Einen Elfen als Antagonisten erstellen

  • [infobox]Schattenkatze: Aus den Kleinigkeiten ausgegliedert, da das nicht schnell beantwortet ist.[/infobox]

    Hallo. Ich habe schon länger mit der Idee gespielt einigen Helden mal einen richtig alten Elf als Gegner vorzusetzen. Kann mir kaum was gefährlicheres vorstellen, als jemand der Jahrhunderte oder Jahrtausende Zeit hatte seine Kampf/Jagdtechniken und die Zauberei zu perfektionieren. Solch einen Gegner stelle ich mir sehr spannend und einzigartig vor, da das in offiziellen Abenteuern bisher nie vorkam (jedenfalls in welchen, die ich gespielt habe).

    Nun kenne ich mich nicht genug mit der 4,1er Version aus. Ich spiele normalerweise eher 5. Bin aber für eine 4er gruppe geneigt zu leiten.

    Meine Frage ist: Was währen akzeptable Werte für einen Jahrhundertealten Elfen? LE Mana und Eigenschaften wären mir wichtig. In dsa4 natürlich auch MR und so. Kann man bei den Zauber davon ausgehen, dass er fast jeden Zauber in elfischer Repräsentation mit ca. 10-12 kann und wenn er einen Zauber mag/oft benutzt sogar höher vlt. mit 20 Punkten?

  • DSA ist ziemlich ungeeignet, einen einzelnen Gegner für eine Gruppe so hinzutrimmen, dass da ein spannender Kampf draus wird. Soll das denn ein Nahkampf bei euch werden, oder wird mit Pfeil und Bogen gekämpft? Oder mit Magie? Keines davon verspricht besonders sinnvoll zu werden gegen einen einzelnen Gegner.

    Durch die Aktionsgebundenheit im Kampf bedeutet es immer, dass ein einzelner Gegner, sobald es in den Nahkampf geht, von einer Gruppe totgeprügelt wird. Ein Bogenschützen-Elf macht sich mit Unsichbarer Jäger einfach unsichtbar, und ballert dir dann jede Runde einen Spieler tot. Und Zauber benutzen die meisten Spielleiter ohnehin wenig gegen Spieler, weil einem da überhaupt keine Gegenwehr mehr bleibt, wenn der Gegner gut genug beim Zaubern ist.

    In D&D habe ich mal von Dael Kingsmill den Fire-Prince verwendet, was ziemlich cool war: Running Villains || D&D Baddies with Dael Kingsmill - YouTube

    Aber für DSA hab ich das noch nicht zum laufen gebracht...

    Ich will dir jetzt nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Was stellst du dir denn vor, wie der Kampf den vom Prinzip her ablaufen soll? Du kannst die Helden den Elf durch dien Wald jagen lassen - das klappt eh nur, wenn der Elf sich jagen lassen will. Und wenn sie ihn stellen, versinkt er einfach im Boden, und kommt las "Leib des Humus"-Elementarmoster wieder heraus, um zu kämpfen. Wenn der Elf tatsächlich so mächtig sein soll, dass er für mehrer Spieler ein Problem wird, ohne das der Kampf unkontrollierbar wird, könntest du den alten Elfen durch einen Holden in einem Quasi-Feenwald ersetzen. Ist manchmal aber ein bisschen zu ablern und high-fantasy.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (6. Dezember 2021 um 22:01)

  • Ein mächtiger Antagonist sollte auf andere Weise Bedrohlich wirken, als durch pure Werte. Ich empfehle dir folgende Lektüre

    Einen Bösewicht erschaffen - Was ist das BÖSE TM (frostypenandpaper.de)

    Wenn es dann doch zum Kampf kommen soll, rate ich stark vom "Stand-Off" auf freier Fläche ab. Lass die Helden erst einen genauen Plan Schmieden, wie sie einen Übermächtigen Gegner stellen wollen. Ein plumpes "Wir kreisen ihn ein und hauen drauf" sollte nicht erfolgreich sein. Vielleicht kannst du ein paar anleihen aus dem Kampf gegen Drachen ziehen:

    Wie leite ich Drachenkämpfe - Frosty Pen and Paper - Tipps und Tricks

    Hauptsache spielen!

