Die Konsequenzen sind: Hexen verstecken sich noch immer, Amazonen haben Vorurteile gegen Praioten (beides unabhängig davon, dass seitdem fast 500 Jahre vergangen sind und seitdem für die einen die Gesetzeslage durchaus im MR schützen kann/sollte/schützt und auch die anderen wissen, dass sich seitdem einiges auch in Sachen Praios-Kirche grundlegend geändert hat), in Mengbila gab es danach nur noch vergleichsweise wenige Praioten und Praios-Tempel, Geweihte dürfen (nur im MR) keine weltliche Macht innehaben und Ländereien regieren, einige Angehörige des Schwertbunds haben potenziell noch so ihre Probleme mit der Praios-Kirche aufgrund der damaligen Verfolgung des Schwertbunds (aber ich wüsste von keine deshalb aufflackernden Konflikten, Vorwürfen oder ernsthaften Zusammenstößen) zumindest in den letzten Jahrzehnten, die regierenden Adligen damals wurden wieder eingesetzt und die Geweihten aus den Lehensregierungen von Rohal entfernt, es gab von Rohal einiges Gesetzesänderungen oder -neueinführungen (z.B. zum Thema Hexen) und er hat die Gesetze der Priesterkaiser aufgehoben.
Das meiste davon hat nichts damit zu tun, dass jemand die Priesterkaiser, die oberen Instanzen und die gerne ausführenden Organe zur Rechenschaft rief oder es erwähnenswerte Racheaktionen gab.
Deshalb bleibe ich bei dieser Position:
Es folgten keine Restriktionen, Untersuchungen, Bestrafungen, Konsequenzen, Einschränkungen der Kirche, ihrer Tempel oder Geweihtenschaft.
Oder auch so etwas: "Nach all dem Leid des vergangenen Jahrhunderts entlud sich dieser Befreiungsschlag besonders blutig, vielerorts kam es zu Verbrennungen der Praios-Tempel und Tötung ihrer Priester." (Im Land des schwarzen Bären, S. 19).
So etwas würde ich überall erwarten, nicht nur im Bornland. Und eben weitere Auswirkungen wie einige Prozesse. Gerade von Seiten der anderen Kirchen hätte ich mehr geforderte Konsequenzen erwartet.
Mussten die Praioten in der Stadt des Lichts bleiben, um sicher zu sein? Ich wüsste nicht, dass vermerkt wäre, dass sie Gefahr gelaufen wären, auf offener Straße in irgendeiner Form angegriffen zu werden (es würde mich nicht wundern, wenn es umfassend Land auf, Land ab geschehen wäre). Es gibt viele Tempel mehr in Aventurien und auch mehr Geweihte als jene in der Stadt des Lichts, und die wurden nicht mal (vorgeblich) zu ihrem eigene Schutze eingesperrt.
Also im Bornland ist Rondra die Göttin des Adels und der beruft sich auf Feinde der Priesterkaiser
Auch das hat jetzt wenig bis gar nichts damit zu tun, dass ausführende Organe und Hände für das, was 130 Jahre lang geschehen ist und angeordnet wurde, zur Rechenschaft zu ziehen. Als sich das Bornland 755 vom MR löste und eine eigene Gesetzesschrift entworfen wurde, wurde festgelegt, dass Nachkommen von Theaterrittern, die schon lange vor den Priesterkaisern im Bornland waren und dort neben Stadtgründungen auch sonstigen immensen Einfluss hatten und auf das damalige und spätere Bornland großen Einfluss hatten, stimmberechtigt sein dürften (ILdsB, S. 20). Die hätten sich Jahrhundert nach den Priesterkaisern auch dann auf die Theaterritter bezogen, wenn es keine Priesterkaiserzeit gegeben hätte, oder Priesterkaiser und Rondrianer eng zusammengearbeitet hätten, wage ich zu behaupten, weil die Theaterritter eben schon lange vorher maßgeblich gewesen waren.
Auch da sehe ich die konstituionelle Setzung, nur Nachfahren von Theaterrittern sind in der Adelsversammlung stimmberechtigt, keinen Bezug oder gar direkte Auswirkung der Priesterkaiserzeit.
Wie gesagt - die Führungselite wurde auf Lebenszeit auf eine Insel (Jilaskan) verbannt
Es steht nirgendwo, wie viele und wer nach Jilaskan vertrieben (nicht verbannt, es heißt immer vertrieben, und da sehe ich schon einen Unterschied in der Bedeutung) wurde. Ich kann mir gut vorstellen, dass das vielen Leuten nicht ausreichte, dass die auf ihrer Insel leben (bis heute), und auch deshalb nicht runterkamen, weil ihr Anführer seekrank wurde und deshalb auf kein Schiff mehr wollte. Eine offizielle Verurteilung mit Verbannung war das nicht.