Primärliturgie, Ordination, Priesterweihe

  • Da die Frage kürzlich wieder aufkam, was genau die Primärliturgie ist und wie sie funktioniert, habe ich mir erlaubt, ein paar Zitate aus Wege der Götter (DSA4.1) zusammenzutragen:

    "Die Seele eines würdigen Novizen wird durch das Ritual in die Nähe der Göttlichkeit erhoben, um von der Gottheit geprüft und (hoffendich) als Priester angenommen zu werden. Die Liturgie dauert mehrere Stunden - die Trance des Novizen, während die Gottheit ihn einweiht, währt mehrere Tage. Dieses Ritual wird manchmal auch als die ‘Primärliturgie’ bezeichnet, denn ohne sie könnte es keine Kirche geben." (WdG 258)

    "Das grundlegende Ritual einer jeden Kirche ist das der Priesterweihe. Im Rahmen dieser Zeremonie (siehe die Liturgie ORDINATION, Seite 257f.), die je nach Kirche ihre eigene Symbolik verwendet, wird der Novize in einen entrückten Zustand versetzt, in dem er die unmittelbare Gegenwart der Gottheit erlebt, von ihr geprüft und bei Wohlgefallen an Geist und Seele berührt und verwandelt wird. Künftig ist er in der Lage, einen kleinen Teil der göttlichen Karmaenergie in sich zu tragen und mit ihr die Welt im Sinne der Gottheit zu ordnen. Denn das ist der eigentliche Sinn der Geweihtenschaft: Natürlich ist sie auch daran interessiert, ein Leben gemäß den göttlichen Lehren zu führen und den Glauben an die Macht des Gottes und die Bedeutung seiner Prinzipien zu fordern. Doch das tun auch ungeweihte Klostergeschwister und Laienprediger. Die eigentliche Mission der Geweihten ist es, mit ihrer Karmaenergie die Interessen und Prinzipien des Gottes auf Dere zu wahren. Sei es, dass sie eines seiner Häuser mit Glanz erfüllen und gegen Anfeindungen verteidigen, sei es, dass sie ausziehen, um in der ungezähmten Welt für die göttliche Ordnung einzutreten: Zu diesen Zwecken hat der Gott sie akzeptiert und mit einem Teil seiner Kraft ausgestattet." (WdG 237)

    "Alle Liturgien (mit der entscheidenden Ausnahme der sogenannten ‘Primärliturgie’ der ORDINATION) sind Menschenwerk." (WdG 243)

    "Die Überlieferung von Glaubensinhalten gehört zu jeder Religion. Selten kommt es auch zu überraschenden Entwicklungen: Eine von ihrer Umwelt abgeschlossene Forschergruppe entdeckt im Dschungel die Überreste eines alten Kultes und rekonstruiert die nötigen Gebete zur Ordination so gut, dass sie einen möglicherweise ‘schlafenden’ Gott wieder erwecken." (WdG 311)

    "Diese Gabe der Götter an die Sterblichen ist, grob gesprochen, verdünntes Nayrakis, also ein ‘Anteil’ an der Ordnung des Kosmos. Die Götter lassen die Sterblichen auf verschiedene Arten an ihrer Macht teilhaben: Entweder statten sie einzelne Propheten mit ein wenig Karmaenergie und dem Wissen um ihre Existenz aus, damit sie weitere Anhänger sammeln und diese in den Kult initiieren und ihnen schließlich den direkten Kontakt mit der Gottheit ermöglichen (die Liturgie ORDINATION). Dies wird von ‘schwächeren’ Gottheiten genutzt, die dann auch nur eine kleine Gefolgschaft haben. Die zweite Möglichkeit ist die, einen ausgewähltcn Streiter, einen sogenannten Heroen, mit einer großen Menge Karmaenergie zu versorgen, damit er in ihrem Sinne Übernatürliches vollbringt und so eine größere Gefolgschaft sammelt. Dies wurde z.B. in der Frühzeit der Menschheit auf Myranor von etlichen Göttern genutzt Die entstehenden Kulte haben üblicherweise noch keine Weiteren Geweihten (im Sinne von karmal aufgeladenen Sterblichen), jedoch eine so große Kopfzahl, dass der ein oder andere von ihnen spontan (durch Inspiration) Kontakt mit ihnen aufnehmen kann und so die Lehre weiterverbreitet. Die dritte Möglichkeit, die Einrichtung einer Glaubensgemeinschaft mit vielen Geweihten, die dann wiederum über relativ geringe Kartfiaenergie verfugen, erfordert eine der beiden ersten Varianten als Vorbereitung.

    Die Götter haben — von direktem Eingreifen einmal abgesehen - kaum eine Möglichkeit, die Verwendung der von ihnen vergebenen Karmaenergie (egal, ob an Heroen oder geweihte) zu kontrollieren, außer wenn der Geweihte oder Heroe mit ihnen Kontakt aufnimmt, um weitere Kraft zu bitten. In diesen Momenten können sie ihm nicht nur weitere Karmaenergie verweigern, sondern ihn auch strafen.

    Kern dieses Kontakts zur Gottheit ist die Weihe, die mittels der Liturgie INDOKTRINATION [sic!] erfolgt - ungeweihte Personen mögen die Nähe einer Gottheit spüren, vielleicht dringen gar ihre Bitten an deren Ohr, sie verfügen jedoch keinesfalls über Karmaenergie." (WdG 14)

    Hier noch ein paar Kultspezifische Auszüge, die mir besonders aufgefallen sind:

    "Um zum Tempelvorsteher zu werden, muss ein Priester einen bestehenden Tempel aufsuchen und den dortigen Vorsteher überzeugen, dass er selber einen eigenen Tempel errichten will. Es liegt dann im Ermessen des dortigen Tcmpelobersten, ob er den anderen für reif und würdig genug erachtet, dass er ihn das erforderliche Ritual zur Tempel- und auch Priesterweihe lehrt. Häufig fordert der Geweihte die Erfüllungeiner Queste. Natürlich liegt die letztendliche Entscheidung über die Annahme des neuen Tempels und damit des Tempel-Vorstehers bei Firun selbst." (WdG 99)

