Nandus - Einer, Zwei oder doch Keiner?

  • Ich sehe da nicht die Scharade, denn die würde ja voraussetzen, dass einer der beiden Kulte die absolute Wahrheit erkennt. Aber ich würde behaupten, dass Sterbliche eh nie dazu in der Lage sind, das Göttliche voll zu erkennen. Sonst machen die vielen Diskrepanzen zwischen Kulten einer Gottheit bei verschiedenen Völkern mMn auch gar keinen Sinn, ebenso wie aktuell das Boron-Schisma. Im Endeffekt würde ich sagen, dass jeder Kult einen Teil der Wahrheit erkennt. Gerade im Wissensbereich ist außerdem der Diskurs ja ein anerkanntes Mittel. So gesehen würde ich da eine uniforme Kirche ohne Abweichungen eh nicht für passend halten. Der Übergang, von unterschiedlichen Strömungen (die es ja auch bei Hesinde gibt!) bis zum Schisma mit einem anderen Kult ist dabei mMn ein Spektrum, das dann insgesamt auch bei im Detail kollidierende Ansichten dennoch die Gottheit in der Breite vermutlich besser erfasst, als das Einzelne können.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Theologie ist Glauben, Wissenschaft ist Beweis.

    Beide Definitionen sind schlicht und einfach nicht zutreffend. Und damit ist dann eine Diskussion auch nicht wirklich hilfreich. Aber um diese Diskussion wieder etwas zurück nach Aventurien zu lenken:

    Die Nandus-Kirche hebt sich m.E. genau dadurch von anderen aventrischen Kirchen ab, dass ihre Theologie in ihrer Methodik deutlich spürbarer wissenschaftlichen Ansprüchen verpflichtet ist. Sie lässt sich von der Vernunft leiten und Schlussfolgerungen müssen an dieser gemessen werden. Dabei ist es dann fast egal, ob es die Götter (oder in ihrem Fall ihren Gott) personal gibt, apersonal gibt oder überhaupt nicht gibt. Das ändert an ihrem Vorgehen und ihrer Art der Erkenntnis nichts - gerade die Unabhängigkeit der Existenzfrage zu erkennen, halte ich für eines der anspruchsvollsten aber gleichzeitig auch erstrebenswertesten "Ziele" der Nandus-Anhängerschaft.

    Aber es geht ja um "verteile ich alles Wissen oder verteile ich nur Wissen, dass ich nicht für gefährlich halte"

    Einen ähnlichen Streit gibt es ja auch innerhalb der Hesinde-Kirche und wird durch die beiden großen Strömungen ausdiskutiert. Auch in anderen Kirchen gibt es bisweilen Strömungen, die sich in mancher Hinsicht widersprechen. Dennoch können alle mit karmaler Kraft haushalten. Diese Phänomene zeigen mir, dass die Götter dahinter selbst oft viel "unschärfer" bzw. unkonkreter sind bezüglich ihrer Prinzipien und konkreten Erwartungen. Die konkreten und bisweilen detailliert ausformulierten Aspekte/Wünsche/Erwartungen/Ideale sind eben von Sterblichen formuliert worden.

  • Spoiler für meine Gruppe!!!

    Ich denke eine Interessante Variante ist, dass Amazeroth hinter dem Nanduskult steckt. Vielleicht ist auch einfach Nandus = Amazeroth, und man spart sich das mit der Spaltung. Das Chalwen das so glaubt ist eine Täuschung seinerseits.

    Er versucht sich so quasi "ehrlich" wieder aus den Niederhöllen herauszuarbeiten. (Also ehrlich abgesehen davon, dass sein Paradies im Reiseprospekt etwas freundlicher aussah. Und er fleißig auch anderswo Seelen ernten oder Karma abgraben muss, da die Nanduskirche im Moment noch ein Minusgeschäft ist.)

    Falls die Sache auffliegt, lässt er seine Kirche als Plan B noch schnell Anleitungen zum Seelenpakt in großer Stückzahl drucken. "Legt die Fesseln des Feudalismus ab!" "Nieder mit den Tyrannen!" "Jeder Mensch ein Magier!"

    Falls sein Plan A dagegen aufgeht zieht er wieder als Nandus in Alveran ein, die ganzen Nandusgeweihten bekommen doch noch ihr Paradies und womöglich hält die Dämokratie Einzug in Aventurien.

