Welche Entität will nur das absolute Nichts?

  • Hi Leute,

    wenn ich das richtig erfasse, gibt es keine zerstörungswütige Entität oder Gruppe im DSA-Universum, die einfach nur die gesamte Schöpfung ausradieren will. Denn die Dämonen trachten danach einfach nur ihr Chaos mehren und der Namenlose will eine neue Schöpfung unter seiner Herrschaft. Wie seht ihr das?

    Thanks,

    R

  • Ridetianer 2. Juli 2021 um 17:46

    Hat den Titel des Themas von „Welche Entität will das absolute Nichts?“ zu „Welche Entität will nur das absolute Nichts?“ geändert.
  • Der Dämonensultan bzw. die Niederhöllen an sich wollen die Schöpfung ausradieren. Durch den Schöpfungsakt Los' und Sumus wurde ein winziges Staubkorn der Ordnung im endlosen Ozean des Chaos erschaffen. An seinen Rändern sickern die ordnenden Kräfte heraus und zwingen den Dämonen, von den niederen über die Gehörnten bis zu den Erzdämonen die Existenz auf. Eine unnatürliche, widerliche Existenz als Mischung der vollkommenen Ordnung und des vollkommenen Chaos. Gleichermaßen ekelt sie dieses Dasein und doch klammern sie sich daran, brauchen Nachschub an Sikaryan und Nayrakis, um nicht zu vergehen. Sie hassen und begehren gleichzeitig die Urkräfte der Schöpfung. Ungeszielt gieren sie danach, sie aufzunehmen oder zu zerstören. Und langsam, ganz langsam, werden sie die Schöpfung damit immer weiter auflösen. Denn Sikaryan und Nayrakis sind endlich, die Dämonen aber unendlich. Was in die Niederhöllen sickert, ist für immer und ewig verloren. So wird sich am Ende die gesamte Schöpfung wieder im unendlichen Chaos auflösen und de facto vollständig aufhören zu sein.

    Der Dämonensultan ist die Verkörperung des unendlichen Hasses gegen und der unendlichen Gier nach der Schöpfung. Er erschuf den Dämonenbaum und das Omegatherion um sein Ziel zu erreichen. Diese "Schöpfungen" sollen und werden letztlich den Sternwall einreißen und das Ende allen Seins einleiten.

    100.000 BF
    "Die Götter wandeln auf Dere und die Elemente und Sphären liegen ihnen zu Füßen. Doch Furcht erfüllt sie, denn sie sind unsterblich und dennoch endlich."

    1.000.000 BF

    "Das Urfeuer, alt geworden über die Maßen, umhüllt den Leichnam von allem, was ist. Das Ende des Universums."

    So jedenfalls ist meine Vorstellung des Ganzen. Etwas pessimistisch und düster, aber nun ja. Was will man machen.

  • Dämonen wollen ... sie sind Kreaturen des "Chaos", eine völlig andere Lebensform als "Wir" (Lebewesen der Ordnung).

    Physiker würden nun einen Vortrag über Materie und Antimaterie halten ...

    Beachten wir mal die Sphärentheorie - die kleineste (innere) Sphäre ist das Gesetzz von Kha wetc, umgeben von der Welt der Götter, usw. Draußen - bis in ide Unendlichkeit (?) brodelt das "Chaos".

    Es bereitet Dämonen - jednefalls dne meisten - Schmerzen in "unserer" Welt zu erscheinen.

    Und was würden wir tun, wenn uns etwas Schmerzen bereitet ... es beenden!

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ridetianer definiert das Nichts mit der Abwesenheit der Schöpfung, bzw. sogar mit dem Rückgängigmachen der Schöpfung ("Ausradieren"). Dieser Definition nach hat Windweber recht, wenn er sagt, dass das Bestreben der Ordnungen ( :D ) der Siebten Sphäre darin besteht die anderen Sechs wieder abzuschaffen.

    Unlogisch, aber erzählerisch wirksam, sind dabei die Bemühungen der Dämonen in der dritten Sphäre. Viel effektiver wäre es Kha in der ersten Sphäre direkt anzugreifen, bzw. das Weltengesetz aufzuheben.

