Solos und Gruppenabenteuer: Ich bin dann Mal...

  • Ich wünsche allen ein gesundes und frohes, neues Jahr.

    Durch das Auskoppeln erschließt sich mir nicht so ganz, was die Intention des Threads sein soll. Grundsätzlich denke ich, dass Soloabenteuer eine andere Form sind, Aventurien zu erleben, die Verwendung einer Heldenfigur abseits der Kerngruppe (egal ob im Solo oder in einer anderen Gruppe) immer abgesprochen werden sollte und Debatten darüber, ob jemand anderes mit einem Solo richtiges oder falsches Rollenspiel betreibt immer ein wenig nach Rollenspielpolizei klingen.

    Ein paar Dinge möchte ich aber noch richtigstellen, weil sich auch hier wieder zeigt, wie sich eine - aus welcher Intention auch immer - nicht ganz richtig dargestellte Behauptung verselbständigt und andere zu Rachegelüsten antreibt.

    Zitat von Valariel Sternenpfeil

    Hallo! Auelfische Wildnisläuferin im Vampir von Havena: Soll glücklich darüber sein, der Antagonistin ("Thorwalerin") beim Umkleiden zuzuschauen/ im Kampf ihren Brüsten näher zu kommen (steht beinahe so wortwörtlich im Text).

    Der Vampir von Havena ist ein Origins-Solo für einen pubertierenden Streuner. Die Origins-Solos richten einen starken Blick auf die subjektive Sicht der Heldenfigur und bewerten Dinge auch aus ihrer Sicht. Es geht darum, Aventurien durch die Augen eines jungen Streuners zu erleben und sein erstes Abenteuer zu spielen. Das kann man dann als Oneshot stehen lassen oder als Grundlage für die Heldenlaufbahn - in Absprache mit der Gruppe. Für eine Auelfische Wildnisläuferin ist das natürlich unpassend, aber das Abenteuer ist auch kein Soloabenteuer für Auelfische Wildnisläuferinnen, sondern man spielt einen pupertierenden Streuner.

    Zitat von Artemis500

    Vampir von Havena? Das erste Soloabenteuer zu DSA 5? Und man hat sich tatsächlich seit dem von mir gespielten Uralt-Solo kein bisschen weiterentwickelt? Aua. :iek:

    Dabei soll das doch mit allen Charakteren zu spielen sein.

    Der letzte Satz ist schlicht falsch, womit auch die fehlende Entwicklung davor schlicht falsch ist. Es gab Entwicklungen im Bereich der Soloabenteuer. Die Liebliche Prinzessin wurde vor über 30 Jahren geschrieben. Es ist legitim, nur dieses Solo gespielt zu haben, aber dann sind Schlüsse auf aktuelle Abenteuer schwierig. Das würde ja auch zu dem Schluss führen: "DSA 2 war ein simples Rollenspielsystem. DSA ist simple. DSA 5 ist simple ..."

    Zitat von Artemis500

    Ist "Das Wispernde Herz" in der Hinsicht besser, oder kriegt man da eine Borongeweihte, die während der Beerdigung das Dekolletee der Witwe beglubscht?

    Meine Güte. Ich versteh ja, dass die Hauptzielgruppe pubertäre Jungen sind, aber die könnten sich wohl auch selber dazudenken, wie toll ihr Char es findet, eine nackte Frau zu sehen.

    (Oder sich, ganz irre Idee, mal in einen Charakter hineinversetzen, dem das herzlich egal ist. Wie etwa eine auelfische Wildnisläuferin.)

    Man kann sich natürlich aufgrund falscher Informationen echauffieren, aber ich finde es persönlich wenig erbaulich, wenn du mit deinem Sarkusmus andeutest, DSA-Autoren wäre ja zu blöd, 1 und 1 zusammenzuzählen. Das wispernde Herz ist für eine Borongeweihte geschrieben, die sich natürlich nicht die Bohne für die Brüste einer Witwe bei der Beerdigung interessiert. Noch schlimmer - sie fürchtet nicht einmal auf klassische Weise den Tod. Praktischerweise hat sich der Autor beim Schreiben nämlich in den Charakter hineinversetzt.

