Bannstrahler oder Golgarit?!

  • Hallo,

    Nach langer Zeit fange ich wieder

    Mit dsa an und überlege mir gerade einen dieser beiden Charaktere zu spielen. Leider hab ich bislang wenig bis keine Erfahrung mit geweihten und Liturgien an sich. ( vlt kann da auch jemand ein paar Tipps geben )

    Spielen würde ich beide mit Schild und ggf rabenschnabel oder Morgenstern. Also beide eher defensiv ausgelegt. Jedoch habe ich beim forschen fest gestellt das dem bannstrahler doch für den Kampf bessere Liturgien zu Verfügung stehen.

    Welche Tipps haben ihr für mich?

    Lg


    Ach ja noch wichtig: gespielt wird DSA 4.1 oder 4.0

    Einmal editiert, zuletzt von Dureios (23. Juni 2021 um 18:04) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Dureios mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Willkommen auf dem Orki, Dureios. :)

    Golgarit und Bannstrahler gehen ja schon in zwei unterschiedliche Richtungen.

    Grundsätzlich sind beide nicht mal geweihte, auch wenn das natürlich problemlos möglich ist. Gerade Bannstrahler haben eher wenige Geweihte in ihren Reihen, aber die gibt es.

    Bei den Bannstrahlern fällt noch ins Gewicht, dass die als hardcore-fanatisch gesetzt sind. In wieweit das in der Form für euch plausibel ist, müsstet ihr schauen. Dahin gehend ist vielleicht dieser Faden interessant: Bannstrahler*innen und Magieanwendende

    Umgänglich und tolerant sind die aber auch in ihrer tolerantesten Version eigentlich nicht.

    Schau Dir bei beiden den jeweiligen Moralkodex an und überlege Dir, ob Du da Bock hast, das IT voller Überzeugung umzusetzen. Hinter solchen Überzeugungen sollte man als Spieler genügend stehen können, um das im Spiel auch umzusetzen. Es sollte nicht als Ballast von Dir empfunden werden, denn es sind die Ideale und Überzeugungen, wie die Welt ticken sollte.

    Es mag auch eine Rolle mit hineinspielen, was für Charaktere noch in der Gruppe sind. Der Brabaker Untotenerheber würde mit einem Golgariten anecken, ein Magiebegabter (die ohne Gildenzugehörigkeit noch mehr als ein Magier mit Gildensiegel, der aber auch schon) mit einem Bannstrahler.

    In Sachen Liturgien: Boron-Liturgien sind toll, wenn es gegen Untote geht.

    Praioten haben insgesamt sehr gute Liturgien, gerade gegen Dämonen, aber auch sonst so.

    Spielt ihr einzelne AB, oder ist womöglich eine Kampagne angestrebt?

    Wichtig ist: Wenn ihr mit Entrückung spielt (was ich persönlich sehr mag und schätze) würden beide schlechter kämpfen können, da zwar kämpfende Orden, aber keine kämpfende Kirchen, weswegen Kampftalente dann unter Entrückung sinken. Da sollte also mit Bedacht eine Liturgie vor oder während eines Kampfes eingesetzt werden. Mirakel auf Waffentalente sind nur erschwert zu wirken.

    Wer karmagetunt in den Kampf ziehen möchte, muss Ronnie oder Kor-Geweihter sein. Und selbst die machen das nicht ständig, sondern wenn es nötig ist.

    Von Haus aus bringen weder Golgarit und Bannstrahler SK I und Linkhand oder auch nur eines von beiden mit. Da müsstest Du in beiden Fällen hinarbeiten.

    Persönlich würde ich auch nicht danach schauen, wer die besseren Liturgien hat, sondern welches Konzept sich gefühlt bei Dir besser anfühlt/Du Dir vorstellen kannst. Aber das ist halt mein Ansatz, andere machen es anders.