    Geht man nach der allgemeinen Definition des Nichts, so kann man mit Fug und Recht sagen, dass keine Entität an der Abschaffung des Universums interessiert ist - wenn man annimmt, dass es keine andere Universen, wie die Lichtwelten der Elfen, gibt. Denn das Sein schliesst ebenso die siebte Sphäre mit ein.

    Was Windwebers Zitat der einen Million Jahre betrifft, so erkennt man, dass dies menschliche Zeiträume sind - oder Zeiträume in denen halt Unsterblichen Langweilig wird. Echte Universen haben ein wesentlich längeres Leben.

  • Danke soweit, lehrsam 😊

    Sind dann Los und Sumu auch Teil des Chaos (gewesen)?

    Und wie stelle ich mir denn dieses Urfeuer und den Leichnahm all dessen was ist vor? Los und Sumu wieder?

    Und wenn die Dämonen siegen, dann IST nur, aber eben immer noch das Chaos...

    Ich weiß, binnen weniger Jahre erdachte fiktive Religion ist ein noch wackeligeres Konstrukt als die unserer Realität, aber irgendwie würd ich dieses Bausteinchen gern noch einbauen.

  • [..]

    Sind dann Los und Sumu auch Teil des Chaos (gewesen)?

    Und wie stelle ich mir denn dieses Urfeuer und den Leichnahm all dessen was ist vor?

    [..]

    Ich denke nicht, dass man sich dies als normales Feuer vorstellen sollte.

    Effektiv beschreibt die Prophezeiung mit dem Urfeuer ein zyklisches Universum: Das Feuer vertilgt alles, erst Sumu, dann Los, am Ende sich selbst.

    Aus dem Bosporanischen Blatt:

    "Doch der Wind der frei gewordenen Zeit entfacht erneut die Glut, und aus dem Urfeuer treten Los und Sumu, wiedergeboren und versöhnt, und das neue Alles beginnt."

    Das Problem mit Prophezeiungen ist jedoch Niobaras Unschärfetheorem - daher würde ich solch lange Vorhersagen mit sehr viel Vorsicht interpretieren. Vielleicht wird am Ende nur der Weltendiskus gefangen und Rur und Gror gehen heim zum Nachmittagstee?

    [..]

    Ich weiß, binnen weniger Jahre erdachte fiktive Religion ist ein noch wackeligeres Konstrukt als die unserer Realität, aber irgendwie würd ich dieses Bausteinchen gern noch einbauen.


    Um die Diskussion zielgerichteter zu führen, sollte ich vielleicht fragen, ob du als Spieler/Spielleiter eine "runde" Welterklärung suchst oder ob du dies innerweltlich verwursten willst?

  • Wenn wir uns den Mythos von LOS angucken, war er (es?) am Anfang Alles und Ewig (bis zum Urknall?). In dieser "Leere" entdeckte er SUMU; für ihn nichts andres als eine Störung.

    Und er beseitigte die Störung ... und erkannte zu spät seinen Fehler. So nahm er SUMU und erschusf aus ihr die Welt, umgab diese mit Sphären, Planeten, Sonne und Mond - ein richtiger kreativer Mörder.

    So gesehen erschuf - mit Hilfe der toten SUMU - LOS aus der "Leere" Alles ... hinterließ aber damit ein "chaotisches Loch".

    Jetzt werde ich Ketzerisch; denn wenn LOS von "Draußen" das Universum erscguf, muß der sich außerhalb der Sphären befunden haben ... hallo, Dämonenkaiser. :D

    (Es gibt viele ähnliche irdische Schöpfungsmythen.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Um die Diskussion zielgerichteter zu führen, sollte ich vielleicht fragen, ob du als Spieler/Spielleiter eine "runde" Welterklärung suchst oder ob du dies innerweltlich verwursten willst?

    Hm. Beides eigentlich, muss es nicht "rund" sein, um innerweltlich verwurstbar zu sein?

    Konkret, auch wenn ich jetzt eine Scriptoriums-Spielhilfe spoilere, an der ich irgendwann wieder weiterarbeiten möchte:

    Ich bin auf der Suche nach einer Wesenheit (oder einem Weg), der einer bis ans Ende aller Tage gefesselte Seele Erlösung durch Auslöschung verspricht - eine weitere Existenz in Diensten eines Dämons oder Gottes scheidet aus.