  • Danke für die Antworten! Das ding mit dem Elf ist der ist eigentlich nicht der baddie. Ein Magier kennt seinen wahren Namen und zwingt ihn in seinem Sinne zu handeln. Er wird durch die Zauber nicht explizit dazu gezwungen die Helden zu töten und wird dies vermeiden. Die haben leider natürlich den Auftrag den Elf loszuwerden, den der Magier auf die Arbeiter eines Rivalen angesetzt hat. Ich brauche da nur ein paar Werte falls die das ganze Problem wirklich lösen wollen, indem sie den Elf killen.

  • Schmuggelgoblin Um auf die Frage einzugehen, habe ich Rückfragen, ich denke, da solltest du einen neuen Thread aufmachen, wenn du mehr willst - generell ist Design eher zu viel für Kurze Frage-Threads.

    Was den Kampf angeht, ohne von Werten zu sprechen, auf welchem Level siehst du den Elfen und die Helden? Mit Jahrhunderten bis Jahrtausenden kann man dem Elfen so ziemlich jede magische und kämpferische Fähigkeiten geben, bis hin zur Freizauberei. Ist der Elf nun nur wirklich gut (auf Niveau von einem sehr erfahrenen Magus oder einem Waffenmeister), aventurische Weltspitze (auf Niveau eines mächtigen Erzmagus oder im Kampf eines Raidri) oder gar darüber hinaus (Verhüllte Meister, mächtige Drachen)? Ebenso die Helden, auf der letzten Stufe braucht man die absolute aventurische Elite, auf der ersten genannten hat eine gute Gruppe von Profikämpfern und Magiern eine gute Chance, wenn sie sich entsprechend abstimmt.

  • Dann mach es doch so, dass der Elf sie immer aus dem Hinterhalt beschießt. Schnell sollte den Helden klar werden, dass ein so guter Schütze sie nicht immer so knapp verfehlen oder kaum verletzen sollte (z.B. macht der Bogen bei jedem Treffer nur den minimalen Schaden). So können sie entweder versuchen, herauszufinden, warum der Elf handelt, wie er handelt, und ihm helfen, sodass er sie dann gegen den Magier unterstützen kann, oder dass sie ihn töten, und hernach dumm schauen, wenn der Magier sie auslacht.
    Als Zauber passt der Falkenauge (Besser Bogenschießen), Spurlos-Trittlos (Hinterlässt keine Spuren), Wipfellauf (was wohl), Unsichtbarer Jäger, und was dir noch so einfällt.

    Along the shore the cloud waves break,
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    In Carcosa.

  • Schattenkatze 6. Dezember 2021 um 20:42

    Hat das Label DSA 4.1 hinzugefügt.
  • Kann man bei den Zauber davon ausgehen, dass er fast jeden Zauber in elfischer Repräsentation mit ca. 10-12 kann und wenn er einen Zauber mag/oft benutzt sogar höher vlt. mit 20 Punkten?

    Dafür braucht man keine Jahrzehnte, das schaffen SC üblicherweise in einer Handvoll IT-Jahre.

    Die Frage ist, wie viel AP bist Du gewillt zu geben? Wenn der die Jahrhunderte (Jahrtausende sind selbst für einen Elfen viel) viel erlebt und gemacht hat, kann er auch viele AP haben. War zu Hause bei seiner Sippe und hat das. was man halt so als Elf den Tag über macht, hat er vermutlich nicht so unglaublich viel angesammelt.

    Aber mit AP gehen auch die Werte, und bei Jahrhunderten darf man auch mal klotzen, finde ich, gerade wenn er gegen mehrere auf zumindest Distanz und mit magischer Unterstützung kommen soll.

    Und da würde ich zweitwichtige Talente bei 15+ anfangen und die wichtigen ausmaxen. Zum Ausmaxen gehören ordentliche Attribute, und dann darf ein Zauber oder wichtiges Talent auch bei über 20 liegen.

    Geschicktes Vorgehen beinhaltet, dass er Zeit und Ort wählt und seine Fähigkeiten klug nutzt. Das kann aber tatsächlich dazu führen, dass er einige der SC sehr nachdrücklich versucht aus dem Spiel zu nehmen.