  • Schattenkatze 23. Juni 2021 um 18:45

    Hat das Label DSA 4.1 hinzugefügt.
  • Hey,

    ein gw Golgarit lässt sich super einfach spielen. Der macht einfach Spaß! Kommt was Untotes vorbei, gibt's nen Klatscher und weg ist das Vieh. Besser geht's nicht.

    Außerdem ist der Golgarit einfach cool, hat ne Rüstung und gleichzeitig unbegrenzte Möglichkeiten, da Golgariten sehr individuell sind. Der Golgarit lässt sich in fast jeder Gruppe spielen, weiß er doch immerhin, wann er besser schweigen oder seine Hände ruhig halten soll.

    Der gw Bannstrahler hingegen ist ein Treiber! Er treibt gegen die, die aus seiner Sicht moralisch falsch sind. Das kann sehr strikt und radikal sein: Gegen Magier, Druiden und Co, gemäßigt gegen Hexen und Co oder liberal gegen Dämonenbeschwörer und Co. Die meisten offiziellen Bannstrahler sind aber Klischee und damit strikt & radikal.

    Der Bannstrahler wird die Story vorantreiben, weil er Bannstrahler ist. Bannstrahler sein bedeutet für ihn viel und er geht vermutlich ein bisschen im "Bannstrahler sein" auf.

    Bei strikteren Linien mag eine Gruppenabsprache hilfreich sein, damit sich kein Spieler vor den Kopf gestoßen fühlt.

    =>

    Möchtest du einen proaktiven Charakter spielen, der durch sein Konzept selbst viele Anforderungen stellt/Spielsituationen hervorruft, ist der Bannstrahler eine gute Wahl.

    Möchtest du einen Geweihten entspannt ausprobieren und viele Ideen ausprobieren, dich erstmal nicht mit viel Lore überlasten und weniger Klischee-Erwartungen an deinen Charakter stellen, dann ist der Golgarit eine super Wahl. Der spielt sich schön entspannt und ruhig. Da nicht viel durch die Rüstung kommt, kann er auch entspannter in Situationen reingehen.

  • Beiden werden von der Bevölkerung nicht gerade mit "Begeisterung" aufgenommen. ;)

    (Fantatiker gab es auch unter den Golgariten ... die Bannstrahler haben nur den Ruf dazu.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Geplant sind evtl Einzel Abenteuer aber Vorallem eher die phileasson Saga.

    Was mich reizt ist halt die Mischung als Kampf/Tank plus Liturgie als Support oder Dmg wenn bannstrahler. Das sie deutlich schlechtere Kämpfer abgeben als bspw mein fjarninger is mir klar. Vom Spielstil her taugen mir aber per Se beide. Glaube aber eben das der bannstrahler iwi besser aufgestellt sein könnte… Vorallem im späteren Spiel

  • Da ich gerade die Phileasson-Saga leite, hier noch ein bisschen Fluff-Senf: es wird streckenweise sehr magisch zugehen (nicht gildenmagisch) und der Bannstrahler wird sich mit ihm bislang unbekannten Kulten auseinandersetzen müssen. Das kann für ihn entweder zur Glaubensprüfung werden oder ein echter Härtetest. ;) Wenn du an spirituellen Herausforderungen deines Charakters Spaß hast, gibt es die mit dem Bannstrahler auf jeden Fall. Allerdings haben sich bei uns bislang eher wenig Kämpfe ergeben, für die du ihn ja gerne hättest. Der Golgarit ist, wie oben schon erwähnt, die entspanntere Wahl. Da lohnt sich wahrscheinlich auch eine Rücksprache mit eurem SL.

    Es gibt immer einen weiteren Alrik.

  • Wenn ihr historisch akkurat spielt, gibt es die Golgariten noch nicht zum Zeitpunkt der Saga. Kann man natürlich ignorieren, wenn man möchte, und das Datum umverlegen. Offiziell fangen die erst 1014 BF an, also auch auszubilden und ohne Ausbildung könnte er früh rekrutierten sein und beispielsweise eine andere Profession haben (vielleicht eine mit Schildkampf?).