  • Einen ähnlichen Streit gibt es ja auch innerhalb der Hesinde-Kirche und wird durch die beiden großen Strömungen ausdiskutiert. Auch in anderen Kirchen gibt es bisweilen Strömungen, die sich in mancher Hinsicht widersprechen. Dennoch können alle mit karmaler Kraft haushalten. Diese Phänomene zeigen mir, dass die Götter dahinter selbst oft viel "unschärfer" bzw. unkonkreter sind bezüglich ihrer Prinzipien und konkreten Erwartungen. Die konkreten und bisweilen detailliert ausformulierten Aspekte/Wünsche/Erwartungen/Ideale sind eben von Sterblichen formuliert worden.

    Welche Strömung wäre da für eine komplette Öffnung der Archvie? Mir würde da spontan keine einfallen. Klar, eine Neudefinition von was "verbotenes Wissen" ist, die Diskussion gibt es, aber das ist ja was anderes als das was der Nandus-Kult will.

    Spoiler für meine Gruppe!!!

    Ich denke eine Interessante Variante ist, dass Amazeroth hinter dem Nanduskult steckt. Vielleicht ist auch einfach Nandus = Amazeroth, und man spart sich das mit der Spaltung. Das Chalwen das so glaubt ist eine Täuschung seinerseits.

    Er versucht sich so quasi "ehrlich" wieder aus den Niederhöllen herauszuarbeiten. (Also ehrlich abgesehen davon, dass sein Paradies im Reiseprospekt etwas freundlicher aussah. Und er fleißig auch anderswo Seelen ernten oder Karma abgraben muss, da die Nanduskirche im Moment noch ein Minusgeschäft ist.)

    Falls die Sache auffliegt, lässt er seine Kirche als Plan B noch schnell Anleitungen zum Seelenpakt in großer Stückzahl drucken. "Legt die Fesseln des Feudalismus ab!" "Nieder mit den Tyrannen!" "Jeder Mensch ein Magier!"

    Falls sein Plan A dagegen aufgeht zieht er wieder als Nandus in Alveran ein, die ganzen Nandusgeweihten bekommen doch noch ihr Paradies und womöglich hält die Dämokratie Einzug in Aventurien.

    Spoiler anzeigen

    Das Problem an der Theorie ist, dass Erzdämonen keine karmale Energie spenden können. Weil sie als Wesen des Chaos nicht Energie der Ordnung erzeugen und verteilen können.

    Zum "Legt die Fesseln des Feudalismus ab!": Das ist ja mehr so ein Ding von Lolgramoth. Im Aventurischen Pandämonium 1 wird mit Xarrmalk ein sechgehörnter Dämon vorgestellt, der als Demagoge fungiert und stark gegen Feudalherrschaft und für Demokratie wirbt. Woher auch der Ausdruck "Dämokratie" dann inneraventurisch her kommt.

  • Der aventurische Nanduskult ist aber viel viel jünger als die Spaltung von Nandus. In Gegensatz zu Hesinde wurde er nicht von den Echsen übernommen, die Nandus ja nie verehrten. Er kommt auch nicht von den Elfen oder Zwergen oder Nivesen oder Orks oder sonstwem. Die Güldenländer haben ihn auch nicht mitgebracht, die alten Tulamiden kannten ihn nicht.

    Der aventurische menschliche Nanduskult muss also erst vor kurzem durch göttliche Offenbahrungen in Aventurien entstanden sein. Viele Zeitalter nachdem Nandus aufgehört hat, zu existieren.

    Ich meine, wir müssen durch die Echsenzeit, die Zeit der Maritimen, das verlorene 8.Zeitalter, das Zeitalter der Vielbeimigen ... Als ungebrochene Tradition, die tatsächlich den Kern der Lehre korrekt weitergibt.

    Es über Rohals Wiedergeburten zu machen ... keine der thematisierten Rohalsgestalten war geweiht oder tat dergleichen. Auch das wäre mehr Aufwand als an der Stelle die HA zu ignorieren.

    Haus_Ennandu

    Was ist denn so ein Archäerdings und wie lange könnte seine "Erinnerung", oder die seiner Kultur, reichen? Und würde ein eventueller zynischer Pragmatismus einer Archäerdingskultur nicht trefflich zur Nandus-Kirche passen? 8o

    Ich denke es stimmt nicht so ganz was du da erzählst. Immer diese blöden Archäerdingsbumsens.

