Die Priesterkaiser und ihre Zeit

  • Seit 0 BF gab es drei - wenn wir diesen dazurechen mögen - Praiosschismas, die zu Krieg hätten führen können ...

    Praios mag Gott der Herrschaft sein, aber seine Dienner sollten niemals herrschen. Und mit der Praiosherrschaft rissen sie sich den heiligen und weltlichen Zepter an sich,
    die einst von Raul deswegen aufgeteilt wurde, weil sie davon in Helas Händen lagen ... hättte eine Warnung sein können.

    Hier vermute ich verdammt viele namenlose Ränge ... möglich das der Sonnenkult untergraben war ... wie die Theaterritter ...
    ließen deswegen die Zwölf das Chaos zu damit die Sterblichen sich reinigten ... ein faszinierender Gedanke.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Hier vermute ich verdammt viele namenlose Ränge

    "In der Überzeugung, ausersehen zu sein, um ein Verhängnis zu verhindern, ließen sich die Boten des Lichtes zu Kaisern krönen und wurden mit ihrem Griff nach der Macht Teil einer Entwicklung, von der der Namenlose profitierte." (WdG 18)

    "Die geheime Geschichte kennt ein Dutzend Fälle von Kirchenoberhäuptern, die in Wahrheit hohe Diener des Rattenkindes waren." (WdG 156)

    Wer weiß - vielleicht war Aldec Praiofold II. ein solcher hoher Diener des Rattenkindes? Immerhin hat er dem Zwölfgötterkult schwer geschadet - gerade auch der Praios-Kirche!

    "Als Statthalter des Götterfürsten Praios auf Dere hat der Bote des Lichts zumindest nominell den Anspruch, alle Zwölfgöttergläubigen zu fuhren. Wenn er vom Götterfürsten akzeptiert und erleuchtet wird, verfügt er über zwei besondere Gaben: Die-Stimme-die-befiehlt und Den-Geist-der-sieht." (WdG 39)

    Wo war der Geist-der-sieht der Priesterkaiser? Wo war Gurvan Praioburs Stimme-die-befielt, als er nach Al'Anfa verbannt wurde? Und überhaupt - er hat seinen Vorgänger ermordet - wie kann er da noch geweiht, geschweige denn Bote des Lichts sein?

  • Das der Greif Scraan - als Bote Praios - jemanden zum Botne des Lichts erklärt der dem Namenlosen näher steht; hui, das hoffe ich nicht.

    Weil dies aussagen würde das die Namenlosen längst Aventurien unterwandert haben müßten ...
    jedoch ist erstaunlich das aus der Zeit der Priesterkaiser bis zu den Magierkriegen nichts von den namenlosen Kulten hörte ... was ja nichts heißen muß.

    Für wen hat sich denn in dieser Zeit wirklich was geändert?

    Für die Bauern (und das sind die meisten Aventurier) schon mal nicht.

    Was war mit den Magierakademien? Anders als Nachhall der Magierkriege mußten die nicht schließen ...

    Von den Elfen hört man nur ein einziges Mal; und das weil sie sich nicht einig wurden.

    Was taten die Zwerge - u.a. in Ferdok? Oder ware nur Zwerge außerhalb der Ortschaften betroffen?

    Wie erging es dem Hesindekult, immerhin gehts da um Magie? Wir wissen ja, das die Drachenqueste stattfand.

    In den Tulamidenlande müßten die 3 Donnersturmrennen gewesen sein, wo sonst?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • "Das Verbot von Praios- und Phex-Glauben in Mengbilla schwächte den größten Feind des Namenlosen und denjenigen Gott, der ihm als einziger an List und Heimlichkeit gleichkam." (Wege der Götter S. 157)

    Der Phex-Kult wurde in Mengbilla von den Priesterkaisern verboten, der Praioskult wegen den Priesterkaisern. Ein Schuft, wer Übles dabei denkt. ;)

    Wie erging es dem Hesindekult, immerhin gehts da um Magie?

    Wie die heilige Ancilla und das Wort Hesinderei belegen nicht sehr gut. Der Echsenhammer als Polemik gegen "echsische Götzen" hat neben dem Tsa- auch den Hesindekult betroffen.