    "Die Weihe zum Priester findet auf dem alljährlich stattfindenden Geweihtenkonvent statt, wo die Tsa-Diener jedes Jahr aufs Neue die notwendigen Liturgien erfahren." (WdG 107)

    "Der Verlust der Primärliturgie der Marbo führte zur Auflösung der Kirche. [...] Einige Marbiden sollen auch die Gründe des Verlusts der Primärliturgie unter suchen oder sich gar auf der Suche nach dieser befinden." (WdG 83)

    "Gerade auf der Insel Era’Sumu wird Satu nicht nur von den dortigen Zauberpriestern, sondern auch von karmal geweihten Dienerinnen verehrt, während die Primärliturgie Satuarias auf Aventurien anschienend verschollen ist." (WdG 230)

    Also: Die Liturgie Ordination, auch Primärliturgie genannt, wurde einem Diener einst offenbahrt und ist kein Menschwenwerk. Das geschieht aber nur sehr selten. Eine Kirche, die diese Liturgie verliert, geht unter. Sie ermöglicht einen direkten Kontakt zur Gottheit, insbesondere für Novizen, die so die Möglichkeit erhalten, geweiht zu werden. Gottheiten können nur in seltenen Ausnahmen Leute ohne dieses Vorgehen mit Karma ausstatten. Eine verlorene Primärliturgie kann eventuell aufwendig aus alten Aufzeichnungen rekonstruiert werden. Diese recht komplexe Liturgie wird nicht einfach allen Geweihten gelehrt, aber zumindest bei Tempelvorsteher*innen würde ich sie recht regelmäßig erwarten - es sei denn, sie wäre verloren gegangen (so erhalten Firunis sie automatisch mit einer Tempelgründung). Bisweilen kann eine Primärliturgie, die in Aventurien verloren ist, auf anderen Kontinenten noch gängig sein.

    Spannend finde ich die Wiederholung der Liturgien von Jahr zu Jahr in der Tsa-Kirche (oder offenbahrt Tsa die nötige Liturgie jedes Jahr dem Konvent, damit es neue Diener*innen aufnehmen kann? Die Stelle ist Tsa-gefällig schillernd ;) ).

    Ebenfalls auffällig finde ich die Weihe der Firunis. Dazu etwas mehr:

    "Nahezu alle Novizen werden von einem Geweihten ausgewählt, denn es ist im Regelfall nicht möglich, ein Kind bei einem Tempel des Firun ins Noviziat zu geben. Die angehenden Geweihten des Wintergottes lernen durch Beobachten, nicht durch geregelten Unterricht. Jeder Geweihte betreut jeweils höchstens einen Novizen. Am Ende seines Noviziates zieht sich der zukünftige Priester, meist im Firun-Mond, zur mehrtägigen Meditation unter Anleitung des Tempelvorstehers zurück. Irgendwann während dieser Zeit verspürt er einen Ruf, dem er, nur mit einem Messer bewaffnet, folgt. Wohin ihn sein Weg führen wird, ist sehr unterschiedlich, und oft findet er sich in einer völlig fremden Umgebung wieder, die eigendich nicht in der verstrichenen Zeit zu erreichen gewesen wäre. Stets trifft er dort auf ein besonders prächtiges, wehrhaftes Tier, dem sich der Novize im Kampf auf Leben und Tod stellen muss. Und es scheint, als ob die Tiere nicht nur in ihren Kräften den Novizen übertreffen, sondern auch über eine außerordentliche Gerissenheit verfugen, so dass sich der Wille der Kontrahenten misst. Wenn das Tier besiegt ist, ist der Novize fast immer dem Tod näher als dem Leben- und erlebt so die Nähe seines Gottes. Wenn Firun den Novizen als würdig erachtet, wird er ihn an Geist und Leib gestärkt ins Leben zurückschicken, andernfalls lässt er ihn in Borons Hallen eingchen. Wenn der Geweihte aus seiner Trance erwacht, kann er die Trophäe und das Fell des Tieres als Teil seiner zukünftigen Tracht verwenden. Doch auch wenn der Gott den neuen Geweihten geheilt hat, tragen fast alle Geweihten mehr oder weniger starke Narben als sichtbare Ehrenzeichen des Weihekampfes davon." (WdG 99)

    Wie ich es verstehe, wählt ein niedrigrangiger Geweihter, der die Ordination gar nicht beherrscht, einen Novizen aus. Ein Noviziat im Tempel ist praktisch nicht möglich. Am Ende der Ausbildung wird er in die Obhut des Tempelvorstehers übergeben, der diese Liturgie beherrscht. Mich iritiert der bestimmte Artikel - welcher Tempelvorsteher? Aber gut, ob ein Kind geeignet ist, kann wohl jeder Geweihte feststellen, der die Initiation beherrscht:

    "Die Initiation dient der Priesterschaft zudem dazu, zu erkennen, ob sich ein Kind für das Noviziat der Kirche eignen würde." (WdG 256)

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (24. November 2021 um 00:05)

  • Ergänzend aus dem KKO, S.17 (DSA3.5, 2000): Hochgeweihten Liturigen - sind üblicherweise erst Gew. im Range eines Tempelvorstehers bekannt und werden daher hier auch nur kurz beschrieben.
    Trotz allem bilden gerade diese L. den Kern einer religiösen Gemeinschaft, und über ihre Weitergabe wird streng gewacht
    .

    Diese sind: IV Ordination, IV Konsektion, IV Indoktrination und IV Anathema.

    Ordination: Das einstündige Ritual prüft die Seele eines würdigne Novizen (direkt von der Gottheit), erwählt die Gottheit den Priester währt die Einweihung mehrere Tage.

    Bedeutung im Spiel: Dieses Ritual wird manchmal auch als 'Primärliturige' bezeichnet, denn ohne sie könnte es keine Kirche geben.
    Dennoch (oder daher) raten wir eigentlich davon ab, einem SC-Geweihten die Weihe weiterer Priester zu ermöglichen - zumindeste wäre sehr viel gut gespielte Frömmigkeit des Heldne nötig,
    um idese L. angemssenen zu bebrauchen.

