Aufstrebende Götter-Bereicherung oder Lückenquetscher

  • "In Aventurien besitzen - anders als auf der Erde - die Geweihten wirkliche und von jedem wahrnehmbare Kräfte, hinter denen eine ebenso wirkliche Gottheit steht.

    Was ist mit Heiligen in Aventurien? Sind sie Vorbilder, welchen nachzueifern das Ziel eines jeden Gläubigen sein sollte? Legendäre Helden, die für die Kirchen Partei ergriffen haben...?

    Ob es Helden sind oder ob sie etwas mit der Kirche zu tun hatten, die sie heilig gesprochen hat, das hängt stark vom Heiligen ab.

    "Als Träger Siebenstreichs in der Dritten Dämonenschlacht wurde der ‘Schwertkönig’ Raidri Conchobair jüngst in das Rondrarium aufgenommen und gilt als Patron der Schwertkunst und Waffenmeisterschaft." (WdG 49)

    Raidri war längst kein vorbildlicher Rondrageweihter, der Schwertkönig war ein Adliger der gut mit dem Schwert umzugehen verstand und die richtigen Machthaber zu seinen Freunden machte. Und dennoch eroberte er den Donnersturm, nahm an zahlreichen Feldzügen unter Kaiser Reto und Hal teil und wurde von Rondra geküsst (überlebte einen Blitzschlag). Dennoch hat er sich die heilig Sprechung erst mit seinem Kampf unter den sieben Gezeichneten verdient.

    Besonders die Efferd-Kirche schert sich wenig darum, woher ihre Heiligen kommen:

    "Als Schutzherrin der ertrunkenen Seeleute wird die Heilige Liaiella sowohl von der Efferd-Kirche wie auch von den Boron-Gläubigen als Heilige geführt. Die Neckerin gewann das Herz des Totengottes, so dass dieser sie an seine Seite holte. Sie verehrt man vornehmlich an der albernischen Küste. [...]

    In Thorwal verehrt man die Drei Delphine Ragna, Ragnild und Rangnid, die als Lieblinge Efferds Wundertaten in seinem Namen vollbringen. Ragna beherrscht die Winde, Ragnild lenkt die Wellen, und Rangnid schickt den Nebel.

    Lata die Schildkröte erschien kurz nach der verheerenden Flut in Havena und siedelte sich in einer Kaverne unter dem Efferd-Tempel an. Sie verfügt über fremdartige, wundersame Kräfte von beträchtlicher Macht und wird in Havena als heiliges Wesen verehrt." (WdG S. 60)

    Ob sie Vorbilder sind, denen jeder Gläubige nach eifert hängt vom Gläubigen ab:

    "Es gibt Tiefgläubige, die fast jeden Tag beten gehen, Krämerseelen, die sich auf regelmäßige Opfer beschränken, Scheinheilige, die hauptsächlich im Tempel gesehen werden wollen, und Maulgläubige, die nur Lippenbekenntnisse leisten, aber die Tugenden ihrer Gottheit missachten." (WdG 22)

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (4. November 2021 um 18:42)

  • Da sich die Heiligen-Frage hier zu verselbstständigen droht versuche ich sie mit einem Bogen in das eigentliche Thema mit einzubinden:

    Gibt es schon Heiliger für die "neuen Götter"? Würden diese die Spielwelt bereichern? Gibt es Nischen, die z.B. ein Shinxir-Heiliger im Alltagsleben eines Aventuriers ausfüllen kann?

    Hauptsache spielen!

  • Wobei es ja auch Gravesh-Priester ohne regeltechnische Weihe, also KaP gibt.

    Ja, das hatte ich daher auch erwähnt.^^

    Der Aikar Brazoragh hat sogar AsP und KaP von Tairach und(!) von Brazoragh.

    Ja, und beweist, wie gut manche NSC außerhalb der Regeln stehen können, denn der erste LkW ist nicht gesunken und er hat sich auch nicht vom ersten eher abgewandt, als die nächste KE kam.