    Wie viel AP hat denn so die Gruppe? Das kann ja auch eine Richtlinie sein, denn bei einem gegen mehrere sollte er schon einige mehr haben.

    Um was für einen Elfen handelt es sich? Auelf, Waldelf, Firnelf, Steppenelf?

    Soll die Begegnung in seinen heimatlichen Gefilden stattfinden?

    Wie Sternenfaenger schon schrieb, ein einzelner Antagonist ist schwerlich ein Gegner für eine Gruppe, die Anzahl verfügbarer Aktionen bei einem gegen mehrere sind eigentlich selbstredend. Mit Magie, schleichen, und Fernkampf sieht die Sache erst mal anders aus, aber einmal gestellt, ist Unterzahl eine eindeutige Sache.

  • Er wird durch die Zauber nicht explizit dazu gezwungen die Helden zu töten und wird dies vermeiden. Die haben leider natürlich den Auftrag den Elf loszuwerden, den der Magier auf die Arbeiter eines Rivalen angesetzt hat. Ich brauche da nur ein paar Werte falls die das ganze Problem wirklich lösen wollen, indem sie den Elf killen.

    Die Kampftaktik und damit auch die "Fähigkeiten" sind abhängig von den genauen Bedingungen seines Auftrags. Was genau muss er tun und welcher Spielraum bleibt ihm?

    Ich vermute er hat einen Befehl wie "lege alles dort lahm und kümmer Dich um eventuell auftretende Schwierigkeiten [wie Helden ;) ]"

    In dem Fall würde ich ihn meisterlich sabotieren (unsichbarkeit, ungesehen etc.), schießen (wichtige Objekte zerstören, Personen arbeitsunfähig machen... [mit einem kaputten Arm oder Bein kann man nicht mehr arbeiten] - lebt aber weiter) usw. lassen. Vielleicht nutzt er auch wilde Tiere oder simuliert einen "Spuk", um die Leute zu verängstigen (dann arbeiten sie auch nicht weiter oder desertieren sogar).

    Kurz gesagt: Job (Befehl) erledigen mit so wenig Personenschäden wie möglich

    Auf jeden Fall "Guerilla" Artig. Alleine hat auch ein mächtiger Elf offen kaum eine Chance. Die genauen Fähigkeiten richtigen sich nach dem Eflenvolk.

    Sehr wichtig ist das Umfeld in dem das Abenteuer spielt. Wenn Du die freie Wahl hast, würde ich ein gefährliches Gebiet und/oder Jahreszeit [z.B. Winter] nehmen und die "Umweltgefahren" als zusätzlichen "Kick" nutzen! Der "Elfenkiller" im eiskalten Schnee ist was anderes als ein Bauerhofterrorist im schönen Sommer mitten in Almada. Zumal durch die Umwelt zusätzliche Aufgaben (z.B. Proviantknappheit, Isolation, Kälte) hinzukommen, die die Helden meistern müssen.

    Einmal vom Elfen verbrannter Proviant ist kaum zu ersetzen und jagen während man gejagd wird eine ganz eigene Sache. :evil: Ganz zu schweigen davon, dass Wetter, Umland, Tiere etc. wohl von den meisten Elfen manipuliert werden können. Generell sollte es schon eine kleine Aufgabe sein, überhaupt zu bemerken, gegen wen man antritt (Elfen können sich schließlich gut tarnen und andere täuschen).

    Werte sind weniger wichtig als das Abenteuerkonzept!

    Mein Tipp: Eckdaten des Abenteuers (z.B. auch geplante Aktionen/Subquest] festlegen und dann den NSC passend mit Werten, Zaubern, AT, Waffen etc. ausstatten, damit es eine spannende Begegnung wird.

  • Jahrtausendealter Elf ... da werden Erinnerungen wach ...

    Ich hab mal so einen im Larp getroffen. War kein DSA-Elf, ist aber eigentlich egal ... der Kerl ging bei jeder (vermeintlichen) Provokation in die Luft wie das sprichwörtliche HB-Männchen. War aber angeblich mehrere tausend Jahre alt.

    DAS auf jeden Fall vermeiden. Wirkt einfach nicht passend. Nicht-badoce DSA Elfen sollten sowieso eine gewisse innere Ruhe besitzen, aber je älter, desto mehr Weisheit erwartet man einfach.