    (Diese Beschreibung ist typisch DSA. ;) )

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ordination: Das einstündige Ritual prüft die Seele eines würdigne Novizen (direkt von der Gottheit), erwählt die Gottheit den Priester währt die Einweihung mehrere Tage.

    Bedeutung im Spiel: Dieses Ritual wird manchmal auch als 'Primärliturige' bezeichnet, denn ohne sie könnte es keine Kirche geben.
    Dennoch (oder daher) raten wir eigentlich davon ab, einem SC-Geweihten die Weihe weiterer Priester zu ermöglichen - zumindeste wäre sehr viel gut gespielte Frömmigkeit des Heldne nötig,
    um idese L. angemssenen zu bebrauchen.

    Interessant. WdG 258 formuiert:

    "Die Seele eines würdigen Novizen wird durch das Ritual in die Nähe der Göttlichkeit erhoben, um von der Gottheit geprüft und (hoffentlich) als Priester angenommen zu werden. Die Liturgie dauert mehrere Stunden - die Trance des Novizen, während die Gottheit ihn einweiht, währt mehrere Tage. Dieses Ritual wird manchmal auch als die ‘Primärliturgie’ bezeichnet, denn ohne sie könnte es keine Kirche geben. Dennoch (oder daher) raten wir eigentlich davon ab, einem Spieler-Gewcihten die Weihe weiterer Priester zu ermöglichen - zumindest wäre sehr viel gut gespielte Frömmigkeit des Helden nötig, um diese Liturgie angemessen zu gebrauchen."

    Da wurde wohl von Copy-and-Paste Gebrauch gemacht. Gerade der Letzte Teil wurde scheinbar wortwörtlich übernommen, der Erste nur etwas ausführlicher verfasst.

    "Die Tempelvorsteher sind für den Tempel als Gotteshaus zuständig und fuhren - so es ihre Zeit erlaubt - auch häufig die Weihe neuer Priester und die Initiation der Gläubigen durch. Ihre Anrede ist ‘Hochwürden’." (WdG 34)

    Die Ordination wird also auch in DSA4.1 vor allem Tempelvostehern zugeordnet.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (24. November 2021 um 00:03)

  • Ich hab den Anfang gekürzt.

    Es wurde vieles von Götter-DSA3 und KKO bei DSA4 wortgetreu übernommen, manchmal ergänzt. Da spielte wohl auch die Entwicklung von Myranor mit rein, und führte bei Aventurien zur Antwort, wieso manchen Kulte keine Geweihten haben.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Bruderschwester Windweber, wirklich interessant, wie du Themen aus anderen Beiträgen neu beleuchtest.

    Hierzu einige Gedanken von einem Vor- / Mit- und Nachdenker:

    -Wenn die Primärliturgie verlohren geht, gibt es keine geweihten Priester mehr, die Kirche muss aber nicht ganz untergeben. Meist ist der Gott "schlafend" oder "sammelt Kräfte". Gläubige kann es dennoch geben, sie haben nur kine Geweihten mehr. Auch irdisch gibt es Kulte, die ohne "Priester" funktionieren. Und sehr selten sieht man den Papst "große Wunder begehen" ... vielleicht ist er nicht RAW geweiht? :gemein: Zurück nach Aventurien:

    So gesehen bei Brazoragh, der lange zeit keinen Auswerwählten hatte und seit unmehr 40 Jahren den Aikar ins Rennen schickt. Viele Erfogle konnte dieser Champion erringen nur seinen
    Höhepunkt, die Weihe anderer Priester, den hat er noch nicht erreicht.

    So gesehen bei Shinxir, der lange Zeit fast ganz vergessen war (Ausnahmen: einige Gläubige im Horasreich und 1 Familie in Nostria). Man magg gespannt sein, ob, wann und wie hier die Primärliturgie "wiederentdeckt wird".

    Mahabor hat es ähnlich, wobei ich vermute: Sie wurde nicht "verlohren"... sie wurde Boron gefällig vergessen...

    -Glaubt man der Magierphilosophie, so kann ein Sterblicher zu einem Gott werden, indem er von vielen Angebetet wird. Ometheon-Theorem. Wobei das nur ein Theyl der Warheyt sein kann. Warum? Das Anbeten alleine genügt nicht um ein Gott zu werden. Man wird dann nur mächtiger. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem dieser "Aufstrebende möchtegern Gott" entweder sich selbst überwindet und seine sterbliche Hülle hinter sich lässt und zugleich sein Nayrankis so neu ordnet und mit Sterblichen verknüpft, dass diese quasi daraus dann die Primärliturgie erschaffen.

    Glaubt man dem kruden alten Orken, der ziemlich nah an der Warheit seyn muss und doch nicht vollständig, dann kann man weiter schlussfolgern. Die Primärliturgie ist analog zur temporalzauberei, Namentlich Gefäß der Jahre und Simumlacrum. Nur mit dem Unterschied, dass kein Gegenstand, sondern viele Seelen die Last tragen. Damit wird der "Aufstrebende möchtegern Gott" dann tatsächlich unsterblich. Zumindest solange noch die Chance besteht, dass ihn jemand anbetet.

    Der Verlust der Primärliturgie führt ad primo dazu, dass es keine Geweihten mehr gibt, aber viele "Gläubige" (die Orken haben nie aufgehört, an Brazoragh zu glauben). Manche Kulte verlieren ihre Gläubigen ohne Priester. Auch dass ist nicht schlimm, schläft der Gott "nur". Wir haben erlebt, dass im Dschungel Schriftzeichen überlebten, die einen alten Gott hätten wecken können. Bildlich gesprochen: Es ist eine Glocke, ein Gong. Die ersten "Gläubigen" wären mit Macht überschüttet worden.

    Doch, denke ich weiter und über das Ziel hinaus: Kann dann nicht auch ein Dämon, ein Erzdämon gar Gläubige sammlen und sich selbst überwinden um erneut sich in der Ordnung zu verankern?

