Umfrage zur Gestaltung vom Ende des Gruenen Zugs

  • Habt ihr als SL den Abschluss des Abenteuers "Der Gruene Zug" 1:1 so umgesetzt, wie im Abenteuer gefordert wurde? 2

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Werte SLs der TRK,

    gestern beendete unsere Gruppe das vierte Abenteuer der TRK und es war viel Adrenalin und Händeringen dabei. Sicherlich einer der Höhepunkte der Kampagne.

    Nun bin ich selbst nur als Spieler in dieser Kampagne unterwegs und nach Abschluss diskutierten wir die entsprechende Szene. Unser SL offenbarte uns, dass er die Szene modifizieren musste, damit wir Praios Auge nochmal erblicken durften. Er erzählte uns von der Autorenversion dieser Szene, bei der ich mich fragte, ob die Autoren eigentlich ihre Szenen zumindest mal probeweise bespielen. , die, voll angewendet, sehr herausfordernd ist.

    Da mich interessiert, wie ihr mit diesen Vorgaben umgegangen für die Kavernensektion (dank an Ratatoskr - siehe 2. Post) seid und ob eure Gruppe teilweise oder komplett ueberlebte, habe ich diese Umfrage gestartet.

    Ich bitte Euch Spoilertags zu setzen, falls ihr spezifisches Schreiben möchtet und vermeidet bitte Informationen, die noch im 5./6. Abenteuer kommen, da, wie gesagt, ich in der Kampagne nur Spieler bin.

    Ich freue mich auf Eure Antworten.

    /Hans

    2 Mal editiert, zuletzt von HansGrubenhuber (18. Juli 2021 um 07:53) aus folgendem Grund: Editiert nach der Information, dass die Regeln der Szene doch optional und modifizierbar sind.

  • Hier wären mehrere Details interessant. Auf welchen Teil des Finales du dich tatsächlich beziehst? Katakomben oder Schlacht?

    Sowie natürlich die Frage wie es bei euch abgelaufen ist und welche Unterschiede es zu der offiziellen Version gegeben hat, bzw. was ihr davon erfahren habt?

    Leider bin ich bisher noch nicht aus Erfahrung sprechen, da ich die Kampagne bisher nur für ein noch nicht zustande gekommenes Spiel in der Runde vorbereitet habe.

    Hier muss ich sagen, dass mir kein besonders unpassender Schwierigkeitsgrad ins Auge gefallen ist. Durchaus knackig und herausfordernd, aber nichts was ich unmittelbar als Gruppenkill identifiziert hätte. Wobei beide Szenarien ja durchaus nicht minutiös ausgearbeitet sind und durchaus noch genug Eigenleistung des SL´s benötigen.

    Daher die Frage (gerne dann auch als Spoiler):

    Was waren die potentiell identifizierten Momente für einen Gruppenkill? Wäre spannend zu sehen, ob ich da was falsch einschätze und wo?^^'

  • Meine Umfrage bezieht sich auf die Katakomben - ich habe den Erstbeitrag korrigiert, danke.

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    Die Schlacht wurde von unserem SL massiv umgebaut, da er sagte, das Abenteuer sah vor, dass die Schlacht eher nebenher läuft und als Kulisse dient. All die Anwerbungen und Moralbooster, die wir während des Zugs erarbeiteten hätten keine Auswirkungen auf die Schlacht. Daher machte er aus der Schlacht ein Tabletopspiel. Er lenkte die Truppen des KMB, wärend jeder der Gruppe eine gewisse Anzahl Banner (Strafbanner, Landwehr, Sonnenlegion, diverse Schuetzen, diverse Kavallerie) führte. Wir wechselten dann die Szenerie an gewissen Spannungspunkten. Generell war es fuer mich mal sehr interessant diesen Tabletopansatz zu erfahren.

    In den Katakomben ging es klassisch zu, doch kam es dann zum Aufbrechen des Bodens und den Körperbeherrschungsproben - dumm, wenn ein Char einen Ge von 10 hat und keine SchiPs mehr uebrig hat, da die Lava dann eben sofortigen Tod bedeutet. Neben den vielen anderen Möglichkeiten Lebenspunkte zu verlieren (Lavaspritzer, Gegner, friendly fire durch den Dämon, Aufprallschaden nach dem Vulkanausbruch), ist dieser Soforttod ohne Rettungsmöglichkeit der Grund, weshalb ich die Umfrage startete.

  • Ich bereite die Szene gerade vor und bin bisher gar nicht davon ausgegangen, dass das in einen Gruppenkill münden könnte. Ausschlaggebend für den SL ist das Kapitel „Kampf auf dem Vulkan“ (TRK4, S. 55). Da steht ausdrücklich, dass alle Regeln optional sind und der SL sich daraus den für seine Gruppe passenden Schwierigkeitsgrad entwickeln kann. Daher finde ich den Vorwurf an die Autoren etwas hart, da jeder SL selbst dafür verantwortlich ist, wie gnadenlos er mit seinen Helden in diesen Kampf eintritt und die Darstellung im Abenteuer dem SL alle Möglichkeiten lässt, regulierend einzuwirken.