  • "Wie kommt es, dass Geweihte der Zwölfe offensichtlich Wunder wirken können? Die Schule von Keft leugnet übernatürliche Kräfte von Geweihten oder tut sie als Echsenwerk ab. Anders die Theorie des Abdul al-Mazar: Die minderen Götter, die Rastullah vor seinem Schlaf erschaffen habe, hätten ihn verleugnet, um sich an seiner Stelle verehren zu lassen. Spätestes seit Rastullahs Erwachen - Seiner Offenbahrung - gebühre die göttliche Macht wieder ganz allein ihm; den niederen Göttern werden er sie bald entziehen. Die göttliche Macht, mit der die Geweihten der Zwölfe ihre Wunder wirken, sei also unrechtmäßig erworben, und Menschen, die davon profitieren, müssen mit schrecklichen Strafen rechnen" (Raschtuls Atem S. 95)

    In dieser Textstelle wiederum erinnert Rashtul stark an den Gott ohne Namen (nur das er einen hat). Ob das Zufall ist?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • In dieser Textstelle wiederum erinnert Rashtul stark an den Gott ohne Namen (nur das er einen hat). Ob das Zufall ist?

    Die Theorie gibt es ja schon lange - ingame wie outgame. Ich würde aber auf die für aventurische Verhältnisse relativ große Toleranz für Andersgläubige im Kalifat verweisen. Das passt nicht zu einem Volk, das vom Namenlosen kontrolliert wird. Ich vermute, Raschtul hat ein paar Ähnlichkeiten mit dem Namenlosen, wie auch Mada, Phex und Praios hie und da Parallelen aufweisen. (Wobei - hat HA nicht Mada und den NL gleich gesetzt? Ich glaube, da mal etwas gehört zu haben. Fände ich aber auch eine nicht so schöne Idee) Der erwachte Raschtul als Karmaspender ist jedenfalls eine interessante Idee. Wobei ich den Reiz des Rastulah-Glaubens vor allem darin sehe, dass es eigentlich keine Priester und Geweihte als Mittler gibt, sondern jeder Gläubge einen direkten Draht zum Gott hat. Von daher dürfte diese "neue Gottheit" von mir aus gerne weiter kein Karma spenden, sondern anders "funktionieren". Es würde für mich den Glauben der Novadis ein bisschen kaputt machen.

  • Es wurde mal irgendwo angemerkt das der Kohmkireg nur ein Ziel hatte - nämlich Rastuhllas Erwachen hinauszuzögern. Ingerimm sozusagen Boron bat, seinen Bruder weiter schlafen zu lassen.

    Die Götter "arbeiten" ja auch manchmal miteinander, siehe Donnerstrum.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ingerimm sozusagen Boron bat, seinen Bruder weiter schlafen zu lassen.

    Die Götter "arbeiten" ja auch manchmal miteinander, siehe Donnerstrum.

    Auf solche Beiträge habe ich gewartet! Reines Konkurrenzdenken wäre mir dann doch etwas zu... menschlich. Außerdem sind Gottheiten, die nicht richtig mitspielten (und machthungrig waren/ nicht zusammenarbeiten wollten) aus Alveran geflogen. 🤔

  • Ingerimm sozusagen Boron bat, seinen Bruder weiter schlafen zu lassen.

    Die Götter "arbeiten" ja auch manchmal miteinander, siehe Donnerstrum.

    Auf solche Beiträge habe ich gewartet! Reines Konkurrenzdenken wäre mir dann doch etwas zu... menschlich. Außerdem sind Gottheiten, die nicht richtig mitspielten (und machthungrig waren/ nicht zusammenarbeiten wollten) aus Alveran geflogen. 🤔

    Es ist Teil des Konzepts Karmakorthäon, dass die Götter sich gegenseitig bekämpfen und nur diejenigen, die sich durchsetzen (nach welchen Kriterien auch immer) zu Beginn des neuen Zeitalters einen Platz in Alveran kriegen. Zusammenarbeit ist dann erst wieder im eigentlichen Zeitalter angesagt, wenn es gilt, die Schöpfung vor dem draußen, dem Chaos der Niederhöllen zu beschützen.

  • Bereits im Almanach steht welche der Zwölf vorgearbeitet haben.

    Aber ich sehe aventurisch eine Zusammenarbeit zwischen Rondra & Kor und Firun & Ifirn.