    "In Daimoniones Saurium, richtet sich gegen die Echsengottheiten und befürwortet die zwölfgöttergefallige Besiedlung Maraskans. Die letztgenannte Bulle wird später von den Priesterkaisern gegen die Tsa-Geweihten ausgelegt." (WdG 17)

    In den Tulamidenlande müßten die 3 Donnersturmrennen gewesen sein, wo sonst?

    Wenn ich mir die Ausdehnung des Priesterkaiserreiches so ansehe, dann war auch in den Tulamidenlanden dafür kein Platz. Da kommen eher die Steppen nörtlich der Salamandersteine in Frage. Die Tulamidenlande, große Teile des Bornlandes, große Teile des tiefen Südens und der Nordwestküste Aventuriens gehörten dazu.

  • In dne Tulamidenlande und um Rastul gab es starken Widerstand. Die Karte mag die Herrschaftsgebiete zeigen, nur was sagt das aus.

    Olport unterlag nie den Priesterkaisern, es konnte gar Overthorn als "Sammelpunkt" gegründet werden. Überall gab es Rückzugpunmkte, oft Gebirge.

    Wenn ich die Texte lese waren die Priesterkaiser dort besonders stark wo schon immer Praios' Sonne hell leuchtete - also das mittlere Aventurien.

    Der Süden, u.a. Almada wagte sich zu widersetzen, die Thorwaler sowieso - besiedelten nebenbei das Svelland neu. ;)

    Auf der Karte fehlt "Das blaue Licht"; die Sonnenknechte waren überall, aber nicht überall waren sie die Herrscher (gut, mag mich irren, das DSA4-Update fehlt ja noch ;( )

    Von der Codex Raulis hielten die Priesterkaiser anscheinend auch nichts - müssen ja völlig durchgedreht sein.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Überall gab es dank der Rondrakirche und anderer Gruppen starken Widerstand. Garethien war auch nur Teil des Herrschaftsgebietes. Von daher hätte man die Strecke des Donnersturmrennens genau so gut in die Tulamidenlande wie auf zwölf Runden um Gareth legen können. Wobei Letzteres sogar irgendwie rondragefällig gewesen wäre. :/

    Besonders nachhaltig waren die Priesterkaiser z. B. in Mengbilla, wo bis heute ihr Verbot der Phexkirche gilt und in Al'Anfa, wo bis heute der hiesige Tempelvorsteher der Rondrianer als Henker herhalten muss. ;)

  • Ich denke aber mal als das letzte Donnersturmrenne geschrieben wurde niemand an die PKZ dachte, sonst wäre es nett gewesen zu erklären wo und wie sie da stattfanden.

    Da wir vom MdF hierhergekommen sind - scheint nicht oft verrgeben zu werden. :P

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wenn man sucht, findet man doch ein paar andere kirchliche und göttliche Aktivitäten in der Zeit. Z. B. haben Rondragläubige und Efferdkirche scheinbar eine gute Beziehung gehabt. Klick.

    Und hier - ein Vulkanausbruch rettet Rondragläubige. Ein Zufall oder doch das Werk eines zornigen Ingerimm?

    Und hier - ein Eingreifen Rondras zu Gunsten der Thorwaler?

  • das schließlich der namenlose? Mord am Thronfolger doe Gewalt auslöste?

    Purpurner Schimmer legte Nähe zum Namenlosen nahe. Die Krallenspuren waren gut, um auch zusätzlich die Rondra-Kirche in die Ecke zu stellen. Dann ist da auch noch das Gerücht, dass die Praios-Kirche dahintersteckt ("von Purpurblut umgeben" heißt es in WdG, S. 157, und so etwas kann man arrangtieren, wie auch die Verstümmelungen und die Krallenspuren). Immerhin war Aldec ein erklärter Feind der Rondra-Kirche und von Rudes Vater zum Vorsitzenden des Regentsschaft-Rates gemacht worden.