    Einen karmal gepushten Kämpfer hat man halt nicht, wenn die Kampfwerte sinken durch Entrückung und Mirakel auf Kampftalente erschwert sind.

    Geweihte sind wenigstens anfangs auch deshalb nicht die besten Frontkämpfer im Vergleich zu auf Haudrauf-sein ausgerichtete Kämpfer, weil LkW, Liturgien und auch einige andere Talente (überzeugen, Etikette und was gut zu Geweihten passt) mit ziehen.

    Geweiht sein und Kämpfer sind halt gleich zwei sehr AP-intensive Baustellen.

    Bei der Saga (leite ich ebenfalls gerade^^) ließe sich noch ergänzen, dass kenne deinen Feind sich dort sehr gut für einen Bannstrahler umsetzen ließe. *g* Aber eben auch andere Sichtweisen erarbeiten ließen. Die völlige hardcore-Ausrichtung für einen SC in einer gemischten-Runde würde ich ohnehin nicht wählen.

    Wie wäre es mit einem generischen Praioten (die können noch etwas entspannter angelegt sein als selbst etwas entspanntere Bannstrahler^^), der im Spiel den Kämpfer weiter ausbauen wird und dem Du nur einige Grundlagen mitgibst?

    Im Spiel sind Waffen-TaW und einige SF leichter zu lernen als neue Liturgien.

    Die Variante des geweihten Bannstrahlers braucht noch CH 13, das wird schlechtere Werte für den Kämpfer lassen.

    Hiebwaffen auf 3 gegen Hiebwaffen 4 des Golgariten, macht auch keinen Unterschied. Der Golgarit kommt marginal besser für SF weg.

    Der ungeweihte Bannstrahler hat Schwerter 5, Linkhand und SK I, Wuchtschlag, und verbilligt Aufmerksamkeit, aber hat eben keine Weihe.

    Mein Rat ist, nicht allein auf Werte und SF zu schauen, aber das musst natürlich Du wissen, ob es noch andere Konzeptideen/-ansätze gibt außer geweihter Kämpfer mit Schild.

    Für den Golgariten sei diese Seite anempfohlen für mehr Details: Golgariten - Der Orden des Heiligen Golgari

  • Bei dem was du vorhast - ein kämpfender Geweihter mit Schild - warum nimmst du keinen Swafnir-Geweihten? Für den ist eine Nahkampf-Technik Mirakel+ und er erhält passende Boni auf Kampftalente und Sonderfertigkeiten. Weiterer Vorteil ist seine Erfahrung mit Seefahrt (die Phileasson-Saga dürfte ja etwas Seereisen enthalten). Und beginnt sie nicht sogar in Thorwal?

    Die bewaffneten Efferdbrüder sind vermutlich noch nicht gegründet zur offiziellen Zeit der Saga. Sonst wären die vielleicht auch eine interessante Alternative.

    Schließlich spricht auch nichts gegen einen Rondrianer mit einhändigem Namensschwert, Morgenstern als Zweitwaffe und Schild.

    Nur, um den Horizont noch etwas zu erweitern.

    Also ja - Praioten können wohl mit die besten Kampf-Liturgien erlernen. Aber dafür haben Swafnir-Geweihte und Rondrianer das Mirakel+, das alles andere als zu unterschätzen ist. Ich glaube, damit fährst du besser. :)

  • Guten Morgen,

    Vielen lieben Dank für die tollen Tipps und Ratschläge!

    Spaßeshalber hab ich im Helden Generator schon mal rum probiert auf beiden Seiten. Das Resultat fand ich beim bannstrahler irgendwie besser. Klar zu spielen dürfte er auch stressiger sein da habt ihr sicher recht und auch die Kombination mit dem Team könnte ein Problem sein. ich würde aber sowohl a als auch b als geweihten Generieren und die etwas schlechteren Stats in Kauf nehmen. Dafür sind die Liturgien ja etwas besser. Das verlang aber eigentlich das es daneben noch mindestens ein weiteren Kampf Char gibt.