    ------

    Ich denke jede Edition hatte ihre Mysterien und ihre "Streitpunkte". Vor Borbarad habe ich mich auf alveran.org die Köpfe eingeschlagen ob Magie das 7. Element ist oder aus der 6. Sphäre als "Sternenkraft" kommt. Vor Simyala hat man sich über Lichtelfen, Madaya und Dagal die Köpfe eingeschlagen. Vor Unsichtbaren Herrschen und co. hat man sich die Köpfe über den Ucuri-Funken und Ea'Myr eingeschlagen und jetzt schlägt man sich (u.a.) über Sternenfall und Nandus die Köpfe ein. Und wer Recht hat werden wir erst in der Sternenfall-Monster-Kampagne und der Nandus-Hesinde-Amazeroth-Monster-Kampagne erfahren. Das ist zentraler Bestandteil von DSA. Die 1% des "DSA-Klerus" innerhalb der DSA Spielerschaft die das Privileg haben sowas im Internet auf höchstem quellenkenntlichen Niveau auszufechten.

    Und meine persönliche Meinung ist jede Erklährung die "zu einfach" (Hesinde=Nandus; Chalwen lügt, etc) wäre schlecht. Das ist wie mit Zeitreisenpolts. Wenig überrschend und dramaturgisch ein Armutszeugnis. Ich denke mit Nandus Geschichte, wenn man sie gut macht, hat man ein geniales Potenzial geschaffen um wirklich die Welt und Kosmologie auf eine neue Stufe zu bringen und wirklich neues innovatives zu schaffen. WENN MAN DIE GELEGENHEIT NUTZT!!!

    Ich persönlich fände es gut wenn Nandus die Spaltung zwar zugelassen hätte aber einen PLAN dabei hatte. Das bedeutet aber dass, so wie es die Historia auch beschreibt, Nandus noch "aktiv" ist bzw. seine Priesterschaft. Und klar die "Dummies" auf den unteren Reihen der Geweihtenschaft haben keinen Plan, aber es gibt ja eben bei der Nanduskirche die Weihe-Grade. Und je höher man da ist umso einsichtiger ist man in das "Mysterium des Nayrakis". Ich meine Ziel der Nandus-Geweihten ist nicht in ein Paradies zu kommen (also der einfachen Geweihten glaubt das schon) sondern mit dem NAYRAKIS ZU VERSCHMELZEN! Und wenn ich mir überlge dass Nandus quasi die Praktik der ORDINATION/Primärliturgie erfunden hat dann hat er Einsichten in die "Wege des Nayrakis" wie sie wohl nur Kha selbst noch hat. Was also vermag ein Unsterblicher auszuhecken der wild entschlossen ist sich zu spalten und gleichzeitig das schlauste Wesen der Schöpfung ist? Hesinde=Nandus? Chalwen lügt? BITTE, BITTE, BITTE NICHT! Bitte keine Plots auf Kindergartenniveau. Falls das irgendwer verantwortliches ließt. ICH DRÜCKE EUCH DIE DAUMEN!!! :thumbsup:

    Hesinde mit uns! Nandus über allen!

  • Haus_Ennandu

    Hm, auf die Verbindung bin ich noch gar nicht gekommen. Ja, der Archäer und Hausgründer Ennandu selbst könnte ein Nandusanhänger gewesen sein, wenn man sich die Hausphilosophie genauer ansieht. Priester vermutlich eher nicht, bedenkt man die Feindlichkeit des ersten Imperiums gegen alles Göttliche.

    Allerdings ist Haus Ennandu ein Haus von Magiern, nicht besonders religiös, keinem Gott zugetan und auf Myranor gibt es überhaupt keine karmalen Nandus-Kulte. Auch Rohals Inkarnation dort war während der Senatskriege, eine halbe Ewigkeit nachdem sich der letzte Archäer präsentiert hat und es gibt auch keine Anzeichen, dass Anthadian irgendwas mit Nandus zu tun gehabt hätte oder gar geweiht war.

    Also nein, der Nandus-Kult kam sicherlich nicht aus dem Güldenland.

    Einmal editiert, zuletzt von Satinavian (3. Mai 2022 um 15:59)

  • !MEISTERINFOS ZU ALLEM UND JEDEM!