    Die Ermordung des Thronerben war ja schon sehr praktisch für die Praios-Kirche: Keine Rondra-Kirche (Rudes Vater war Ehrenritter der Theaterritter) mehr, die Einfluss auf Staat, Staatsgeschick und Staatsführung nehmen konnte, und die Regierungsgewalt blieb in praiotischen Händen.

    Ob es das Ereignis war, dass den Konflikt der beiden Kirchen erst erschuf, oder Aldecs Feindschaft andere Gründe hat als einen starken Konkurrenten zu sehen, weil andere Konflikte oder Probleme bestanden, wäre eine andere Frage. Es wird eigentlich immer nur auf die Verfolgung der Rondrianer referenziert, und nie darauf, ob oder ob davor auch schon etwas Gravierendes bestand.

    5. Wieso können die Amazonen gut 55 Jahre verhindern, das Rashdul eingenommen wird.

    Haben sie nicht laut der mir bekannten Quelle zum Thema. 12 von ihnen haben 445 BF einen Rückeroberungsversuch Rashduls durch ein Heer der Priesterkaiser verhindert. Sie sind da hin, haben geholfen, und sind wieder verschwinden, aber nicht Jahrzehntelang geblieben. 466 war ja auch Ende, also 20 Jahre danach, ging die Herrschaft der Priesterkaiser auch zu Ende.

    455 haben Amazonen Nomaden aus der Wüste unterstützt und mitgekämpft gegen ein weiteres priesterkaiserliches Heer.

    So jedenfalls die mir bekannte Quelle, die SH in "Invasion der Verdammten".

    Das passiert immer mal wieder, die Thorwaler sind nunmal Plünderfahrer. Was ist daran verwunderlich oder unstimmig?

    Ich finde, dieser Beitrag trifft es aus meiner Warte ganz gut als Antwort, um das Thema nicht hier zu eröffnen: RE: Thorwalerbashing? (Und der gante Faden, warum es halt aventurisch doch nicht^^)


    Insgesamt finde ich die Setzung der Priesterkaiser sehr unglücklich. Eine von 12 Kirchen, die plötzlich ausbricht (und es stellt sich die Frage: wurde die Praios-Kirche gewählt, weil sie schon diesen schlechten Ruf OT hatte, oder kam der Schlechte Ruf unter Spielern erst daher, weil das auf heutige Praioten-NSC-Darstellungen übertragen wurde) und deren Mitglieder und Gläubigen Verhaltensweisen an den Tag legen, die ihnen alle das Karma abdrehen und vor Abzügen nicht mehr morgens aus dem Bett kommen lassen dürfte, und als sie dann entfernt werden, verliert eben diese Kirche, statt verboten zu werden und nun deren Geweihte sich verstecken müssten, weder Position, Einfluss und Ansehen. Man macht einfach weiter wie bisher. Alle dürfen wieder offen ans Licht kommen, Hexen werden nicht mehr verfolgt (sie verstecken sich seitdem aber trotzdem), nicht-Mensch zu sein ist nicht mehr verwerflich und an die vorher verfolgten oder gar bedrängten Kirchen dürfen auch wieder zur alten Entfaltung finden, die Rondra-Kirche fängt noch mal neu an (müsste sie eigentlich, nicht ganz von vorn, aber konnte auch nicht da anknüpfen, wo sie vorher mal war). Und die Praios-Kirche, die darf auch weiter machen, ohne dass wegen ihrer unzähligen Vergehen und Verbrechen mal jemand zur Rechenschaft zieht. Man darf nicht mehr Kaiser und Kirchenoberhaupt sein, das ist die Konsequenz.

    Und der arme Rude spukt (womöglich) noch immer unerlöst in einem Turm mitten in Gareth.

  • Ja, aber ein Überfall ins ferne Al'Anfa, die sich zwar gegen güldenländische Gäste verteidigen konnten, aber Thorwal mal die Sklaveninsel besuchen lassen.

    Ich verstehe immer noch nicht was daran nicht passt?

    Die Güldenländer waren keine Eroberer, es waren 500 Matrosen und Forscher.

    Thorwaler sind die berüchtigsten Raubfahrer Aventuriens, die sicher mehr aufbrachten als 3 Schiffe.