    Swafnir reizt mich aktuell weniger und statt solch einem Thorwaler würde ich dann definitiv eher meinen Fjarninger ins Boot steigen lassen ;)

    An ronda hatte ich auch gedacht aber war doch vom Moralkodex etwas abgeschreckt ebenso von den mäßigen Liturgien

  • Swafnir reizt mich aktuell weniger und statt solch einem Thorwaler würde ich dann definitiv eher meinen Fjarninger ins Boot steigen lassen

    Wenn es an der Kultur liegt - den Bukaniern steht laut WdH 69 die Profession des Swafnir-Geweihten auch offen. :)

    An ronda hatte ich auch gedacht aber war doch vom Moralkodex etwas abgeschreckt

    Einen liberalen Salutaristen-Rondrianer finde ich eigentlich bei weitem nicht so abschreckend wie einen der stets fanatischen Bannstrahler, die den ohnehin ebenfalls sehr strengen Moralkodex der Praios-Kirche immer zu 150% einzuhalten versuchen. Salutaristen sind dagegen umgänglich, tolerant und, nun ja, "spielbarer". :/

  • Fjarninger sind die mit Meeresangst aus religiösen Gründen von Haus aus, und die mit den Thorwalern (und Thorwaler mit Fjarninger) nicht so gut auskommen. Sollte vielleicht beachtet werden.

    Einen liberalen Salutaristen-Rondrianer finde ich eigentlich bei weitem nicht so abschreckend wie einen der stets fanatischen Bannstrahler, die den ohnehin ebenfalls sehr strengen Moralkodex der Praios-Kirche immer zu 150% einzuhalten versuchen.

    Da gehe ich mit.

    Sicher hat Rondra einen schwerwiegenden Moralkodex, aber Praios ebenfalls, und die Bannstrahler sind eben auch in einer in eurem Aventurien vielleicht per se abgeschwächten Version (was ihnen und ihrer Kirche nur gut anstehen würde in meinen Augen) noch für Praioten fanatisch und streng. Während ein Rondrianer aber beschließen kann, als gutes Vorbild für die Kameraden zu dienen, würde der Bannstrahler vermutlich besagte Kameraden dazu anhalten (verlangen?), mehr nach seiner Maxime sich zu verhalten. Mit den Salutaristen hat man bei den Rondrianern noch eine Strömung, die sich mit Magie und Fernkampf unter gewissen Bedingungen arrangieren kann.


    Dir scheinen Liturgien sehr wichtig zu sein als Grundlage für die Charakterwahl?

    In der Tat hat Rondra nicht die besten aller Liturgien, und die was taugen, werden schon mit merkwürdigen Bedingungen verknüpft oder sind mit ungünstigen Dauern versehen. Insgesamt würde ich die aber auch nicht völlig in die Tonne kloppen, zumal gerade mit Entrückung dann beim Rondrianer die "richtigen" Talente steigen, und Kampf-Mirakel auch schön sind, sie eine von Haus permanent geweihte Waffe mit einigem Grundschaden haben und die Möglichkeit auf eine geweihte Rüstung, nicht zu vergessen die Akademische Ausbildung: Krieger.

    Dahingehend kann dieser Faden vielleicht Pro und Contra-Ansätze geben: Rondra-Geweihter (auch liturgisch) bester Kämpfer?

    Auf der anderen können vor allem Liturgien nicht wie Zauber rausgehauen werden, sobald sich die erste Gelegenheit bietet und weil es cool ist. Dafür hat man zu wenig KE, kann den Pool nur langsam und teuer erhöhen und ist die Regeneration zu eingeschränkt. "Karmalzauberer" geht nicht, ohne vorher per Hausregel bei einigen Regeln anzusetzen (wenn man z.B. die Erschwernis auf zeitnahe Regeneration raus wirft, kommt da mehr bei rum) und in der Gruppe vielleicht Konsens zu haben, dass so etwas gewollt ist.