    Zitat von Artemis500

    Ich glaub ich schreib selber mal ein Soloabenteuer. Aus Rache. Und wenn dann der Spieler des brünstigen Streuners fragt, warum da im Text steht, dass sein Charakter froh und glücklich in einen fast sicher tödlichen Kampf zieht, weil er weiß, dass Rondra ihn zu sich holen wird, dann sage ich: "Öh, tja, eigentlich hab ich das Abenteuer für einen Rondrageweihten geschrieben, aber man kann es total mit jedem Char spielen, ehrlich!" :gemein:

    Du kannst natürlich deine Spieler/Leser vera§$%&en, aber wozu? Es sagt ja auch niemand, das wispernde Herz wäre für Streuner oder Auelfen gedacht.

    Zitat von Valariel Sternenpfeil

    (Wobei manche Passagen auch so ausgelegt werden können, dass sich die Boron-Geweihte in Alrik verliebt. War mir selbst beim x-ten Durchlesen unschlüssig. Soviel zum Gelotst- Werden und der Eindeutigkeit. 🤯)

    Es geht um eine Borongeweihte. Ob die sich verliebt oder einfach jemanden trifft, zu dem sie eine nicht-amoröse Verbindung spürt, sich im jugendlichen Leichtsinn zu viel einbildet, Opfer der Hormondisko wird oder froh ist, eine freundliche Person zu treffen, kann der Leser/Spieler gerne komplett selbst entscheiden.

    Das nächste Solo ist dann übrigens für einen beliebigen Helden oder eine beliebige Heldin geschrieben - mit den üblichen Einschränkungen, die Solos ihrer Natur nach bieten. Es gibt keine Abschnitte für Zauber, aber wenn man sich vor dem Schlafgehen per Heilzauber die Lebensenergie erhöhen möchte, macht man es einfach. Je extremer man den Helden baut, desto leichter kann er natürlich auch kollidieren. Einen Zwerg, der grundsätzlich nicht mit Menschen spricht, kann man nicht wie gedacht spielen.

  • Es gab kein "Auskoppeln". Dieser Faden war von Anfang an ein eigenes Thema, so der Richtigstellung halber.

  • Bei Nedime gab es den - bebilderten - Schleiertanz, wo por Umblättern ein Schleier zu Boden fiel ... und beim Amazonen-Solo wird (begründet) auf den kleine Unterschied öfters zurückgegriffen.

    Was nun Solos an isch angeht, wohin sollten die sich entwickeln? Die Fantasy-Spielbücher waren - und sind voll tödlicher Fallen - Der Hexenmeister vom flammenden Berg – Wikipedia - und ich mocht diese Bücher nicht. Waren wie man sieht aber sehr lange erfolgreich.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Was nun Solos an isch angeht, wohin sollten die sich entwickeln? Die Fantasy-Spielbücher waren - und sind voll tödlicher Fallen - Der Hexenmeister vom flammenden Berg – Wikipedia - und ich mocht diese Bücher nicht. Waren wie man sieht aber sehr lange erfolgreich.

    Solange man sie wie Abenteuerbücher behandelt, brauchen sie sich ja nicht entwickeln. (Also außer von sexistischen Annahmen weg. Das wär schon schön. )

    Will man sie allerdings als Zwischendurch-Abenteuer für in Gruppen gespielte Charaktere verwenden, müssten sie schon weniger tödlich werden.

    Bei einem Abenteuerbuch, tja, da blätter ich einfach zurück und probiere was anderes aus, wenn eine Entscheidung zum Tod führt. Kann ich bei einem Solo-AB bei dem ich APs und Belohnung dann im Gruppenspiel weiterverwenden will, nicht tun - beziehungsweise, kann ich schon, wäre aber unfair.

  • Die späteren Solos gaben den oft Helden/in vor. Und Elfenspielern würde ich heute weiterhin das einzige Elfensolo empfehlen um sich in diese Figur einzufühlen.

    Als Sl üwrde ich Alleingänge (in Solos) nicht gestatten, ich mag keine Immerdar-Eigenschafttränke oder Immertriff-Bögen. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das finde ich ebenfalls, daher meine schon vorgebrachte Ergänzung, dass Solos abgesprochen sein sollten in Hinblick darauf, wie sie eingefügt werden in ein SC-Leben und eben auch, was man daraus mitnimmt, und sie schon gar nicht nach eigenem Ermessen eingebaut werden sollten bei einem regulär gespielten Charakter.