    Wieso schaffte es nur Rohal alleine die Priesterkaiser zu verjagen, während Thorwal, Raulisten, Tulamiden & Amazonen inkl. aller Rondraanhänger, Elfen und Zwerge nur Verteidiget spielten? Angst vor Praios?

    Solange die Priesterkaiser den Rückhalt im eigenen Reich genossen, waren sie eben die Großmacht Aventuriens. Rashdul und Thorwal welche sich ihre Unabhängigkeit erstritten zeigen das Rohal nicht der erste war, der die Priesterkaiser besiegen konnte.

    Aber die Praioten tatsächlich zu stürzen hatte vor ihm auch keiner wirklich versucht.

    Nicht alles war schlecht und grausam unter den Priesterkaisern wie man an Hôt-Alem sehen kann.

    Es ist nicht alles Schwarz/Weiß zu betrachten.

    Die Priesterkaiser regierten das größte Reich Aventuriens vom Bornland bis zur Sonnnenküste und von Thorwal bis Maraskan, dafür gab es erheblich wenig Unruhen zu ihrer Zeit.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Das wußte aber niemand - nur das er anscheiend ein sehr mächtiger Zauberer ist. Naja, die anderen Magier hatten sich wohl die ganze Zeit in ihren Akademien verkrochen, oder?

    Naja er hatte den Willen und die Macht, er hatte Charme und die Menschen folgten ihm.

    Irgendwo werden Statuen abgerissen, gleichzeitig in Gareth ein Zwölferplatz geschaffen.

    Das war schon immer effektiv um Glauben zu bekämpfen / zu stärken.

    Wurde eigentlich die Bannbulle der Rondrianer gegen Sonnenknechte jemals zurückgenommen? (Jaja, Baustelle Chroniken..seufz)

    Vemrutlich nicht, wir zahlen ja auch noch Schaumweinsteuer um des Kaisers Kriegsmarine gegen England zu finanzieren. Ich werd mal eine kleine Anfrage im Bundestag starten, wann die endlich finanziert ist ( war ja eine Zweckgebundene Steuer)...

    Wer weiß - vielleicht war Aldec Praiofold II. ein solcher hoher Diener des Rattenkindes? Immerhin hat er dem Zwölfgötterkult schwer geschadet - gerade auch der Praios-Kirche!

    Davon gehe ich aus, hab mal mit dem Gedanken gespielt einen Roman drum herum zu schreiben, aber bin wohl zu faul dafür....

    Würe aber davon ausgehen, dass es dem NL um eine Spaltung der Götter ging (ziemlich erfolgreich übrigens).

    Vielleicht auch um eine "Verunreinigung in der Blutlinie des Hauses Gareth".

    Ich verstehe immer noch nicht was daran nicht passt?

    Ich auch nicht. Dere ist komplex, da kann viel passieren, ein paar Thorwaler irgendwo, hier eine Stadt die man nicht beherrschen kann, dort ein Bauernaufstand der niedergeschlagen wird und woanders dehnt man sich aus...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Wurde eigentlich die Bannbulle der Rondrianer gegen Sonnenknechte jemals zurückgenommen?

    Alle bisherigen Bullen wurden niemals zurückgenommen und genießen - theoretisch - noch immer Gültigkeit

    Offenbar nicht.

    (und es stellt sich die Frage: wurde die Praios-Kirche gewählt, weil sie schon diesen schlechten Ruf OT hatte, oder kam der Schlechte Ruf unter Spielern erst daher, weil das auf heutige Praioten-NSC-Darstellungen übertragen wurde)

    Ich vermute, es ist ein bisschen von beidem. Die Praios-Kirche war schon unbeliebt und musste darum dafür herhalten und das hat ihrer Beliebtheit noch weiter verschlechtert.

  • Die Priesterkaiser regierten das größte Reich Aventuriens vom Bornland bis zur Sonnnenküste und von Thorwal bis Maraskan, dafür gab es erheblich wenig Unruhen zu ihrer Zeit.