    (Einen ganzen Beitrag als Spoilertag ist so unglaublich unschön.)

    Lieber Satinavian.

    Ich persönlich glaube nicht an "Zufälle" wenn es in DSA um Namensähnlichkeiten und -verwandtschaften geht. Und ich kann mir nicht erklären woher du ohne Quellen deine "sicherliche Nichtigkeit" beziehst...

    Zitat von Historia Aventurica, zweite Auflage, S. 42f.

    Die Durchsetzung der Ordination

    [...]

    Einige der Götter spielen daraufhin mit dem Gedanken, doch wieder persönlich in der Dritten Sphäre aufzutreten und das vorlaute Volk in seine Schranken zu weisen. Dagegen erhebt der Goldene jedoch Einspruch, denn er will die Regel nicht aufheben, dass Götter nicht mehr in der Dritten Sphäre wandeln sollen – dass er das mit gewissen Hintergedanken tut, ahnt zu dieser Zeit noch niemand. In seinem Auftrag entwickelt Nandus stattdessen eine neue Möglichkeit, die Kräfte der Götter einzusetzen: Statt wie bisher einzelne Individuen zu Auserwählten zu machen, kann eine größere Zahl von Personen "geweiht" und damit in die Lage versetzt werden, kleinere Mengen göttlicher Kraft in sich aufzunehmen. Auch wenn alle Götter ihre Kraft weitergeben können, sind diese Fertigkeit, Ordination nennt ihr sie, – und vor allem ihr Einsatz – doch ein gewaltiger Schritt für die Welt.

    Zitat von Historia Aventurica, zweite Auflage, S 43, grauer OT-Kasten

    Auserwählte oder Ordination

    [...]

    Die Fähigkeit der Ordination bleibt jedoch allein auf die Götter beschränkt: Nur ein Gott kann seine Gläubigen zu Priestern machen und ihnen karmale Energie schenken, mit der sie dann ‚Wunder‘ unterschiedlicher Art bewirken können.

    [...]

    Spezielle Sonderfälle sind der Goldene Gott, der später der Namenlose genannt wird, und Nandus. Beide haben durch die schiere Macht ihres Namens, die auf unterschiedliche Arten in der Welt verankert sind, die Macht erhalten Priester zu ordinieren. Der Goldene durch die Teile seines Namens und Nandus durch die Rätsel und Wahrheiten, die er in der Welt verborgen hat. Beide hallen so in der heutigen Welt nach und eine Ordination erfolgt erst durch die sogenannten Weihegrade, die jeder erringt, sobald er den jeweiligen Wahrheiten ansichtig geworden ist. Diese Form der Ordination ist mit der solcher Götter wie Firun und Efferd vergleichbar, die gerne selbst Menschen zu Geweihten machen und dabei ihre Kirche übergehen.

    Nandus DER Gott der ORDINATION schlechthin soll es nicht schaffen seine Weihe durch die Zeitalter zu tragen? Gelegenheiten gibt es quasi tausendfach. Und es kann mehrfach passiert sein. In Myranor, in den Tulamidenlanden und andernorts auch. Dabei ist es theoretisch müßig zu sagen woher genau der Nandus-Kult kommt aber dass er "sicherlich nicht" aus dem Güldenland oder den Tulamidenlanden kommen kann halte ich für eine EXTREM gewagte, und daher nicht haltbare, Aussage.

    Zitat von Historia Aventurica, zweite Auflage, S. 46

    Die milden Götter

    Nicht alle Götter lassen sich von dem Zorn mitreißen, mit dem vor allem Praios und Mithrida rücksichtslose Jagd auf den Goldenen und seine Anhänger machen. Tsatuaria und Nandus haben Mitleid mit den Sterblichen, die unbeteiligt zu Opfern dieses grausamen Kriegs werden. Und so gewähren sie einigen von ihnen Zuflucht, zum Teil in Höhlen tief unter der Erde, in unzugänglichen Gebirgen oder sogar in kleinen Globulen. Dort verbleiben diese Sterblichen, bis der Krieg vorbei ist.

    Die meisten der Geretteten gehören natürlich den Völkern an, die sowieso schon hoch in der Gunst der milden Götter standen: vor allem Goblins und einige Gryphonen, aber auch Wesen, die man heute gar nicht mehr kennt. Auch einige Trolle haben den Versprechungen des Goldenen von Anfang an misstraut und sich ihm niemals angeschlossen. Auch ihnen gewähren die milden Götter die Gnade einer Zuflucht.

