Fragen zur Männlichen Hexe (vor allem RP)

  • Hallo liebe Forengemeinde,

    ich hoffe, ich werde mit meinem ersten Beitrag nicht gleich gehängt. Meine Idee ist wohl etwas verrückt.

    Meine Anfänger-Gruppe (ja, auch ich bin Anfänger) wird ein 2. Spiel mit neuen Charakteren starten. So der Abwechslung zuliebe und um mehrere Aspekte des Spiels kennen zu lernen. Dabei sind ein paar verrückte Ideen entstanden und mein Charakter ist etwas durch Anime und durch meine persönliche Lebensweise inspiriert. Jetzt verdrehen bestimmt die meisten schon die Augen :dodgy:

    Meine Idee:

    Ein Schöner der Nacht, der aber weiblich erzogen wurde und so auch durch das Spiel geht. (ich selbst bin Crossdresser und etwas inspiriert von Overlord: Mare Bello Fiore)

    Die genaue Hintergrundgeschichte muss ich noch ausarbeiten, bisher hab ich nur grobe Anhaltspunkte.

    - mit einer Zwillingsschwester geboren, ich selbst sehe dadurch sehr Androgyn aus. Zudem wäre ich eine "klassische" Schönheit wegen dem Eigeboren (s. nächster Punkt)

    - am besten wäre Eigeboren (die Regeln verbieten einen männlichen EIgeborenen nicht expilziet, wenn ich es richtig verstanden habe)

    - durch das EIgeboren befüchten die Hexen eine Art neue männliche Hexendomäne. Dem wollen sie entgegenwirken und sie erziehen mich auf die gleiche weise wie meine Schwester und behandeln mich auch so.

    - Für mich ist das weibliche Leben normal, bin mir aber meiner Männlichkeit bewusst und das es in der Gesellschaft nicht normal ist

    - warum schöne der Nacht? Ich kann mich wohl am leichtesten in eine Katze hinein versetzen (so wegen Gefühlswelt der Hexen und schwer zu spielen,...). Zudem finde ich den Aspekt der Verführung als hübsceh androgyne "Frau" und meiner versteckten Männlichkeit sehr witzig


    Soweit die Idee. Mal sehen, wie ich hierfür schon zerissen werde :blush:

    Und zu meinen Fragen:

    - welche Rasse/Kultur wäre dafür gut geeignet? Ich wäre ja wegen Schönheit der Nacht eher Klassisch auf einer Großstadthexe aus dem Mittelreich

    - welche Zauber sind ein muss (ich bin Anfänger und hab mich mit Magie bisher nicht beschäftigt. Deshalb bin ich der erste/einzige aus der Gruppe, der mal Magie mit rein bringt)

    - welche Talente findet ihr ein muss? Persönlich bin ich auf jedenfall bei Tanzen, Betören, Etikette, sich verkleiden (wegen Frau) und Menschenkenntnis

    - Vertrauter: Muss ich von Anfang an einen Vertrauten haben? (ich hätte gerne einen Machtvollen Vertrauten, den ich aber erst finden muss. Wäre meine Idee, warum ich überhaupt auf Reisen gehe. Ich spüre eine starke Verbindung zu meinem "Partner". Warum Schöne der Nacht: Meine Schwester hat als Vertraute eine Katze, die auch auf mich "sehr anspringt")

    - hättet ihr sonst noch weitere Ideen?

    So, das geht so in meinem Kopf rum. Ich bin sehr gespannt, was ihr so dazu sagt!

    Noch als Hinweis, falls es nicht deutlich war: Da soll defintiv kein perfekter Hexen-Charakter werden. Der Charakter ist in erster Linie für den RP-Bereich gedacht, weil für mich und natürlich auch den Spielleiter einfach eine unglaubliche Vielfalt an Ideen/Möglichkeiten entstehen. Etwas nützlich muss er natürlich auch für die Gruppe sein, aber duch die Magie wird das wohl Selbstverständlich so sein.

    LG

    Basti "Draqner"

  • Zu allererst einmal: Willkommen auf dem Orkenspalter :)

    Zweitens: wenn euer SL (und auch die Gruppe) kein Problem damit hat, sehe ich keinen Grund, warum eine Hausregel den eigentlichen Ausschluss eines Eigeborenen männlichen Hexers zulassen sollte.

    Letztens: Welche Version Spielt ihr?