    Es gab Kriegszüge, Verfolgungen, Aufstände, Kämpfe, Anschläge, Attentate, hohe Abgaben, Hunger, abgesetzte Adlige. Als 'wenig Unruhen' betrachte ich das nicht, eher als Gegenteil.


    Ja, es könnten gut Anhänger des Namenlosen gewesen sein, die für das Attentat auf Rude verantwortlich sind. Aber hätten sie es dann nicht diskreter gemacht? Oder wenn schon Namenlose Hintergründe so deutlich hinterlassen wurden, dann irgendwann das auch eingestehen? Man hätte damit später noch so viel Unruhe, Angst und Konflikte auslösen können.

    Unter dem Gesichtspunkt finde ich es gut, dass niemals auch OT eindeutig festgestellt wurde, wer und warum Rude ermordet hat. Auch wenn es schade ist, dass das für die gesamte bespielte Zeit Aventuriens ziemlich egal ist, denn die Priesterkaiser sind im bespielten Aventurien so ziemlich nur dazu da, um zu erklären, warum Amazonen Praioten nicht mögen, warum Hexen sich verstecken (und dabei beide Gruppierungen nicht beachten, dass das 500 Jahre her ist und sich seitdem Dinge geändert haben, außer der eigenen Einstellung), und als weitere Referenz dafür herangezogen werden kann, dass Praioten halt unsympathische Machtmenschen sind (was laut aktuellen Hintergrundsetzungen nicht stimmt, aber das wird dann hier diskutiert: Initiative zur Rettung der Praioskirche).

  • Wie viele der Praioten mögen unwissend dem Erzdämon verfallen gewesen sein - auch das sollten wir nicht übersehen - und der "Streit" der drei Mächte kam gut in der Q-Queste rüber.

    Und so ähnlich dürfte es zur Priesterkaiserzeit auch gewesen sein.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Seitdem sind mehrere Hundert Jahre vergangen. Man stelle sich vor, 100 oder 300 Jahre später erklären NL-Anhänger glaubhaft (ob's stimmt sei dahin gestellt, sie können ja gut manipulieren, und sicherlich glaubt man so etwas auch gerne), dass sie es waren, und die Hinweise so platziert hätten. Dann kann der Schwertbund nicht nur den Praioten vorwerfen, sie hätten sie grundlos verfolgt, sondern hätten sich auch noch von den NL-Anhängern täuschen lassen.

    Und reihenweise unwissend einem Erzdämonen verfallen ... Na, ich weiß nicht, so unwissentlich geht das nur bis zu einem bestimmten Grad.

    Aber ja, dass z.B. nie untersucht wurde oder solche Vorwürfe aufkamen an zumindest einigender praiotischen Hinterleuten und das IT reflektiert wurde, das stört mich.

    Die Priesterkaiser waren da, und danach kehrte Aventurien zum Status Quo zurück, ohne weitere Konsequenzen (außer dass Hexen trotz einer Gesetzeslage, die das nicht erfordert, verstecken, und Geweihter und weltliche Macht in einer Hand erst mal nicht funktioniert - obwohl genau das auch schon Jahrhunderte vorher zu Unglück und Kriegen führte, als einige der Horas-Kaiser, die ja auch in Personalunion Oberhaupt der Praios-Kirche waren, Kriege und Unterdrückungen auslösten).

  • Seitdem sind mehrere Hundert Jahre vergangen. Man stelle sich vor, 100 oder 300 Jahre später erklären NL-Anhänger glaubhaft (ob's stimmt sei dahin gestellt, sie können ja gut manipulieren, und sicherlich glaubt man so etwas auch gerne), dass sie es waren, und die Hinweise so platziert hätten. Dann kann der Schwertbund nicht nur den Praioten vorwerfen, sie hätten sie grundlos verfolgt, sondern hätten sich auch noch von den NL-Anhängern täuschen lassen.