    Effektiv müssten alle Prozesse beschleunigt werden, die zum Ende des Universums führen. Und damit müsste der Dämonensultan unterstützt werden, oder?

  • [..]

    Ich bin auf der Suche nach einer Wesenheit (oder einem Weg), der einer bis ans Ende aller Tage gefesselte Seele Erlösung durch Auslöschung verspricht - eine weitere Existenz in Diensten eines Dämons oder Gottes scheidet aus.

    Effektiv müssten alle Prozesse beschleunigt werden, die zum Ende des Universums führen. Und damit müsste der Dämonensultan unterstützt werden, oder?

    Uff, schwerer Tobak.

    Mit den Seelen in Aventurien habe ich mich nicht wirklich beschäftigt, doch ist definiert, dass sie aus Nayrakis bestehen, welches wiederum eine Essenz von Los ist. Entsprechend hast du schon Recht, wenn du sagst, dass sie im Effekt nur am Ende von Los (der Ordnung) aus ihr Ende finden können.

    Damit deine Bedingungen in dem Szenario erfüllt werden, gibt es einige Ansatzpunkte, man muss nicht unbedingt die Zeit für die Welt beschleunigen. Wie wäre es mit einem Zeitstillstand für die Seele? Pack sie in ein Phylakterion / Karfunkel und lass dann den Tempus Stasis (Zeit verharre - Dein Fluß im Augenblick erstarre) darauf wirken, die Zeitformel, die die Zeit in einem gewissen Raum stehen läßt. Für die Seele wird somit keine Zeit bis zum Ende von Los vergehen.

  • Hast du schon mal vom Wanderer gehört - betraf das 3.Grangor-Abenteuer.

    Es gibt irgendwo da draußen Wesenheiten -wie auch die drei Limbusdämonen - deren Ursprung Rätsel aufgeben.

    Wir sollten nicht vergessen, das Sphärenmodell beruht auf einer Theorie Rohals ... und wir sollten uns die Sphären nicht wie eine Zwiebel vorstellen.

    Auf meiner heutigen Limbusreise fand ich auch eine (ältere?) Beschreibung dazu, nur sei das Chaos (7.Sphäre) in 12 Domännmen - für jeden Monat eine, und jede mit 30 Tagesherrscher besetzt.
    Bisher kennen wir nur die (angeblichen) Erzdämonen, und die wollen eher dem Chaos entfliehen als die 3.Sphäre zu zertrümmern ... was am Ende leider das gleiche wäre. ;)

    "LOS streifte durch die Unendlichkeit ... und traf dabei die Urriesin SUMU, die ihm im Wege war ...?"

    Der Kampf dieser Giganten mag erst das Chaos erschaffen haben.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (3. Juli 2021 um 08:27) aus folgendem Grund: Nicht fehlte!

  • Mhm.. gute Frage.. Aus dem Bauch heraus war mein erster Gedanke Zerzal – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt aber tatsächlich scheine ich mich da getäuscht zu haben. Die Nichts-Verehrung scheint es wohl erstmal nicht zu geben.

    Auslöschung als Gnade mag auch eine Form von Marbo sein :P

  • Gibt es überhaupt ein "Nichts"?

    Denn so lange die Art der Sphären nicht verstanden wird, gibt es höchstens ein "Aussen". Sollten alle Sphären wie Globulen an einer Kette hängen, die sich aber überschneiden können - Andeutungen gibt es dazu - dann müsste es auch einen "Ort" geben, der für die Unendlichkeit steht.

    Dämonen haben keine echte Form und Masse; erkennbar daran wie Rohal einige bannen konnte. Theoretisch kann es nur eine ZANT geben, aus die Beschwörer Stücke herauszaubern ... Kein Wunder aslo das Dämonen alles Kaputtmachen wollen ;)

    Götter sind nicht Gut; siehe den Teufel Namenlos, wie Dämonen nicht Bös sind.

    LOS (das Licht/Himmel?) erschuf das Universum aus einer sterbenden Wesenheit; schon diese Tat war Wut und Güte fast zu gleichen Zeit. Aber dies ist der Mythos der Menschen ....