    Insgesamt kann auch das hier interessant sein: selbsterfundene Liturgien Das kann ja vielleicht auch bislang nicht in Betracht gezogene Kirchen interessant machen?

    (Ich finde ja immer noch Efferd für eine Kampagne, die zumindest teilweise auf See unterwegs ist, passend, leider hat Efferd offiziell wirklich die Liturgien-Arschkarte gezogen. Und Kämpfer sind sie natürlich auch nicht und wollen/sollen das nicht sein.)

    Ich hatte weiter oben auch schon mal Kor-Geweihte erwähnt als kämpfende Kirche. Die haben nicht viele Liturgien, aber die sind gut.

    Ob Dich der Moralkodex von Kor anspricht, musst Du für Dich entscheiden.

    Insgesamt ist jeder Moralkodex wichtig, dass man als Spieler sich überlegt, ob man selber Spaß am Umsetzen und Ausspielen hat, oder das eher als störend empfindet, denn dann ist der Geweihte eher nichts.

  • Ja das fjarninger weder Meer noch thorwaler mögen weiß ich ;) aber danke

    Liturgien finde ich daher essenziell da das Charakterkonzept sonst keinen Sinn ergibt und man als einfacher Krieger mehr Möglichkeiten, stärker , und nicht gebunden ist an Moral und Kirchen Kodizes. Rondra hat zweifellos seine Vorteile und völlig sicher bin ich mir auch noch nicht. Habe aber eben die Vermutung das mit dem rondra Krieger wenig möglich sein wird die Liturgien auch sinnvoll und effektiv nutzen zu können. Und ohne das … was bleibt dann noch was den rondrianer abgrenzt von xyz Krieger? Klar der kodex.. der is aber nicht unbedingt ein Vorteil ;)

    Und das Argument mit dem entrücken ist tatsächlich blöd bei Praios oder boron im Vergleich. Schwierige Entscheidung alles in allem.

  • Ich hätte da noch eine ganz abgedrehte Alternative. Zunächst mal: Die Phileasson-Saga spielt 1007-1009. Der dritte Orkensturm aber beginnt erst 1010 BF. Der zweite Orkensturm endete schon 601 BF. Zu diesem Zeitpunkt werden Orks vielerorts zwar als Ärgernis, aber nicht als gewaltige Bedrohung wahrgenommen, die man sofort eliminieren muss. In Thorwal leben auch ein paar Orkgemeinden - damals wie heute - friedlich und produktiv mit den Menschen zusammen.

    Damit käme vielleicht auch ein Gravesh-Priester mit Weihe in Frage. Dieser hat keinen Moralkodex - Erfolg und Misserfolg bestimmen seine Stellung vor seinem Gott, den die Menschen Ingerimm und die Zwerge Angrosh nennen. Er kann Liturgien haben, die ihm beim Schmieden im Besonderen und Handwerk im Allgemeinen dienen. Den Schildkampf kann er bei thorwalschen Nachbarn erlernt haben. Vor allem ist er in der Lage, sich durch karmale Hilfe extrem gute Waffen anzufertigen und sie für den Kampf gegen Dämonen, Geister etc. zu weihen. Kampfrelevante Liturgien hat er eher nicht, aber die angepassten und verbesserten Waffen dürften das mehr als ausgleichen.

    Und ohne das … was bleibt dann noch was den rondrianer abgrenzt von xyz Krieger?

