Charakter für Rabenkrieg

  • Was spricht eigentlich gegen die Professionen "Soldat" oder "Gardist"? Auch dort kann man Offizier sein, was ein Sprößling aus einem Grandenhaus sicher direkt werden würde, wenn er sich nicht allzu dämlich anstellt. Einige Einheiten wurden bereits genannt.

    Als Gardist in Al'Anfa passt es auch super, wenn die von dir genannten Charaktereigenschaften ausweist und nebenher noch als Hehler unterwegs wäre. Klar, ein AP-Grab wird der Held so oder so...

  • Nach einer einfachen Soldaten-Ausbildung bringt man es in Aventurien kaum einmal über den Rang des Korporals oder Weibels hinaus.

    Wer eine richtige militärische Karriere will, der muss mit einer (teuren) Fähnrichs-Ausbildung einsteigen. Und bei einem reichen Granden-Sohn sehe ich auch eher eine solche als eine Ausbildung zum "Schwertfutter" in den unteren Diensträngen.

    Beim dritten Sohn eines weniger wohlhabenden Granden oder als Bastard ist das vielleicht denkbar, dass er nur als einfacher Soldat unterkommt. Aber auch da sehe ich eigentlich eher etwas Elitäreres wie die Dukatengarde, persönlicher Leibwächter, Rabengarde, Tempelgarde o. ä.

    Ein normaler Stadtgardist oder Soldat steckt entwicklungstechnisch in Aventurien in einer ziemlichen Sackgasse. Er erhält kaum Aufstiegsmöglichkeiten.

    So zumindest mein Verständnis der mir zur Verfügung stehenden Quellen.

  • Klar - bei solchen Ordenskriegern wie der Tempelgarde der Stadt des Schweigens, den Kriegern des Ordens des Schwarzen Rabens oder auch bei der Basaltfaust hast du natürlich Verpflichtungen (auch regeltechnisch). Ein Söldner dagegen ist sehr ungebunden.

  • Die Verpflichtungen sind dann gegenüber der Einheit (Schwarze Raben), oder gegenüber dem Patriarchen (Basaltfaust), was ja nun für jemandem, der sich auf einem Kriegszug befindet, gut passt, ohne zu stören. Er soll ja ohnehin mitgehen und Befehle befolgen. Da tun dann die Verpflichtungen noch weniger weh, als sie es ohnehin schon im Spiel tun.

    Qualitativ besser Ausbildungen und Professionen werden nun mal mit auto-Nachteilen bezahlbar gemacht.

    Billige und damit nicht so gute Ausbildungen kommen meist ohne so etwas daher, machen aber eben innerhalb der Ausbildung und was man bekommt, Abstriche, und sind auch von ihrem Ansehen und dem Stand derjenigen, die dazu gehören, meist nicht das, was zu einem Adelskind aus auch noch einer der angesehensten Familien passt und wo es zur einer angesehenen und guten Ausbildung hingeschickt wird.

  • Nach einer einfachen Soldaten-Ausbildung bringt man es in Aventurien kaum einmal über den Rang des Korporals oder Weibels hinaus.

    Wobei der SO und die Herkunft das Niveau einer Ausbildung mitbestimmen und natürlich vor allem auch die Stellen an denen man seine AP investiert. Ein "einfacher Soldat" mit hohem SO, Führungsfähigkeiten (z.B. Kriegskunst), Bildung etc. ist kein einfacher Soldat. Außerdem gibt es auch bei den einfachen Kämpfern "Premium" Abteilungen (z.B. Reiterei), bei denen man "jemand ist" auch wenn man "nur" Reihensoldat ist. Oft dienen dort sogar Adelige.

    Da steht Soldat auf dem Bogen, also bist Du nix - aber der Krieger mit weniger SO ist "Top" - ganz so ist es dann doch nicht.

    Aber die zitierte Aussage stimmt natürlich trotzdem - als einfacher Handlanger ohne besondere Talente oder besser Beziehungen bzw. Schicksal kommen nicht weit. Aber der hat dann auch schlichte Werte und ist kein Schwertmeister, Elitesöldner oder ähnliches (hohe Werte, Aufbau Talentbild).