    Verliert er damit gleichzeitig seinen chaotischen Zustand? Wieviel Ordnung ist noch im Chaos? Man muss noch singen könnne, tanzen und springen um aus dem Chaos etwas Ordnung zu schaffen. So wie einst LOS und SUMU... beide müssen aus dem Chaos entstanden sein. Oder das Chaos wurde erst offenbar und Wirklichkeit, als es die ORdnung gab? Es geht nicht anders.

    Geht es nicht anders? Doch, glaubt man uns weisen Maraskanern, dann waren es nicht Götter aus dem Chaos, sondern als Geschenkt von einem Gott zum anderen. Doch Denderjian der Laute der damals fragte: Wer schuf Rur und wer schuf Gror? Der traf kurz darauf einen Unbekannten, und eine Unebakannte, die sich vorstellten als Tsaboronit und er selbst stellte sich bei Boron und dann bei TSA vor. Man sagt er habe nach seiner Wiedergeburt die ersten zwei Jahre fast nur geschrien... Man sagt seine Mutter hat es nicht ausgehalten und wäre nicht Tsajane die Taube (nein nicht sie Stumme aus Narask, sondern die Taube aus Tuzak mit der Nichte Denderisab) gewesen, die das Kind liebevoll großgezogen hätte, hätten die Eltern das Kind früher oder später erschalgen. Preise die Schönheit.

    Doch siehe: Es war Rurs Plan, dass die Frage gestellt wurde. Aber scheinbar sollte sie nicht beantwortet werden. Vielleicht Bruderschwester ist es eine der 64 Fragen des seins, die es wert sein werden einst Gror gestellt zu werden.

    *Der alte Ork hat während des Gesprächs schon deutlich gelallt und immer wieder aus einem Eimer getrunken, den irgendwer mit Fusel Branntwein füllte. Nun trinkt er ihn gnaz aus, sackt in sich zusammen und lallt*

    Preis der Schönheit.

    Reise die Schönt.

    Reis ist schön.

    *dann gurrt er wie eine Taube, seine Mundwinkel selig lächelnd. Er wirkt zufrieden. So könnte er sterben.... doch stattdessen wird er sich morgen wieder erheben. Dreckig, Mückengeplagt, schwitzig und von Edith verprügel, Zuflucht im Reisschnaps suchend, philosophierend, Ziellos suchend umgeben von MEnschen und Marktgeschrei*

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • So gesehen bei Brazoragh, der lange zeit keinen Auswerwählten hatte und seit unmehr 40 Jahren den Aikar ins Rennen schickt. Viele Erfogle konnte dieser Champion erringen nur seinen
    Höhepunkt, die Weihe anderer Priester, den hat er noch nicht erreicht.

    Ein interessanter Fall, immerhin hat der Aikar nicht nur KE von Brazoragh, sondern auch von Tairach. Diese beiden Gottheiten scheinen tatsächlich verbunden zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Und Tairach hat zumindest die Hochschamanen ja mit KE ausgestattet (oder alle Schamanen, je nach Edition). Für eine Gottheit, deren Primärliturgie verloren geht ist eine andere, bei der sie noch zur Verfügung steht und die Schützenhilfe leistet sicher von großem wert. Und die Schamanen und Tairach-Priester sind es, die die Traditionen wahren, weitergeben und vermitteln. Vermutlich ist es Tairach und seinem Kult zu verdanken, dass Brazoragh noch relativ gut dasteht?

  • Die Geschichte mit der Primärliturgie ist eine grosse Logikluecke, die man als Plotelement aufbauscht, um das Pantheon klein zu halten. Schliesslich haben ja all die kleinen Götter ein Interesse daran mehr Verehrung zu finden, wie ihr schon dargestellt habt, und am besten erreicht man das durch kleine Wunder, die von Geweihten dargebracht werden.

    Die Frage sollte also lauten: Welcher erzählerische Grund hindert die kleinen Götter daran ihre Primärliturgien wie mit der Giesskanne in die Träume schlafender Aventurier zu giessen? Warum sollte ein Gott nicht einfach seinen Gläubigen eine neue Primärliturgie fluestern? Warum sollte er ihnen nicht im Traum eingeben, in welcher Ruine sie wuehlen muessen, um von einer ollen Steintafel eine alte Primärliturgie zurueck zu gewinnen?

    Ich vermute mal es ist offiziell das Mysterium von Kha - aber auch dafuer gibt es ja nun genuegend Aussnahmen und Hintertuerchen fuer den kreativen Kleingott: Gefangen im Sternenwall? Schubsen dich die anderen Götter herum? Ritze deine Primärliturgie in einen Stern und schleuder ihn dann auf Gareth, da ist dir Aufmerksamkeit gewiss!

  • Es gibt ja grundsätzlich drei Gründe, warum jemand etwas nicht tut - er will nicht, er kann nicht oder er darf nicht.

    Vielleicht wollen die Gottheiten nicht mit der Primärliturgie um sich werfen, weil es unangenehme Nebenwirkungen für sie gibt.

    Vielleicht können sie es nicht, weil es für sie jedes Mal mit einem großen Aufwand verbunden ist oder ihnen dafür nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen?

    Vielleicht dürfen sie nicht, weil ein Vertrag oder ein Gesetz sie hindert?

    Ich denke, es ist nicht wichtig. Wichtig für die Welt, die man bespielen kann, ist, dass sie es nicht tun, nicht das Warum. Das Mysterium von Kha darf für mich gerne ein Mysterium bleiben. Die Wege der Götter sind unergründlich (pun intended). Entscheidend für Dere ist nur, was sie Handeln und Unterlassen, nicht weshalb.

    Für die Aventurier ist dies auch ein Rätsel - gerade die Marbiden suchen ja nach dem Grund für den Verlust der Ordiantion und nach einer Möglichkeit, sie wiederzugewinnen. Und mir gefällt das eigentlich ganz gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (24. November 2021 um 11:06)

  • Gut, das nenne ich die wahre Hingabe eines Gläubigen. Mit dieser Aussage und dem Eingangspost zur Definition der Primärliturgie hast du damit eigentlich alles gesagt, was man dazu wissen muss. Danke.

  • Wenn die Primärliturgie verlohren geht, gibt es keine geweihten Priester mehr, die Kirche muss aber nicht ganz untergeben. Meist ist der Gott "schlafend" oder "sammelt Kräfte".

