rondra-geprägter/gefälliger Späher, habt ihr Ideen?

  • Das Thema sagt schon das Meiste, ich würde meiner Gruppe gerne einen NPC/Meister-SC für eine Weile an die Seite stellen. Für mich am einfachsten, dachte ich, wäre es den Char vom Auftraggeber aus abzustellen. Dieser [Auftraggeber] ist ein adliger aus Arivor, entsprechend in der bisherigen Darstellung von mir sehr traditionell rondranisch, was schon dem Magier der Gruppe tierisch auf den Keks geht.

    Nur scheitere ich an Ideen wie ein Späher/Aufklärer aussehen könnte wenn man versucht diesen recht Rondra gefällig zu erstellen. Schleichen, Sabotage, Spionage, bekomme ich einfach nicht mit Rondra unter einen Hut, aber ich denke mir auch die Rondra-Kirche wird den militärischen Nutzen von Aufklärung zu schätzen wissen.

    Habt ihr Ideen? Oder sollte ich das ganze vergessen und einen "einfachen" Streuner/Waldläufer erstellen?

    Einmal editiert, zuletzt von Phelizzio (2. Juni 2021 um 11:33) aus folgendem Grund: Korrektur um Missverständnisse zu vermeiden/korrigieren.

  • Nur scheitere ich an Ideen wie ein Späher/Aufklärer aussehen könnte wenn man versucht diesen recht Rondra gefällig zu erstellen. Schleichen, Sabotage, Spionage, bekomme ich einfach nicht mit Rondra unter einen Hut, aber ich denke mir auch die Rondra-Kirche wird den militärischen Nutzen von Aufklärung zu schätzen wissen.

    In Aventurien kann man sich ja die Gottheit aussuchen, die einem am meisten zusagt. Es ist ja nicht notwendig, nur an die Lehren dieser Gottheit gefallen zu finden, bei Rondra ist regeltechnisch auch ein "Zwölfgötterglaube". Da ist ein gewisser Spielraum an Variation denke ich noch notwendig. (Ich bin mir nicht sicher, ob du einen geweihten oder ungeweihten Helden spielen willst, vermute aber "ungeweiht".)

    Es ist evtl eine Frage wie weit du mit den Verschiedenen Aktionen gehen wirst. Ein Auskundschaften ist bestimmt noch ohne Probleme vereinbar, eine Sabotage eines Wagens um einen Zeitvorteil zu erhalten oder den Nachschub zu verzögern auch noch (denke da vor allem wenn damit unnötige/unrondrianische Kämpfe verhindert werden). Bei anreichern einer Speise um die Gegner an den Donnerbalken /ein (nicht so) stilles Örtchen zu binden könnte da aber dann wohl nicht deine herangehensweise sein.

    Ich würde da viel eben von Verhältnismäßigkeit und anderen Alternativen abwägen.

    Ein Verweis auf die Amazonen (da gibt es hier Spezialisten, die sich doch dazu etwas fundierter noch zu Rondra auch generell äußern hoffentlich) will ich anbringen: Sie leben doch auch zurückgezogen (verborgen) und Rondra hat ihnen das nach meinem Wissen nicht übel genommen.

  • Es ist evtl eine Frage wie weit du mit den Verschiedenen Aktionen gehen wirst.

    Das hängt letztlich von der Gruppe ab, aber für mich gehört die Option auch mal eine "Wache" (im weitesten Sinne) hinterrücks auszuschalten, zu den Aufgaben eines Aufklärers/Spähers. Auch deine Idee mit dem Donnerbalken wäre etwas was ich für einen solchen Charakter sehe.

    Und das ist mit Rondras Idealen für mich nicht in Einklang zu bringen. Den Hinweis auf Amazonen nutze ich aber mal, vielleicht finde ich da noch Ansätze.


    Wenn sich der Späher mit Rondras heiligem Tier identifiziert, passt das eigentlich ganz gut. Eine Löwin schleicht sich an und beobachtet erst einmal aus der Deckung, bevor sie angreift.

    Das ist mal ein Interessanter Ansatz, da werde ich auch noch etwas weiter tüffteln. Vielleicht ein von dem Adeligen geretteter Moha, der den Löwen als Seelentier hat. Vielleicht gar ein Animist und die ganze Rondra-verbundenheit ist eine Art fehlgeleiteter Aberglaube, welches der adelige Rondrigo für sich nutzt?

    Für mich persönlich eigentlich schon etwas abgespaced die Idee, aber hat definitiv was...

  • Ich denke in jeder Kriegerschule wird es jene geben die sich als "Einzelkämpfer" und "Kundschafter" definieren. Zumal Rondra ja Alleingang belohnt.

    Kundschafter und Späher haben nur einen Konflikt, den sie mit sich vereinbaren müssten. Was wenn sie Ungerechtigkeit an "den Schwachen und Wehrlosen" aufdecken? Ein Rückzug in einem solchen Moment ist selbst bei klarer Unterlegenheit recht unrondrianisch. Diesen Konflikt kann man jedoch mit der Moral der Rondrakirche sicher übereinbringen.

    Einen hohen KL wie IN Wert würde ich hier genauso als Pflicht betrachten, wie gute Fertigkeiten in "Kriegskunst" und "Sinnesschärfe".

