göttin sind, kann man diese Prinzipien nicht auch in ein sesshaftes Leben integrieren und das tun Tsageweihte ja vielerorts durch ihre Tempel, Waisenhäuser und Tageskrippen. Tsa steht meiner Meinung Hesinde näher, Peraine dafür Praios.

    Es wird Geschmackssache sein.

    Vielerorts halte ich für eine Übertreibung. Aber ja der Tsa Kult kümmert sich tatsächlich oft um Kinder, und das können sie auch weil man dafür eigentlich keine richtigen Qualifikationen braucht. Das Problem ist dass viele Geweihte keine Lust haben lange Zeit das selbe zu tun, also werden diese Kindergartenfunktionen wahrscheinlich nicht durchgehend angeboten. Ich würde auch unterschrieben das Tsa Hesinde näher steht. Aber das liegt eben vor allem daran das Tsa eben auch ein Kunst- und Kulturfördernde Göttin ist, mit dem Fruchtbarkeitsaspekt hat das nichts zu tun. Ich würde auch Peraine eher mit Efferd, Travia, und Ingerimm vergleichen als Praios. Das sind die Götter des einfachen Volkes, die vermutlich die meisten Verehrer haben.

    TsaPerBoron wäre das Triforce des Lebens vom Anfang (Tsa) => über den Weg (Peraine) => bis zum Ende (Boron)

    so denkt in Aventurien jedoch niemand. (zumindest nicht offiziell)

    Naja ein Aspekt der Peraine ist der 'Kreislauf des Lebens'. Peraine Anhänger denken also sehr wohl so, nur gehen Boron und Tsa halt ganz andere Wege. Boron ist nicht nur das notwendige sterben um das Leben der anderen zu bewahren, sondern auch alles darüber hinaus, Traum, Tod, Seele, Totenreich. Und Tsa ist nicht nur die Geburt des neuen Lebens, sondern auch die Erneuerung, die schöpferische Kreativität, die Unabhängigkeit und Freiheit. Ich denke der Grund warum die drei Kulte nie zu einem wurden ist klar. Boron kann nichts mit der Wechselhaftigkeit und dem Schaffensdrang der Tsa Anhänger, außerdem hat unbeseeltes Leben für Boron kaum eine Bedeutung. Tsa kann ebenfalls nichts mit Pflanzen und der Fruchtbarkeit der Erde anfangen, und Borons Schweigsamkeit und unausweichlichkeit ist ihr bestimmt auch ein Graus. Man könnte jetzt sich fragen warum der Tsa Kult nicht innerhalb des Peraine Kultes aufgeht, und ich denke die Antwort darauf ist vor allem politisch. Der Peraine Kult ist ein fundamental traditionalistischer Kult, harte Arbeit, langfristiges Denken und Selbstlosigkeit sind zentrale Elemente des Peraine Glaubens. Der Tsa Kult hingegen ist das komplette Gegenteil, ihre Anhänger verachten Tradition und Stagnation, drängen immerzu auf Veränderung, Fortschritt und Neubeginn. Diese beiden Kulte sind in dieser hinsicht fundamental Geegensätzlich.

  • Nunja , das Geweihtenstereotyp von Tsa, wie in einigen offiziellen Veröffentlichungen beschrieben wirkt einfach etwas unstet und verantwortungslos. Kindisch, halt.

    Muss natürlich nicht heißen, dass alle so sind. Aber die, die so sind, sind vermutlich vielen in der streng reglementierten Ständegesellschaft suspekt.

    Wenn ich mich mit der Tsageweihtenschaft mal als SL intensiver beschäftige, verpasse ich denen wahrscheinlich eine Generalüberholung (dem Rahjatempel hab ich auch schon einen Geweihten spendiert, der neunzig Prozent seiner Zeit damit verbringt, Pferdemist zu schaufeln, und nur zehn Prozent damit, die Gläubigen mit den resultierenden, ansehnlichen Muskeln zu beeindrucken), und gebe ihnen ein paar Kindergärtner, die es tatsächlich schaffen, diese Tätigkeit so lange auszuführen bis sie darin A richtig gut sind, und B die von ihnen betreuten Kinder aus dem Kindergartenalter raus sind. Ständiger Wechsel der Bezugsperson ist nicht gut für Kinder.

    Vielleicht ist die Tsageweihtenschaft in Gebieten, wo Tsa die Hauptlebensgöttin ist, auch etwas solider und weniger flatterhaft aufgestellt. Alles möglich. Ich habe hier nur aufgrund des Klischees in den Regelwerken argumentiert.

