Aventurische Götterwelt und ihre Konzeption

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    Es zerstört halt bei einigen Kulturen den kompleten bisher beschriebenen Hintergrund und lässt nur ein großes ? zurück

    Auch hier finde ich die Erklärung schlüssig, dass man es vorher noch nicht besser wusste und es dann ggf. Animisten, Hexen oder Magiedilettanten waren.

    Lässt nur alle bisherigen Gjalsker Schamanen blöd aussehen, die ausdrücklich NICHT ihre Götter sondern die Ahnengeister oder Naturgeister um Rat/Hilfe bitten/rufen

    Und alle Ork-Schamanen, die nun keine Hochschamanen mehr werden können, denn eine 2-Fache Weihe geht nicht (oder aber alle Schamanen sind nun Hochschamanen, was die Bezeichnung aber wieder Obsolet macht)

    Ich beobachte da einen Trend hin zum politisch korrekten "Alle Kulturen sind objektiv gleich gut, und ihre Götter darum auch objektiv gleich echt und karmagebend".

    Nur hätte man sich das halt früher überlegen müssen. Manche Kulturen sind halt rein von der Beschreibung her schon derartig böse, dass sie genauso gut Erzdämonen verehren könnten. Da weicht sich dann die Unterscheidung zwischen Göttern und Erzdämonen auf, wovon ich auch kein großer Fan bin.

    Aventurien war nunmal ursprünglich so angelegt, dass es recht klare Unterscheidungen zwischen Gut und Böse gibt. (Und die Bösen halt auch so richtig, richtig, unmissverständlich böse waren ...) Das jetzt zu einer postmodernen "alle haben irgendwie Recht, alles ist nur eine Frage des Standpunkts" Welt umzubasteln passt für mich hinten und vorne nicht.

    Da wäre es sinnvoll gewesen, gleich was Neues zu basteln, und das "Götter versus Dämonen" gleich wegzulassen und durch "Joah, Götter existieren halt, sind aber nicht zwingend gut, 'Dämon' nennt man Götter die man nicht mag, im Regelwerk gibt es keinen Unterschied" zu ersetzen.

    Oder eben die Karma-Schamanen nur da einzuführen, wo die Kultur wie bislang beschrieben mehr den Idealen der Zwölfgötter entspricht als denen ihrer erzdämonischen Widersacher oder dem Namenlosen. (Ich sehe das Hauptproblem nämlich nicht im Regelwerk, sondern in der Logik der Götter- und Geisterwelt. Die Kultur der Orks ist dergestalt angelegt, dass es für sie logisch wäre, die starke Aufmerksamkeit gewisser Erzdämonen auf sich gezogen zu haben, und vergleichsweise wenig Sinn ergibt, dass Götter des Zwölferpantheons sich ihrer annehmen. Bei den Gjalskern seh ich dagegen kein grundsätzliches Problem, die leben doch ganz firungefällig, und zwar alle, nicht nur eine bestimmte Kaste. Und sie haben einen Gott, der verdächtige Ähnlichkeit mit Firun aufweist und sehr wichtig ist. Dass da einer als Abenteurer auszieht und auf die Idee kommt, sich Firun weihen zu lassen, und sich das dann so langsam durchsetzt, strapaziert die Glaubwürdigkeit jetzt nicht sehr stark.)


    Insofern war DSA 5 nur konsequent darin, alle Schamanen zu Geweihten zu erklären. (Mit Ausnahme der Goblin-Schmaninnen, offenbar? Das finde ich wiederum inkonsistent. Haben die jetzt Firungeweihte zusätzlich, oder hat man die Entwicklung, dass Goblins ihren Jagdgott mit Firun gleichsetzen fallengelassen?)

    Wenn schon Orks auf den Trichter gekommen sind, Ingerimm zu verehren, bzw. Ingerimm sich von ihnen verehren lässt, dann ist es wirklich schwer erklärbar, warum z.B. Waldmenschenstämme überhaupt keine karmaspendenden Götter haben. Irgendwer, und sei es der sehr flexible phexible Phex, wird sich ja mal für sie interessiert haben ...