    Ein Rondrianer ist, wie jeder Geweihte, in erster Linie Priester. Erst in zweiter Linie ist der Krieger. Folgendes sollte man sich vielleicht klarmachen, wenn man einen Geweihten spielen will:

    "Alle Formen von Moralkodex beinhalten, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt, die Pflicht, den Glauben an die eigene Religion in der Bevölkerung zu festigen, das Lob der Gottheit zu predigen, Frevel gegen die Gottheit und ihre Prinzipien zu verhindern, Ratsuchende zu beraten, Frevler zur Umkehr zu bewegen und, wenn sie Reue zeigen, ihnen die Beichte abzunehmen. Weiterhin ist jedem Geweihten und jedem Akoluthen bewusst, dass er durch sein Verhalten das Ansehen seiner Kirche mehren und nicht mindern sollte. Auch die Bekämpfung von Wesenheiten, die die göttliche Ordnung massiv stören (vor allem Dämonen), gehört zu den Pflichten eines jeden Kirchenangehörigen (auch wenn als ‘Bekämpfung’ durchaus ausreicht, schnellstens den nächstgelegenen Exorzisten zu verständigen)." (Wege der Helden S. 266, DSA4.1)

    "Die Geweihten der Zwölfgötter sind (neben ihrer hauptsächlichen Funktion als persönlich von den Göttern auserwählte Verkünder und Mittler zwischen Sterblichen und Göttern) Religionslehrer, Seelsorger und Ratgeber. Gesellschaftlich werden sie als die direkten Stellvertreter der höchsten Mächte im ewigen Kampf gegen das Chaos, das Böse und das Unrecht angesehen. Ihr Handeln sollte davon bestimmt sein" (Wege der Götter S. 22, DSA 4.1)

    Ein Krieger ist ein Krieger. Ein Rondrianer ist als Priester Seelsorger, Beichtvater, Prediger, Religionslehrer, Ratgeber und Vorbild. Wenn er dann noch Zeit hat, kann er auch noch Krieger sein. ;)

  • Geplant sind evtl Einzel Abenteuer aber Vorallem eher die phileasson Saga.

    Beide Geweihte gehen den Thorwalern völlig am Hinterteil vorbei, wobei der zornige Sonnenhampelmann zusätzlich eine Lachnummer ist, wenn er auf "Autorität" macht.

    Unter solchen Bedingungen macht es keinen Spaß einen Geweihten zu spielen und auch die Kampagne an sich hält thematisch (wenn ich mich Recht erinnere - lang, lang her) nicht wirklich viel für diese Geweihten bereit. Kurzum es sind Helden, die dort eigentlich gar nichts verloren haben und nur reingedrückt werden, weil sie Karmakämpfer und Helden sind.

    Ich finde, wenn man schon weiß dass man eine Großkampagne vor sich hat und auch noch einen Helden dafür erstellt, sollte der möglichst gut passen und vor allem auch wirklich persönlich motiviert sein.

    Wenn es ein Geweihter sein soll, würde ich mal Efferd (Efferdbart und Schild ist eine starke Kombi wenn man mit DK spielt), Ifirn oder Firun genauer ansehen oder wenn es unbedingt ein kämpfender Geweihter sein muss "nur der Buffs wegen" Rondra. Ansonsten ist vielleicht auch ein Phexgeweihter mit einer kämpferischen Tarnung (z.B. Söldner) eine Überlegung wert.

    Allesamt besser als die Beiden von Deiner Wunschliste. Wenn es unbedingt einer davon sein muss, würde ich den Golgarit nehmen. Der ist wenigstens ruhig und macht keine Probleme.

    Unabhängig davon sollten alle Helden im Idealfall Schildkämpfer sein. Es gibt keinen Thorwalerdrachen, der keinen Schildwall bilden kann...

