Uniformen in der mittelreichischen Marine?

  • [infobox]Schattenkatze: Aus den Kleinigkeiten ausgegliedert[/infobox]

    Hat die mittelreichische Kriegsflotte eine Uniform, inbesondere die Offiziere? Realhistorisch ja eher eine späte Erfindung, deswegen war wohl auch das erste Bild von Rateral Sanin so eher wie aus dem 18ten Jahrhundert, später (Bahamuths Ruf) sieht er ein bisschen mehr 16tes Jahrhundert aus (Kürass, geschlitzte Puffärmel).

    Gibt's da textliche oder bildliche Hinweise wie das aktuell gehandhabt wird?

  • Hihi, aktuell ist gut wenn ich an die Bilder aus der Thorwalbox denke.

    Das dürfte - wie die Schiffstypen regionale Unterschiede geben; wobei ich heute Fluch der Karibik als Vorbild sehe ... fürs Horasreich. Möglich das das MR da nacheifert.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich tippe da auf eine große Uneinheitlichkeit. Ein großer Teil des mittelreichischen Militärs wird bei Bedarf unter Söldnern angeworben, die sich anhand ihrer bunten Kleidung erkennen können, aber keine Uniformen im engeren Sinne haben dürfen. Der Rest stammt aus Gardetruppen (Soldaten) und ausgehobenen Bauernmilizen (die in der Flotte vermutlich vor allem als Rojer und Leichtmatrosen dienen dürften). Die ausgehobenen Haufen haben sicher keine Uniformen. Die Soldaten fallen unter die Verantwortung verschiedener Adliger, die sie unterhalten, ausrüsten und ggf. stellen müssen. Einige Adlige, die das Gels haben und das Prestige wollen werden wohl entspechende Wappenröcke o. ä. zur Verfügung stellen. Vielleicht etwas in die Richtung des Waffenkenchtes hier. Andere verzichten darauf vielleicht. (Siehe auch Herz des Reiches S. 46f)

    Aber da die Gardetruppen ohnehin nicht das Gro der Besatzung der Kriegsflotte ausmachen dürften, sehe ich Uniformen im engeren Sinne eher nicht gegeben.

  • Ein großer Teil des mittelreichischen Militärs wird bei Bedarf unter Söldnern angeworben, die sich anhand ihrer bunten Kleidung erkennen können, aber keine Uniformen im engeren Sinne haben dürfen. Der Rest stammt aus Gardetruppen (Soldaten) und ausgehobenen Bauernmilizen

    Das ist jetzt etwas spekulativ und für die Marine nicht so leicht anwendbar wie fürs Heer.

    Wir können uns aber gerne auf die "Elite" beschränken: Wie zieht man sich denn an als Harbener Fähnrich, Offizier (und optional festangestellter, wenn wohl auch nicht zu regelmäßig bezahlter Seesoldat)?

  • Wichtige Frage - was zählt eher - Beschreibung oder Bild? ;)

    PS: Schwierig ein Cover - ohne Thorwaler - zu finden - Strandgut – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (15. November 2021 um 16:56)

  • Im Mittelreich werden als Erkennungszeichen die Banner des jeweiligen Fürsten verwendet, aber auch bunte Schärpen oder kleine Fähnchen an Stangenwaffen kommen zum Einsatz. Eine echte Uniform existiert nur bei wenigen Garderegimentern. Während des Heerbanns des Mittelreichs erfolgt die Kennzeichnung der Teilnehmer der einzelnen mittelreichischen Machthaber durch Farbgebungen. So sind die Farben des Heerbanns der Kaiserin Rohaja von Gareth Rot, Gelb und Blau

    Ich vermute, dass es zu See nicht viel anders aussieht - zumal das Mittelreich vor allem eine Militärmacht zu Land ist und sich darauf konzentriert. Schärpen wären auf See durchaus eine praktikable und kostengünstige Lösung.

