Avia Nordfalk, gibt es einen (biologischen) Vater?

  • Moin zusammen,

    Beim Lesen des aktuellen Boten (208) haben sich mir ein paar Fragen gestellt und vielleicht hat jemwand hier mehr Insight als ich. Der Leitartikel beschreibt ja

    Spoiler anzeigen


    den Umgang Weidens mit dem Tod von Gräfin Ardariel beim Kampf um Burg Aarenstein.

    Der Artikel ist aus dem Briefspiel entlehnt und kanonisiert. Ich bin zwar mit der Lore Aventuriens halbwegs firm, aber kenne mich in den Briefspielsatzungen nicht wirklich aus. Deshalb ergaben sich bei mir einige Fragen.

    Zum Einen die etwas kleinere Frage: Der Arikel nennt einen Haufen Weggefährten, die an den zeremonien teinehmen. Außen vor bleibt allerdings Samia Erzwind von Romylis, die kanonisch gesetzt Ardariels Lebensgefährtin ist. (Wetterleuchten, Abenteuer Strom der Feinde). Im Briefspiel (aber nicht offiziell kanonisiert) sind die beiden ja sogar seit 1034 verheiratet. (Zumindest sagt das diese offen zugängliche Fantholi Ausgabe f_41_fin.pdf auf S. 9). Ist Samia irgendwas passiert, in der Zwischenzeit? ist der NPC kanonisch nicht mehr da (Tot, in Ungnade oder ähnliches) und es wurde schlicht vergessen zu erwähnen? Habe ich eine offizielle Quelle übersehen?

    Die für mich noch relevantere Frage: Im gleichen Artikel bin ich erstmalig über Ardariels Tochter Avia Norfalk gestolpert, die dereinst, wenn sie volljährig ist, die Baronie erben soll. Auch diese Figur scheint aus dem Briefspiel zu kommen. (Gleiche Fantholi Ausgabe, gleiche Seite unten rechts ist die die "gemeinsame Tochter" von Ardariel und Samia). Nun können zwei Frauen in Aventurien ein gemeinsames Kind meines Wissens nach nur durch ein Tsa-Wunder bekommen oder es handelt sich um eine Adoption. Habe ich hier eine kanonische Satzung übersehen? Lässt sich irgendwo entnehmen, woher die kleine Avia stammt oder gibt es zumindest eine Briefspiel Auflösung für diese Fragen?

    Eine meiner Gruppen hatte mit Ardariel zu tun und mochte den NPC sehr gerne, sodass ich so viel zu ihr zusammentragen will, wie möglich.

    Danke schon mal für Expertise.

    Recherchewütiger Historiker, der diese Sucht auch bei DSA schlecht ablegen kann. :confused2:

    Unverbesserlicher DSA 4.1 Regelwust-Apologet und bekennender Hartwurst-Spieler. :iek:

    "Eine Information ist Silber, eine Quellenangabe ist Gold." :idee:

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    Einmal editiert, zuletzt von Seldrakon (27. August 2021 um 09:47)

  • Wenn Briefspiel - dann wohl hier die beste -inoffizielle- Quelle: Home

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Danke für den Hinweis :) Alelrdings habe ich die inoffizielle Wiki (oder semioffizielle, je nachdem, wie man Briefspiel sieht) schon durchsucht. (Da ist ja auch die PdF gehostet, die ich verlinkt habe). Samia und Avia haben leider keinen Eintrag. Auf der Seite von Ardariel findet sich, Ardariel sei "verwitwet", wäre "mit Samia Erzwind von Romylis vermählt" gewesen und hätte "1 Tochter". Also im Grunde all das, was ich schon weiß.

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  • Ja, aber da kannst du nachfragen - wo sonst. ;)

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    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich habe in die angegebenen Quellen geschaut, soweit ich sie habe, aber weder in Wetterleuchten, SdR, Mit wehendem Banner, Falkenherz oder AvBo 124 (die genannten höheren Boten habe ich nicht) wird eine Schwangerschaft oder ein Kind genannt (wobei einige der Quellen auch schon zu alt dafür sein dürften).

  • Letztlich gibt es ja auch in aventurien Möglichkeiten wie Samenspenden (die Amazonen bekommen ja letztlich so ihre Töchter, auch wenn sie durchaus auch Freude am Beischlaf mit dem Erzeuger haben können) und Adoption (gerade die Maraskener haben da eine ausgeprägte Kultur um diese Institution).