  • Die Orks haben den Angroschglauben ihrer Zwergensklaven übernommen; ist also erkkärt woher. In Myranor können in einem Pantheon auch Erzdämonen vertreten sein.

    Bei den Schamanen war DSA vom Abfang nicht sicher ob göttlich oder magisch - oder beides? Und seit 1985 bastelt DSA an seiner Götterwelt und Priestern herum...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Oder so rum - ist jedenfalls historisch nachvollziehbar.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Bei den Gjalskern seh ich dagegen kein grundsätzliches Problem, die leben doch ganz firungefällig, und zwar alle, nicht nur eine bestimmte Kaste. Und sie haben einen Gott, der verdächtige Ähnlichkeit mit Firun aufweist und sehr wichtig ist.

    Neben Ifrunn (Firun) auch Sindarra (Hesinde), Tayrach (Tairach, aber anders als von den Orks verehrt), den Wal Zwanfir (nur anders als die Thorwaler Swafnir verehren).

    Dazu die Fjarninger mit Frunu (der leider sehr eindeutig auch Firun ist, was ich immer schade fand), und Swafnir haben sie ebenfalls (noch mal anders).


    Wenn schon Orks auf den Trichter gekommen sind, Ingerimm zu verehren, bzw. Ingerimm sich von ihnen verehren lässt,

    Jeder, der einem Ork kommt, er würde Ingerimm verehren, wird vermutlich ungespitzt in den Boden gerammt, so wie das auch ein Gjalsker oder Fjarninger machen würde, würde man ihnen nahelegen, sie würden einen der Zwölfe verehren. Auch ein Zwölfgöttergläubiger würde wohl mehr als ungehalten sein, zu äußern, es wären einige Echsen-Götter unter den Zwölfen.

  • Schattenkatze 16. Dezember 2021 um 23:48

    Hat das Label Universal hinzugefügt.
  • eder, der einem Ork kommt, er würde Ingerimm verehren, wird vermutlich ungespitzt in den Boden gerammt, so wie das auch ein Gjalsker oder Fjarninger machen würde, würde man ihnen nahelegen, sie würden einen der Zwölfe verehren. Auch ein Zwölfgöttergläubiger würde wohl mehr als ungehalten sein, zu äußern, es wären einige Echsen-Götter unter den Zwölfen.

    Joah, aber outgame ist es halt als wahr festgelegt.

    Das stört mich im Falle der Orks. (Bei den anderen genannten Völkern sehe ich da weniger ein Problem. Ohne karmale Geweihte eh nicht. Karmale Geweihte sind der Beweis, dass eine Gottheit die Form in der sie verehrt wird gut findet. Und da finde ich schon den Boronkult von Al'Anfa problematisch.)

    Auch wenn ich zugeben muss, dass die "orkische Sklaven übernehmen den Glauben ihrer Herren" immerhin mit der Kultur der Orks soweit kompatibel ist. (Dass sie irgendwas von ihren Sklaven übernehmen hingegen nicht. Das würde ihrer 'der Stärkere hat Recht' Philosophie widersprechen. Wegen der ich eben auch eine gewisse Nähe zu gewissen Erzdämonen und Namenlosem sehe ... der Namenlose ist schließlich sehr stark ...)

    Ingesamt kekst es mich an, dass die Quellenlage sich oft gegenseitig widerspricht. In Wege der Götter und den Quellen zu Erzdämonen steht: "X ist der Gottheit gefällig, Y ihrem erzdämonischen Widersacher", und dann kriegt man Regionen vorgesetzt, in denen irgendwie alle Y tun, und sich aber als sehr gläubig verstehen und das zumindest nach Flufftexten auch sind, und sogar karmale Geweihte haben. Nun ist Ingerimm meiner Erinnerung nach zwar menschliche Ethik reeelativ egal, aber auch bei den Elementargottheiten wird eine Trennung zwischen gut und böse gemacht. Warum ist Efferd gut und Charypthoroth böse? Bloß weil Charyptoroth zufällig gestolpert und in die Niederhöllen gefallen ist? "Dreckiges Wasser" als Aspekt ist halt ziemlich schwach, realweltlich ist das ja auch nur Wasser, in dem bestimmte Algen und Bakterien besonders gute Bedingungen haben.