    Insofern würde ich auch erwarten, dass er, sobald er merkt, dass er Helden(TM) vor sich hat, versucht sie auf die Fährte des wahren Oberbösewichts zu setzen, und dazu jedes Schlupfloch auszunutzen, das dieser ihm gelassen hat.

    Nicht nur hohe Kampfwerte, die Menschenkenntnis sollte auch relativ hoch sein. (Halt mit kulturell bedingten Abzügen.) Ein Elf mit Kultur Elfensippe mag nicht viel Erfahrung darin sammeln, andere zum eigenen Vorteil zur manipulieren, aber das Lenken der Gefühle der Sippe zum Vorteil der gesamten Sippe ist eine andere Geschichte.

    Wo wir schon dabei sind ... wenn die Gruppe ihn attackiert, hindert ihn irgendwas daran, den Bannbaladin in der ursprünglich elfischen Repräsentation anzuwenden um die Helden dazu zu bringen, ihm gegenüber freundlich eingestellt zu sein und noch mal über die Sache nachzudenken ?

    Eventuell könnte schon die kognitive Dissonanz zwischen "das ist mein bester Freund" und "der sabotiert uns dauernd!" dazu führen, dass die Helden drauf kommen, dass er von einem Schurken kontrolliert wird. Wenn einen der beste Freund plötzlich angreift, ist das ja eine naheliegende Vermutung ...

    Der Bösewicht der ihn kontrolliert könnte ja (weil böse) einfach nicht dran gedacht haben, ihm den Bannbaladin zu verbieten, der bei Menschen ja unter Beherrschungsmagie läuft. Oder ihm nur das erteilen von Befehlen verboten haben.

    Man kann auch vorher schon mal schön Hinweise streuen. Etwa indem der Elf nicht jede Schwäche ausnutzt. (Vom Proviant bleibt noch genug, um damit knapp den Heimweg zu überleben. Alle 0815 Waffen werden gestohlen, aber der geliebte Rondrakamm der Rondrageweihten ist noch da. Das wirkt erstmal wie Meisterwillkür den Helden zuliebe, wird aber auch dazu führen, dass sich keine echte Wut auf den Elfen entwickelt und die "wir töten den Elfe" Lösung unwahrscheinlicher wird.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Artemis500 (7. Dezember 2021 um 02:34)

  • Wenn's so ein alter Elf werden soll, dann vielleicht ein wenig an Pardona orientieren.

    Vielleicht nur den Bezug zum Namenlosen weglassen und andere Motivation für den Elfen suchen.

    Generell finde ich das Elfen sehr gute Antagonisten abgeben, schließlich gibt es Wald-, Steppen- und Firnelfen-Sippen die mit den "telor" und dem badoc nichts zu tun haben möchten und hinter ihren Grenzen erst schießen und dann Fragen stellen!

    Wenn in der Gruppe Menschliche Zauberer sind, kann er ihnen vorwerfen, dass sie dazu erzogen wurden 'taubra' anstatt 'mandra' zu wirken und dadurch das badoc mit sich brachten.

    Seher können dunkle Träume gehabt haben, weshalb sie generell misstrauisch oder gar grundsätzlich feindselig, gegenüber allem Fremden wurden. Ob die Helden tatsächlich die Ursache sind wäre den/dem Elfen erstmal egal, ihm würde es reichen, dass sie eine potenzielle Ursache für die Omen sind.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • wenn die Gruppe ihn attackiert, hindert ihn irgendwas daran, den Bannbaladin in der ursprünglich elfischen Repräsentation anzuwenden um die Helden dazu zu bringen, ihm gegenüber freundlich eingestellt zu sein und noch mal über die Sache nachzudenken ?

    Ja, der Umstand, dass der elfische Bannbaladin dazu nie gedacht war, er erst so wurde, als die Gildenmagier ihn in die Finger bekamen, was heute noch den Elfen gruselige Schauder über den Rücken jagt. Ursprünglich ist das ja ein Begrüßungszauber.

  • Ja, der Umstand, dass der elfische Bannbaladin dazu nie gedacht war, er erst so wurde, als die Gildenmagier ihn in die Finger bekamen, was heute noch den Elfen gruselige Schauder über den Rücken jagt. Ursprünglich ist das ja ein Begrüßungszauber.