    Das würde sehr gut passen. So heißt es auch zum Buch "13 Lobpreisungen des Namenlosen":

    "Sehr detailliert und schockierend aufrichtig; es scheint, als hätten die Autoren sämtliches bestehende Götterwissen (auch jene Teile, die besser im Dunkeln geblieben wären) in ihr Buch gepackt – und diese Wahrheiten führen unweigerlich zum Namenlosen. Stellt auf perfide Art Zusammenhänge her und alle historischen Ereignisse als Machenschaften des Namenlosen dar" (WdZ 88)

    Und reihenweise unwissend einem Erzdämonen verfallen ... Na, ich weiß nicht, so unwissentlich geht das nur bis zu einem bestimmten Grad.

    Stimmt natürlich, aber die Versuchung war sicher schon da.

    "Doch auch die starke Übertreibung und maßlose Übersteigerung der göttlichen Prinzipien führt letztendlich in die Fänge der Dämonen. Und so konnte schon mancher fanatische Geweihte der dämonischen Versuchung nicht widerstehen – oder erkannte gar zu spät, dass er ihr bereits verfallen war." (WdZ 237)

    "Aus kosmologischen Gründen erscheint es möglich, dass ein jeder Geweihter von der Antithesis seiner Gottheit mindestens ein Mal in seinem Leben versucht wird. Und es heißt auch, dass die Perversion der Diener ihrer Erzwidersacher den Erzdämonen ein besonderes Anliegen sei." (WdZ 238)

    Würde mich vor diesem Hintergrund fast wundern, wenn es nicht eine große Anzahl Praiot*innen in dieser Zeit gab, die Blakharaz verfallen sind.

  • Ja, eben, Versuchung war da. muss da gewesen sein, bei dem, was da abging, anders kann ich mir das nicht vorstellen. Wie weit war sie da? Hat das mal jemand versucht festzustellen und nachzuprüfen? Gibt es Vorwürfe oder Annahmen in diese Richtung? Wirkt sich das irgendeine auf Stellung und Position der Praios-Kirche und ihren Geweihten aus im Nachgang der Priesterkaiser?

    Nein.

    Die Priesterkaiser sind eine negative Episode (eine unglaublich negative Episode) in der aventurischen Geschichte, aber als sie vorbei war, war sie vorbei, und alles war wieder gut. Auch die Praios-Kirche, die da schon ziemlich unbeleckt rauskam.

  • außer dass Hexen trotz einer Gesetzeslage, die das nicht erfordert, verstecken

    Hexen verstecken sich, weil es immer noch Bannstrahler oder spontan auftauchende Lynchmobs gibt, die ihnen nach dem Leben trachten. Die nehmen es mit der gesetzlichen Grundlage ihrer Hexenverfolgungen nicht immer besonders genau.

    Dazu kommt, dass viele Kernbestandteile satuarischer Magie eben nach wie vor kriminalisiert werden, bspw. Flüche. Die Hexe findet natürlich, dass der Rübenbauer Praioshülf es absolut verdient hat, dass sie ihm die Zunge lähmt, bis er sie um Verzeihung anfleht - hätte er ihr halt nicht hinterherrufen sollen, der notige alte Bock, da ist der Fluch doch eine wunderbar passende Strafe. Aber die lokalen Autoritäten sehen das leider anders und werten das als "Schadenszauberei".

    Hexen haben auch Zugang zu Invocationes, aber nicht zum Elementarismus. Diese Schieflage bringt ambitioniertere Hexen schnell in Konflikt mit dem Gesetz. Sie sehen es sicher so, dass die Gildenmagier eifersüchtig das Geheimnis der Elementarbeschwörung hüten und dass man da doch gar keine andere Wahl hat, als den neuen Tanzplatz hinter der Hütte von einem Ye-Chrizlayk-Ura planieren zu lassen, aber auch hier ist der Gesetzgeber wieder kleinlich und meint "nope, so nicht, Madame!"

    Dazu kommt noch, dass Satuarismus nicht nur eine Zaubertradition, sondern eine größtenteils außerhalb des Silem-Horas-Edikts stattfindende Religion ist.

    Ein weiterer Punkt sind nichtmagische hexische Kompetenzfelder wie die Venenik - gleich mehrere Schwesternschaften haben eigene, spezialisierte Giftmischerinnen unter den angebotenen Zauberstilen, es gibt entsprechende Kesselzauber, SFs und eine an Gifteffekten nicht arme Zauberauswahl. Das Mittelreich ist aber nicht besonders locker, was Gifte und Rauschkräuter angeht.