    Deine Fragen würde ich mit meinem Wissen zu DSA 4 beantworten:

    Rasse/Kultur fallen mir spontan Zahori oder Almanda ein, wenn du dich sehr genau an Mare halten willst (das Vorbild finde ich übrigens Klasse) wäre vlt ein Halbelf aus den genannten Kulturen was :/

    Zauber: Die Hauszauber geben meist schon einen guten Satz vor. Für einen betörenden Katzenhexer sollten Katzenkrallen, Katzenaugen, Levthans Feuer und Harmlose Gestalt aber mindestens im Repertoire sein

    Talente: die genannten sind gut gewählt, vlt noch etwas Dolch oder Degen für den Kampf, Musizieren, Schauspielerei und Überreden

    Vertrautentier: Ob du deinen Vertrautentier schon hast oder nicht, ist dir überlassen. Du kannst ihn also auch durchaus im zuge eines Abenteuers finden, du musst es nur mit dem SL absprechen ;)

    Meine Charaktere:


    Fin Brodiak, Svelttaler Kräutersammler mit Vogel

    Phelix Lassan, ein kleiner Dieb aus Albenhus

    Der Einstieg in eine kleine Geschichte von mir

  • Willkommen auf dem Orki, Draqner. :)


    Um welche Edition geht es, 4. oder 5.?

    Fragen nach Rassen und Kulturen klingen eher nach DSA 4? Jedenfalls sind meine weiteren Angaben darauf bezogen.

    Der Vorteil Eigeboren verbietet (in DSA 4) eindeutig männliche Hexer: "Der Vorteil kann nur von weiblichen Hexen gewählt werden" (WdH, S. 250). Aber das muss, soll und kann euch natürlich nicht abhalten, das gruppenintern zu ändern, wenn es so besser gefällt. Das ist völlig legitim als Hausregel.

    Bei Großstadt aus dem MR liegt wohl Rasse Mittelländer mit Kultur mittelländische Städte auf der Hand. Eventuell um eine Kulturvariante auf eine Großstadt, aber das ist ein kann, wenn man möchte.

    Inneraventurisch gibt es eigentlich wenig Grund, das Geschlecht nach außen zu verhüllen. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Dass die Hexen eine eher weibliche Erziehung bevorzugen mag sein in diesem Fall, allerdings wüsste ich nicht, was in einer Welt wie Aventurien explizit mit einem weiblichen Rollenbild und Verhaltensweise nennenswert geprägt ist. Selbst die Profession Hexe unterscheidet nicht zwischen männlich und weiblich.

    Als Hexe wie eine Frau behandelt werden ist dagegen gut (ein Vorteil), weil männliche Hexer, weil sie so selten sind, einen etwas schwereren Stand haben in der Gemeinschaft.

    Außerhalb der Hexenschwesternschaft, also auch nur in der Stadt, in der aufwuchs, ist das (im MR und den meisten Regionen) eigentlich egal, ob Mann oder Frau, es sind keine Rollenbilder daran geknüpft.

    Welche Zauber und Talente ergeben sich aus der Profession Schöne der Nacht, einige zusätzlich können aus dem allgemeinen Pool für Hexen noch gekauft werden.

    Zusätzlich ja, verkleiden wäre sicherlich angebracht, zusehen, es auf 7 zu bringen und Spezialisierung für das andere Geschlecht wählen.

    Nein, einen Vertrauten muss man nicht von Anfang an haben. Es kann auch ins Spiel integriert werden, in einem der ersten AB, einen Vertrauten zu finden.

    Eine Verbindung spürt man nicht zu einem Vertrauten, den man nicht hat. Die Verbundenheit kommt mit dem finden, bzw. eigentlich geht es in erster Linie vom Tier aus (WdZ, S. 122)

    Den Vertrauten suchen zu wollen ist aber ein ähnlich legitimer Grund, auf Reisen zu gehen, wie viele andere auch. Irgendwo muss er ja sein, wenn nicht hier, dann woanders.

  • Bei den Ferkina gibt es denn Fall, dass Mädchen wie Männer erzogen werden, und dann auch als solche behandelt werden. Ferkina sind sehr archaisch und patriarchisch organisiert, und es gibt strikt getrennt Rollenbilder für die Geschlechter. Gerade da ist spannend, dass die es akzeptieren, wenn man sich durch Erziehung darüber hinwegsetzt.
    Dein Konzept funktioniert in meinen Augen überall. Witzig wäre es, wenn sich die Eltern deiner Figur in einer der matriachisch organisierten Gegenden in Aventurien dazu entschieden haben, sie lieber als Mädchen und Frau zu erziehen, weil er als er viel eingeschränktere Möglichkeiten in der Gesellschaft hätte - erst recht in der hexischen.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • sie lieber als Mädchen und Frau zu erziehen, weil er als er viel eingeschränktere Möglichkeiten in der Gesellschaft hätte - erst recht in der hexischen.