    Da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich wollte drauf hinaus, dass der Elf ja nicht der Oberschurke ist, und den Helden eigentlich nichts Böses will, weswegen ihn aus seiner Weltsicht eigentlich nichts dran hindern dürfte, den Helden gegenüber einen Begrüßungszauber anzuwenden wenn er sie persönlich trifft.

    Und wenn die Helden merken, dass sie die elfische Repräsentation abgekriegt haben, und nicht die "Du musst jetzt tun was ich will" Variante, dann könnte sie das zum Nachdenken bewegen.

  • Ich denke ihr überschätzt gerade das Ausmaß einer Repräsentation.

    Der Bannbaladin bleibt der Bannbaladin. Er hat nie eine "Du musst nun tun was ich will"-Variante besessen. In beiden Repräsentationen ist die Wirkung exakt die selbe.

    Elfen würden die Wirkungsdauer nur nie ausnutzen, um Gefälligkeiten zu erbitten, sondern möchten nur ein initiales Vertrauen zueinander aufbauen, nach dem Motto: "Sei mein Freund und mein Vertrauter und uns in Harmonie verweilen."

    Er dient dazu Harmonie zum Gegenüber zu erschaffen und nicht dazu sich aufzudrängen. Das liegt aber nicht an einer anderen/elfischen Wirkung, sondern daran, dass Elfen kulturell anders auf seine Wirkung reagieren.

    Der Zauber ist auch kein "Begrüßungszauber" in dem Sinne, dass man mit ihm willkommen geheißen wird.

    "Der bian bha la da'in (Bannbaladin) ist ein Befreundungszauber, den sie [**die Elfen**] nur auf solche Menschen anwenden, mit denen sie sich ein freundschaftliches Band tatsächlich auch wünschen." (ALuT S. 46f.)

    Magie - wie auch ihr Sein - dreht sich für Elfen immer um Harmonie und das Lied.

    Besagter Elf müsste die Helden also schon länger im Auge haben, wenn er ihnen über den bian bha la da'in die Freundschaft anbietet.

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  • Der Zauber ist auch kein "Begrüßungszauber" in dem Sinne, dass man mit ihm willkommen geheißen wird.

    Kommt drauf an, welche Quelle man benutzt. Auf der inzwischen nicht mehr aktiven Seite elfenlan.de wurde gesagt, dass der Bannbaladin bei den Elfen ursprünglich durchaus benutzt wurde, um Gäste in der Sippe willkommen zu heißen. Auf diese Weise sollten die Neuankömmlinge sich sofort heimisch fühlen und sich harmonisch in die Sippe einfügen.

    Es gibt immer einen weiteren Alrik.

  • Das hängt stark vom Elfen und seiner Sippe ab und ihrer Einstellung zu Besuchern. Viele Sippen reagieren mit großem Argwohn auf fremde Wanderer oder telor.

    Andere sind sehr offenherzig und da kann ich mir den Bannbaladin als "Vertrauensvorschuss" vorstellen. Jedoch wird kein weiser alter Elf dies tun, denn er weiß, dass andere Völker sich durch die Wirkung des Zaubers in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen könnten und nichts liegt einem Elfen ferner, als anderen das Gefühl der Freiheit wegzunehmen oder zu schmälern.

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  • Besagter Elf müsste die Helden also schon länger im Auge haben, wenn er ihnen über den bian bha la da'in die Freundschaft anbietet.

    Seit Tagen heimlich beobachten und gegen seinen Willen schikanieren würde ich durchaus als "länger im Auge haben" zählen. Nie sieht man die wahre Natur eines Menschen besser zutage treten, als wenn er ordentlich unter Stress steht ...

    Wenn sich die Helden in dieser Zeit nicht wie Helden benehmen, kann das natürlich anders aussehen (in dem Fall wird der Elf sich anderweitig nach Hilfe in seiner misslichen Lage umsehen) aber ich gehe jetzt mal von typischen Helden aus.

    Lektüreempfehlung hierzu: "Die Bürgschaft".

    Außerdem würde ich sehr wohl davon ausgehen, dass der Bannbaladin eine unterschiedliche Wirkung hat, je nach Repräsentation.

