Mekrt ihr eigentlich nicht wie ihr nach euren Weltbild nun "Vorbilder" in Aventurien sucht. Das entspricht dem was Pyramidenmystiker alles aus den Maßen der großen Pyramide, ihre Lage ertc. ableiten.
Äh, nein. Wir leben in der gleichen Kultur aus der Aventurien hervorgegangen ist. Wir wenden unser Weltbild mithin nicht auf eine uns völlig fremde Kultur an, um im Dunkeln tappend irgendetwas zu erraten zu versuchen, wie man das Pyramidenmystikern vorwerfen könnte.
Woher gewisse Inspirationen kamen ist recht offensichtlich, und man müsste mehr Energie aufwenden um diese Einflüsse zu leugnen als um sie zuzugeben.
Deine Immersion sei dir unbenommen, und während ich DSA spiele weise ich sicher auch nicht drauf hin, dass Thorwaler ganz definitiv von Wikingern inspiriert sind (und tatsächlich geht es mir auch auf den Senkel, wenn jemand statt Thorwalern patriarchale Wikinger aufkreuzen lässt und die als Thorwaler ausgibt), aber das heißt doch nicht, dass man nicht mal in einem Forum darüber reden könnte, wo die Inspirationen für die Kulturen herkamen.
Wenn es deiner Immersion nicht förderlich ist, zu sehr auseinanderzunehmen, wie die Autoren von DSA auf ihre Ideen kamen, brauchst du diesen Thread ja nicht zu lesen.
Ich gehöre zu jener Sorte Person, für die Literatur erst dann so richtig Spaß macht, wenn man sie so richtig schön durchanalysiert hat. Eine Einstellung die sicherlich viele nicht teilen, aber nach der Schulzeit wird man ja nicht mehr dazu gezwungen.
Ach ja: Zum Thema Weiterentwicklung durch Abenteuer muss ich sagen, dass sich mir doch stark der Eindruck aufdrängt, dass gerade die Abenteuer sich viel mehr an realweltlichen Vorbildern anlehnen als es die Regelbücher und Beschreibungen tun. Weil man, wenn spontan etwas zu entscheiden ist, eben doch auf das realweltliche Vorbild zurückgreift statt sich zu überlegen, wie das in einer fiktiven Welt sein könnte.
Wo ich gerade Andergast lese, diese und sein Nachbarn wurden aus der Welt der Märchen entlehnt. Darauf könnte jeder selbst kommen
Aus der Welt der deutschen Märchen. Die keineswegs in einem Vakuum entstanden sind.
Es mag mir noch schwerfallen, den Unterschied zwischen einem deutschen und einem russischen Märchen (die dürften das Bornland inspiriert haben) zu sehen, aber zeig mir ein deutsches Märchen und ein afrikanisches Märchen, und ich werde in 90 Prozent aller Fälle sagen können, welches welches ist - obwohl beide Fiktion sind.
Ich glaube, niemand hat geleugnet, dass Aventurien eine Fantasiewelt ist, in denen eben Andergast nicht so ist wie das reale Deutschland im Mittelalter, sondern so wie man es in Märchen und Sagen beschrieb, und die Tulamidenlande weniger Ähnlichkeit mit dem realen Orient haben als mit den Märchen aus 1001 Nacht.
Insofern ist mir nicht klar, wogegen du hier eigentlich argumentierst?