    Und Angrosch hat gar "Habgier und Herrschsucht" als Feindbilder, was sich ... äh ... nicht so gut mit Orks verträgt, die in Menschenstädte einfallen und dort die Leute versklaven und Wegzoll fordern? Ich ... mein ja nur.

    Klar kann man sagen "Das ist nur die Interpretation der Gläubigen", aber irgendwann hat man dann doch eine gewisse Beliebigkeit, und jede Gottheit kann theoretisch für alles stehen, sogar für genau die gleichen Dinge, die eigentlich ihr erzdämonischer Widersacher macht.

    Wie gesagt, ich glaube das liegt daran, dass man in der Anfangszeit von DSA ein paar klare Feindbilder wollte, diese dann konzipiert wurden, und man dann dachte: "Oh, Moment mal, eine Metropole mit irgendwie dunkelhäutigen Menschen die alle offiziell böse sind? Das klingt irgendwie rassistisch, ab jetzt ist Al'Anfa einfach nur eine andere Kultur, wir wollen da nicht urteilen" ... aber eben ohne, dass man etwas am tatsächlichen Verhalten der Einwohner geändert hätte. Nur so eine Theorie von mir.

    Wenn ich einen Geweihten spiele, der von seiner Religion total überzeugt ist, und OT weiß, dass das nur ein Spiel ist, ist das eine Sache - ist halt Rollenspiel. Wenn ich aber weiß, dass selbst innerhalb des Spiels seinem Gott die Dinge, gegen die mein Geweihter wettert, eigentlich entweder total egal sind, oder er sie sogar gut findet, dann kriege ich Kopfschmerzen. Beziehungsweise, ein Phexgeweihter, der überzeugt ist, dass sein Gott gegen Sklaverei ist, während in Al'Anfa Phexgeweihte munter Sklavenhandel betreiben und dabei Karma haben ... das würde mir das Herz brechen.

    Irgendwann tritt er vor seinen Gott und stellt fest, dass alles nur gelogen war? Okay, als Phexi muss man damit wohl rechnen, aber die anderen sind ja auch nicht besser ...

    (Und ja, deswegen handhabe ich das wenn ich spielleite anders, und frage beim Spielen von Geweihten auch nach, wie die SL deren Gottheit sieht. Wenn ich einem Charakter eine Sinnkrise verpassen will, dann plane ich das. Ich schätze es gar nicht, wenn die Spielleitung mir einfach aufdrückt, einen schwer traumatisierten Charakter zu spielen. Und das kann halt nach offizieller Quellenlage schon einfach durch eine Reise nach Al'Anfa passieren. Dann ist das Problem nicht: "Warum lässt meine Gottheit das zu?", sondern "Warum gibt meine Gottheit den Leuten die diese Greueltaten begehen auch noch Karma?" Ersteres wäre mit einem Besuch im Heimattempel und etwas gutem Zureden durch einen Geweihten wieder zu kitten, Letzteres zerschießt eigentlich den Charakter bis zur Unspielbarkeit. )

  • Jein, bereits die achazische Tsa, Hesinde - und Saturia-Verehrungen weichen von der Art so ab das die Menschen die Ähnlichkeit nicht sehen wollen. Im Das Greifenopfer muss ein Phexi erkennen und verarbeiten das die Orkgötter real sind - Götter wie die Zwölf! Und welches Götterwissen die Trolle sonst noch hüten ...

    Als bei Dsa3 erstmals nur die Bezeichnung Tsaturia fiel, gingen die Vermutungen um; und dabei hätte man es belassen sollen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das erinnert mich an den Film Dogma, wo die Interpretation der Religion durch den Menschen Gottes Regeln aufheben kann. Klar ist bescheuert.