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Vielleicht liefert folgendes Ingame-Zitat ja inspiration:

    »Der Baum des Pandämoniums wuchs prächtig und gedieh. Doch einige aus der Horde des Chaos wollten die Ernte für sich alleine, verrieten das Reich des Chaos und fuhren in viele Früchte des Baumes. Vertrocknet und ungestalt wurden die Früchte, Schimmel und Flechten überwucherten die Baumrinde. Sie offenbarten sich ihren Madenvölkern in ihren Früchten als wohlgestalte ‘Götter’ und brandmarkten diejenigen, die sie selbst verraten hatten, als ‘Dämonen’ und warfen Schleier über die Sinne der sterblichen Maden, damit ihnen die Wesen des Chaos als widerwärtig und böse erschienen. Seit diesen Tagen des Verrats versucht das Chaos, den Baum des Pandämoniums gesunden zu lassen, die faulen Früchte – von denen Dere eine ist – abzuwerfen und die falschen Götter zu vernichten. Bald ist die Nacht dieses Sieges gekommen.«

    —Litanei eines Agrimoth-Priesters in Yol-Ghurmak, ähnlich auch in anderen Dämonenkulten der Schwarzen Lande, ursprünglich als Sage dem Arcanum entnommen

    (Wege der Zauberei S. 356)

    Effektiv müssten alle Prozesse beschleunigt werden, die zum Ende des Universums führen. Und damit müsste der Dämonensultan unterstützt werden, oder?

    Ja, denn wenn der Kosmos vollständig vernichtet ist, werden auch die Dämonen aufhören zu sein. Sie sind für ihre Existenz auf die Urkräfte aus dem Kosmos angewiesen, die dem Chaos eine (pervertierte und verdrehte) Ordnung aufzwingt.

    "[D]er Dämonenbaum wurzelt hier [Anm. 2. Sphäre], eine gigantische und verzweigte Sphärenverwerfung, die einst von Dämonen gepflanzt wurde und gemäß vieler Endzeitvisionen dereinst die Sphären sprengen soll. Bis an die Peripherie der Vierten Sphäre ist diese Ruptur bereits vorgedrungen. Die Zweite Sphäre gilt ebenfalls als unerforscht, aber wegen des Eingriffs der Dämonen als erreichbar." (WdZ 356)

    »Seit Anbeginn währt das schändlich Hämmern an den Grundfesten Alverans. Die Zahl der Frevler ist Myriade, die Zahl der Erzfrevler ist Legion, die Zahl der Gottfrevler ist größer denn jeder Sterbliche ahnt. Am Urgrund der Welt wuchert der Dämonenbaum, denn als einstmals die Dämonen bis zu SUMUS Herz vordrangen, legten sie die Saat des Bösen, Äon für Äon bricht der Dämonenbaum durch die Sphären, und es wird kommen ein Tag, da er sie schließlich sprengt. Es wird hpmmen ein Tag da die Seelenmühle zerbirst und hervorquillt die Brut der Niederhöllen. Es wird hpmmen ein Tag, da die Trommel des Belhalhar ertönt und nicht verstummt, solange noch ein Sterblicher Atem hat. Es wird hpmmen ein Tag, da der Namenlose seinen Verrat vollendet, und Rache und Angst werden seine rechte und seine linhe Hand sein, wenn er das Tor der Welten öffnet. Es wird hpmmen ein Tag, da die Dämonen einbrechen und zerschlagen die Sphären. Es wird kommen ein Tag, da treten die Toten aus den Hallen, und es wird eröffnet den Kriegern, warum sie gestorben, und den Seefahrern, warum sie ertrunken. Und es wird hpmmen ein Tag, da Götter und Erzdämonen einander gegenüberstehen, und sie werden zur Letzten Waffe greifen. Und danach wird hpmmen kein Tag mehr und keine Nacht, und es wird Nichts sein!«

    —Ausschnitt aus Die Kosmogonika der Illumnestra - Der Untergang Deres, Heilige Schrift des Bundes des Wahren Glaubens, aus den Dunklen Zeiten, Kloster Mantrash’Mor, Übersetzung aus dem Bosparano