    Nandus hilft mit die "Arche Talami Sora" zu bauen. Da sind neben den oben genannten Amaunir (die Nandus im Güldenland z.B. als MyrTua verehren) sicher auch Bashuriden dabei.

    Zitat von Historia Aventurica, zweite Auflage, S. 60f.

    Die Bashuriden – ein fast vergessenes Volk

    Westlich des heutigen Lieblichen Feldes erstreckt sich im Siebten Zeitalter eine große Insel. Dort haben einige Bashuriden überlebt, jenes Volk Madas, das mit seinem Ea’Myr die Magie in all ihren Formen sehen und erkennen kann. Obwohl die Zahl der Bashuriden, auch Archäer genannt, gering ist, gelingt es im Siebten Zeitalter einem charismatischen Führer, einen mächtigen Staat zu gründen. Bedroht von gefräßigen Smarantern oder verdrängt von fremdartigen Lumnianern und Kratharern, flüchten viele Zweibeinige in den Schutz der Bashuriden und unterwerfen sich ihnen bereitwillig. [...] Unter diesen Flüchtlingen sind auch einige Menschen, die in ihrer Gestalt den Bashuriden ähneln. Da es nicht viele Archäer gibt, suchen sich einige von ihnen Gefährten unter diesen Menschen, und es entstehen Mischlinge, die eine mehr oder weniger starke Veranlagung zum Ea’Myr, dem Stirnauge, haben. Das Volk der Bashuriden ist immer noch seinem Schöpfer Mada treu, den sie Sha’rit nennen und nach dem sie ihre Hauptstadt Sharitnar getauft haben. Sie kennen und verehren aber auch andere Götter. Ihre Zauberei ist sehr vielseitig und mächtig, ihr besonderes Interesse gilt jedoch Limbusreisen, Reisen zu fremden Welten oder über sehr große Entfernungen hinweg. Dabei entwickeln sie die Technik der Trollpfade weiter und erschaffen magische Verbindungen zu unterschiedlichen Orten in der Dritten Sphäre. An vielen Orten hinterlassen sie Spuren, sogar in fremden und fernen Welten, meist in Form von geheimnisvollen Bauwerken und magischen Apparaturen. Doch als sie die Idee des Reisens weiterspinnen und schließlich mit Zeitreisen zu experimentieren beginnen, lenkt dies den Zorn der Götter auf sie, weil sie damit an den Gesetzen Khas rütteln.

    [...]

    Die Flutwelle, die durch den Untergang der beiden Länder ausgelöst wird, zerstört viele Städte und Siedlungen rund um das Meer der Sieben Winde. Aber nicht alle Bashuriden finden den Tod, einige können sich im letzten Moment über ihre Trollpfade retten, andere überleben, da sie zum Zeitpunkt des Bebens fern der Heimat weilen. Doch nur auf A’Tall und im

    Güldenland lebt ein kleines Stück ihrer Kultur weiter, und die Bashuriden vermischen sich mit verschiedenen güldenländischen Völkern. Während sie selbst nach und nach aussterben, bleibt in ihren Mischlingskindern doch die Anlage, ein drittes Auge zu entwickeln, erhalten. Und die wenigen, die dieses Auge wirklich haben, sind mächtige Zauberer, auf die sich die Häuser der Adligen des Güldenlands bis heute berufen.

    Das dürfte der größte Hammer einstürzender "sicherlicher Nichtigkeiten" sein. Die Archäer waren Gottesanhänger. Klar vielleicht nicht unbedingt geweiht aber Nandus Tradition kann sich jeder Zeit spontan unter den "Zuchtpartnern" der Bashuriden entzünden. Und der Umstand dass eines der Adelshäuser und sein archäischer, wohl aus Sharitnaar stammender, Begründer (En)Nandus heißt dürfte SICHERLICH kein Zufall sein...