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    Tatsächlich kann man an vielen Stellen Druck aus dem Kampf nehmen. Die Autoren des Bandes gehen z.B. davon aus, dass bei jedem Sprung eine entsprechende Probe gewürfelt wird. Laut Regeln ist das aber nur für Weitsprünge über 3 Schritt notwendig. Hier kann man sich also generell überlegen, ob man auf die Sprung-Proben verzichtet bzw. sie nur in den wenigen Fällen anwendet, wo die Schollen doch mal weiter auseinandertreiben. Damit reduziert sich das Risiko mit der Lava in Berührung zu kommen schon mal deutlich.

    Auch dauert es laut Beschreibung einige KR, bis die Schollen so zusammengeschmolzen sind, dass die Bewegung darauf schwierig wird. Wer da patzt muss dann auch erstmal seine Körperbeherrschung verhauen und dann fällt er/sie ja auch nicht direkt in die Lava, sondern kommt erstmal mit ihr in Berührung. Das verursacht zwar Schaden, aber beileibe nicht so, dass er den Spieler sofort aus dem Spiel nimmt. Auch bei den Spritzern, die wenig Schaden verursachen, kann man ausweichen.

    Wenn der SL will, kann er auch generell darauf verzichten, den Sturz in der Lava enden zu lassen, sondern immer nur mit der Berührungsoption spielen, also dass die Lava Schaden verursacht, man das betreffende Körperteil aber eben wieder zurückziehen kann.

    Die vielen einzelnen Faktoren, die hier als Gegner eingeführt werden, summieren sich zwar, aber in meinen Augen eher um zeitlichen Druck aufzubauen (Schmelzen der Steinschollen) und um die Atmosphäre als absolut feindlich darzustellen (Hitze, Kultisten, Lava). Ich würde in meiner Runde z.B. darauf verzichten, die Hitzestufe 4 andauernd zu berücksichtigen, wenn ich sehe, dass die Helden schon mit den anderen Hürden genug zu tun haben.

    Aber: es ist halt ein epischer Endkampf dieser Episode. Da darf in meinen Augen ein Held auch sterben.

    Ansonsten bin ich kein Freund von Grossen Wundern oder Göttererscheinungen, aber wo, wenn nicht hier in einem solch Finale können die Götter auch mal berechtigter Weise ihre Hand ausstrecken und im letzten Moment einen Helden, der für ihre Sache kämpft, vor dem Tod erretten. Neben Rondra und Kor blickt auch Ingerimm und vielleicht die eine oder andere Gottheit auf dieses Gemetzel der Fanatiker. Da sollte für jeden Helden etwas Passendes dabei sein, das ihn im letzten Moment am Schlafittchen packt und aus der Lava zieht.

  • Danke für die sehr ausführliche Erklärung. Da muss ich wohl tatsächlich die Schärfe meines Ausgangsposts zurücknehmen, da die Bringschuld da auf der Seite unseres SLs lag. Wie gesagt, ich bin in dieser Kampagne nur Mitspieler, aber die Szene wurde danach noch heftig diskutiert. Und Deus Ex Machinas gibt es bei uns auch nicht, weshalb nach anderthalb Jahren und 4 Abenteuern die Akteure doch lieber nicht ins Gras/die Lava beissen.

  • Ich vermute mal, dass der SL genauso an euren Charakteren hängt wie ihr. Insofern war er wohl einfach sehr vorsichtig, was diese Szene betrifft, weil er eure Chancen trotz der Optionen eher kritisch sah bzw euren Spielstil kennt. Es ist einfach ein ganz schönes Risiko die Gruppe in einen unterirdischen Endkampf zu schicken, der eigentlich nur eine Ausstiegsmöglichkeit vorsieht. Das wäre eher mein Kritikpunkt an dem AB-Design und da verstehe ich deinen SL total, dass er es darauf nicht ankommen lassen wollte. Weil letztlich muss die Gruppe ja genau an diese Stelle hin manövriert werden, um zu überleben. Dass das regeltechnisch machbar ist (s. meinen vorigen Post) ist das eine, aber wenn sie partout nicht dieser Einbahnstrasse folgen will, sitzt man als SL halt ganz schön in der Tinte - zumal das Vinsalter Ei ja ganz schön laut tickt in der Szene. Sich dann ne spontane Notlösung zu überlegen, wie man die Helden doch an die gewünschte Stelle kriegt, killt halt leicht die Atmosphäre und marginalisiert die Situation, weil sich die Spieler dann verständlicher Weise total fremdgesteuert fühlen. Dann lieber das Szenario gleich entsprechend entschärfen oder an einen anderen Ort verlegen, der mehr Kreuzungen bietet, an denen die Helden abbiegen können, um ans Ziel zu kommen. Finde die Entscheidung eures SL daher grundsätzlich richtig.