Paktiererinnen und Paktierer: Mit welchem Dämon seit ihr im Bund, und wie kam es dazu?

  • Meine Paktiererin wurde 1017 BF in Ysilia geboren, und wuchs damit praktisch in den Schwarzen Landen auf. Ihre Familie schaffte es nicht, während Borbarads Invasion weit genug zu fliehen, weswegen sie später gezwungen wurde, nach Yol-Ghurmak zu ziehen.

    Im Alter von 14 wurde sie für die Nachtwache zwangsrekrutiert, wo sie sich als äußerst sadistisch im Umgang mit Gefangenen zeigte. Man machte sie deswegen zu einer Folterin, und wenig später führte man sie in den Kult des Sehenden Sohnes ein.

    Als sie 16 war ging sie einen Pakt mit Blakharaz ein, und änderte ihren Namen daraufhin zu Tyakramanie. Als Dämonenmal wurde ihr linkes Auge komplett schwarz, mit einem kleinen rötlichen Schimmern wo die Pupille wäre.

    Mit 18 galt sie als ausgebildete Priesterin des Sehenden Sohnes, und stieg in den kommenden Jahren zur Leiterin der Folterabteilung auf.

    Im Jahr 1039 BF wurde klar, dass Transysilien nicht mehr lange Bestand haben würde, also floh Tyakramanie aus Yol-Ghurmak. Wenig später schloss sie sich einer Gruppe abenteuerlustiger Reisender an, mit der sie bis heute in Aventurien unterwegs ist.

  • Spannend. Tyakramanie ist also ab Generierung eine Paktiererin? Spielt ihr in einer "Bösen-Gruppe" oder integriert sie sich in eine "Normale Heldengruppe? Bei letzterem, wie integriert sie sich? Hält sie es geheim? Gibt es Gewissenskonflikte? Oder bereut sie ihren Pakt und sucht bei ihnen sogar nach Normalität.

    Wir haben zwar keinen Paktierer in unseren Reihen, aber einen Nekromanten, einen Abgänger des Beschwörerkreises des Karasuk. Sein Talent wurde entdeckt, woraufhin er von seinen Eltern geraubt und dann ausgebildet wurde. Man hatte versucht, ihn mit Folter und Versprechungen gefügig zu machen, doch er konnte widerstehen. Als ihm im Rahmen seiner Abschlussprüfung etwas längere Leine gelassen hatte, nutzte er die Chance, zu fliehen.

    Im Grunde ist er ein netter Kerl, nur seine Methoden und Ansichten sind ab und zu befremdlich. Als wir in Gareth auf der Suche nach einem verschwundenen, höchst wahrscheinlich verletzten Zwergen waren, kam folgender awkward Dialog zu Stande:

    Nekromant: Wo bringt ihr in dieser Stadt eure toten hin?"

    Anderer: "Zum Boronanger, aber wir suchen gar keinen toten, sondern einen verletzten."

    Nekromant: "Ich verstehe den unterschied nicht."

    Hauptsache spielen!

  • Ja, sie war schom vom Grundkonzept her eine Paktiererin, und die ganze Gruppe ist ziemlich sinister. Gegenüber Anderen hält sie es natürlich geheim.

    Der Nekromant kann Lebende und Untote nicht unterscheiden?

  • ElessarVomHinterhof Heißt das, er sieht Tote als gleichgestellt zu Lebenden? Oder beides als Werkzeuge? Klingt nach einem interessanten Charakter.

    (Ich mag eigentlich keine Dämonen-Paktierer-SCs, aber) Wir hatten einmal einen Korgläubigen Söldner, der im Laufe eines Abenteuers einen Pakt mit Xarfai einging, um (scheinbar) seine Geliebte zu retten. Der Spieler hatte in den folgenden Szenarios dann sehr überzeugend den inneren Konflikt des Charakters rübergebracht. (Der Söldner war dann stark an Logan Neunfinger aus der First-Law-Trilogie von Joe Abercrombie angelehnt, falls jemand die gelesen hat). Am Ende hat er es mit vereinten Kräften der Gruppe geschafft, seinen Pakt zu brechen, weil ihm klar wurde, dass Loyalität und Freundschaft einen wirklich weiterbringen und nicht brutale, egoistische Stärke (kitschig, ich weiß, aber trotzdem eine coole Story). Ab da konnte er dann allerdings auch mit Kor nichts mehr anfangen und verehrte seitdem Shinxir, außerdem hatte der Spieler keinen Lust mehr auf den Charakter

  • Wir hatten mal einen echten Klassiker: Ein fasarer Gladiator novadischer Abstammung, dessen Familie vom Wüstenräuber Zhandukan ermordet wurde, während er in die Sklaverei ging. Zhandukan ist Blakharaz-Paktierer und der Held hatte als großes Ziel, Rache an diesem Diener des Herrn der Rache zu nehmen. Klar, dass das die Aufmerksamkeit des Erzdämonen auf sich zog, der wissen wollte, wer wohl ein besserer Knecht sei. Am Ende gab es einen Pakt, dessen Bruch ich in Keft aber fest eingeplant hatte - mit Hilfe der Derwische und ihrer magischen Kräfte. Danach beendete er seine Abenteuererkarriere (wie der Rest der Gruppe auch, wir hatten Lust auf was neues und das war als Abschluss geplant) und er gründete die Rächer Rastullahs - eine Mischung aus Orden und Schwrtgesellen, die im Namen des Alleinen dämonische Mächte jagen.