    In Aventurien ist es historisch anerkannt, dass die Priesterkaiserzeit zeimlich doof war und das sie aber irgendwie doch mit dem Segen Praios abgelaufen sein muss. Für mich sind die Götter in DSA stimmiger, wenn sie viel schwerer zu verstehen sind und sich sogar abseits von Begriffen wie "Gut" und "Böse" bewegen. Dem Phexgeweihten, der die Taviagefällige Sicherheit deines Hauses stört, werden wenige Aventurier etwas gutes Abgewinnen können. Die Sklaverei in Al'Anfa ist in meinen Augen aktuell von rassitischen Unterscheidungsmerkmalen befreit. Jeder kann Sklave sein und jeder kann Sklaven werden. Klingt für Phex erstmal nach USA-Turbo-Kapitalismus und "ma-freedom", und seine Geweihten können das sicher tolerieren, solange jeder (zumindest theoretisch) die Chance hat, durch seinen eigenes Zutun da rauf und runter in der Sozialschicht zu wandern.

    In D&D gibt es zwei Allignment-Achsen: Gut-Böse und Ordnung-Chaos. Die DSA-Götter sind alle auf der Seite von kosmologischer Ordnung, aber ob sie Gut oder Böse oder irgendwie dazwischen liegen hängt oft nur an der lokalen Repräsentation - also an den Menschen. In einer toten Einöde herrscht Praisogefällige Ordnung.

    Die Erzdämonen sitzen nicht notwednigerweise auf der anderen Seite der Götter, sondern sind in meinen Augen mehr Richtung "Böse" als tatsächlich Chaotisch zu verorten, wenn man mal vom kosmologischen Chaos absieht.

    Meine Große Hoffnung ist ja ein Horas-Halbdrachenkaiser, der meint, wie die Feuernation den Segen seiner Herrschaft auf ganz Aventurien ausdehnen zu müssen. Da kann mit dem Segen der Götter ein Krieg zwischen den Nationen losebrechen, wo wir uns schwer tun würden, klare Grenzen zwischen gut und böse zu ziehen.

    Du hast aber recht, dass die Outgame-Setzung zum Teil unglücklich sind - mir ist da Unschärfe oft lieber als klare Setzungen. Wenn du dich aber bei den Göttern ein bisschen von dem Gut-Böse-Begriff trennst, und die komplexer als das darstellst (und ihre Geweihten genauso) dann bereichert das bestimmt auch euer Spiel und eure Welt. Gib der Gruppe doch mal einen gnadenlosen Phexgeweihten Antagonisten, die Welt gibt das her, die Autoren sind es halt oft - leider - die die 12 Götter und ihre Geweihten immer nur gut, nett und lieb darstellen. Das müssen sie nicht sein.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (17. Dezember 2021 um 09:05)

  • Das erinnert mich an den Film Dogma, wo die Interpretation der Religion durch den Menschen Gottes Regeln aufheben kann. Klar ist bescheuert.

    Naja, ein Grundkonzept wo die "Göterwelt" in jedweder Hinsicht auf einer anderen Ebene abläuft und praktisch *alle* irdischen/derischen/materialweltlichen Manifestationen eine Projektion der Verehrer fände ich jetzt wieder sehr gut. Würde einige Probleme lösen. Zumindest als Hintergrundsbasis, dass praktisch keiner im Setting so denkt bis auf ein paar Ilaristen ist klar.

    Klar hat man dann keine objektiven, manifestierten Moralinstanzen mehr. Meiner Meinung nach Feature, nicht Bug.

  • U: "Herr Praios, Herr Praios, die Menschen haben entschieden, dass auch Paktierer und Dämonen gerettet werden können. Rethon hat gerade angerufen und sagte, in der Vorhalle sind die Niederhöllen los. Er fragt, ob er die jetzt wirklich alle hier raufschicken soll?"

    P: "Na wenn die Sterblichen das so entschieden haben, da kann man nix machen."

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (17. Dezember 2021 um 13:28)

  • Joah, aber outgame ist es halt als wahr festgelegt.

    Für mich durchaus bedauerlicherweise. Von den ganzen wieder neu auftauchenden Gottheiten bin ich ja nicht so angetan, aber die, die es gibt, müssten aus meiner Warte nicht zu einem großen Teil identisch sein.

    Die beiden Boron-Kirchen verehren zumindest dieselbe Gottheit, die für dieselben Aspekte steht, ähnlich genug. Das ist weder gegensätzlich, noch, auf das Wichtigste runtergebrochen, so ganz unterschiedlich.

