Was ist das Anliegen von Thorwaler Traditionalisten und Modernistrn?

  • Was für Ansichten haben denn die Traditionalisten und die Modernisten in Thorwal? Man ließt zwar von diesen Gruppen und hört das eine Gruppe eher progressiv ist und die andere eher Traditionen wahren will aber wie zeigt sich das denn? Was wollen sie verändern? Darüber finde ich kaum was. Gerade da Thorwal oft als ein Landstrich gezeichnet wird der sehr progressiv ist (Selbst für das gleichberechtigte Aventurien) frage ich mich was da von Modernisten gefordert wird und was Traditionalisten wahren wollen.

  • Ich bin kein Thorwal Experte, aber die Traditionalisten wollen keinen Staat, keine Steuern, keinen obersten Hetmann, der ihnen vorschreiben will, ob und wann sie auf Beutezug gehen sollen usw.

    Die Modernisten wollen einen Staat, eine gemeinsame Regierung, die die Geschicke Thorwals lenkt.

    Sicher können die Thorwler unter uns noch mehr dazu sagen. Das sind aber glaub ich die politisch wichtigsten Punkte.

  • Das ist schon mal etwas hilfreich. Heißt die Traditionalisten sind eher freiheitlich und wollen eher autonome Freiheiten ihrer Siedlungen und die Modernisten streben einen Staat an, der sich an dem Hetfrau/-mann Konzept orientiert und somit Ähnliche Strukturen wie in mittelreichischen Staaten, nur ohne Adel sondern durch Wahl?

  • Ich dachte eher die Traditionlisten wollen zurück zu den Wurzeln, also Swafnir als Hauptgott, ein Staat eine Stimme.

    Modernisten heißt doch eher anpassen, weg mit den alten Traditionen - die dem Fortschritt nur im Wege sind.

    "Eine Otta kann es noch nicht mal mit einem horaischen Fischerboot aufnehmen!" ;)

    Hier ein Beispiel: Zweite Jarltumsreform – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ne, die Traditionalisten wollen leben wie immer. Also wenn Marada was plündern will, möche sie nicht erst den obersten Hetmann um Erlaubnis fragen.

    Und schon gar nicht will sie dem obersten Hetmann dann noch etwas von ihrer Beute (als "Steuer") abgeben.

  • War das jemals anders?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die Traditionalisten wollen außerdem Rückbesinnung auf uralte hjaldingsche Traditionen und lehnen die ganzen südländischen Einflüsse ab und wollen diese zurückfahren. Dabei ist ein ganzes Stück Verklärung der fernen Vergangenheit natürlich auch mit dabei.

    In der Praxis heißt das aber weg vom Zwölfgötterglauben und hin zu den traditionellen Göttern, weniger Zusammenarbeit mit den Magiergilden und anderen kontinentweiten Strukturen, Bewahren der alten Runen und Sprachen und studieren der alten Sagas und definitiv weg mit allen, was aussieht wie ein moderner Staat mit modernen Gesetzen, wo doch Brauchtum, Gewohnheitsrecht und Organisation in autonome Sippen völlig aureicht.

    Die wollen auch schon deutlich mehr als nur den Status Quo beibehalten, der ihnen schon viel zu modern und untraditionell und fremd beeinflusst ist.


    Der ganze Streit hat wenig mit dem zu tun, was man heutzutage irdisch oft als "progressiv" bezeichnet außer vielleicht bei der Haltung zu fremdländischen Einflüssen.

    Einmal editiert, zuletzt von Satinavian (1. November 2021 um 10:36)

  • Bei beiden Fraktionen gibt es zudem eine gewisse Bandbreite an Einstellungen. Manche Traditionalisten lehnen jegliche Autorität oberhalb der einzelnen Hetleute / Hersire ab, andere finden Jarle noch ok. Einige wenige können sich auch mit der Position der Obersten Hetleute anfreunden, sofern diese nicht zuviel Macht haben.

    Famburasch, Sachse und Satinavian haben ja schon wichtige Punkte genannt, in denen sich die Fraktionen unterscheiden. Ich werfe noch den Ausbau der Hetskari in den Ring (aka "stehendes Heer") sowohl in Bezug auf die Anzahl als auch auf die Befugnisse. Das gäbe den Obersten Hetleuten deutlich mehr Macht und Durchsetzungskraft, und das wollen die Traditionalisten nicht - zumal dieser Ausbau mit Silber finanziert werden müsste, welches nur aus Steuern/Abgaben kommen kann. Die Modernisten sehen darin aber ein wichtiges Instrument: die Obersten Hetleute könnten schneller auf Bedrohungen reagieren und müssten weniger bei den Sippen und Ottajaskos um Hilfe bitten, bevor sie loslegen. Das muss ja nicht direkt ein Krieg gegen das Horasreich oder Al'Anfa sein, sondern z.B. auch die Vertreibung von Orks wie 1033 BF im Vrala-Tal.