    (Wege der Götter S. 143)

    »Am Ende aller Zeit, in einer Million Jahren, lodert das Urfeuer auf, das LOS entfacht hat. Alt geworden über die Maßen, empfangt es den Leichnam der SUMU und damit alles Sein. Aber auch LOS tut Buße und wird vom Urfeuer umhüllt. Schließlich verglimmt auch das Urfeuer, fällt in sich zusammen, und die Asche verweht, bis Nichts ist. Doch der Wind der frei gewordenen Zeit entfacht erneut die Glut, und aus dem Urfeuer treten LOS und SUMU, wiedergeboren und versöhnt, und das neue Alles beginnt.«

    —aus Der Blick in den Regenbogen, heiliges Buch des Tsa-Kultes, derzeit im Tempel zu Gareth

    (WdG 12)

    Nach den Eschata, den letzten Dingen, werden alle Seelen im wahrsten Sinne des Wortes ver-nicht-et sein. Einfach vollständig weg. Vielleicht kommen aber irgendwann neue. Vielleicht aber auch nicht, weil Los Sumu "das nächste Mal" nicht erschlägt. Aber das Alte ist dann auf jeden Falle vergangen und wird nicht mehr sein.

  • Ja, und der Dämonenbaum nimmt in der derischen Spähren die "Optik eines Turmes" an -der nett im Radri-Roman beschrieben wurde.

    Manchmal erinnenn mich die DSA-Dämonenwelten an die Geschichten von Lovecraft & Co.

    Der Dämonensultan könnte auch nichts weiter sein als das "Schwarze Loch" im Zentrum der 7.Spähre.

    Alles Derische wurde ja aus dem kombinierten Kärften der beidne Urgötter erzeugt - so entstanden auch Wesenheiten wie der Flußvater oder die Tierkönige - Wesen aus Materie und mit einer Seele.

    Die meisten Dämonen besitzen anscheinend nichts davon, sieht man u.a. daran das ein Beschwörer ihnen Befehlen kann, wie ich meienr Tastatur dem Computer "befehle" gebe.

    Einzig die ausergewöhnlichen (gefallenen?) Dämonen haben anscheinend den Restfunken ihrer Seele behalten, aber wie beim Märchen Goldmarie und Pechmarie, sie können isch vom klebirgen "Pech" nicht losreißen ... die einzigartigen Dämonen mögen daher die gefährlichsten sein - denn sie sind verzweifelt! (Und ein Dämon kann ja nicht getötet werden, dazu müßte seine Welt untergehen.)

    Die Unendlichkeit aus dem Mythos dürfte ähnlcih zu sehen sein wie das Universum vor dem Urknall ... oder? War da etwa Nichts? ;)

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    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

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    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der Dämonensultan bzw. die Niederhöllen an sich wollen die Schöpfung ausradieren. Durch den Schöpfungsakt Los' und Sumus wurde ein winziges Staubkorn der Ordnung im endlosen Ozean des Chaos erschaffen.

    Vielleicht ein wenig Offtopic, aber: Womöglich ist dieses winzige Staubkorn der Ordnung im endlosen Ozean des Chaos nicht das einzige ... ? ^^

  • Wollen bedeutet die Vorausetzung für einen Willen, Willen für einen Bewußtsein - aber dies kann ich mir bei den meisten Dämonen nicht vorstellen, die sich eher wie (bösartige) Automaten benehmen.

    Das wäre so als könnten wir mit guten Zureden eine Flutwelle aufhalten ... ja, auf Dere geht's, wenn Efferd oder sein Bruder zuhören, und gerade Lust haben.

    Ich könnte mir vorstellen das der ZANT in der Niederhölle nur ein Gebilde aus Zähnen und Krallen ist, were weiß das schon - jeder der dort war, kam völlig verändert wieder. ;)

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  • Vielleicht ist es exakter, von Werk zu sprechen als von Willen. Der Dämonensultan hat mit dem Omegatherion und dem Dämonenbaum Vernichtungswerke erschaffen. Ob er es wollte oder aus dem reinen Zufall des grenzenlosen Chaos sei dahingestellt. Aber gerade der Dämonenbaum existiert und ist eher kein Werk eines gewöhnlichen Erzdämons. Er ist so machtvoll, dass er selbst ihre Kräfte übersteigen dürfte. Vor allem ist er aber schon gesät und wächst. Das Ende aller Zeiten hat längst begonnen und ist kein zukünftiges Ereignis.