    EDIT

    Wege der Helden S. 115 ordnet der Seesoldatin (auch die Seealtelleriestin) allgemein folgende Ausrüstung zu:

    "Wappenrock (einfach), Kleidung (einfach), Rüstung (Lederharnisch), Stiefel, Säbel oder vergleichbare Waffe, Dolch, Wasserschlauch, Brotbeutel"

    EDIT 2

    Der Fähnricht zur See erhält laut S. 98 Folgendes:

    "Uniform (hochwertige Kleidung inkl. Stiefel und Umhang), Schwert oder vergleichbare Waffe, Dolch, Rüstung (Kürass oder Lederrüstung), Lederne Umhängetasche, Waffenpflegeset, Schreibzeug und Pergament, Offizierspatent"

  • Da die ollen Thorwaler hier faul herumliegen ... da steht etwas über das Flaggenrecht ... ja, nur konnte das Mittelreich (damals) noch nicht mal eine einheitliche Fahne an der West-/Ostküste durchsetzen.

    Svhaue ich mir die Ränge-Mitglieder (S.26) vom Kapitän bis Matrosin an, fühle ich mich fast an Bord der Schatzinsel - nur zeitlcih etwas früher.

    Auffällig ist das Kapitän, Bootsmann und Admiral Sanin (S.29) alle diesen dreieckigen Hut tragen - Ranins ist nur kostbarer.

    Eigentlich sollte ich davon ausgehen das dazu etwas mehr in EW steht, nur hat DSA um Mode nie viel Text gemacht.

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  • Ich vermute, dass es zu See nicht viel anders aussieht - zumal das Mittelreich vor allem eine Militärmacht zu Land ist und sich darauf konzentriert.

    Das schwierige bei der Marine sind halt die Schiffe. Da kann man nicht so einfach einen "Haufen" bilden. Also entweder zieht man Schiffe samt Besatzung ein, oder hat als Land selber welche – und die sind dann meistens ständig bemannt. Sah z.B. bei DSA2 auch noch so aus. Aber wie gesagt, tut jetzt wenig zur Sache. Um Ruderer und andere Mannschaftsmitglieder geht's mir auch weniger, der Aufbau der Flotte ist mir jetzt eigentlich eher egol. Die zitierte Fähnrichs-Uniform wär z.B. etwas.

    Ich hatte gehofft dass vielleicht eine neuere DSA5 Publikation was hergibt, angeblich hat ja die Siebenwindküste jetzt eine *zweite* Kilt-Quelle hervorgetan, da wär' doch auch mal für eine Uniform platz gewesen ;)

    Wichtige Frage - was zählt eher - Beschreibung oder Bild? ;)

    Ist das eine Fangfrage? Bei DSA Bildern muss man ja mitunter den Schnurrbartfaktor einberechnen. Wenn es eine dedizierte Klamotten-Illu ist, wie sie in den Regionalbänden sind, oder ein Archetyp dargestellt wird, dann sicher. Als Gegenstück dann alte, Abenteuer- und Cover-Illus, die oft eher einen rudimentären aventurischen Zusammehang haben.

    Bei Beschreibungen ähnlich, also kein Schiff der Verlorenen Seelen Friesennerz ;)

  • Ich hatte gehofft dass vielleicht eine neuere DSA5 Publikation was hergibt, angeblich hat ja die Siebenwindküste jetzt eine *zweite* Kilt-Quelle hervorgetan, da wär' doch auch mal für eine Uniform platz gewesen ;)

    Auf S. 142 ist tatsächlich ein Seesoldat (zumindest halte ich ihn dafür) abgebildet, der allerdings nur eine Weste über einem Hemd trägt.

    Auf S.143 steht noch: ,,Seesoldaten tragen für gewöhnlich Matrosenkleidung."

  • mhd

    Hah, Siebenwindküste könnte tatsächlich eine gute Quelle sein: auf S. 116 ist Fürst Finian ui Bennain mit einem Kapitän oder gar Admiral abgebildet -> weiß-goldene Uniform

    Barl von Hinterbrück, ehemals Admiral trägt auf S. 122 eine blau-weiß-goldene Uniform.

