Wenn man Nachweisbarkeit und Beweise als Kontrolle interpretiert, dann sicher.
Hallo Sturmkind, ich möchte deinem Beitrag nicht widersprechen (das kann man so stehen lassen), nur den letzten Satz kommentieren: JA, alles was ich sehen, anfassen, messen (gravimetrisch, temporal, distanzen) das ist alles nachweisbar und somit kontrollierbar.
Es ist kein Vertrauen, wenn die Freundin z.B. Dein Handy trackt (damit sie weiß wo du, respektive Dein Handy, bist). Das ist Messbar, das ist Kontrolle. Glauben und Vertrauen basiert auf Überzeugung.
Nichtsdestotrotz bedeuten mir "nachweisbare" Götter und vor allem deren gemutmaßter Wille dennoch nicht, dass der Glauben abnimmt. Ja formal gesprochen Wissen die Aventurier, dass es die Götter gibt. Wissen bedeutet weniger "Glauben", weniger Vermuten. Dennoch weiß man ob der Götterwirken und ihre Liebe (z.B. Travia). Dieses feste Wissen ersetzt den Glauben und ist der fundamentale Unterschied zum spekulativen Glauben in unserer Zeit (Seit über hundert Jahren wissen Philosophen: Gott ist tot!).
Außerdem kann man Götterwirken nicht "messen". Es gibt (oder inzwischen doch?) keinen Karma-Detektor. Es gibt mWn kein "Odem dea götterhaft - weht hier ein Hauch von Götterkraft" Ja wir sehen die Mirakel. Aber ein guter Scharlatan kann auch Magie, als Phexens Willen "verkaufen" und wird vermutlich, ob seiner Dreistigkeit sogar Phexens Gunst damit gewinnen.
Auch kann man nicht "messen", wenn Alrik Donnerschlag intensiv zu Rondra betet (und einen Ship zurück bekommt), dass er "mehr" Glück hatte, als andere. Der Chip z.B. ist eine Outgame Ressource. Ja der Charakter hat dann statistisch gesehen mehr Glück, als andere. Aber dass weiß er ja nicht.
Anders gesprochen: Ich bin heute ohne Unfall zur Arbeit gekommen. WEiß aber nicht, ob ich meine Fahrzeuglenken Probe geschafft habe, oder ob ich einen Chip einsetzen musste (die Bremsung war knapp). Hatte ich "Glück" oder war es "Können"? Das kann nur der Spieler am Tisch, nicht der Charakter wissen.
Warum können Kulturschaffende/ Vernunftbegabte das nicht auch? Sich damit zufrieden geben, nicht alles zu wissen/ beherrschen. Akzeptieren, dass sich manche Grenzen (Fähigkeiten) nicht (gewaltsam) verschieben lassen?
Das ist eine sehr spannende Frage, die wir in einem anderen Thema diskutieren / philosphieren können. Ohne zu glauben, dass es wirklcih "Eine" Antwort geben kann grunzt der alte Ork: Vielleicht liegt es an unserer Unsicherheit und mangelndem Selbstvertrauen? Mir scheinen die sehr klugen Menschen oft von Selbstzweiel geplagt, von Unsicherheit angefressen und von Misstrauen befallen.
Wer in sich ruht, wer sich selbst liebt, der kann auch Vertrauen schenken. Der kann auch andere lieben. Selbst wenn er einmal, mehrmals, sehr oft enttäuscht wird.
Ich für meinen Teil hasse die Menschen (als Masse) liebe aber den einzelnen (jeden?) für seine Schwächen (ja richtig, selten für seine Stärken). Aber das ist wirklich offtopic. Wenn du magst: PN oder neues Thema?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Götterwirken ausschließlich auf Geweihte "beschränkt" bleibt. Nicht Jede*r "in göttlicher Mission" wird zum/r Heiligen.
Na im Prinzip sind viele Abenteuer unabhängig davon, mit welcher Heldengruppe man sie spielt. Sind keine Geweihten dabei können logischerweise auch andere Charaktere die Götter stärken. Indem z.B. im Tal der tausend Blumen ein Peraineschrein gebaut wird (fiktive Gruppe aus Handwerker, Krieger, Magier). Indem Zum Beispiel der Magier ein inniges Gebet an Hesinde spricht und einen chip zum "Dank" bekommt, damit den Finsteren Alrik besiegt (der ebenfalls zu Hesinde gebetet hat).
Fakt ist: Ja, vermutlich passiert es hundertfach in Aventurien, dass Gruppen ohne Geweihten den Willen der Götter verbreiten und durchsetzen. Und das ist auch gut so.