    @ Eingangsthema

    Wir reden von einem erfahrenen Helden und deshalb ist die anfängliche Profession fast bedeutungslos. Wenn man höher hinaus möchte und keine automatischen SO+ im Zuge der extra Erfahrung spendiert bekommt, ist ein hoher Start SO natürlich entscheidend. Der Rest ist bis auf mögliche Ersparnisse und ggf. besondere Auszeichnungen (z.B. AA Krieger) bestenfalls eine Fußnote.

    Sofern die gewählte Profession nicht ohnehin nur eine Schablone für eine andere Profession war (für viele Privatschüler eines Kampfkunstlehrers [Privatlehrer, aber nicht so umfassend wie eine Schwertgesellenausbildung] dürfte z.B. der Söldner[Leibwächter] eine sehr passener Wertesatz sein).

    Die Frage ist also "besonderer Status" (z.B. Krieger, Schwertgeselle) oder einfach nur ein "hoher Typ"?

    Bisher noch nicht genannt wurde glaube ich folgender Vorschlag:

    Warum keine Ausbildung in einem anderen Reich? Es bietet sich für einen Al Anfaner geradezu an, beispielsweise im Mittelreich als Krieger ausgebildet zu werden. Die hohen Ideale sind in "al anfanischer Praxis" natürlich schnell geschrumpft oder gar verschwunden. Vielleicht hält man gerade noch genug Fassade, um seinen Titel nicht aberkannt zu bekommen (das kann die Akademie durchaus tun!) - schert sich aber in wirklichekit keinen Kreuzer um edle Prinzipien. Es ist jedoch durchaus möglich, dass man so manche Tugenden vielleicht doch nicht abgelegt hat.

    Das würde gut zu dem gewünschten Zwiespalt passen. Die "Praxis" verlangt oft ein "dunkles" Verhalten, aber innerlich sträubt es sich im Held.

    Ich würde mit dem SL über einen Schrittweisen bzw. Teilweisen Abbau der PT verhandeln. Mit den extra AP könnte man die PT locker gleich ganz wegkaufen (siehe Schein wahren oben). Interessanter ist es aber z.B. einen Eckpfeiler wie Loyalität zu behalten (den Rest kann man wegkaufen: z.B. 6 von 10 GP des Nachteils PT). Alternativ kann man auch die "Schwere" des Nachteils senken (Prinzipienbrüche haben dann geringe Auswirkungen).

    Der "strauchelnde" Krieger bringt viele Vorteile mit sich: die gewünschten Zweihandschwerter, umfassende Vergünstigungen im kompletten Kampfbereich (also auch die Wunschbereiche wie Waffenlos und Fernkampf) und alles andere als unwichtig natürlich Prestige (hoher Min. SO, Status Krieger [der aber im Süden nicht besonders viel Wert ist]). Hinzu kommen natürlich noch mehr oder weniger umfassende Erfahrungen im diplomatischen Bereich (Auslandsaufenthalt).

    Die kriminelle Phase könnte ein Resultat des Übergangs sein (als der edle Krieger unter der Realität bröckelt) oder auch schon in der Zeit im Mittelreich begonnen haben (mit den falschen reichen Bubis angefreundet - siehe Taugenichts). Vielleicht hat ihn auch die Isolation (man hat nicht damit gerechnet, dass ein edler Krieger Heim kommt - man wollte doch eigentlich nur Verbindungen ins Mittelreich aufbauen mit der Ausbildung) in die Kriminalität getrieben? Niemand wollte einen Offizier mit Gewissen und Moral?

    Ich denke da kann man sehr viel machen und die Vergünstigungen der AA Krieger dürften auch früher oder später den Wegkauf der PT (Krieger) ausgleichen! Auch auf dem Papier ist das also kein schlechter Deal.

  • Ein "einfacher Soldat" mit hohem SO,

    Der Soldat hat in den meisten Waffengattungen einen Maximalen SO von 8. Solider Mittelstand, aber nicht das, was hier nach meinem Verständnis gesucht wird. Der Söldner bringt es immerhin auf bis zu 10.