    Zitat von Historia Aventurica, zweite Auflage, S. 125

    Die Güldenländer

    Im fernen Güldenland hat ein Praiospriester 1.495 v.BF eine Vision von einem hell leuchtenden Falken, die ihn dazu bringt, die sogenannten Hexatéer und weitere Unzufriedene um sich zu sammeln und nach Osten zu einem neuen, besseren Kontinent zu führen. [...] Darunter befinden sich auch Angehörige von Rassen, die ansonsten in Aventurien nicht oder nicht mehr bekannt sind, wie die Amaunir und die Grolme.

    Aha Amaunir, die an Nandus (MyrTua) glauben waren über ne relativ lange Zeit in Aventurien präsent ...


    Zitat von Historia Aventuria, zweite Auflage, S. 132f.

    Das Horasiat Yaquiro

    Im fernen Güldenland erfahren die Herrscher im Jahr 1.145

    v.BF [...] dass sich jenseits des Meers ehemalige Untertanen angesiedelt haben. Sie senden daraufhin eine Flotte nach Aventurien und beanspruchen die angebliche ‚imperiale Kolonie‘ als ihr Herrschaftsgebiet, was ihnen recht schnell auch zugestanden wird. So entsteht das "Horasiat Yaquirio". Die güldenländischen Herrscher betrachten dieses Horasiat allerdings in erster Linie als Sträflingskolonie, in die Schwerverbrecher und in Ungnade gefallene Adlige abgeschoben werden.

    Wegen was kann man denn im Myranischen Imperium, unter anderem, als Optimat in Ungnade fallen? Dämonenpaktiererei und fanatischer Götterglaube z.B., oder? Celiu-Brajanos, Ennandu, Charybalis, ... klar die heißen zufällig so. Zwei davon nicht zufällig. Aber der dritte! Der ist sicher Zufall... muss ja SICHERLICH so sein, oder?

    Ich hab hier allein zwei starke Linien bis in die heutige Zeit gezeichnet. Über die Bashuriden und über die Amaunir (Gryphonen). Letztlich dürften noch andere Rassen und Völker, aber auf jeden Fall die Tulamiden, dazu kommen. Alles in allem gehe ich schwer davon aus das die Güldenländer mehr nach Aventurien gebracht haben als "den Horas" (Haus-Aphirdanos). Heliodan (Haus-Celiu-Brajanos), Hexen (Haus Icemna), Peraine (Haus Phraisopos), Nostrianer (Haus-Aldangera), Patirarch von Al'Anfa (Haus Onachos), etc. Die Frage ist eher was kommt NICHT aus dem Güldenland.

    Hesinde und Nandus zum Gruße.

    !MEISTERINFOS ZU ALLEM UND JEDEM!

  • Ich finde die Argumentation halt überhaupt nicht überzeugend.

    Um Nandus aus dem Güldenland mitgebracht zu haben, muss Nandus dort zur Zeit des zweiten Imperiums einen karmalen Kult gehabt haben. Was er anscheinend nicht hatte und nicht hat.

    Dass jetzt plötzlich die Ordination per Selbstenzündung kommen soll, um die Notwendigkeit einer ungebrochenen Tradition zu umgehen... Da ist einfacher, gleich zu sagen, Nandus hätte sie eben direkt in Aventurien bei der Geburt der bosparanischen Nanduskirche spendiert.


    Und nein, Celiu-Brajanos, Chrysotheos und Charybalis sind wegen übermäßiger Gotterverehrung aufgefallen und gefallen. Ennandu jedoch nicht, die waren eben nie regligiös oder einem Gott besonders zugetan.


    Und der amaunische MyrTua-Kult ist ein Stellarkult, der den Planeten Nandus verehrt und bei Zauberpriestern, die die entsprechende Magie nutzen, aufwartet. Das hat soviel mit Karma und Ordination zu tun wie die aventurischen Madaschwestern.

    Der einzigen karmal gesegnete Amaunir des Nandus in Verbindung mit dem MyrTua-Namen wird 1000 Jahre vor Gründung des ersten Imperiums erwähnt. Und zwar nicht als Geweihte mit Ordination, sondern als göttlich Auserwählte analog zum Aikar Brazoragh. Tja, nur scheinbar genau so erfolglos im Finden/Erhalten einer Primärliturgie und Gründen eines karmalen Kultes. Obwohl, ein Aikar Nandus ohne Nandus ? Hmmm. Und anscheinend hat der nicht etwa MyrTua-Verehrung gepredigt, sondern selber den Namen MyrTua geführt und wird eher mit dem Phexkult in Verbindung bebracht.