    Aranien. Da sind Hexen sehr angesehen, ein Matriarchat gibt es ebenfalls, Städte gibt es da auch, Zorgan böte sich z.B. an. Da macht es auch etwas mehr Sinn (völlig notwendig ist es nicht, Männer werden da nicht völlig zurückgesetzt), sich außerhalb er hexischen Gemeinschaft als Frau zu leben.

  • In matriarchalisch geprägten Aranien, wo auch Hexen traditionell einen guten Stand haben, gibt es allerdings Unterschiede im Rollenverständnis von Mann und Frau. Falls du also eine Region mit Konfliktpotential in Bezug auf Geschlechterbilder suchst, wäre das womöglich eine gute Wahl.

    In den wenigen patriarchalisch geprägten Ländereien Aventuriens (Orks, Novadi) sieht es hingegen mit Hexen sehr mau aus. Da gingen wohl höchstens die "rückständigen", traditionsbewussten Königreiche Nostria und Andergast.

    Edit:

    Bisschen zu langsam geantwortet wie ich gerade sehe...

  • Außerhalb der Hexenschwesternschaft, also auch nur in der Stadt, in der aufwuchs, ist das eigentlich egal, ob Mann oder Frau, es sind keine Rollenbilder daran geknüpft.

    Ja, das mit dem "weiblich erzogen" dürfte etwas schwierig werden, wenn der Charakter nicht gerade aus Andergast stammt.

    Sonstwo erzieht man Mädchen und Jungen wohl eher gleich - und innerhalb des Zirkels, wo man das tatsächliche Geschlecht kennt, werden ja die Einstellungen gegenüber Männern trotzdem voll anschlagen.

    Allerdings weiß ich nicht, ob es im hinterwäldlerischen Andergast überhaupt Großstädte gibt, das spräche wiederum gegen die Kultur Andergast. :/

    Talente ... eventuell noch Kochen, wegen Tränke? (Ist das in DSA 5 noch so, dass Hexen für Tränke das Talent Kochen verwenden?)

    Edit: In Aranien müsste man sich beim Ausgeben als Frau allerdings sicher sein, dass die Maskierung sitzt ... je unterschiedlicher Frauen und Männer behandelt werden, desto mehr Ärger ruft es hervor, wenn jemand sich als was ausgibt, das er nicht ist. Während das in Aranien noch glimpflich abgehen mag, ist spätestens wenn man intensiveren Kontakt mit Novadi hat, Schluss mit lustig.

    Einmal editiert, zuletzt von Artemis500 (5. Januar 2022 um 12:39)

  • Aranien dürfte ohne Regionalspielhilfe etwas kompliziert mit dem Rollenverständnis Mann/Frau werden. Ich würde das Mittelreich oder Horasreich nehmen.

    "Satuarias Herrlichkeit" und "Levthans Feuer" sind ein must have.

    Am Anfang ist es nicht ungewöhnlich noch keinen Vertrauten zu haben.

    Männliche Eigeborene gibt es nicht (Regel XY), wird ersetzt durch Rollenspiel-Regel Nr.1 (passt euch eine Regel nicht, lasst sie einfach weg).

    Viel Spass auf dem Orki und mit deinem Hexer.

  • Eigeboren ist nur für weibliche Hexen als Vorteil gestattet. Kann man natürlich Hausregeln, ich würde davon jedoch abraten. Warum? Weil es mehr RP Konflikte gibt :P Deine Schwester ist Eigeboren, dein Hexer jedoch nicht. Das kommt sicherlich Neid auf und bietet Reibungsfläche. Stattdessen könntest du die Vorteile Herausragendes Aussehen und Hohe Eigenschaft Charisma wählen. Zusätzlich passt der Nachteil Schlechter Ruf (Hexenzirkel und/oder Aranien), da du dafürbekannt bist dir eine höhere gesellschaftliche Stellung als Frau "erschleichen" zu wollen.

    Und all das was du dir "erarbeiten" musst und für das du in verruf geräts bekommt deine eigeborene Schwester kostenlos und im Überschwung. Da ist eine starke Abenteuermotivation quasi eingebaut!

  • Hui, vielen lieben Dank für die ganzen Antworten schon.