    Außerdem gibt es auch bei den einfachen Kämpfern "Premium" Abteilungen (z.B. Reiterei),

    Es stimmt zwar, das ein Soldat der schweren Reiterei bis SO 12 kommt, was sehr beachtlich ist, aber Al'Anfa ist jetzt nicht so bekannt für seine Panzerreiter. Das tropische Klima und der dichte Regenwald machen ihnen das Leben eher schwer. Wo Bedarf besteht, dürfte der berittene Teil des Ordens des schwarzen Rabens die Lücke füllen.

    "Da es sehr kostspielig ist, eine solche Truppe auszustatten und zu unterhalten, und ihre Effizienz sehr vom Gelände abhängt, besitzt nicht jedes Heer eine Schwere Reiterei." (WdH 113)

    in "einfacher Soldat" mit hohem SO, Führungsfähigkeiten (z.B. Kriegskunst), Bildung etc.

    "Eine Soldatin, die ausgedient hat, erhält eine Entlohnung und darf ihrer Wege gehen. Viele melden sich erneut zum Dienst in der Truppe, da sie sich nur hier richtig heimisch fühlen, und können dann zur Korporalin oder eines Tages gar zur Weibelin aufsteigen." (WdH 112)

    Ein Soldat bringt es in der Hierarchie als Soldat nicht weit, egal wie viel Kriegskunst er büffelt oder wie viel Ansehen in der Gesellschaft er sich erarbeitet. Wer Karriere machen will, braucht ein Offizierspatent, eine Schwertleite oder einen Kriegerbrief und dafür braucht es normalerweise die Professionen Fähnricht, Krieger oder Ritter. Siehe auch hier. Der Fähnrich oder auch ein Magier von S&S steigt mit einem höheren Rang ein, als ein einfacher Soldat ihn je erreichen wird - als Bannerträger. (vgl. Hallen arkaner Macht S. 123)

    Den SO darf man nicht überbewerten. Nicht umsonst wurde er erst in DSA4 in die Standartregeln eingefügt (zuvor war er in einer Horasreichbox eine Spezialregel) und in DSA5 stark modifizert.

    Ein Aves- oder Nandus-Geweihter mit SO 5 profitiert in seinem tatsächlichen Status halt von seiner Weihe an eine anerkannte Halbgottheit und steht eher über einem Handwerksgesellen mit SO 7. Auch der Vorteil Adlig oder das Siegel einer Gilden-Akademie macht einiges, das der SO nicht abbildet. Und nicht anders ist es in meinen Augen bei Kriegern, Ordenskriegern, Rittern und Fähnrichen. Der SO genügt nicht, um deren tatsächlichen Stand gegenüber einfachen Soldaten zu beschreiben.

    Ein einfacher Soldat, der es bis zum Weibel bringt, ein Experte in Kriegskunst geworden ist und zu Ansehen gekommen ist, bleibt doch ein einfacher Soldat. In den feudalen, oligarchen oder despotischen Strukturen, die in Aventurien vorherrschen, zählen Abstammung, Titel und Stand alles. Wer das nicht zu Beginn seiner Karriere mitbringt, hängt meist fest (mit wenigen Ausnahmen, die es aber sehr wohl gibt!). Und wer eine militärische Karriere für sich oder seinen Sohn plant und es sich auch leisten kann, einen solchen Plan umzusetzen, der wird Fähnrich, Krieger oder (bei adliger Abstammung) Ritter wählen.

    Warum keine Ausbildung in einem anderen Reich? Es bietet sich für einen Al Anfaner geradezu an, beispielsweise im Mittelreich als Krieger ausgebildet zu werden.

    Tatsächlich? Das Mittelreich verachtet den Sklavenhalter- und Ketzerstaat Al'Anfa meines Wissens eher. Im Khomkrieg hat das Mittelreich sogar (inoffiziell) auf Seiten des Kalifats eingegriffen. Die Reiche liegen weit auseiander und kommen sich daher selten ins Gehege. Aber gute Beziehungen, in denen man sogar Kinder zur Ausbildung austauscht, sehe ich eher nicht.