    Ich hab jetzt keine Zeit es nachzuschlagen, aber ich meinte, letztens hätte sogar mal jemand im Forum erwähnt, dass die Magiervariante der Zielperson falsche Erinnerungen einpflanzt, während die Elfenvariante dies nicht tut. Was ja auch logisch ist: Wenn ich jemanden bloß nett begrüßen will, brauch ich ihm ja nicht weismachen, dass er mich vorher schon kannte.

    Ob ein Elf, der bisher nur mit Elfen zu tun hatte, weiß, dass Menschen es nicht mögen, wenn man solche Zauber auf sie anwendet? Fraglich. Selbst wenn er sehr, sehr lange mit Elfen zu tun hatte. Bei Elfen gehört das gegenseitige Manipulieren von Emotionen mutmaßlich zum guten Ton. (Gehört es eigentlich auch bei Menschen, in der realen Welt. Fühl ich mich in meiner Freiheit eingeschränkt, wenn eine Bardin auf der Larpcon ein Freiheitskämpferlied singt, das so bewegend ist, dass ich sofort zur Waffe greifen und für die Freiheit eines Landes kämpfen will, von dem ich nichtmal weiß wo es liegt und von dem ich OT weiß, dass es fiktiv ist? Nö, ich bin beeindruckt von ihrem Können und erfreue mich des herbeimanipulierten Gefühls. Ärgerlich werde ich allenfalls, wenn ich weiß, dass die angeblichen Freiheitskämpfer in Wahrheit die Bösen sind. Ergo, wenn ich zu meinem Nachteil manipuliert werde.) Für mich ist die elfische Repräsentation des Bannbaladin nicht viel stärker als ein sehr gutes Lied. Heißt: Es zwingt mich zu nix, es gibt mir auch keine falschen Erinnerungen ein, es sorgt nur dafür, dass ich erstmal geneigt bin, mit dem Anwender zu sympathisieren.


    Und da wäre das Ergebnis entweder: Helden fragen sich, warum dieser sympathisch wirkende Typ sie sabotiert, und bemerken, dass er sie ja eigentlich auch umbringen hätte können, wenn er gewollt hätte.

    Oder: Helden werden stinkwütend, dass dieser Mistkerl sie manipulieren will, ziehen die Waffen und fragen sich idealerweise, warum sie unter einem Bannbaladin stehend eigentlich noch alle die Waffen ziehen können, obwohl ihr Gegenüber ein jahrtausendealter Elf ist, der bereits hochmächtige Zauber angewendet hat und das eigentlich "besser" können müsste.


    Aber das sind jetzt nur meine Vorhersagen. Ich muss zugeben, dass ich den Nachteil Weltfremd habe, und die Reaktionen von Personen die nicht zu meiner (Sub)kultur gehören nicht gut vorhersagen kann.

    Was seine Gruppe tut, wird der Threadersteller selber am besten einschätzen können.

  • Die Variante "gemeinsame Erinnerungen" ist genauso eine Variante des elfischen Bannbaladin wie des Gildenmagischen.

    Ein Elf würde sie aber vielleicht eher nutzen, um den Verzauberten an bestimmten Ereignissen teilhaben zu lassen, anstatt ihn in eine emotionale Abhängigkeit zu stürzen und ihm gefälschte Erinnerungen aufzubinden.

    Du wirfst in Gedanken denke ich Bannbaladin und Imperavi in einen Topf.

    Generell verachten ist der Umgang mit diesem Zauber als Beeinflussung, dennoch ist es der gleiche Zauber.

    Wenn man einen Zauber über die Zauberwerkstatt in die eigene Repräsentation überführt (WdZ S. 45), verändert man ihn nicht automatisch.

    Und das ist irgendwann einmal von Gildenmagiern gemacht worden.

    Sie mißbrauchen die bereits existierende Formel jedoch in ihrer elfischen Wirkungsweise. Gäbe es eine Mod oder Variante, die für Elfen unbekannt wäre, würde es beim Zauber dabei stehen, möglich ist dies also schon, dass die Wirkung abweicht, aber beim Bannbaladin nicht der Fall.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Okay - ich bin blind! Beim nachschlagen extra danach gesucht aber in der Klammer übersehen.

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