    Brazoragh war mVn nicht schlafend. Denn, wie Du an anderer Stelle geschrieben hast, haben die Orks durchgehend an ihn geglaubt. Und nicht nur sie, auch auf Phrygaios wird er seit mehr als tausend Jahren von einer wenn auch kleinen menschlichen Gruppierung verehrt, einen Tempel haben sie dort auch. Warum oder wie die Primärliturgie unterging, wurde in der Tat nie festgelegt, der wichtige Plothook ist ja auch, dass es geschah, und alle Auserwählten daran bislang nichts ändern konnten.

    Ich denke auch, wenn Brazoragh könnte (können auch im Sinne von dürfen), würde er die Primärliturgie zukommen lassen, denn mehr Geweihte außer alle paar Jahrhunderte mal einen mit großer Macht wäre ja tatsächlich viel besser für ihn. Es ist möglich, einen Auserwählten mit viel Macht auszustatten, das geht, und dann kann man als Gott nur hoffen, dass er die Ordination auch findet/rekonstruiert.

    Glaubt man der Magierphilosophie, so kann ein Sterblicher zu einem Gott werden, indem er von vielen Angebetet wird. Ometheon-Theorem.

    Kurzer Einwurf: Ein bisschen komplexer ist Ometheons Theorie schon, sie basierte nicht nur rein auf Glauben und Anbetung anderer, sondern auch auf dem eigenen Glauben an den eigenen göttlichen Funken in sich, an den eigenen Schöpfergeist und Willen, dass sich die Götter nicht gegen den stellen können, der an sich selber glaubt.

    Ein interessanter Fall, immerhin hat der Aikar nicht nur KE von Brazoragh, sondern auch von Tairach. Diese beiden Gottheiten scheinen tatsächlich verbunden zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen.

    Brazoragh ist der Mythologie nach der Sohn Tairachs und hat seinen Vater besiegt und in die Unterwelt gesperrt.

    Aber auch im z.B. Zwölfer Pantheon gibt es Götter, die dem Verständnis der Sterblichen nach miteinander verbunden sind (praktisch ja alle, weil sie eine unteilbare Kirche sind, aber auch darüber hinaus), trotzdem sind zwei Weihen zweiter verschiedener Gottheiten, ohne dass dass der LkW der einen Weihe sinkt und und die Weihen nicht gleichwertig sind, nicht möglich, und der Aikar präsentiert sich OT als klarer Regelbruch (oder Mary Sue, oder beides). Womit er nun kein Einzelfall ist.

  • *übelst betrunken rappelt sich der alte Ork hoch, mit einer Hand and e rMAuer absützend torkelt er herum*

    Vermutlich ist es Tairach und seinem Kult zu verdanken, dass Brazoragh noch relativ gut dasteht?

    Dasss kann schein. Bewahren doch die Priester Tairachs nicht nur die Tradition sondern auch die Erinnerung.

    Bruderschwester, siehe, nein höre: Ein Volk ohne Schrift braucht die Erinnerung mehr denn andere Völker.

    Mehr noch die ERinnerung ist der Schlüssel. Doch siehe, nein höre, besser verstehe und fühle: Erinnerung ist nur möglich, wenn man nicht Vergessen hat. Beides aber ist den Totengöttern gemein.

    Vielleicht ist Tairach also nicht nur der Schlüssel, sondern auch das Schloss? Vielleicht ist er es der seinem Sohn das verwehrt, woran er sich selbst erinnert?


    Schon einmal daran gedacht?

    Schliesslich haben ja all die kleinen Götter ein Interesse daran mehr Verehrung zu finden, wie ihr schon dargestellt habt, und am besten erreicht man das durch kleine Wunder, die von Geweihten dargebracht werden.

    Nun das sit spekualtiv. Viele Große Wunder sind immer besser, als viele Kleine. Könnten Götter direkt wirken und immer und überll (omnipräsent und omnipotent) wirken, würde das noch mehr Gläubige gewinnen.

    Die Frage sollte also lauten: Welcher erzählerische Grund hindert die kleinen Götter daran ihre Primärliturgien wie mit der Giesskanne in die Träume schlafender Aventurier zu giessen?

    *der alte Ork lacht (oder ist es kotzen? - das Geräusch ähnelt sich)* höre Freund, Bruderschwester Glatthaut.

    Nichts hindert sie. Aber ich sage: Sie, die Götter, hinderten sich selbst. Als sie Götter wurden, Elfen würden sagen: der Vorgang vom Traum über die Wirklichkeit zum Überwirklichen, zum Licht, da gewannen sie die Primärliturgie. Aber sie gewannen diese nicht aus dem nichts, sondern direkt aus ihrem Sein.

    Die Primärliturgie ist wie ein Teil des wahren Namens und mehr noch: Der wahre Name ist ein Teil der Liturgie. Als sie aber Götter wurden, nahmen sie sich selbst die Möglcihkeit MAcht auszuüben. Warum fragst du beschneidet man siene Macht in der dritten Sphäre? WArum fragst du einen Säufer? Vielleicht, weil die Macht in der fünften Sphöre und in der Sechsten größer ist, als in der Dritten?

    Nur höre nicht auf hier zu denken: Steigt die Macht mit den Spähren? Ist Machtgewinn ein Teil davon in die siebte Sphäre hinauf, hinab zu steigen?

    Wenn Grumbrak recht hat und der wahre Name teilweise ein Teil der Primärliturgie ist, wie kann dann der Namenlose seine Priester weihen?

    Ich aber sage: Höre nicht auf zu denken und du weißt, was ich grunzen werde: Ebend weil er keinen Namen mehr hat, kann ein jeder zum Geweihten werden, ganz ohne Primärliturgie.

    Das aber verrate niemals dem Aikar. Sterbe lieber für die WArheit oder geh dahin, wo er dich nie findet.
    Bruderschwester, komm doch nach Maraskan!

    Ich vermute mal es ist offiziell das Mysterium von Kha -

    Kha wird viel benutzt, denn sie läßt sich benutzen. Aber KHA ist eine Schildkröte und langsam noch dazu. Aber Geschwindigkeitist nicht nötig, strebt doch jedes Leben seinem Ende zu.