    Charyptoroth ist dagegen mit verdorbenem Wasser, verpesteten Wasserpflanzen und Meeresungeheuern im Gegensatz zu Efferd halt mit negativen Dingen behaftet. Als sie in Alveran gewesen war, hatte sie diese Aspekte sicherlich noch nicht. Durch die Niederhöllen und dämonischen Einfluss wird halt alles pervertiert. Das ist schon mehr, wofür sie steht ist schlecht, weil sie eine Erzdämonin ist.

    Wenn ich aber weiß, dass selbst innerhalb des Spiels seinem Gott die Dinge, gegen die mein Geweihter wettert, eigentlich entweder total egal sind, oder er sie sogar gut findet, dann kriege ich Kopfschmerzen. Beziehungsweise, ein Phexgeweihter, der überzeugt ist, dass sein Gott gegen Sklaverei ist, während in Al'Anfa Phexgeweihte munter Sklavenhandel betreiben und dabei Karma haben ... das würde mir das Herz brechen.

    Firun in all seinen Verehrungsformen bringt ja immer Jagd und Winter mit. Rondra ist Belhalhar gar nicht ähnlich. Es ist nicht gesetzt, dass Phex gegen Sklaverei ist, oder auch nur seine Kirche kontinentweit Sklaverei als schlecht ansieht (das gilt z.B. auch für die Praios-Kirche).

    Es gibt in den Verehrungsformen sicherlich Unterschiede. Brajan wird als Gott der Magie verehrt, in Aventurien ist Magie eher ein Feindbild zumindest der Praios-Kirche, aber Einsatz gegen Magie wird von Praios ja tatsächlich unterstützt. So gesehen muss man zwischen Gottheit und der menschengemachten Kirche und ihren Überzeugungen unterscheiden. Aber wenn das wirklich konträr wäre, würde es nicht seit Jahrtausenden so gut laufen, wie es läuft.

    In Aventurien ist es historisch anerkannt, dass die Priesterkaiserzeit zeimlich doof war und das sie aber irgendwie doch mit dem Segen Praios abgelaufen sein muss.

    Einerseits weiß niemand, wer von den Priesterkaisern und ihren geweihten Gefolgsleuten nicht Mal des Frevlers hatte, denn es gibt immens wenig OT bekannte Details, die gesetzt wurden, und ja, dass das alles so von Praios durchgewunken wurde, empfinde ich als unpassend, aber das ist ein anderes Thema: Mal des Frevler und die Priesterkaiser und Die Priesterkaiser und ihre Zeit

  • Einerseits weiß niemand, wer von den Priesterkaisern und ihren geweihten Gefolgsleuten nicht Mal des Frevlers hatte, denn es gibt immens wenig OT bekannte Details, die gesetzt wurden, und ja, dass das alles so von Praios durchgewunken wurde, empfinde ich als unpassend, aber das ist ein anderes Thema: Mal des Frevler und die Priesterkaiser und Die Priesterkaiser und ihre Zeit

    Praios hat seinen Lieben nunmal nicht großflächig den Karma-Hahn zugedreht, und heute gilt ja auch noch: Silence is violence - wer nicht aktiv nein sagt, der unterstützt, was passiert. :P
    Vom Mal des Frevlers bin ich nicht so begeistert. Zum einen ist es relativ schwer festzustellen, und zum anderen ist es relativ inkonsequent.
    Gleichzeitig ist es das ultimative "Dein Gott ist unzufrieden mit dir".
    Ich fände es besser - und so halte ich es auch - wenn die Götter sich viel weniger einmischen. Ein Geweihter bekommt den Vertrauensvorschuss, um im Namen seiner Gottheit Wunder zu wirken und die Schöpfung zu verteidigen, aber dürfen sich dabei auch selbst verwalten, und richten Wie wäre es denn, wenn ähnlich dem Anathema ein Geweither notwendig ist, jemanden mit einem Mal des Frevlers zu belegen? So nach dem Motto, wenn ein Geweihter dich verflucht für etwas, das du getan hast, bekommt du das Mal. Dafür braucht es nicht mal eine extra Liturgie. Und dann kanns unter umsänden auch mal einen Unschuldigen treffen.
    Sonst hat man - wie der Threadersteller schon zu recht bemängelt, ganz schnell die Sache mit dem göttlichen Fingerzeig - oder eben der stillschweigenden Duldung - was j adann auch wieder ein Figerzeig wäre.