    Die Unendlichkeit aus dem Mythos dürfte ähnlcih zu sehen sein wie das Universum vor dem Urknall ... oder? War da etwa Nichts?

    Es gibt kein "vor dem Urknall", denn mit dem Urknall entstand erst die Zeit, ebenso gibt es kein "vor dem Schöpfungsakt Los' und Sumus", denn auch durch diesen entstand auch die Zeit erst.

    Vielleicht ein wenig Offtopic, aber: Womöglich ist dieses winzige Staubkorn der Ordnung im endlosen Ozean des Chaos nicht das einzige ... ? ^^

    Ja, möglich. Aber wie soll man es je beweisen oder widerlegen? Schon ein Blick in die Niederhöllen kann einen Verstand zerrütten. Wie soll man durch sie hindruchsehen oder gar -reisen? Es ist aber ein faszinierender Gedanke.

  • Es gab die "Unendlichkeit" (oder das Chaos?). Immerhin mußte LOS etwas länger spazieren gehen um überhaupt SUMU zu entdecken.

    Das Omegatherion ist pures-chaotische Leben (als wäre TSA völlig verrückt geworden; so einen "Gott" gibt es auch bei Cthulhu), während der "Dämonenbaum" als Samenkorn (woher stammte dieser?) gepflanzt wurde und damit ein Anti-Version der Weltenesche darstellt. Ob dieser Samen vielleicht eher zufällig in die 7.Sphären geriet und dort Wurzeln schlug ... irgendjemand hat ja die Sphären erschaffen. ^^

    Das Omegatherion kann auch eines der ersten Versuche-Leben-zu-erschaffen von LOS sein ... schau dir mal bei NADIA den ersten Menschen an. :D

    Also, Ausgangsfrage: Wollen will schon mal keiner. Ob es ein "Nichts" gibt ist ebenso offen. Es gab jedenfalls der Legende nach ein Unendlichkeit.

    Bei der "Letzte Glut" gab es ja eine Vision wie es am "Ende" aussehen könnte ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Was ist das absolute Chaos anderes als Nichts? Nicht das relative Chaos, das von Ordnung durchdrungen ist, sondern das absolute Chaos, das von den Urkräften unberührt ist? Was ist das absolute Chaos anderes als Nichts? Nichts! Im Hebräischen heißt Chaos תֹ֨הוּ֙ וָבֹ֔הוּ (Sprich: Tohu Wabohu) wörtlich übersetzt etwa "Wüst/Wüste/Nichtiges und leer/Leere/Öde). Es ist beides - völlig durcheinander und nicht existent. Erst durch die Ordnung des Chaos wird etwas(!) daraus. Im alten Orient geschieht dies durch die Scheidung der (Chaos)Wasser vom Land. Das Chaos ist nichts und nichts ist das Chaos. Es ist ein und dasselbe.

    Darin schwimmt das etwas - der Kosmos, wie ein Stück Natrium im Wasser - mit den entsprechenden Folgen.

    Die Niederhöllen (ob man sie mit dem Dämonensultan personifizieren will oder nicht ist gleichgültig) vernichten diesen Kosmos langsam aber sicher. Ist ein Wille da? Wahrscheinlich nicht. Es ist auch völlig gleichgültig, denn sie tun es ja schon. Sie machen aus dem Etwas wieder nichts. Aus Himmel und Erde, Land und Meer werden wieder Tohu Wabohu, wie es über und unter dem Kosmos auch weiterhin lag.

    Welche Entität will das absolute Nichts? Vermutlich keine, wenn wir die Frage sehr (zu?) wörtlich nehmen. Sind die Niederhöllen eine Entität? Nicht im engsten Sinne. Arbeitet ein nicht-etwas beständig an der Vernichtung des Kosmos, auf das jemand, der das Nicht-Sein, das Nichts erhofft, bauen könnte? Ja - eben jene Niederhöllen.

  • Chaostheoretiker würden dir widersprechen ^^

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