    Ich weiß auch nicht, was die Meisterinfo-Hinweise sollen. Wir diskutieren hier schließlich Hintergrund, keine Abenteuerinformation.

    4 Mal editiert, zuletzt von Satinavian (3. Mai 2022 um 22:40)

  • Ich kann leider aktuell weder in MyGö, UdS noch in die DZ-Box kucken (wenn man nicht alles digital hat :rolleyes: ). Aber ich kucke bei Gelegenheit gerne nach ob Nandus dort (und in welchem Umfang) aufgelistet ist.

    Aus der Erinnerung kann ich sagen es ist oft so das die großen Optimaten quasi die religiöse Oberaufsicht haben (und nur Zauberer sind) aber unter ihnen auch immer einzelne Karmatiker (die dann niedere Optimaten sind) dienen. Und soweit ich weiß hat sich die Oktade in der Form und "antireligiösen Radikalität" auch erst nach dem Erheben des Efferdwalles und dem Angriff seiner Kreaturen und dem Fall der Charybalis so durchgesetzt wie man sie aus dem zeitgenössischen Imperium kennt. Und da waren ja schon alle potenziellen Nanduriaten nach Aventurien übergesiedelt. Ich gehe einfach davon aus, dass alles was es irgendwie in Myranor gegeben hat auch seinen Weg ins Horasiat Yaquirio gefunden hat.

    Und wie gesagt kann der Name Ennandu nicht Zufall sein. Myranor ist viel zu groß als das man jede "Satzung" exklusiv und flächendeckend anwendbar denkt. Das klappt in Aventurien schon nicht. Es heißt z.B. das das Haus Celiu-Brajanos gefallen ist (es wird bei den gefallenen Häusern aufgelistet) dennoch trifft man in der Myranor Kampagne (jenseits des Horizontes) auf einen relativ prominenten Brajanos-Kult wo man ein Artefakt finden muss. Lokal kann es also durchaus Brajanos Optimaten geben. Gefallen heißt hier dann nicht ausgelöscht sondern in Bedeutungslosigkeit versunken und das auch nur als "global player". Myranor ist groß genug das es massenhaft Ennandu gibt die ihrer philosophischen Ader karmale Taten folgen lassen.

    Und die Meisterinformation beziehen sich natürlich auf selbsgemachte Abenteurer oder das Spielen in einer Region. Wenn ich z.B. ein AB bei den Zyklopeninseln spiele muss mir nicht ein Spieler kommen: "wir können ja mal nach Artefakten der Bahsuriden tauchen."

  • In MyGö taucht Nandus nicht auf, auch nicht in der Aspektliste karmaspendender Götter. MyrTua nur kurz an zwei Stellen, wie oben erwähnt mit dem Auserwählten lange vor dem Imperium und als moderner amaunischer Stellarkult. Sonst nicht. In UdS kommt er nicht im Index vor und auch nicht bei "die Religion im Imperium" Ohne jetzt alle Provinzen nochmal durchzulesen, bezweifle ich jedoch, dass er irgendwo erwähnt wird.

    In OiC taucht er in der Anrufungsliste auf. Aber das ist halt auch schon bosparanisch-aventurisch.


    Die antireligiöse Einstellung der Optimaten kommt aber aus dem ersten Imperium und von den Archäern. Das Imperium wurde ja am Ende der Glaubenskriege gegründet, um dem Wüten der Götterdiener Einhalt zu gebieten. Das hat sich dann erst im Laufe der Jahrtausende gelockert und auch sind alle Häuser, die wegen Götterverehrung in Ungnade gefallen sind, dies erst im zwiten Imperium, als es schon lange keine Archäer mehr gab.


    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Name Ennandu kein Zufall ist. Und ja geweihte Optimatiker gerade in niederen Rängen sind heutzutage vorstellbar. Aber es gibt halt im Imperium keinen karmalen Nanduskult. Und selbst wenn es ihn gäbe, hat Ennandu keinen direkten Bezug dazu, da es ein eher areligiöses Haus ist. Dass der eh schon seltene geweihte Optimat auch noch einem superseltenen Kult, den keiner kennt und der außerdem nicht Teil der offiziell gebilligten Religionen ist, angehören soll, ist ein wenig weit gegriffen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Satinavian (4. Mai 2022 um 08:15)