    (Den Typ der durch die Gegend reist um möglichst viele Kinder zu zeugen kürze ich aus meinem Aventurien glaub ich raus. Kindliche Verantwortungslosigkeit ist bis zu einem gewissen Grad ja passend für Tsageweihte, aber irgendwo wird's albern - auch einem von Hesinde nicht übermäßig gesegneten Mensch muss klar sein, dass die Verfügbarkeit von potentiellen Vätern so ziemlich nirgends der limitierende Faktor der Fortpflanzung ist. Mithin ist ein solches Unternehmen reine Selbstherrlichkeit, und die steht, finde ich, keinem Geweihten gut zu Gesicht. Überhaupt wäre ich mit Tsageweihten die die Anzahl von Geburten maximieren wollen, ohne sich um das Wohlergehen der resultierenden Kinder zu scheren, seeehr sparsam. Aventurien ist eine vormoderne Welt, da ist die Kindersterblichkeit das Problem, nicht die Geburtenrate.)

  • Mithin ist ein solches Unternehmen reine Selbstherrlichkeit, und die steht, finde ich, keinem Geweihten gut zu Gesicht. Überhaupt wäre ich mit Tsageweihten die die Anzahl von Geburten maximieren wollen, ohne sich um das Wohlergehen der resultierenden Kinder zu scheren, seeehr sparsam. Aventurien ist eine vormoderne Welt, da ist die Kindersterblichkeit das Problem, nicht die Geburtenrate.

    Es geht in diesem Thread explizit um die Göttinnen und nicht um die Kulte oder die Menschen. Ich habe dieses Beispiel lediglich herangezogen weil es durchaus etwas über Tsa als Gottheit aussagen kann. Der menschliche Kult betrachtet die Gottheiten immer aus einer menschlichen Perspektive, die Gottheiten werden angepasst damit sie im Leben der Menschen eine Rolle spielen können. Das Geburten maximieren eventuell keine sinnvolle politische und gesellschaftliche Agenda ist, hat gar nichts damit zu tun dass es scheinbar trotzdem im Interesse Tsas ist.

    Btw finde ich können Geweihte durchaus auch fehlgeleitet oder unbeliebt/unsympathisch sein. Ich sehe jedenfalls kein Grund geweihte NPCs zu streichen nur weil mir ihre Weltsicht nicht gefällt.

  • Der menschliche Kult betrachtet die Gottheiten immer aus einer menschlichen Perspektive, die Gottheiten werden angepasst damit sie im Leben der Menschen eine Rolle spielen können. Das Geburten maximieren eventuell keine sinnvolle politische und gesellschaftliche Agenda ist, hat gar nichts damit zu tun dass es scheinbar trotzdem im Interesse Tsas ist.

    Woher willst du wissen, dass das im Sinne Tsas ist ? Vielleicht ist das auch nur ein einzelner Geweihter mit einer reichlich dämlichen Idee.

  • Der menschliche Kult betrachtet die Gottheiten immer aus einer menschlichen Perspektive, die Gottheiten werden angepasst damit sie im Leben der Menschen eine Rolle spielen können. Das Geburten maximieren eventuell keine sinnvolle politische und gesellschaftliche Agenda ist, hat gar nichts damit zu tun dass es scheinbar trotzdem im Interesse Tsas ist.

    Woher willst du wissen, dass das im Sinne Tsas ist ? Vielleicht ist das auch nur ein einzelner Geweihter mit einer reichlich dämlichen Idee.

    Weil es mindestens einen Geweihten gibt der das macht und dafür Karma empfängt, weil die Geweihten unsere beste Möglichkeit sind einen Einblick in den Willen der Götter zu erhaschen, und weil es keinen Grund warum eine Gottheit sich für die Empfindsamkeiten und kulturellen Eigenheit der menschlichen Spezies verbiegen sollten.

    Viele Kinder mag für unsere Gesellschaft keine sinnvolle Strategie sein, in der Natur ist das aber weder was unübliches noch verwerflich (außer du möchtest niedere Tiere komplexen Moralvorstellungen unterwerfen).

  • Es geht in diesem Thread explizit um die Göttinnen und nicht um die Kulte oder die Menschen.

    Nein, es geht in diesem Thread explizit, um beides. Die Kulte (insbesondere den 12 Götter Kult) und die Göttinnen.

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