    Das ist nicht alles überall ein Problem, aranische Hexen verstecken sich ja auch nicht, aber im Mittelreich, im Bornland oder in Andergast ist das einfach eine sinnvolle Form des Selbstschutzes, Gesetzeslage hin oder her. Es hat schon seinen Grund, dass Hexen lieber den Schutz der Anonymität suchen und dass sie eine komplette Schwesternschaft haben, die sich auf das Jagen von Hexenjägern spezialisiert hat.

  • In der Tat... :/ Rohal regierte von 466-589. Also immerhin 123 Jahre! In dieser Zeit hat er sich vor allem auch durch Gesetzgebung hervorgetan. Ius Concorida, Codex Alberycus, Codex Pax Aventuriana... Wäre erstaunlich, wenn er die Zeit der Priesterkaiser, die er beendet hat, nicht irgendwie juristisch aufgearbeitet und Leute zur Verantwortung gezogen hätte. In seiner weisen Art hat er Frieden und Stabilität gebracht. Vermutlich hat er irgendwie mit fein ausgewogener Gnade und Gerechtigkeit auch die Praioskirche rehabilitiert. Bei der Rondrakirche könnte man anführen, dann keine der Zwölfeinigen Bannbullen je zurückgenommen wurde, auch Die wider alle, die Praios dienen. Die Rondrianer scheinen das alles etwas vergessen, aber nicht vergeben zu haben. Oder sie haben sich eine gewisse "rohalsche Gelassenheit" angeeignet und belassen es dabei.

    Rohal hat es geschafft, dass die Verfolgung sich nicht umgekehrt hat. Dank der Ius Concordia sind weltliche und kirchliche Macht nun getrennt, damit sich so etwas nicht wiederholen kann. Aber bei den Amazonen, im Bornland und vor allem in Mengbilla hat sich die Praios-Kirche nie ihr altes Ansehen zurückerobern können. Ganz Folgenlos blieb es also nicht.

    Aber wie Rohal es geschafft hat, den Schaden derart zu begrenzen, würde mich auch interessieren.

  • Willkommen auf dem Orki, Salamanderfeuer. :)

    Bannstrahler dürfen das nicht (weil sie keine gesetzliche Handhabe haben), Lynchmobs dürfen auch nicht, ziehen aber mitunter auch gegen andere Verdächtige als potenzielle Hexen los. Die Gesetzgebung im MR besagt seit und Dank Rohal: Hexe sein ist erlaubt und legitim (was sie nicht dürfen, ist ihre magische Kunst für Geld einsetzen, und mit ihrer Magie gegen Gesetze verstoßen, aber Letzteres gilt für alle).

    Rohal hat es geschafft, dass die Verfolgung sich nicht umgekehrt hat.

    Wie er all die rachsüchtigen Menschen und nicht-Menschen, die gerade so lange Zeit unter Unterdrückung und Verfolgung gelitten hatten, verloren, was sie hatten, davon abhielt, Gerechtigkeit, Sanktionen, Ausgleich zu wollen oder Rache zu nehmen, wäre dann die andere Frage. Ja, er war Rohal, aber es war ein riesiges Reich, das gerade 130 Jahre lang gelitten hatte, und von irgendwelchen folgenden Untersuchungen, Verhandlungen, Schadensersatz, Bestrafungen, Konsequenzen steht nirgendwo etwas.

    Rohal kam, Rohal machte es schön, und, wie es sich so in den Texten und Beschreibungen liest, gab es kaum Konsequenzen, außer, dass recht schlagartig Ruhe einkehrte.

    Da sehe ich durchaus verschenktes Potenzial, wenn solche Setzung gemacht werden, um etwas Farbenprächtigkeit und lebendige Geschichte zu geben, aber das so lebendig dann nicht ist, weil es kaum Auswirkungen hat abseits der Dinge, die man damit vielleicht erklären möchte.