    Wir spielen DSA 4. Das wurde schon mal gut erkannt :)

    Man merkt, ich muss eindeutig mehr über die Lore erfahren. Ich dachte, das es doch mehr Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Nicht unbedingt das typische starke Mann und schwache Frau. Aber eben auch nicht gerade komplett gleich. Der eindeutigste Unterschied wäre vermutlich auch die Kleidung und unter Umständen die sexualität. Als "Frau" Männern den Kopf verdrehen und dann stellt sich heraus, die Frau ist ein Mann... Wie sieht es denn theoretisch mit Homosexualität aus? So weit hatte ich tatsächlich selber noch nicht gedacht.

    Von dem Eigeboren bin ich tatsächlich inzwischen wieder weg. Das war eher Lore-Technisch gedacht, warum ich weiblich erzogen wurde. Aber ihr habt mir bereits soviel Input gegeben, das ich da umschwenken werde.

    Über Aranien werde ich mich noch etwas einlesen. Auf dem Mittelreich war ich, weil einer der Gruppe einen Barbar aus der Trollzacken spielen will. Und ich dachte, ich setz mich in die Nähe. Macht es wieder leichter, wie man zusammen kommt.

    Nachteil "Brünstigkeit" : Ich bin etwas Verwirrt. Ich werde wohl eher nicht (also eganz sicher nicht) damit spielen. Aber die Erklärung ist,.... Ich zitiere aus dem Regelwerk: "Der Charakter zeigt ein unerschöpfliches sexuelles Verlangen, andere LEBEWESEN dienen nur zur Befriedigung,......"

    Versteh ich das richtig: Ich bin gerade so spitz, aber niemand will mich. Dann geb ich mich Notfalls auch dem Wolf unseres Jägers hin ? =O :/

  • Man merkt, ich muss eindeutig mehr über die Lore erfahren. Ich dachte, das es doch mehr Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Nicht unbedingt das typische starke Mann und schwache Frau. Aber eben auch nicht gerade komplett gleich. Der eindeutigste Unterschied wäre vermutlich auch die Kleidung und unter Umständen die sexualität. Als "Frau" Männern den Kopf verdrehen und dann stellt sich heraus, die Frau ist ein Mann... Wie sieht es denn theoretisch mit Homosexualität aus? So weit hatte ich tatsächlich selber noch nicht gedacht.

    Wir hatten hier mal eine seeeehr lange Diskussion zum Thema - mindestens eine - eher noch mehr: Gleichgeschlechtliche Liebe & Gleichberechtigung in Aventurien

    Kurz: Bei DSA war es eine bewusste Entscheidung im Design, geschlechtsspezifische körperliche Unterschiede zum größten Teil heraus zu nehmen (gerade bei Mada und der Magie gibts halt dann doch wieder Unterschiede manchmal). Soziale oder kulturelle Unterschiede - und damit auch Reibung - gibt es zu genüge in Aventurien, in den meisten Fällen aber eher auf einem augenzwinkernden Niveau - wenn man mal von den Orks und den Ferkina absieht.... Sexualität ist eher freizügig in Aventurien und es gibt wenig Einschränkung wer mit wem usw. Wenn solche Themen für euch in der Gruppe wichtig sind, seit ihr natürlich frei, da in alle Richtungen die Stellschrauben anzugelen.

    Nachteil "Brünstigkeit" : Ich bin etwas Verwirrt. Ich werde wohl eher nicht (also eganz sicher nicht) damit spielen. Aber die Erklärung ist,.... Ich zitiere aus dem Regelwerk: "Der Charakter zeigt ein unerschöpfliches sexuelles Verlangen, andere LEBEWESEN dienen nur zur Befriedigung,......"

    Versteh ich das richtig: Ich bin gerade so spitz, aber niemand will mich. Dann geb ich mich Notfalls auch dem Wolf unseres Jägers hin ? =O

    Brünstigkeit ist so eine Sache. Ich würde euch raten, die Eckdaten von Nachteilen klar abzustecken. Brünstigkeit ist ein Paktierer-Nachteil, der normalerweise begrenzt Sinnvoll ist für Spieler - bzw. zu Problemen am Spieltisch führen kann. Das muss nicht so sein, ein definierten Rahmen für Nachteile würde ich euch aber dennoch empfehlen. Bei Verpflichtungen und Prinzipien diskutieren wir uns hier auch ständig die Finger wund, was denn welche Regelung bedeutet und wie das auszulegen ist.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    5 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (5. Januar 2022 um 16:16)

  • Der eindeutigste Unterschied wäre vermutlich auch die Kleidung und unter Umständen die sexualität. Als "Frau" Männern den Kopf verdrehen und dann stellt sich heraus, die Frau ist ein Mann... Wie sieht es denn theoretisch mit Homosexualität aus? So weit hatte ich tatsächlich selber noch nicht gedacht.