  • Alle Geweihten haben irgendwie einen Knall ... wichtiger ist doch was die liegt:
    Schwertkämpfer, Ordnungsbringer, Wissenssucher, Abenteurer, Listiger, Stürmischer, Feuriger, Gütiger, Lebensfroher usw.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wenn der Charakter vor allem für die Phileasson-Kampagne genutzt werden soll, wäre eventuell eine Rücksprache mit dem Spielleiter nicht unwichtig. Es hat einen Grund, wie x76 bereits andeutet, die angesprochene Kampagne bereits in den einleitenden Worten klar darauf verweist das vor allem Geweihte von Praios, Boron wie auch Tsa ausgeschlossen werden sollten. Natürlich ist das am Ende auch nur wieder eine Empfehlung und jede Gruppe kann das am Ende für sich entscheiden, aber es hat einen Grund warum es dort erwähnt wird. Die ganze Überlegung hier bringt Dir wenig, wenn Dein Spielleiter am Ende sagt das er keinen Bannstrahler einbauen kann. Persönlich würde ich da Spielern auch nie direkt sagen das es ausgeschlossen ist, aber im Bezug auf die besagte Kampagne, muss ich dem Spieler eines Bannstrahler sagen, das er sich schon verdammt verbiegen müsste um irgendwie von Phileasson überhaupt mitgenommen zu werden und das er vermutlich jedes mal Kiel holen darf, sobald er meint den Bannstrahler vor den Thorwaler raushängen zu lassen. Ich weiß nicht ob das einem Spieler auf Dauer wirklich Spaß machen würde. Alles was einen Bannstrahler auszeichnet führt zwangsmäßig zu Konflikten innerhalb der Besatzung.

    Ich denke hier wurden schon diverse gute Vorschläge gemacht. Ansonsten würde ich da aber unbedingt mit dem Spielleiter Rücksprache halten. Am Ende kommt es ja darauf an, wie ihr Aventurien bespielt. Eventuell ist der Bannstrahler für Dich ja nur eine Variante eines Paladin und für den Spielleiter sind Thorwaler nur ein grobes Abziehbild vieler Wikinger-Klischees. In dem Fall nimm einfach das, was Dir am sinnigsten erscheint. ;)

  • Da steht da zwar, aber persönlich sehe ich keinen Grund (die Kampagne vor langer Zeit mal gespielt, jetzt leitend) die zu verbieten. Davon ausgehend, dass ein jeder Charakter so angelegt ist, dass er grundsätzlich an sich erst mal gruppentauglich ist, kommt es zwar durchaus im Weiteren darauf an, wie die Zusammensetzung in der Gruppe ist (und auf die Problematik von Bannstrahlern ist ja auch schon bereits verwiesen worden), aber da kann es auch mit ganz anderen Professionen/Einstellungen untereinander womöglich Probleme geben.

    Nur weil es diese Kampagne ist (und vor der und nach der noch anderen AB womöglich gespielt werden), würde ich diese drei Professionen nicht per ausschließen, weil sie sind sind, was sie sind.

    Für jeden Geweihten gibt es (hoffentlich) Situationen, die zum Prüfstein seines Glaubens werden können und es ihm nicht einfach machen. Ein Bannstrahler, gerade nach ganz offizieller Setzung, kann diese Prüfsteine im SC-Leben war vermutlich häufiger als alle anderen finden, und wie glücklich Praioten allgemein mit Thorwalern (Plünderfahrer, Piraten in der allgemeinen Vorstellung, aber Phileasson ist ja zum Glück als reiner Entdecker gesetzt) werden können, sollte bei Charaktererstellung überlegt werden, aber da kann man über Herkunft und Hintergrund des Charakters ja mit gegensteuern.

  • Da steht da zwar, aber persönlich sehe ich keinen Grund (die Kampagne vor langer Zeit mal gespielt, jetzt leitend) die zu verbieten.

    Deswegen schrieb ich ja, man sollte da einfach mal Rücksprache mit dem Spielleiter halten. Auch ich halte persönlich wenig von irgendwelchen verboten und wenn ein Spieler unbedingt einen Bannstrahler im Rahmen der Phileasson-Kampagne bei mir spielen will, darf er das gerne tun. Jedoch würde ich dem Spieler sehr deutlich mitteilen, das ich keinesfalls das Wesen der Thorwaler oder der Kampagne ändern würde, nur damit es für ihn passender wird. Wer einen Bannstrahler innerhalb einer Thorwaler-Otta spielen will, darf das auch bei mir, muss nur eben mit den Konsequenzen leben. Gerade aus solchen "Konflikten" kann wunderbares Rollenspiel entstehen. Ich würde dem Spieler des geweihten Bannstrahlers aber auch deutlich mitteilen, das wenn er ständig gegen seinen Moralkodex verstößt um eben diesen Konflikten zu entgehen, ich ihm dann auch entsprechend irgendwann den Karma-Hahn zudrehen würde.