    Eventuell ist es im "echten" Aventurien anders gelaufen, aber war Lutisana von Perricum nicht so ein Beispiel, wo die Rondrakirche relativ ohne göttlichen Fingerzeig mit einer Frevlerin umgegangen ist...?

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  • Sie wurde von Kirchenseite für Vogelfrei erklärt. Das ist kein MdF und hat auch nichts mit Gottheit, Kirche, Religion zu tun (außer, dass es eben die Rondra-Kirche war).

    Praios hat seinen Lieben nunmal nicht großflächig den Karma-Hahn zugedreht,

    Was mit daran liegen könnte, dass die Setzung der Priesterkaiser OT älter ist als viele erst danach folgende Setzungen zu Geweihten, Möglichkeiten der Geweihten, den Kirchen. Aventurien bietet ja noch mehr eigentliche Widersprüche, auch außerhalb des religiösen Feldes. Aber zumindest die Priesterkaiser sollten in den verlinkten Fäden weiter diskutiert werden bei Bedarf.

    Die Götter mischen sich meinem Verständnis auch wenig ein. Visionen und Träume, ja, die gibt es ab und an, aber die muss man auch verstehen. Einwirken darüber hinaus gibt es ebenfalls, aber ziemlich viel stammt OT aus der Zeit von DSA 3 und davor. Aber auch dafür haben wir einen Diskussionsfaden: Göttermacht auf Dere - Ja oder Nein?


    Ich fände es besser - und so halte ich es auch - wenn die Götter sich viel weniger einmischen. Ein Geweihter bekommt den Vertrauensvorschuss, um im Namen seiner Gottheit Wunder zu wirken und die Schöpfung zu verteidigen, aber dürfen sich dabei auch selbst verwalten, und richten Wie wäre es denn, wenn ähnlich dem Anathema ein Geweither notwendig ist, jemanden mit einem Mal des Frevlers zu belegen? So nach dem Motto, wenn ein Geweihter dich verflucht für etwas, das du getan hast, bekommt du das Mal. Dafür braucht es nicht mal eine extra Liturgie. Und dann kanns unter umsänden auch mal einen Unschuldigen treffen.

    Geweihte können ein Mal des Frevlers aussprechen durch die Exkommunikation. Und bei anderen Gelegenheiten, erkennbaren Geweihten angreifen z.B. scheint mir das ein Automatismus zu sein, und verstehe wenigstens ich nicht so, dass einer der Zwölfe immer ein Auge auf dem Sphären-TV hat und dann sofort reagiert, wenn er einen erwischt.

    Im Grunde verstehe ich Aventurien und Göttereinwirken so, wie Du es als gewünscht beschrieben hast: Die Geweihten bekommen Karmaenergie, damit sie im Sinne der Gottheit wirken können, ohne dass die sich um jeden Keks selber bemühen muss. So ist es auch offizielle Setzung.

    So, wie ich persönlich WdG, S. 24 verstehe (ganz exakt steht es da so nicht, aber ich lese das aus einer Formulierung heraus), kann auch ein Geweihter eine Person als Frevler benennen.

  • Es mag einen Unterschied zu den Aufgaben der Götter in Alveran als zu ihrern unterschiedlichen Verehrungen uaf Dere geben.

    Bei Boron sickert immer das Thema Tod durch; weil er wohl der Hüter des Totenreichs gegen die Erzdämonen ist.

    Wenn wir mal die zwölf als Beschützer gegen das Wirken der Erzdämonen sehen, teils auf Elementaren Ebenene (da einige Götter für ein Element stehen); ist ihre derische Aufgabe höher im Sinne als sich die Gläubigne vorstellen können, und da spielt das Leben aller Sterblichen eine notfalls zu opferne Rolle; auf Dere leben genügend Göttergläubige.

    Bedenken wir auch das es heißt die Götter würden in jedem Zeitalter ein Volk dem Namenlosen zu Ablenkung opfern ...