    Außerhalb von Andergast tragen Frauen ganz selbstverständlich Hosen, aber Männer in Röcken sieht man am Spieltisch eher selten, wahrscheinlich auch weil das der moderne Mensch dann doch zu strange findet. (Die üblichen Ausnahmen wie Schotten Gjalsker, berobte Magier und Geweihte mal außen vor, aber das ist dann ja auch was anderes. Männliche Rahjageweihte sieht man durchaus auch schon mal im Wickelrock.)

    Meistens läuft es in der Praxis drauf raus, dass die Geschlechtergleichberechtigung im Mittelreich ungefähr der in der realen Welt entspricht. (Es ist gesetzt, dass die Geschlechter bei den Thorwalern noch gleicher sind, was ja impliziert, dass sie im Mittelreich nicht ganz gleich sind, irgendwie. In Sachen Geschlechterrollen sind die Thorwaler wohl eher an moderne Schweden angelehnt als an Wikinger. :/ )

    Dank der Rahjakirche sieht man Homo- und Bisexualität recht entspannt, aber Leute sind natürlich nie glücklich darüber, getäuscht worden zu sein. Es empfiehlt sich, den Menschenkenntniswert ordentlich zu steigern und sich für erhoffte Bettgeschichten latent homosexuelle Männer rauszupicken, die froh sind, wenn sie ihren Neigungen nachgeben können, ohne, dass es jemand merkt. (Also z.B. solche aus Andergast, wo die Rahjakirche verboten ist).

    Oder vielleicht auch Amazonen, die sich nicht vor ihren Schwestern als heterosexuell outen möchten? :/

    (Es ist zwar nicht anzunehmen, dass die sexuelle Orientierung bei Amazonen anders verteilt ist als sonstwo, da man, äh, frau ja als Amazone geboren wird und sich das nicht aussucht, aber es könnte eine gewisse, äh, Homonormativität herrschen. Statt "lesbisch" sagt man "amazonische Liebe" ... es ist also mindestens ein Klischee.)

    Versteh ich das richtig: Ich bin gerade so spitz, aber niemand will mich. Dann geb ich mich Notfalls auch dem Wolf unseres Jägers hin ?

    Nun, das war ursprünglich wohl ein Paktierernachteil. Da würde es passen, wenn der Paktierer auch gern mal ein Tier vergewaltigt ...

    Dass niemand will ist bei Brünstigkeit wohl auch nicht so das Hindernis, weil eben Paktierernachteil. Ob es den Jäger oder seinen Wolf trifft, entscheidet sich dann wohl aus Gründen des Pragmatismus: Der Jäger kann es dem Praiosgeweihten der Gruppe sagen ... der Wolf kann beißen.

  • Ich werde so oder so nicht mit Brünstig spielen. Bin eher zufällig über diesen Nachteil gestolpert und fand den Text hmmmm eigenwillig :P

    Vielen Dank für die ganzen Ideen und Erklärungen. Sex wird in der Gruppe bzw. am Tisch keine Rolle spielen. Aber wer weiß, was zufällig im Abenteuer so alles passieren kann. Ich werde jetzt meinen Crossdressenden Hexer nochmals überdenken bei dem ganzen Input. Mal schauen, was dann daraus entsteht :)

  • Die große, muskulöse Ritterin, und der zartbesaitete Dichter, beides geht in den meisten Teilen Aventurien, ohne dass sich jemand denkt, die eine sei unweiblich, und der andere sei nicht männlich genug. Irgendwelche Einschränkungen für das Mittelreich kenne ich allerdings nicht. Es wurde aber auf die entsprechende Diskussion verwiesen, daher sollte das Thema hier auch nicht neu angegangen werden (das andere Thema wurde ja auch nicht grundlos geschlossen).

    Homosexualität ist in den meisten Regionen ebenso ganz unproblematisch angesehen, das wurde auch schon geschrieben.

    Brünstigkeit war zu DSA 4.0-Zeiten einer der Paktierer-Nachteile, seit 4.1 ist es ein allgemeiner Nachteil, beinhaltet aber dennoch noch laut Beschreibung, dass Willigkeit des Partners nicht von echtem Belang ist.

  • Der Mannwidder kam mit Borbarad bzw. Oron in die DSA3-Welt. Was Sexualität angeht, fragt mal Zwerge. ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)