    Der Kampf wird höchstens auf Dere ausbechen, weil die Sterblichen die Bekehrungsbefehle der Götter missverstehen (wie es zu DSA1-2 noch gewollt war).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der Kampf wird höchstens auf Dere ausbechen, weil die Sterblichen die Bekehrungsbefehle der Götter missverstehen (wie es zu DSA1-2 noch gewollt war


    Brächte ja auch alle (von Autoren über Meister zum Spieler) in echte Erklärungsnot, wenn plötzlich sämtliche Unsterbliche auf Dere hinabblicken würden und sagten: "Bei den Sterblichen herrscht jetzt ein neues Zeitalter. Unterbrechen auch wir die Schlachten und warten bis zur nächsten Wende. Dämonen, Götter! Zieht euch zurück!" 😎

    Wär' schon cool als Parodie... 😁

  • Der Kampf wird höchstens auf Dere ausbechen, weil die Sterblichen die Bekehrungsbefehle der Götter missverstehen (wie es zu DSA1-2 noch gewollt war


    Brächte ja auch alle (von Autoren über Meister zum Spieler) in echte Erklärungsnot, wenn plötzlich sämtliche Unsterbliche auf Dere hinabblicken würden und sagten: "Bei den Sterblichen herrscht jetzt ein neues Zeitalter. Unterbrechen auch wir die Schlachten und warten bis zur nächsten Wende. Dämonen, Götter! Zieht euch zurück!" 😎

    Wär' schon cool als Parodie... 😁

    Es ist eher umgekehrt. Die Sterblichen blicken hinauf zur sechsten Sphäre aus der die Himmelslichter fallen, weil es in der Fünften rumpelt (oder der NL mal wieder mit den Ketten rasselt).

  • Es ist Teil des Konzepts Karmakorthäon, dass die Götter sich gegenseitig bekämpfen

    Zusammenarbeit ist dann erst wieder im eigentlichen Zeitalter angesagt


    Sehe Ich nicht so.

    "In der Weltzeitwende zwischen 11. und 12. Zeitalter beginnt der Streit der Götter um ihre Plätze in der Götterfeste Alveran. Nur die mächtigsten unter ihnen finden dort Platz und können sich gegen ihre Konkurrenten behaupten." (Av. Almanach, S. 241)

    " Das ist kein Wandel. Das ist die Konsequenz. Jetzt werden Versprechen und Handel eingelöst. Phex wird die Treuen am Himmel zu verstecken wissen, damit sie niemand, sei es Dämon oder Gott, aus seiner Gemeinschaft zu stehlen vermag. Wissen wir denn, ob die drei Alten, ich nenne sie Efferd, Firun und Ingerimm, auf unserer Seite streiten? Oder wollen sie ihr Gigantenerbe antreten und selbst die Weltherrscher werden, gegen alles, was wir als Zwölfeinigkeit begreifen?" Mharbal al´Tosra, die Stimme des Mondes (ebenfalls Av. Almanach S.241).

    ,,Die Götter müssen sich in dieser Zeit [gemeint ist das Karmakorthäon] ganz besonders darauf verlassen, dass Sterbliche ihr Werk in der Welt tun, denn sie kämpfen an anderen Fronten- um ihre Stellung als herrschendes Pantheon, um ihren Platz in der Götterfestung Alveran und letztlich auch, um das große Ganze, die Schöpfung, zu bewahren." (Seite 242)

    Wie bereits weiter oben beschrieben, natürlich können einzelne Götter zusammenarbeiten, z.B., weil sie unterschiedliche Sitze in Alveran anstreben, aber das ändert nichts daran, dass das Karmakorthäon ein Götterkonflikt ist.

    Aber ich sehe aventurisch eine Zusammenarbeit zwischen Rondra & Kor und Firun & Ifirn.

    Kann ich mir auch beides vorstellen, gerade bei Ifirn wäre ich aber vorsichtig, was die Zukunft noch bringt- wurde in den jüngeren Boten doch angedeutet, dass es gerade in Tobrien zwischen Firun- und Ifirnkirche zu kriseln beginnt. Und auch bei Kor kann ich mich jetzt schon mehrfach an ehemalige Rondrageweihte, die zum Korglauben übergewechselt sind (und an eine Kurzgeschichte aus Sternenleere-ich schätze mal, du weißt welche) erinnern.

    Edit: Valariel Sternenpfeil Es tut mir leid, wenn deine Interpretation des Karmakorthäons eine andere ist, ich finde Sie nur in den offiziellen Textstellen, die ich herangezogen habe, nicht wieder. In deinem Aventurien kannst du sowieso machen, was du willst, wenn du Grund zu der Annahme hast, dass es auch im offiziellen Aventurien anders ist, als ich geschrieben habe, lege das doch da.

    Einmal editiert, zuletzt von Elbenstern (6. November 2021 um 21:49)

  • Edit: Valariel Sternenpfeil Es tut mir leid, wenn deine Interpretation des Karmakorthäons eine andere ist, ich finde Sie nur in den offiziellen Textstellen, die ich herangezogen habe, nicht wieder. In deinem Aventurien kannst du sowieso machen, was du willst, wenn du Grund zu der Annahme hast, dass es auch im offiziellen Aventurien anders ist, als ich geschrieben habe, lege das doch da.