    (Das Problem bei DSA ist sein starker Bezug auf (Klein-)Aventurien, dabei wird vergessen das die Götter die Beschützer Deres sind, nicht allein von Aventurien. So mag es zur Priesterzeit anderswo wichtigeres gegeben haben, als einzuschreiten - und plötzlich kam ja Rohal ... woher auch immer. ;) )

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • dabei wird vergessen das die Götter die Beschützer Deres sind

    Vielleicht fängt meine Missgunst da schon an. Ich finde Praios vs. Phex (oder Rahja vs. Travia) interessanter als Alle Zusammen gegen den Namenlosen. Oder die Ziegenbart-Götter ("Erzdämonen").

  • Das war so zu DSA1-2 leider gewollt. Ich glaube das war vom Anfnag an der schlimsmte Fehler bei DSA: Götter als Auftragsgeber - und somit als NSCs umzusetzen.

    Das macht mW sonst kein Rollenspiel - außer die Götter sind gezwungen sich an die Sterblichen zu wenden, wie in den Avataren-Abenteuern bie D&D oder Drachernlanze - was dann so ählnich wie Jüngling am Strand wirkt. Ansonsten spielen Götter ihr eignens -unvorstellbar für alle Sterblichen- Spiel.

    Hätte man die Götterwelt im mystischen Hintergrund gelassen, würden ihre Hohenprister mehr Beachtung finden als die Götter selbst.

    Aber die Bestätigung das die aventurischen Zwölf tatsächlich alle in Alveran einsitzen hat den Mythos zur Wahrheit werden lassen ... und was dann im HA passierte ...

    Ich erinnere mich noch an Abenteuer wo die Helden sich geehrt fühlten mit einem mächtigen Drachen oder einem Riesen zu sprechen, oder gegen Prinz Brin im Donnersturmrennen anzutreten ... heute möchten alle Heldne von Geburt göttiche Auserwählte sein.

    Ein kleiner Rückblick auf DSA1-3 -> RE: Zakkarus' Archiv

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  • Jein, es heißt auch das einige Götter mit dem Namenlosen waren (die Legende vom Lucifer und gefallenen Engeln?) ...
    von Kor und Brazoragh gibt es die Legenden das beide sich mal zu nah na die Niederhöllen gewagt hätten.

    Beachtlich ist das die Grundform der meistne intelligenten Lebewesen gleich ist, egal ob Meeresvölker, Trolle, Menschen, Zwerge - als wären die Riesen (die Kinder Sumus) das Muster für alle sterblichen Völker.

    Und was ist mit LOS? Wo ist er hin, wenn Sumu Alles (die gesamte derische Sphären = DSA) ist?

    (Bei D&D hat man die unterschiedlichen Welten mit Spelljammer tatsächlich in eigenständige Sphären gerückt ... wo -ähnlich wie zu DSAP- die Götter eines Universums auf ein anderes Pantheon blickten.)

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    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Jein, es heißt auch das einige Götter mit dem Namenlosen waren (die Legende vom Lucifer und gefallenen Engeln?) ...

    Ähm... Davon hab ich schonmal gehört, ja. Ich war nicht davon ausgegangen, dass... äh... verwandelte Menschen/ Kulturschaffende die Mehrheit bilden. Und Kor und Brazoragh sind eine Parallele zu Ikarus und Dädalus? (Vater und Sohn, die auf ihrer Flucht von einer Insel der Sonne zu nahe kamen. Ikarus stürzte ins Meer und starb)

  • Nein - nachdem sich DSA vom griechischen (bzw. Kampf der Titanen 1980) Vorbild löste würde ich keine Vergleiche anstellen - zudem waren lange alle Verweise auf die Götterwelt rein aventurischer Natur; was ja sinnvoll ist, immerhin agieren die Helden mit der jeweiligen Spielwelt (Aventurien, Myranor oder Tharun) und nicht mit Alveran - selbst Geweihte nehmen Befehle von ihrne Vorgesetzen an, nicht von dne Göttern - natürlich gibt es - dsamäßig - Ausnahmen. Bei DSA gibt es irgendwann immer Ausnahmen. ;)

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    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

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