  • Warum keine Ausbildung in einem anderen Reich? Es bietet sich für einen Al Anfaner geradezu an, beispielsweise im Mittelreich als Krieger ausgebildet zu werden. Die hohen Ideale sind in "al anfanischer Praxis" natürlich schnell geschrumpft oder gar verschwunden.

    Das hatte ich recht früh weiter oben bereits vorgeschlagen.

    Nur ist eine PT im Wert von meist um die 10 regel- und AP-technisch eben nicht "schnell" weg.

    Von 4000 AP sollte man sich auch nicht irre führen lassen, für Kampaftalente, SF, ein oder 2 Attribute für Schwellwerte und dann noch die gewünschten anderen weiteren Schwerpunkte werden die schnell weg, auch ohne die PT für AP abzubauen.

    Man könnte mit dem SL ausmachen, von vorn herein sie auszutauschen, allerdings denke ich schon, die Ausbilder verstehen, dass schon bei allen richtig einzuimpfen, und wenn sie merken, dass es doch nicht geht, die Ausbildung dann auch vorzeitig beendet sein kann.

    Das mittelreichische Kaiserhaus hat in ein al'anfanisches Grandenhaus eingeheiratet (mittlerweile schon zum zweiten Male). Ich sehe kein Problem, einen Al'Anfaner auf eine mittelreichische Akademie oder sonstige Premium-Ausbildung zu schicken.

    Ein Soldat bringt es in der Hierarchie als Soldat nicht weit, egal wie viel Kriegskunst er büffelt oder wie viel Ansehen in der Gesellschaft er sich erarbeitet. Wer Karriere machen will, braucht ein Offizierspatent,

    Ich denke schon, dass man in Ausnahmefällen da auch einen Aufsteiger aus den Rängen machen kann, während es üblicherweise stimmt, dass mehr als Korporal oder Weibel nicht geht. Aber das wäre eben die seltene Ausnahme, und es wäre ein auch bei Protege und Schlüsselerlebnis (ein bisschen wie bei der Roman- und Filmfigur Richard Sharpe) ein langer und harter Weg. Aber da der Sohn eines der mächtigsten Grandenhäuser gewünscht ist, fällt das ohnehin weg.

    (Auch wenn Jax aus SoF nur der Sohn des Bandenanführerers ist, was vom SO und Möglichkeiten her weit unter einem Adligen liegt.)

  • Ein Aves- oder Nandus-Geweihter mit SO 5 profitiert in seinem tatsächlichen Status halt von seiner Weihe an eine anerkannte Halbgottheit und steht eher über einem Handwerksgesellen mit SO 7. Auch der Vorteil Adlig oder das Siegel einer Gilden-Akademie macht einiges, das der SO nicht abbildet. Und nicht anders ist es in meinen Augen bei Kriegern, Ordenskriegern, Rittern und Fähnrichen. Der SO genügt nicht, um deren tatsächlichen Stand gegenüber einfachen Soldaten zu beschreiben.

    Nein, SO ist das Hauptkriterium und ausschlaggebend für die soziale Hackordnung. Privilegien mag es davon zwar auch unabhängig geben, aber wo man genau im Ansehen der Leute steht und wie man behandelt wird, sagt der SO. Der SO-5-Geweihte mag zwar immer noch mit "Euer Gnaden" angesprochen werden, aber er wird nach dem SO-7 Geselle begrüßt, welcher auch den besseren Platz am Tisch bekommt.

    Sicher passt das nicht ganz zu unserer Vorstellung von Geweihten und Handwerkern, aber ein SO-7 ist schon ein recht geachteter Geselle und ein SO Geweihter ist jemand von dem die halbe Welt denkt, dass der die Weihe eigentlich nicht verdient und ein Schandfleck der Kirche ist.

    Normalerweise sollte der SO dem Beruf und dessen Stellung auch entsprechen. Ist dem nicht so und hat der Söldner einen höheren SO als der Krieger, ist das eine Schieflage, die eben auch innerhalb der Welt ungewöhnlich ist und einer Erklärung bedarf. Aber unmöglich ist das eben halt nicht. Soziale Aufsteiger, soziale Absteiger und Ausnahmepersönlichkeiten gibt es eben und die werden auch anders behandelt als typische Vertreter ihrer Zunft.