    Kha ist immer die richitge Antwort und zugleich die Falsche. Der wahre Grund ist:

    Wir Spieler wollen verdammt nochmal Abenteuer haben! Götter soll es geben aber sie sollen keine Macht haben, direkt Einfluss zu nehmen. Sonst würde jeder Schänder von Rahja und Travia persönlich von seinem Opfer gerissen, jede Krankheit und Hungersnot würde von Peraine geheilt, jede Lüge von Praios bestraft werden. Es würde eine friedliche und Langweilige Welt sein. Eine Welt die keiner Helden bedarf und auch keine hervorbringt.

    Deswegen gibt es auch Kha! Sie kann langsam wie sie ist nichts verhindern und ist doch bindend.

    Was ist wenn die Götter sich selbst die Hände banden und weder Schild noch Kröte bedurften? Und hier drehen wir uns im Kreis und schließen ihn sogleich:

    Was ist wenn die Götter die Kröte, das heilige Tier des Namenlosen, das den Basilisken, das heiligste Thyr des Namenlosen selbst zu ihrem Prinzip machten: Nicht einzugreifen?

    Was ist wenn der Namenlose sich selbst fesselte? Schon einmal so weit gedacht?

    Und wenn sich Kreise schließen: Sind wir nicht gefangen auf einem Diskuss? Gefangen auf einem Geschenk? Willst du de rTor sein, der in einer Geburtstagstorte versteckt harrt, bis sein Zeitpunkt gekommen ist herauszuspringen und zu unterhalten?

    Freiwillig der Narr sein mag frohlocken. Zum Narr gemacht werden tut weh. Was sind wir auf dem Geschenk? Narren allesamt, zu kleingeistig zu erkennen, was die 64 Fragen des Seins tatsächlich sind. Narren seid ihr mehr noch als ich Clow Narr bin! Doch ich sehe. Doch ich höre, doch ich fühle.

    Vielleicht wollen die Gottheiten nicht mit der Primärliturgie um sich werfen, weil es unangenehme Nebenwirkungen für sie gibt.

    Werfen ist ein gutes Wort. Wer auf einem Diskuss etwas wirft, wirft es schnell über den Rand. Willst du mich hören Bruderschwester?

    So rufe ich dir nicht zu, komm her und höre das flüstern: *Grumbrak flüstert* Denn gestohlen werden, wollen alle tiefen Warheiten. Mehr noch als selbst gedacht.

    Die Götter können die Primärligurgie nicht wissen.

    Die Primärliturgie ist einer ihrer Bestandteile in der dritten Sphäre.

    Man kann diese auch nicht profan in einen Stein meißeln. Das kann nur ein Teil sein.

    Man kann sie auch nicht merken, wie ein Sterblicher sich Dinge merkt. Das kann nur ein Teil sein. Denn siehe, wir Orken haben keine Schrift. Aber vergessen tun wir solche Dinge schnell.

    Denn höre, antworte und denke selbst: Wie wird ein Ork Häuptling ein Ork Häuptling? Was ist ein Orkhäuptling anderes als ein Geweihter des Brazoragh?

    Kann jemals ein Brazoragh Geweihter eine Primärliturgie an seinen Nachfolger übergeben?

    Ist nicht des Aikars Versuch sie zu erlingen zum Scheitern vorverurteilt?

    DENKE! *unangenhm laut wechselt der Ork zwischen flüstern und SCHREIEN!* DENKE!

    Vielleicht können sie es nicht, weil es für sie jedes Mal mit einem großen Aufwand verbunden ist oder ihnen dafür nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen?

    Götter sind sehr mächtig, aber jedes Eingreifen ermöglicht anderen und es ist ganz gleich ob Feinden wie Erzdämonen oder Freunden wie anderen Göttern, Ebenso einen Engriff mit selber Intensität. Würden die Götter eingreifen würden andere Götter gegensteuern, schnell wäre alles Leben ausgelöscht.

    Daher greifen sie nicht direkt ein, sondern haben den Schlüssel für uns Sterbliche zurückgelassen!

    Der Schlüssel aber ist eine Form. Er schließt nichts auf, er formt die Seele der Sterblichen nur, damit sie so ans göttliche angepasst sind, dass sie und nun lausche:

    *der Ork flüstert wieder* Den PRinzipien der Götter ähnlich werden, nur dann kann man in ihrem Namen handeln. Nur dann können wir geweiht werden.

    Es ist zuglcih eine Probe, ob man passt und eine Verformung.

    Wer aber mag einem Gott gleichen, wenn er einen Teil seiner selbst, seines Seins aufgeben muss?

    Kurzer Einwurf: Ein bisschen komplexer ist Ometheons Theorie schon, sie basierte nicht nur rein auf Glauben und Anbetung anderer, sondern auch auf dem eigenen Glauben an den eigenen göttlichen Funken in sich, an den eigenen Schöpfergeist und Willen, dass sich die Götter nicht gegen den stellen können, der an sich selber glaubt.

    *der late Ork nickt nur, als wolle er dass ihm der Kopf abfalle*

    Ja es ist mehr und doch so viel weniger. Ometheon dachte. Aber nicht ganz zuende. Ometheon sah, aber nicht alles. Ometheon hörte, aber nicht in der Ferne und er spürte... aber alles spürte er erst im Moment seines Todes.

    Vergiss den Spiegel nicht, der in seinem Zimmer stand. Der Spiegel aber sieht alles! Doch verliere nicht Deine Seele, damit der Spiegelnamm es dir verrät. Denn Spiegel belügen einen. Dem wissenden zeigt es Bruderschwester: Praios: Ja nachdem welches Licht hineinfällt, zeigt einem der Spiegel ein anderes Antlitz.

    Bruderschwester Schattenkatze, du fragst dich, was Spiegel mit Primärligurgien zu tun haben? Eine gute Frage. Doch lass mich dir statt einer Antwort drei Fragen stellen:

    "Was unterscheidet den Mann im Spiegel von der Schlange in Alveran?"

    "Was unterscheidet einen Pakt von der Primärliturgie?"