    Für Offiziere würde ich Uniformen als üblich betrachten, eventuell aber auch mit stark personalisierter Note. (interessanterweise war es bis in die irdische Wehrmacht üblich, dass Offiziere ihre Uniformen selbst in Auftrag geben, was zu abweichenden Schnitten oder gar Farbtönen führen konnte)

  • EW hat vieles -beinahe 1:1- aus der Thorwalbox abgeschrieben, aber neue Bilder (S.97) dazugepackt. Die Kapitänin uas dem Bornland trägt eine Art Wollmützehut und Brustpanzer, während der Seesoldat aud dem Süden irgendwo bei den Römern abgehauen scheint.

    Nundenn, WdH, S,98: Fähnrich zur See (Uniform: Kleidung, Stiefel, und Umhang, Kürass oder Lederrüstung etc.), S.115: Seesoldatin (Wappoenrock, Lederwams, Stiefel etc.), S.132: Seefahrer (u.a. Matrose, Navigator).

    PS: Anscheinend war nie vorgesehen das ein Held Kapitän oder gar Admiral wird; ich finde in keine Preisliste den passenden Hut. ^^

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    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (15. November 2021 um 21:13)

  • Naja, Real waren Offiziersuniformen bis ins 19te Jahrhundert hinein Anfertigungen von Schneidern, also schon nach individuellem Geschmack.

    Jetzt haben wir hier eine (Fantasy)Zeit die doch vom Stand her früher ist, also vor Uniformen. Ich beschreibe das eigentlich immer als dem Stand entsprechend, mit zivilem Schnitt aber doch militärisch aussehend, durch Stofffarbe, Dressen usw. Meinen Mitspielern hat das immer gereicht, also es kamen nie Nachfragen. 😉

    Und auch Real war es ja so, das die Herren Offiziere sich ja kannten und kennen, man also keine Dienstgradabzeichen brauchte/braucht. So handhabe ich das auch auf Dere

  • Zumal das ja auch bei den Mannschaften lange Standard war, weshalb die Kompanie, höchstens noch das Bataillon die höchste 'Identifikationseinheit' war, da sie klein genug sind, daß der normale Soldat zu allen bzw den meisten Offiziersnamen ein Gesicht hat. Richtige genormte und differenzierte Rangabzeichen im heutigen Sinne sind ja ein Produkt der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Naja, Real waren Offiziersuniformen bis ins 19te Jahrhundert hinein Anfertigungen von Schneidern, also schon nach individuellem Geschmack.

    Bei den Briten heute noch, für gewisse Personen, Einheiten und/oder Anlässe. Aber heisst ja nicht dass man keine Vorgaben hat, da konnte ab dem 18,5ten Jahrhundert nicht jeder mit einer Fantasiekombination kommen. Wo kämen wir denn hin ;)

    Ich hab' jetzt übrigens den Seesoldaten in einem Preview-PDF gefunden. Auweia.

    Ich tendiere jetzt für mich persönlich eher zur Mischung aus Sanin's alter Uniform und sowas wie obig bei Strandgut. Mir schon etwas zu modern für die Karracken/Galeeren-Lage, aber mei, ein Jahrhundert hin oder her unter Freunden ;)

    Danke für die Hilfe jedenfalls.

  • Stand - daran musste ich denken als ich die Liste zum Lebensstandard sah.

    Admiral und Kapitän in einer Flotte sind ja höhere (oft adlige) Offiziere und sollten daher paasend bekleidet sein.

    Das es keine einheitl. Uniform geben mag ist nach den regionalen Vorlieben verständlich.

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  • HdR, S. 45 gibt noch an, dass zur Identifizierung Wappenabzeichen auf Schild und/oder Kleidung und vielleicht noch kleine Fähnchen an Stangenwaffen dienen. "Eine echte Uniform existiert nur bei wenigen Garderegimentern." Auf die Marine wird gar nicht eingegangen.

    Bilder und Beschreibungen sind eh schon mal so eine Sache bei DSA.

    -Der Bilderstreit - wie gut taugen DSA-Illustrationen als Quellen für den Hintergrund?

    -Bilder in Publikationen - Wie wichtig und kanonisch sind für euch (welche) Illustrationen?