    Elbenstern du hast gerade selber die Stelle zitiert, die Valariel Sternenpfeil s These, dass der Kampf um alveranische Sitze nicht alleine gestritten wird, bestärkt:

    ,,Die Götter müssen sich in dieser Zeit [gemeint ist das Karmakorthäon] ganz besonders darauf verlassen, dass Sterbliche ihr Werk in der Welt tun, denn sie kämpfen an anderen Fronten- um ihre Stellung als herrschendes Pantheon, um ihren Platz in der Götterfestung Alveran und letztlich auch, um das große Ganze, die Schöpfung, zu bewahren." (Seite 242)

    Der von mir hervorgehobene letzten Abschnitt zeigt doch ganz klar, daß der Konflikt im Karmakorthäon nicht einfach eine göttliche Variante eines 'Royal Rumbles' darstellt.

    Zuforderst heißt es, Götter für die Schöpfung, dann heißt es, jeder Gott für das Pantheon/die Pantheons seiner Wahl, dann heißt es herrschende Götter verteidigen ihre Sitze in Alveran und erst zum Schluss heißt es dann, jeder Gott für sich selbst.

    Eine andere Interpretation hat Valariel Sternenpfeil doch nie vertreten.

    Zu behaupten das die Quellen nahe legen, das Zusammenarbeit eine große Ausnahme geworden ist, finde ich ist eher eine haltlose Interpretation.

    Wie bereits weiter oben beschrieben, natürlich können einzelne Götter zusammenarbeiten, z.B., weil sie unterschiedliche Sitze in Alveran anstreben, aber das ändert nichts daran, dass das Karmakorthäon ein Götterkonflikt ist.

    Es wurde nie behauptet, dass das Karmakorthäon kein Götterkonflikt ist.

    Nur dass es möglich ist das dieser nicht im direkten Konflikt, Gottheit gegen Gottheit entschieden wird.

    Sondern dass hier auch noch die Mächte des Chaos eine Rolle spielen können.

    Vielleicht heißt es z.Z. gar nicht Rondra gegen Kor, sondern Rondra und Kor gegen eine ganz andere Macht (Belhalhar, Shinxir oder Tairach z.B.). Überläufe von Geweihten können auf alveranischer Ebene zum 'großen Plan' gehören, um beide Streiter vorzubereiten.

    'Streit der Götter' kann einfach so vieles bedeuten. (Vielleicht spielen sie alle ein großen Brettspiel, mit dem Namen "Dere" 😝: Rahja bechert unverholen, Swafnir, Tairach und Kor wollen alles mit den Fäusten klären, Tsa und Travia gehen aber stets schlichtend dazwischen, was Phex zum schummeln nutzt und dabei eine Wette mit Praios laufen hat, wie lange es dauert, bis dieser ihn inflagrantie erwischt.) Ich versuche mir garnicht anzumaßen, dass ich soetwas interpretieren könnte. Ich lasse alles was diesen ganzen kosmologischen Metaplot angeht, gerne einfach auf mich zukommen.

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (7. November 2021 um 00:24)

  • ,,Die Götter müssen sich in dieser Zeit [gemeint ist das Karmakorthäon] ganz besonders darauf verlassen, dass Sterbliche ihr Werk in der Welt tun, denn sie kämpfen an anderen Fronten- um ihre Stellung als herrschendes Pantheon, um ihren Platz in der Götterfestung Alveran und letztlich auch, um das große Ganze, die Schöpfung, zu bewahren." (Seite 242)

    Der von mir hervorgehobene letzten Abschnitt zeigt doch ganz klar, daß der Konflikt im Karmakorthäon nicht einfach eine göttliche Variante eines 'Royal Rumbles' darstellt.

    Zuforderst heißt es, Götter für die Schöpfung, dann heißt es, jeder Gott für das Pantheon/die Pantheons seiner Wahl, dann heißt es herrschende Götter verteidigen ihre Sitze in Alveran und erst zum Schluss heißt es dann, jeder Gott für sich selbst.