  • Wenn man die Auslegung der Prinzipientreue aus Klingentänzer zu Grunde legt, passt ein Mengbillaner Krieger ganz gut. Das sind im Grunde Elitesöldner mit akademischer Ausbildung und keine Krieger im mittelreichischem Sinne. Kein Bezug zu Rondra, Armbrüste etc. Dass ein Grande einen Sohn in diese verbündete und nahe Stadt schickt, halte ich für durchaus plausibel. Im Eingangspost hast du ihn ausgeschlossen, sonst hätte ich ihn vorgeschlagen. ;)

  • Zitat aus Klingentänzer
    "Doch auch die Granden Al’Anfas (oder die Mächtigen anderer Städte) schicken bisweilen ein Familienmitglied zur Kriegerschule – meist einerseits, um es dort ausbilden zu lassen, andererseits, um es fern von Al’Anfa zu halten."

  • Ansonsten fände ich auch die Söldner + Streuner/ Schieber ganz passend zu Jax.

    Zu Jax passt das, zu einem Granden-Kind mMn eben nicht.

    Da halte ich den Krieger aus Mengbilla für passender für den Grandensohn.

  • Ich habe den Charakter jetzt ziemlich fertig und er gefällt mir richtig gut.

    Auch mit den Werten kommt es jetzt ganz gut hin. Den Streuer habe ich etwas zurückgefahren. Taschendiebstahl und Schlösser knacken habe ich weggelassen, weil es zu Jax auch nicht passt.

    Aber eine Frage hätte ich noch. Ich suche noch Gründe mir die Familie schön zu reden. Die Sons verhindern ja z.B. dass in Charming Drogen verkauft werden etc. und halten sich selbst für die Guten. Die Zornbrechts werden in den Publikationen ja eher brutal und als Bösewichte dargestellt. Gibt es irgendwas positives über die Zornbrechts zu berichten?

  • Aus ihrer Sicht halten sie die Ordnung und Stabilität der Stadt und des Imperiums aufrecht. Ohne sie gäbe es doch nur Bürgerkrieg, Chaos, Anarchie, Hungersnot usw. ;) Sie haben die Fremdenlegion gegründet und leisten wertvolle Beiträge gegen Bedrohungen von außen (z. B. die Goldene Allianz). Ihren Sklavenhandel können sie mit der typischen paternalistischen Ideologie schönreden: Die "faulen Wilden" werden die richtigen Sitten und die richtige Religion gelehrt und sie erhalten Unterkünfte und Essen für ehrliche harte Arbeit. Absolut pervers und verdreht, aber so argumentieren Sklavenhalter nicht selten. Zudem beruht der Wohlstand der Stadt auf der Sklaverei. Wem es gut geht, den geht es dank Sklaven gut. Und gerade auch den Haussklaven in der Stadt geht es gar nicht mal so schlecht. Mit Kriegszügen nach außen vollziehen sie Borons Willen und bringen die "wahre Religion", den alanfaner Ritus, in andere Länder. Für all diese Ziele muss man halt hart durchgreifen.

    "Die Überwiegende Zahl der Sklaven ist in Gefangenschaft geboren, entweder als Kind von Sklaven oder als Bastard von Freien. Diese 'Hausgeborenen' haben sich im Allgemeinen mit ihrem Schicksal abgefunden oder sind sich bewusst, dass ein Sklave (im Gegensatz zu einem Fana) einen erheblichen Wert an Besitz darstellt. So verhungern eher die Fanas als die Sklaven einer Grandessa. Einige dieser Sklaven bleiben im Haus, viele von ihnen üben sehr spezielle Tätigkeiten etwa als Friseure, Leibärzte, Dienstmägde, Ammen oder Beschützer. Nicht selten ergeben sich sogar ausgesprochen freundschaftliche Bande zu den Herrschaften oder deren näherer und weiterer Verwandtschaft. Im Alter werden diese Sklaven gelegentlich freigelassen und verbleiben über viele Generationen im Gefolge und Schutz der Grandenfamilie, der sie früher gedient haben." (In den Dschungeln Meridianas S. 52)

    So könnten sich die Zornbrechts ihre Tyrannei und ihre Geschäfte schönreden.