    Irdisch gab es Uniformen für Offiziere und Offiziersanwärter in der britischen Marine ab 1748 (und wechselten die nächsten Jahrzehnte auch alle paar Jahre), also erst recht spät. Die Epauletten mussten danach auch erst noch eingeführt werden.

    Aber DSA hüpft ja durchaus wirklich gerne durch die Zeiten, auch in Sachen Bekleidung. EW oder auch Reich des Horas lassen sich kleider nicht zu etwaigen Uniformen aus.

    Ich denke aber, Wappenrock ist bei Offizieren passend. Dazu vielleicht noch Offiziersschärpen (an die man zu gewissen Anlässen auch die Orden heften kann). Genauen Rang gibt es durch die Vorstellung und auf den Schiffen wissen sie es ja ohnehin.

    EDIT:

    In "Pforte des Grauens" in Meister der Dämonen ist auf S. 69 von einer (nicht näher beschriebenen) Uniform der einfachen Ränge Drachengarde erwähnt, aber die war damals ein Elitegarderegiment und Marine war sie auch nicht.

  • Das mit 1748 ist IIRC die erste Verordnung zu Uniformen es ist nicht unwahrscheinlich dass schon vorher eine gewisse Art der Klamotte üblich war. Ich meine, IBM hat auch keine Uniform, aber trotzdem erkannte man die Vertreter an ihren blauen Anzügen.

    Lustigerweise sind die Matrosen auch gar nicht so ausgenommen. Bei den Briten gibt's praktisch zurückreichend zur Gründung (Heinrich VIII) Quellen von offiziell rausgegebenen Matrosengewandungen – manchmal mit der Begründung dass die sonst das nur für Alk rauswerfen und dann nackt auf dem Schiff stehen und im Norden halb erfrieren.

    Sicher jetzt keine flotten- oder zeitenübergreifende Uniform, aber ein Schiff für sich betrachtet kann da sehr homogen aussehen und eine gewisse "Tracht" entwickelt sich. Strickmützen waren z.B. immer dabei und somit schnell eine Seemanns-Markenzeichen.

    Die meisten Gemälde von Offizieren, zumindest der höchsten, sind noch stark rüstungslastig. So etwas zum Beispiel.

    Aber wie Schattenkatze schon sagt, DSA ist da manchmal nicht so zeitgebunden. Wir reden hier auch nicht über etwas wo der Tech Level einfach nichts hergeben würde, d.h. wo wir Massenproduktion oder neue Materialien brauchen. Da bräuchte nur ein Admiral, Kaiser etc. eine Verordnung erlassen und schwupps, jeder Offizier gibt seinem Schneider eine ähnliche Vorgabe und man sieht dann jeden Kapitän der Westflotte mit blauem Justaucorps mit gelbem Saum rumlaufen.

    Wappenröcke scheinen mir aber ein bisschen zu sehr in die andere Richtung des Zeitstranges zu gehen.

  • Fangen wir beim Hut an: Dreispitz – Wikipedia

    Ergänze: Unter Ludwig XIV. begann man die Hüte auch hinten aufzuschlagen u., der Symmetrie wegen, auf der anderen Seite ebenfalls hinauszubiegen, da man die eine Seite von Heinrichs IV. Zeit her schon in die Höhe gebogen hatte. So entstanden die dreieckigen Hüte, die bald mit längeren, bald mit kürzeren Krempen fast 100 Jahre lang Mode waren, daneben die Schifferhüte, mit breiter Krempe, welche an den Seiten[641] zweimal aufgeschlagen u. die von Schiffern, See- u. anderen Reisenden u. von Kaufleuten getragen wurden. Aus den dreieckigen Hüten entstanden die Chapeaubas (s.d.). Die Soldaten, durch welche eigentlich der dreieckige H. entstanden war, schmückten ihn mit Cocarden, besetzten ihn mit Agraffen, Treffen, Cordons u. Federbüschen, die Bürger steckten schwarze Cocarden u. Agraffen auf den H.

    Uniform - Zeno.org

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)