  • Scheint nicht gerade eine sehr beliebte Charakterart zu sein. Ich finde einen Dämonenpakt haben echt spannend.

  • Mein Problem ist dieser Aspekt des sinnlos Bösen, den auch viele offizielle Dämonenpaktierer aufweisen. Passt finde ich nicht wirklich zu einem SC, wenn nicht eine sehr schlüssige Geschichte vorliegt, was immer vieler Kooperation von Spieler und Meister vorraussetzt.

  • Scheint nicht gerade eine sehr beliebte Charakterart zu sein. Ich finde einen Dämonenpakt haben echt spannend.

    Nur um es für den alten Ork verständlicher zu machen (ich verstehe Menschen gerne):

    1. Du bist recht jung? So unter 25?

    2. Was genau ist "spannend" an einem Pakt.

    Ich finde eine "spannende Geschichte" spannend und gut, ein Pakt ist immer ein Schritt weg vom schweren Weg hin zu leichteren WEg, der zwar verspricht das Ziel zu erreichen, aber auf Kosten der Seele.

    Wenig später schloss sie sich einer Gruppe abenteuerlustiger Reisender an, mit der sie bis heute in Aventurien unterwegs ist.

    Wie versteckt sie ihr Dämonen-Mal? Mal abgesehen von sadistischer Art / Umgang mit anderen Menschen... sie dürfte öfters unangenehm auffallen.

    Mein Problem ist dieser Aspekt des sinnlos Bösen, den auch viele offizielle Dämonenpaktierer aufweisen.

    Ja, oft sind Paktierer sinnlos böse. Das stört mich immer. Paktierer brauchen wie Geweihte und eigentlich alle Charaktere eine Glaubhafte Zielsetzung. Um das Ziel leichter zu erreichen, oder überhaupt erreichen zu können, verschenken sie ihre Seele (das ist ja nichts "leichtes"). Sondern ein hinwenden zum Chaos, zu Zerstörung und Hass. Dazu braucht es Motivation und die alte LARP-Geschichte: <<Orks töteten meine Familie (Eltern, Geschwister), darum hasse cih alle Orks - außer SPieler-Orks>> ist ziemlich ausgelutscht (war sie schon 2000).

    Für ihn macht es keinen Unterschied, ob ein lebender verletzt ist oder ein toter beschädigt.

    Ich glaube ich weiß, wie du das meinst und versuche mich an der Erklärung. Irre ich, so korrigier mich bitte:

    Es ist magietheoretisch unerheblich, ob man totes Fleisch oder totes Fleisch heilt. Auch eine Wunde ist im Prinzip totes Fleisch, das "wiederbelebt" (geheilt) wird.

    Ein Untoter ist auch Totes-Fleisch, das wieder handelt.

    Die andere mögliche Auslegung der Aussage wäre: Ein Verwundeter, ist unbehandelt, auch bald tot...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Absolut Wertneutral. Der Nachteil des Forums ist, dass man:

    A. keine Betonung hören kann.

    B. immer das Schlechteste annimmt.

    C. Sich gerne angegriffen fühlt.

    Ich nehme mich da nicht aus. Danke, dass du nachfragst und es mich klarstellen läßt.

    Ich wär übrigens gern nochmal jung.... Würde dafür fast meine Seele geben... nein wohl doch nicht, dann wäre ich mit mir unzufrieden und hätte nichts vom jung-sein.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

    Einmal editiert, zuletzt von Grumbrak (6. September 2021 um 15:14) aus folgendem Grund: Katastrophale Rechtschreibung

  • Grumbraks Herrchen ist knapp über 40... für Orks also schon fast tot... :gemein:

    Das beantwortet aber noch nciht die Frage, warum ein "Pakt" für dich spannend ist. Per se, oder wenn es eine sinnvolle Geschichte zu gibt?

    Auch beantwortet es nicht die Frage: Wie reagiert die Gesellschaft auf das Mal (Auge)?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Mir ist schon klar dass ich diese Fragen noch nicht beantwortet habe.

    Sich mit einer böswilligen, gewaltigen Macht deren genaues Wesen für den menschlichen Verstand nicht zu begreifen ist einzulassen hat für mich etwas inhärent Spannendes.

    Sie trägt eine Augenklappe.

    Diese Unterhaltung ist für mich hier vorbei.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (6. September 2021 um 19:19)