    "Warum ist es einfacher seine Seele an die Neiderhöllen anzupassen, als an die göttlichen Paradiese?"

    *der Ork nickt wieder und schlägt mit der Stirn an die Mauer*

    Fürchte Dich nicht, nur weil Blut kommt! Denke!

    aber auch dafuer gibt es ja nun genuegend Aussnahmen und Hintertuerchen fuer den kreativen Kleingott: Gefangen im Sternenwall? Schubsen dich die anderen Götter herum? Ritze deine Primärliturgie in einen Stern und schleuder ihn dann auf Gareth, da ist dir Aufmerksamkeit gewiss!

    Kleingott? Gefangen im Sternenwall? Herumschubsen? Ritzen?

    Der erste und mächtigste ist doch hoffentlich nicht der Kleingott, den du meinst?

    Immerhin ist er noch ein GOTT! Vergiss das niemals, auch wenn du gegen seine Anhänger kämpfst! Du stellst dich einem Gott entgegen.

    Gefangen im Sternenwall?

    Der eine nennt es Fesseln, der Andere die längsten Sicherungsgutre Alverans... (Frei nach Duplo)

    Was wisst ihr Sterbliche schon? Dass was man euch erlaubt zu glauben ist nicht immer das, was es wirklich ist.

    Wer die Macht hat, sowohl auf dieser, als auch auf jener Seite zu sein, ist sowohl in der Lage, GEweihte ohne Primärliturgie ernenen zu können, als auch hepasphärsiche Kräfte zu nutzen.

    Ich glaube die Geschichte der Fesseln ist dem Listenreichen geschuldet. Man darf ihm zugute halten: Sie ist unterhaltsam.

    Aber wer glaubt dem Gott der Lügen? Lieben kann man den Fuchs, aber nicht glauben.

    Aber wer glaubt der Schlange? Lieben kann man sie Suche nach Warheit, finden wird man nur ihr Gift.

    Denn höre: Warheit tut oft harm. Gespalten ist Hesndes Zunge. Sie unterscheidet Wissen in zwei Teile: verbrogenes und verbotenes. So Besteht das Wort Warheit besteht im bosparano aus zwei Silben: "ver" und "itas".

    Und "ver" bedeutet Treue, Zustimmung, die nuda veritas, die nackte Wahrheit ist etwas anders. Irdischer Funfact: Der "Mund der Wahrheit" war vermutlich einmal der Deckel zur Cloaca Maxima... Der Mund der Warheit also verbarg viel Scheiße.

    Und so will ich es auch halten: Finde den Tropfen Warheit in einem Haufen Chloake. Aber wer weiß zu suchen, der wird auch zu finden wissen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Gibt es nicht im Kartenset "Aventurisches Götterwirken I" eine Karte (mit der Sonderfertigkeit Ordination), bei der bis zu 8 Ziele bestimmt werden können? (Bei der Boron-Kirche werden es im Durchschnitt 1-2 Anwärter pro Weihe sein)

    Ich mein nur; Aventuria wird auch nicht komplett unabhängig von DSA sein...

  • Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, aber nach DSA4.1-Regeln kann man, wenn ich nichts übersehen habe, die Ordination aufstufen, sodass sie statt auf P und PP wirkt - also bis zu zehn Personen (vgl. WdG 249)

    Die Beschreibung der Liturgie auf S. 257f schließt das nicht ausdrücklich aus, wie es bei anderen Liturgien durchaus getan wurde (ich glaube "Der über das Schlachtfeld schreitet" war ein Beispiel). Mit Grad V ist das zwar nicht ganz anspruchslos, aber gerade Kulte mit zentralen Heiligtümern und bestimmten Tagen zur Weihe (wie z. B. Praios und Rondra) könnten davon tatsächlich sehr profitieren. Man stelle sich eine ganze Gruppe Novizen vor, die sich vor dem Boten des Lichts niederwerfen und gemeinsam ordiniert werden.

  • Der "wahre Name" einer Gottheit kann nicht Bestandteil des O. sein, sonst hätten die Götter nicht so viele faszinierende Namen.

    Anscheinend mag die O. den Priester ins Paradies der jeweiligen Gottheit schicken, und ob die Paradise nur von den Zwölf verwaltet werden, so wie die Erzdämonen ein Teil ihrer Domäne ... tja, all dies fing mit der Erwähnung von Tsaturia im KKO an.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Sicher kann man die aufstufen und das in meinen Augen auch unzweifelhaft. Es gibt ja auch einige große Tempel mit mehr als einem Novizen, die Kandidaten für die Weihe sind. Wenn die Ordination jeweils nur auf einen Kandidaten anwendbar wäre, würde man dem oft nur einen Tag im Jahr nicht weit kommen mit den Weihen, da die Ordination ein Zyklus ist (an mehreren Tagen über Stunden zu wiederholen).

    (Bei anderen Liturgien ist hochstufen verboten oder eingeschränkt worden, weil man mit denen dann ziemlichen Schindluder betreiben kann.)

    Dass man die nicht SC geben solltem, ist noch ein Überhang aus den früheren Zeiten (vielleicht auch nicht, vielleicht gibt es das Denken auch noch heute, nur weniger stark ausgeprägt): 'Gebt ihnen ihnen (Den SC) nichts zu Starkes! Sie nutzen es und dann laufen ein Haufen Geweihter rum, weil es praktisch ist, sich mal eben eine Weihe abzuholen.' Im Grunde steht da ein ziemliches Misstrauensvotum, dass ein SC-Geweihter eher nicht den nötigen Glaube und Hingabe mitbringt, mit der Liturgie angemessen umzugehen.

    Wer etwas auf den Hintergrund gibt, würde das nicht machen, und wer das unbedingt machen möchte, würde sich durch eine solche Regel als Spieler oder SL auch nicht abhalten lassen.

    Die nur Hochgeweihten zukommen lassen ist angemessen, es sind halt Tempelvorsteher, die die wirken, nicht der Wandernde Geweihte. Aber auch SC können ja manchmal diesen oder einen anderen hohen Kirchen-Rang erreichen. Passiert vermutlich nicht so oft, weil es meist mit dem AB-Leben in Kontrast steht, aber kann halt schon mal passieren, und dann gibt es keinen Grund, die nicht zu lernen, wenn man möchte.