    Deine Analyse läuft der Sprachgestaltung des Textes direkt entgegen- denn die Satzglieder sind nicht nur exakt deiner Priorisierung entgegnengesetzt angeordnet, ,,Schöpfung" wird außerdem mit der zusätzlichen Beschreibung ,,letzlich auch" beschrieben: Letzlich kommt von letztens, zuletzt (womit sich für mich auch die mögliche Argumentation erledigt hat, dass es sich um eine Klimax handelt)- die Bewahrung der Schöpfung steht also ganz am Ende der Prioritätenliste des durchschnittlichen Gottes, gefolgt vom eigenen Pantheon, wenn das nicht den eigenen Platz gefährdet- tatsächlich scheinen zum Beispiel Tairach und Brazoragh zusammenzuarbeiten, wenn man bedenkt, dass beide dem Aikar Karma verleihen.

    Deiner Deutung des Textes laufen zudem die anderen, von mir zitierten Textstellen entgegen, wenn selbst ein Phexgeweihter Zweifel an der Loyalität anderer Götter des zwölfgöttlichen Pantheons hegt- immerhin das Pantheon, das am gefestigten in seiner Verehrung in Aventurien ist und noch dazu schon Jahrtausende zusammenarbeitet.

    Zu behaupten das die Quellen nahe legen, das Zusammenarbeit eine große Ausnahme geworden ist, finde ich ist eher eine haltlose Interpretation.

    Ganz im Gegenteil, finden sich doch selbst ohne Berücksichtigung der von mir zitierten Texten Indizien, die diese Konflikte andeuten. Marbo und Boron, Firun und Ifirn, Sternenleere deutet einen bevorstehenden Zwist zwischen Hesinde und Phex an, möglicherweise auch zwischen Rondra und Kor- die Gräben laufen selbst durch das, was du noch als Pantheon bezeichnest- aber auch, wenn die Zwölf noch gemeinsame Interessen haben, je mehr das Karmakorthäon voranschreitet, desto mehr Konkurrenten auftauchen, desto unwahrscheinlicher ist es für die Zwölf, dass sie den Status Quo ins nächste Zeitalter hinüberretten können.

    Vielleicht heißt es z.Z. gar nicht Rondra gegen Kor, sondern Rondra und Kor gegen eine ganz andere Macht (Belhalhar, Shinxir oder Tairach z.B.). Überläufe von Geweihten können auf alveranischer Ebene zum 'großen Plan' gehören, um beide Streiter vorzubereiten.

    Besagte Option will ich ja gar nicht ausschließen, ich finde schlichtweg nirgendwo Indizien, die darauf hinweisen. Es kann so kommen, genauso gut kann aber auch noch ein Raumschiff in der Gor landen (wobei ich ersteres WEIT mehr begrüßen würde 8o ).

    'Streit der Götter' kann einfach so vieles bedeuten. (Vielleicht spielen sie alle ein großen Brettspiel, mit dem Namen "Dere" 😝: Rahja bechert unverholen, Swafnir, Tairach und Kor wollen alles mit den Fäusten klären, Tsa und Travia gehen aber stets schlichtend dazwischen, was Phex zum schummeln nutzt und dabei eine Wette mit Praios laufen hat, wie lange es dauert, bis dieser ihn inflagrantie erwischt.) Ich versuche mir garnicht anzumaßen, dass ich soetwas interpretieren könnte. Ich lasse alles was diesen ganzen kosmologischen Metaplot angeht, gerne einfach auf mich zukommen.

    Das kannst du gerne machen, aber es gibt zumindest Foreshadowing und einzelne Textstellen, die Hinweise darauf geben, wie sich das Karmakorthäon ,,anfühlen" soll.

  • Deine Analyse läuft der Sprachgestaltung des Textes direkt entgegen- denn die Satzglieder sind nicht nur exakt deiner Priorisierung entgegnengesetzt angeordnet, ,,Schöpfung" wird außerdem mit der zusätzlichen Beschreibung ,,letzlich auch" beschrieben: Letzlich kommt von letztens, zuletzt (womit sich für mich auch die mögliche Argumentation erledigt hat, dass es sich um eine Klimax handelt)- die Bewahrung der Schöpfung steht also ganz am Ende der Prioritätenliste des durchschnittlichen Gottes, gefolgt vom eigenen Pantheon, wenn das nicht den eigenen Platz gefährdet- tatsächlich scheinen zum Beispiel Tairach und Brazoragh zusammenzuarbeiten, wenn man bedenkt, dass beide dem Aikar Karma verleihen.