  • Also ich kann jetzt tatsächlich auf die "Schnelle" keine explizite Quelle dafür finden. Mir würde es aber eigentlich auch reichen wenn du es nicht so "absolut sicher ausschließen" würdest, was du ja quasi mit deinem letzten Absatz auch nicht mehr tust. Es gibt eben Indizien für beide Varianten. Nandus kommt aus dem Güldenland (Ennandus Name, Einhorn als Wappen, Beschreibung einiger "Philosophien" des Hauses quasi IDENTISCH mit den Doktrinen der Nanduskirche, etc.) und welche dagegen (siehe deine Argumente). Aber für "absolut sicher" als Prädikat reicht es denke ich für beide Varianten nicht.

  • Leute ist euch schon aufgefallen, dass ihr hier die mystische und rätselhafte Existenz des Gottes der Rätsel zu enträtseln versucht.

    Ist das nicht ein wenig vermessen 😆

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich packs sicherheitshalber mal in einen Spoiler, aber eigentlich sollte es jetzt doch kein Spoiler mehr sein oder?

    Spoiler anzeigen

    Auf der Ratcon wurde ja nun für alle das Stück aus dem KRK gezeigt. Nandus ist nun wieder voll zurück, war aber nie voll weg. Hesinde und Amerzeroth sind aus ihm geboren, aber mehr als er sich herausgerissen hat.

    Die Setzung gefällt mir definitiv um einiges besser als vorher aus der HA. Und es ist halt jetzt extrem spannend was Nandus machen wird und welche Zeichen er seiner Kirche senden wird nun.

  • Selbst bei Xeledon vermuten manche Gelehrte das dies nur ein weiterer Aspekt Hesinde sei. Der aventurische Kult mag alt sein, namentlich kam er mit den Güldenländer herüber ... die Römer haben ähnliche, unglückliche Vergleiche ihrer Götter zu den gernanidchen1 gestellt; so vermischten sich diese.

    Für mich war die Offenbarung über die Götter im HA immer das launische, beleidigte Geschwafel einer gefallenen Riesin; den kein Gott stand ihr zur Seite.

    Irdisch erhielt Nandus anfangs nur Wunder seiner Eltern; eher mütterlicher Seits, die Achaz verehrten sie als die Wandelbare.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

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    Verstehe ich das richtig, ein borbaradianischer Zirkel hat ein Schwarzes Auge und Xamanoth benutzt, um irgendeine Art von Zusammenführung von Hesinde und Amazeroth zu bewirken, ihnen dabei einen Teil ihrer Sphärenkräfte entrissen, und damit Nandus verbliebenes Restkarma wieder zurück in seinen Urzustand versetzt?

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    Verstehe ich das richtig, ein borbaradianischer Zirkel hat ein Schwarzes Auge und Xamanoth benutzt, um irgendeine Art von Zusammenführung von Hesinde und Amazeroth zu bewirken, ihnen dabei einen Teil ihrer Sphärenkräfte entrissen, und damit Nandus verbliebenes Restkarma wieder zurück in seinen Urzustand versetzt?

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    Ne die Setzung wurde gegenüber dem HA sehr entschieden geändert. Nandus hat sich nie aufgelöst in Restkarma. Er hat sich nie komplett in 2 Teile zerrissen, in Folge von Wissensdrang.
    Er hat aufgrund der Erztat des Namenlosen sein Gewissen aus seiner Brust gerissen, was dazu führte, dass er keine Entscheidungen mehr treffen konnte und über Äonen nur noch quasi auf Autopilot lief und beobachtete. Sein Gewissen war dabei schon vorher 2 Stimmen und nachdem er es sich rausgerissen hat, wurde es zu 2 Entitäten. Hesinde, seine vorsichtige und zurückhaltende Seite, und Amazeroth, seine neugierige und wissbegierige Seite.

    Das Ritual der Borbaradianer hat Hesinde und Amazeroth nun diesen Teil, aus dem sie ursprünglich entstanden sind, genommen und wieder Nandus zurückgegeben, wodurch ihm wieder ein Gewissen gewachsen ist und er wieder dazu fähig war Entscheidungen zu treffen, ergo zu handeln. Da aber Hesinde und Amazeroth über die ganzen Äonen ihrer Existenz nun schon so viel mehr geworden sind als dieser einstige Funke, existieren sie weiter.