    Daher bitte nicht falsch verstehen, ich bin selbst kein Freund von Verboten. Aber ich halte viel von einer offenen Kommunikation, in der vorab geklärt wird, wie die eventuellen Konsequenzen aussehen können. Mehr wollte ich gar nicht sagen und mehr will auch die Warnung für ungeeignete Charakteren nicht. Der Abschnitt heißt ja auch "ungeeignet" und nicht "unmöglich".

  • Bei der Einstellung, die Thorwaler normalerweise gegenüber den Praioten haben, würden die nie einen Bannstrahler mitnehmen. Und ein richtiger Bannstrahler geht aufgrund seiner Überzeugungen und seinem Drang diese auch kund zu tun spätestens am dritten Tag der Reise über Bord.

    Warum nicht einen Bannstrahler light.

    Also einen Greifenfurter Krieger, sehr praiosgläubig wie sie in der Mark eben sind, mit Streitkolben und Schild, Kettenhemd usw.

  • Andererseits sucht Phileasson fähige Teilnehmer. Warum ein Bannstrahler in Ordensdiensten bei so einer Wettfahrt teilnehmen wollen würde, müsste sich überlegt werden, aber das würde auch für den Golgariten gelten. Vielleicht möchte er den Thorwalern Praios' Ordnung nahe bringen.^^

    Wenn er sich aber meldet, und als geeignet erscheint und bereit ist, sich dem Kapitän unterzuordnen, dann muss er das auch tun. Kapitäne sind schließlich übergeordnete Befehlsgeber.

    Jedoch würde ich dem Spieler sehr deutlich mitteilen, das ich keinesfalls das Wesen der Thorwaler oder der Kampagne ändern würde, nur damit es für ihn passender wird. Wer einen Bannstrahler innerhalb einer Thorwaler-Otta spielen will, darf das auch bei mir, muss nur eben mit den Konsequenzen leben.

    Absolut! Da bin ich ganz bei Dir.

    Ich gehe allerdings davon auch aus, dass ein SL vorher relevante Punkte anbringt, was er gerne hätte, was sich so gar nicht empfiehlt, was er gerne nicht hätte, was zu beachten ist (ob sich z.B. daran gehalten wird, was es zum Zeitpunkt der Saga an Akademien, Zauber und Ausbildern gibt oder auch noch nicht), und dass nicht plötzlich bei Spielbeginn unerwartet ein Bannstrahler in der Halle sitzt, und keiner hat es OT vorher gewusst, weil kein Austausch stattfand.

    Wenn also hier nach Golgarit oder Bannstrahler gefragt wird, nehme ich an, dass der SL das nicht im Vorfeld ausgeschlossen hat.

    Ebenso gehe ich davon aus, dass die Kumpel-Mentalität der Thorwaler vielen anderen Charakter-Konzepten und Hintergrundsetzungen Probleme bereiten kann, und die werden auch nicht alle ausgeschlossen.

    Den Praios-Moralkodex als solchen finde ich nicht so riesig problematisch auf die Kampagne bezogen. Der enthält sogar den Passus, Vorgesetzten zu gehorchen. Wenn man sich einer Mannschaft anschließt, ist ein Kapitän der Vorgesetzte, und Phileasson ist ja sogar als der ehrenhafte Thorwaler gesetzt, der zu seinem Wort steht. Sicherlich wird es trotzdem manchmal Situationen geben, in denen dem Moralkodex nicht uneingeschränkt gefolgt werden kann, aber das gilt auch für die Ideale und Überzeugungen anderer Kirchen und Professionen (und ist ja OT auch irgendwo Sinn der Sache, dass man sich da als Geweihter in der moralischen Zwickmühle sieht).