    Meine Analyse läuft der Sprachgestaltung nicht weiter entgegen als die deine, nennt doch die Textstellen zuerst und zuforderst den Erhalt des herrschenden Pantheons als erstes. Ein Pantheon kann sich aber über die Grenzen der Götterfeste hinaus erstrecken, du aber priorisiert in deiner Interpretation die Stelle "um ihren Platz in der Götterfeste Alveran[...]"

    das Wörtchen "letztlich" muss auch nicht "zu letzt" bedeuten, die grammatische Definition lautet eher "schließlich (doch/auch/nur)".

    Ich Werte den drei Punkten keine genaue Priorität zu. Es ist eine absolut ungewertete Aufzählung. Eine solche Priorität wäre mir zu wankelhaft.

    Kann es sein das sich zur Zeit einige Konflikte aufbauen oder gerade ausgetragen werden? Ja, das streitet hier auch niemand ab.

    Aber das sich Alveran gerade in einem kriegsähnlichem 'Royal Rumble' befindet ist allein deine Interpretation oder in einem "Games of Thrones" ähnlichem Intrigenzenario, ist allein deine Interpretation und wurde weder bisher bestätigt noch verneint.

    Das kannst du gerne machen, aber es gibt zumindest Foreshadowing und einzelne Textstellen, die Hinweise darauf geben, wie sich das Karmakorthäon ,,anfühlen" soll.

    Wie soll es sich denn deiner Meinung nach anfühlen?

    Meiner Meinung nach ist z.Z. ein Siegeszug die inneraventurische allgemeine Stimmung.

    Barbarad und seine Erben sind so gut wie besiegt und viele Splitter der Dämonenkrone gesichert oder gar zerstört. Das Neue Reich hat die Answin Krise, den Albernia-Nordmarken-Konflikt und 2 Orkenstürme überstanden und:

    "Ein Sternbild strahlt deutlich heller als zuvor am Himmel über Aventurien: Der Held. Der Kontinent erlebt eine neue Heldenzeit - darin sind sich zum ersten Mal seit Jahrtausenden Menschen wie Zwerge einig." (Av. Almanach S. 230)

    Das Karmakorthäon fühlt sich inneraventurisch sicher nicht wie ein Zerissenes 12G Pantheon an, von dem wir nichtmal wissen ob es wirklich so existiert, wie seine Kulte es darstellt.

    Egal ob von dir, Valariel Sternenpfeil oder von mir kommend alles was über die offiziellen Quellen zum Karmakorthäon hier geschrieben wird ist reine Spekulation und Interpretation.

    Und der einzige der hier anderen ihre Interpretation als 'falscher' einzureden versucht hat, bist du:

    Edit: Valariel Sternenpfeil Es tut mir leid, wenn deine Interpretation des Karmakorthäons eine andere ist, ich finde Sie nur in den offiziellen Textstellen, die ich herangezogen habe, nicht wieder.

    Du hast also alle offiziellen Textstellen gleichwertig und objektiv bewertet?

    Oder vielleicht doch eher stets unter dem gerade aktuellen und subjektiven Wissensstand, den du hattest, als du es dir angeschaut hast?

    Sobald man von offiziellen ABs abweicht weicht man auch von der offiziellen Geschichte ab. Nur die Zukunft wird zeigen, was wirklich hinter dem Karmakorthäon steckt, welche Indizien tatsächliche Vorzeichen sind und welche einfach nur in Schall und Rauch vergehen.

    Jede Meinung dazu, was nun "Aventurische Wahrheit" ist, ist z.Z. reinste Interpretation, da nichts anderes in einem offenstehenden Plotstrang möglich ist.

    Ich will ja nicht sagen, dass deine Interpretation keinen Indizien folgt, ich sage nur, sie ist nicht die einzig wahre "offizielle" Interpretation,sondern einfach nur deine, die du auch nur auf subjektiven Prioritäten, der offiziellen Textstellen, dir persönlich aufgebaut hast.

    Genau wie Valariel Sternenpfeil es mit ihrem persönlichen subjektivem Input getan hat.

    Und ich meine aus meinem subjektiven input.

    Wenn du Valariel Sternenpfeil Interpretation aber überhaupt nicht nachvollziehen kannst, dann wahrscheinlich weil dir input fehlt oder es input gibt den ihr völlig unterschiedlich interpretiert habt.