    Ab hier gibt es ebenfalls eine Diskussion um einen unbekannten Erzeuger, der nicht mit der adligen Mutter verheiratet sein dürfte. Dennoch gilt die Tochter als legitime Erbin. Vermutlich gibt es Möglichkeiten der Anerkennung für ein Kind, das eigentlich ein "Bastard" ist. Eigentlich logisch in einer Welt, in der gleichgeschlechtliche Ehen möglich sind und zugleich Erbaristokatie herrscht. Ich nehme an, wenn beide Partner*innen einverstanden sind, kann die Travia-Kirche entscheiden, ein Kind als "ehelich" zu erklären. Die Person der Leihmutter oder des Samenspenders spielt danach vermutlich schlicht keine Rolle mehr und wird nirgendwo festgehalten. Irdisch gab es solche Institutionen gerade für unfruchtbare Paare hie und da - freilich allzu oft unter patriarchalen Strukturen, Sklaverei und ähnlichen üblen Einflüssen. Das Kind einer Leihmutter konnte einer anderen Frau mit einem Ritual als das Ihrige zugesprochen werden.

    EDIT

    Bei heterosexuellen Beziehungen könnte auch die Unfruchtbarkeit eines oder einer Partner*in ein Grund sein, eine solche Adoption oder Samenspende/Leihmutterschaft zu erlauben.

    "Kinderlosigkeit ist selbst bei Kaiserinnen und Königen kein Grund für die Auflösung der Ehe, sie gilt vielmehr als besondere Prüfung, die es gemeinsam(eventuell unter Beistand der Tsa-Kirche) zu bestehen gilt." (Wege der Götter S. 28)

    Irdisch gehörte Unfruchtbarkeit in einigen Kulturen zu den wenigen Gründen, die eine Scheidung erlaubten. Aventurisch geht man mit dem Problem scheinbar anders um.

    EDIT II

    "kein Adelshaus kann auf den Segen der Kirche [der Travia]nverzichten, wenn die Erblinie legitim sein soll" WdG 67

    Wie dieser Segen im Einzelfall aber nun genau aussieht, wird nicht spezifiziert. Mit dem Eidsegen liese sich auch eine Übernahme der Verantwortung für ein Adoptivkind segnen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (26. August 2021 um 13:04)

  • Da die Mutter vermutlich (?) nicht im Traviabund verheiratet war, könnte sie ein Kind von einem vermutlich unverheirateten Mann haben (potenziell, bevor sie den Ehebund mit Samia einging). Das Kind würden den Namen der Mutter tragen, und wenn sie das Kind legitimiert, sollte nichts im Wege stehen, der legitimierte Erbe zu sein. Es gibt Präzedenzfälle von unehelichen Kindern, die aufgrund von nicht vorhandenen ehelichen Kindern Erbe wurde (das eine Fallbeispiel, das mir gerade einfällt, Tsadan von Norburg, ist allerdings im Bornland angesiedelt).

  • Danke für den Verweis auf Tsadan von Norburg. Den hatte ich in für diesen Fall tatsächlich nicht mehr am Schirm.

    Ich hatte bei Ardariel und Samia ehrlich gesagt immer einfach vermutet, dass es ein Rondrabund ist, ich glaube es wurde nirgendwo expliziert. Eure Antworten haben mich dazu gebracht einmal durchs Travia Vademecum zu blättern. Und dort ist tatsächlich expliziert, dass auch die Traviakirche (wenn auch sehr selten) nicht hetero Paare traut. (Und Traviabund ist ja afaik die Grundlage für Erbrecht) und dass das Adoptionsrecht extra diese option vorsieht. (Wenn auch wieder nur sehr selten). S. 72 f. Wer weiß, vielleicht Sind Ardariel und Samia ja der ungewöhnliche Fall. jedenfalls habe ich jetzt ein paar Ideen, wie ich es ausgestalten kann.

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  • Ich nehme ebenfalls einen reinen Rondrabund an, ohne zwingendes Mitwirken eines Travia-Geweihten (was ja sonst die nötige Vorgehensweise bei einem Bund im Namen einer anderen Gottheit ist zwischen zwei Adeligen im MR), denn Legitimierung der Erben muss bei zwei Frauen/zwei Männern ja vermutlich nicht mit abgesichert werden. Gerade wenn es ohne Travia-Geweihten geschah, kann das Kind ja auch nach dem vermutlichen Rondrabund gezeugt worden sein.