    Dass die Seele des Kandidaten direkt ins göttliche Paradies erhoben wird, steht da nicht bei, sondern in die Nähe der Göttlichkeit, was in meinen Augen nicht zwingend derselbe Ort ist oder sein muss. Man steht ja in dem Sinne auch nicht vor der Gottheit. Selbst wenn es das Paradies wäre: Davon wird nichts gesehen oder wahrgenommen. Die Seele wird in die Nähe der Göttlichkeit erhoben und geprüft von der Gottheit, das dürfte so ausfüllend und groß sein, da ist gar kein Platz für "Wo bin ich denn hier? Wie ist es hier? Wie ist das hier so?"

    Die Weihe dürfte so ungefähr der einschneidendste, prägendste Moment im Leben sein, voller Entrückung, voller Nähe und Erfüllung (und gewiss keine klare, nachvollziehbare Szene).

    Weder Praios noch Brajan sind so etwas wie ein Wahrer Name. Die sind von ganz anderer Natur.

    Persönlich sehe ich da auch nicht den Wahren Namen, falls Götter so etwas überhaupt haben, in der Liturgie enthalten. Götter wollen ja Geweihte haben. Wenn einer ihrer Geweihten die Ordination wirkt, ist das vermutlich Zeichen genug, sich des Probanden anzunehmen.

  • Vermutlich ist es Tairach und seinem Kult zu verdanken, dass Brazoragh noch relativ gut dasteht?

    Brazoragh hat aber zahlreiche auch karmale Kulte auf anderen Kontinenten und hatte auch welche unter Menschen in der eventurischen Vergangenheit. Der letzte Aikar Brazoragh, Nargazz Blutfaust hat ja auch schon versucht, die Primärliturgie für die Orks zu finden sogar als gleicheitig direkt nebenan menschliche karmale Brazoraghprieser rumliefen. Keine Ahnung, warum Brazoragh unbedingt den orkischen Kult neu erschaffen will. Zusätzlich ist Brazoragh auch noch einer der tharunischen Hauptgötter. Genau genommen ist es Tairach, der schwach erscheint, weil er außer bei den Orks kaum vorkommt und nirgendwo einen karmalen Kult hat.

    Das Handeln der Orkgötter ist ziemlich mysteriös. Natürlich hat das lauter OT-Gründe und ist eine Folge der regelmäßigen Götterweltretcons.

  • Njein, das Handeln der Götter im Orkland mag mysteriös Erscheinen, nämlich wie die Orks seit 30.000 Jahrne damit umgehen - und Myranor sieht das etwas anders - und menschlicher - aus.

    Deswegen müssen wir zwischen Kulten und Gottheiten unterscheiden - wir sehen ja das Boron anscheinend in Aventurien es billigt das zwei verschiedene Verehrungsformen (eine inkl. Menschenopfer) es gibt.

    Und ews gibt nur ein Boron-O.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Dass man die nicht SC geben solltem, ist noch ein Überhang aus den früheren Zeiten (vielleicht auch nicht, vielleicht gibt es das Denken auch noch heute, nur weniger stark ausgeprägt): 'Gebt ihnen ihnen (Den SC) nichts zu Starkes! Sie nutzen es und dann laufen ein Haufen Geweihter rum, weil es praktisch ist, sich mal eben eine Weihe abzuholen.' Im Grunde steht da ein ziemliches Misstrauensvotum, dass ein SC-Geweihter eher nicht den nötigen Glaube und Hingabe mitbringt, mit der Liturgie angemessen umzugehen.

    Sehe ich auch so - zumal es gerade in diesem Fall wirklich unnötig ist. Die Gottheit, also der oder die Meister*in hat da ja immer noch ein Wörtchen mitzureden, sebst wenn die Liturgie mit 25 LkP* gelänge. Wenn ich das Gefühl habe, die wollen sich alle Praios nur weihen lassen, um Untote im Licht des Herrn grillen zu lassen und für Autoritäten schwerer greifbar zu werden, wenn sie mal was anstellen (ok, dafür wäre eine andere Gottheit besser geeignet :D ), dann funktioniert es halt nicht. ("Zuletzt aber hängt es von der Einschätzung der Gottheit (und des Spielleiters als ihres Vertreters am Spieltisch) ab, ob der Anwärter geeignet ist: Während der Weihe-Zeremonie schaut die Gottheit selbst in die Seele des Bewerbers und urteilt, ob seine Motive lauter erscheinen." - WdG 238)

    Der LkW muss ja ohnehin mindestens dreimal so hoch sein wie der Grad der Liturgie, um sie erlernen zu können (WdG 246). Und ein LkW von 12 ist schon beachtlich. Da ist man doch nicht mehr grün hinter den Ohren. Da künstlich noch mehr Barrieren aufzubauen, finde ich recht unnötig. Auch wenn die Liturgie als Geschenk der Gottheit selbst sicher zu den heiligsten Schätzen der Kirche überhaupt gehört.

  • Der LkW muss ja ohnehin mindestens dreimal so hoch sein wie der Grad der Liturgie, um sie erlernen zu können (WdG 246). Und ein LkW von 12 ist schon beachtlich. Da ist man doch nicht mehr grün hinter den Ohren. Da künstlich noch mehr Barrieren aufzubauen, finde ich recht unnötig. Auch wenn die Liturgie als Geschenk der Gottheit selbst sicher zu den heiligsten Schätzen der Kirche überhaupt gehört.

    In DSA4 gibt die Liturgiekenntnis an, wie schnell man Karma regeneriert, welche Liturgien man lernen kann, wie oft man Liturgien aufstufen kann und wie effektiv jede Liturgie ist. Der Wert ist für einen Geweihten zentraler als das Hauptwaffentalent für den Krieger. Und da ist dann ein Wert von 12 kompetent, aber nicht gerade hoch. Das wird lange, lange erreicht, bevor auch nur einer daran denkt, sich um Ordination oder andere Hochgeweihtenliturgien zu interessieren.