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (7. November 2021 um 12:38) aus folgendem Grund: Ende hinzugefügt

  • Deine Analyse läuft der Sprachgestaltung des Textes direkt entgegen- denn die Satzglieder sind nicht nur exakt deiner Priorisierung entgegnengesetzt angeordnet, ,,Schöpfung" wird außerdem mit der zusätzlichen Beschreibung ,,letzlich auch" beschrieben: Letzlich kommt von letztens, zuletzt (womit sich für mich auch die mögliche Argumentation erledigt hat, dass es sich um eine Klimax handelt)- die Bewahrung der Schöpfung steht also ganz am Ende der Prioritätenliste des durchschnittlichen Gottes, gefolgt vom eigenen Pantheon, wenn das nicht den eigenen Platz gefährdet- tatsächlich scheinen zum Beispiel Tairach und Brazoragh zusammenzuarbeiten, wenn man bedenkt, dass beide dem Aikar Karma verleihen.

    das Wörtchen "letztlich" muss auch nicht "zu letzt" bedeuten, die grammatische Definition lautet eher "schließlich".

    Letzlich im Duden: Dein ,,schließlich" ist entweder ein schlussfolgerndes schließlich (in gewisser Weise machen die Götter das auch, was sich indirekt aus den anderen Punkten ergibt), oder ein ,,schließlich", das sich von ,,Schluss" ableitet. Das entspräche meiner Deutung, so oder so ist es aber kein bestätigendes/bestärkendes ,,schließlich", sondern eher ein relativierendes.

    Deine Analyse läuft der Sprachgestaltung des Textes direkt entgegen- denn die Satzglieder sind nicht nur exakt deiner Priorisierung entgegnengesetzt angeordnet, ,,Schöpfung" wird außerdem mit der zusätzlichen Beschreibung ,,letzlich auch" beschrieben: Letzlich kommt von letztens, zuletzt (womit sich für mich auch die mögliche Argumentation erledigt hat, dass es sich um eine Klimax handelt)- die Bewahrung der Schöpfung steht also ganz am Ende der Prioritätenliste des durchschnittlichen Gottes, gefolgt vom eigenen Pantheon, wenn das nicht den eigenen Platz gefährdet- tatsächlich scheinen zum Beispiel Tairach und Brazoragh zusammenzuarbeiten, wenn man bedenkt, dass beide dem Aikar Karma verleihen.

    Meine Analyse läuft der Sprachgestaltung nicht weiter entgegen als die deine, nennt doch die Textstellen zuerst und zuforderst den Erhalt des herrschenden Pantheons als oberste Priorität. Ein Pantheon kann sich aber über die Grenzen der Götterfeste hinaus erstrecken,du aber priorisiert in deiner Interpretation die Stelle "um ihren Platz in der Götterfeste Alveran[...]"

    Gut, das stimmt, in Kontext mit anderen Textstellen (die ich genannt und zitiert habe) verliert diese Priorisierung allerdings bereits wieder an Aussagekraft. Die Zwölf arbeiten momentan insofern weitestgehend zusammen, dass sie das Silem-Horas-Edikt aufrechterhalten, das es Kulte anderer, aufstrebender Götter behindert, insofern (und in Fällen wie dem oben zitiertem Khomkrieg oder der Quanionsqueste) mögen sie sich tatsächlich helfen.

    Wühlen wir doch mal ein bisschen: ,,Eine Weltzeitwende bringt für Aventurien, vielleicht sogar die ganze Welt, eine Zeit des Umbruchs, der Gefahren und der Unwägbarkeiten mit sich." Almanach S.104).

    ,,Seit dem Sternenfall, hat sich der Himmel über Aventurien nachhaltig verändert. Dieser Umstand sorgt allenthalbe, vor allem aber bei Gelehrten und Mystikern, für große Sorge, denn die meisten Aventurier betrachten den Himmel als Spiegel des Wirkens von Götter und Unsterblichen." ( S. 105.)

    Grundsätzlich wird das Karmakorthäon (insbesondere unter den Zeichen des Sternenfalls) also schonmal als eine Zeit des Umbruchs angesehen- und es ist begründet, davor Angst zu haben!

    Zu deiner konkreten Argumentation mit dem Sieg des Mittelreichs über die Schattenlande: ,,Ein Großteil der Schattenlande ist mit dem Fall des Heptarchen Helme Haffax endgültig Vergangenheit, doch der Sternenfall wirft inzwischen einen neuen, sehr viel größeren Schatten auf Aventurien." (Almanach, S. 229)

    Dein Zitat vom Ende des Geschichtskapitels des Almanachs stellt im Übrigen auch keinen Widerspruch zu meinen Ausführungen dar- denn Helden braucht man immer in der Finsternis, in der dunklen Zeit, in der sie sich gegen das Böse stellen, und nicht primär, wenn sowieso gerade alles gut geht. Die Theaterritter (die mit der letzten Heldenzeit in Verbindung gebracht werden) kamen auch nicht zu einer Zeit, wo alles prima und hoffnungsvoll war- sondern in der dunklen Stunde, in der die Goblins über das liebliche Feld herfielen.

    Dazu kommt noch:

    MI Zeit ab Rahja 1039

    Noch im selben Monat, in dem die Kaiserin gegen Haffax zieht, um damit die Zeit des Schreckens zu beenden, wird Arivor zerstört-durch einen Stern (Unheil über Arivor)! Währenddessen liegt der Horas in einem unnatürlichen Schlaf, von dem die einfache Bevölkerung munkelt, er stünde in einem engeren Zusammenhang mit dem Sternenfall (Bote 186). Gleichzeitig fällt der Fürstkomtur höchstselbst mit seine verderbten Macht in Perricum, die Macht des blutigen Mordbrenners selbst wirkt in Rondras Stadt, das Schwert der Schwerter stirbt- die Macht Rondras wirkt erschüttert(Der Schattenmarschall). Erst vor kurzem wurde außerdem Notmark durch uralte Magie weitflächig zerstört (Der grüne Zug). Die Sterne, für die gläubigen Aventurier eine direkte Ausprägung der Macht der Götter, fallen todbringend vom Himmel oder verändern ihre Anordnung am Himmel (was Kulte, wie die des Namenlosen oder neuer Götter ausnutzen, profitieren sie doch von der Angst und der Ungewissheit). Aus dem Norden dringen ab Winter 1040 beunruhigende Geschichten über die Angriffe rätselhafter Elfen in schwarzen Rüstungen bis ins Mittelreich (Klingen der Nacht). In Albernia und auf den Zyklopeninseln spielen die Feenwelten verrückt, ganze Dörfer verschwinden spurlos (Siebenwindküste, Bote 192). Im Jahr 1042 bricht die Organisation der ,,Purgatorii Caeli Chartarum" im Horasreich in die Häuser von Sternkundlern ein, um alte Sternenkarten zu zerstören.(Bote 194) Viele Geweihte sind verunsichert, seitdem ihre Karmaenergie anders fließt.

    Du ignorierst mit sehr großer Hartnäckigkeit das Zitat von Mharbal al´Tosra aus dem Almanach- selbst wenn die Zwölf immer noch als Pantheon agieren, diese Zusammenarbeit bekommt scheinbar Risse, wenn selbst ein Geweihter, auch ein hochrangiger, zu diesem Schluss kommen kann. Auf S.241 macht die Hand des Namenlosen, Arraloth Westfal, eine ähnliche Bemerkung:,, Das Chaos drängt durch die Sternenleere und die Zwölfe hadern mit sich selbst."

    Und wenn du mich schon nach meinem ,,Gefühl" fragst:

    Den Weisen Aventuriens, und selbst manchen, die nicht zu ihnen gehören, dämmert, dass sie nur die Feinde, die sie sehen konnten gegen solche eingetauscht haben, die sie aus den Schatten belauern, die sie nicht sehen können, dass es mehr, neue Akteuere gibt, die ihre Figuren in Stellung bringen- und niemand weiß, mit welchen Zielen. Warum verstecken sie sich sonst? Diejenigen, die dem gegenüber noch ahnungslos sind, starren sorgenvoll in den Himmel-mögen die Götter geben, dass sie nicht ins Kreuzfeuer geraten, denn das nichts so bleiben wird, wie es ist, was heute klar war morgen ungewiss sein wird, das kann jeder sehen, der in die Sterne schaut.

    Edit: Sturmkind Selbstverständlich habe ich priorisiert, denn nicht alle Aussagen in einem fiktiven Fantasyuniversum können gleichwertig nebeneinander bestehen.

    Ich würde ja gerne zu einem ,,irgendwie-haben-wir-alle-recht" kommen, das sehe ich aber schichtweg nicht, weil du, so kommt es mir vor, verschiedene Textstellen nicht in Zusammenhang mit anderen setzt, sondern immer nur einzeln interpretierst und daraus dann ableitet, dass es auch so und so verstanden werden kann, ohne auf die anderen Textstellen zu beachten. Dabei wäre es außerdem hilfreich, wenn du auch die anderen Zitate berücksichtigen würdest, die ich hier angegeben habe- sie sind nämlich durchaus für diese Frage relevant.

    Einmal editiert, zuletzt von Elbenstern (7. November 2021 um 14:05)