    Dein Rondragläubiger ist kein tumber Gefolgsmann, sondern jemand der sich mit der Moral und den Predigten des Moralkodex der Leuin beschäftigt und auseinander gesetzt hat.

    Ich würde ihn so sehen, dass sein Adelstitel ihm eine lästige Verpflichtung ist und er, falls er ein Lehen besitzt, dieses eher durch einen Verweser und Berater verwalten lässt.

    Außerdem wird er sich aus Pflichtbewusstsein mit den Lehren Praios' und wahrscheinlich aus Eigeninteresse mit denen Firuns befasst haben.

    Das Adels-Privileg der Jagd wird ihm wahrscheinlich sehr wichtig sein.

    Aus dem Süden wird er die Geschichte von der heiligen Arika bewundern, die ein Bindeglied rondrianischer und firunischer Tugend zu sein scheint.

    Nicht viele können behaupten einen Purpurwurm im 1 gegen 1 ebenbürtig gegenüber gestanden zu haben. Vielleicht wählt er die Dschadra sogar zu seiner primären Waffe.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Amazonen nehme ich als sehr geeignete Späherinnen wahr - leichte Reiterinnen, die durch das Leben in abgelegenen Klöstern in der Wildnis nicht ganz aufbeschmissen sein sollten. Sie sind allerdings eher nicht so geeignet, sich in den Dienst eines horaischen Mannes zu stellen. Aber vielleicht orientiert sich eine kleine Gruppe horaischer Söldner*innen der leichten Kavalerie an ihren Werten? Kavalierist*innen sind oft selbst adliger Herkunft - selbst Söldner*innen. Sie können ihre Auftraggebenden genau auswählen und sich sehr wohl ehrenhaft verhalten.

    Eine interessante Alternative wäre einer der Beni Uchakani, ein Hadjinim-Orden, dessen Mitglieder sich auch als Söldner verdingen. Sie verehren einen Gottlöwen, eine Art männliche Rondra. Ich sehe in ihnen ganz gerne die "männlichen Amazonen", auch wenn es wichtige Unterschiede neben dem Geschlecht gibt.

    Auch jemand vom Stamm der Baburen könnte ganz interessant sein.

  • Den Feind erst mal auskundschaften kann ich mir auch noch vorstellen. Aus dem Hinterhalt angreifen, dann eben nicht mehr, oder heimliche Sabotage.

    Wenn man Aufstellung und Zahl des Feines kennt, kann man eine Vorgehensweise entwerfen nach rondrianischen Maßstäben.

    Ob ein primärer Kundschafter und Späher sich bei Rondra ganz richtig aufgehoben fühlt, sollte abgeschätzt werden. Es beschränkt halt die Möglichkeiten. Hingehen und beobachten, wie stark der Feind ist kann man machen, aber sich ranschleichen und deren Wachen möglichst heimlich entfernen ist unrondrianisch, oder sich ranschleichen und einen versteckten Platz finden, um mit dem Bogen loszulegen auch.

    Da sollte abgewogen und kalkuliert werden.

    Je stärker der Glaube und Halten an die Ideale ist, desto weniger Möglichkeiten hat man als Kundschafter. Je rondrianischer der Auftraggeber ist und desto stärker dessen Vorgaben an den von ihm bezahlten Kundschafter, desto weniger Möglichkeiten hat dieser, seine Fähigkeiten und Möglichkeiten ganz auszuspielen.

    Schleichen ist halt nicht gerade Rondras Lieblingstalent, und je rigoroser jemand in der Glaubensauslegung ist (Honore, Traditionalist), desto weniger Einsatzmöglichkeiten gibt es dafür.

    Es ist ja weniger: Was lässt Rondra zu, sondern: Was ermöglicht der eigene Glauben nach der Kirchendoktrin?

    Die Amazonen haben professionelle Kundschafterinnen, wie auch einige Handwerksberufe. Durch das Umland der Burgen streifen und schauen, ob wer sich da herum treibt, oder als Vorhut ihrer Eskadron den Weg auskundschaften, oder halt Gegnerzahl feststellen, so etwas zähle ich zu ihrem Aufgabenbereich, und weil auf der Burg alle Amazonen grundlegende Waffenausbildung erhalten (nict nur die Kriegerinnen), werden sie dann auch im Bedarfsfall mit kämpfen.

  • Dieser ist ein adliger aus Arivor, entsprechend in der bisherigen Darstellung von mir sehr traditionell rondranisch, was schon dem Magier der Gruppe tierisch auf den Keks geht.

    Dann haben wir es wohl mit einem Anhänger der Traditionalisten zu tun:

    "Die konservativen Traditionalisten erkennen wohl an, dass ein Taktieren im Krieg vonnöten sein kann, beschränken sich hierbei jedoch auf rondrianisch akzeptable Manöver. Fernwaffen werden sehr skeptisch gesehen (die überwiegend traditionalistischen Amazonen haben hier eine differierende Auffassung). Auch nicht adlige oder zum Kämpfen ausgebildete Menschen können sich durch Mut auszeichnen. Doch auf dem Feld der Ehre haben sie, genauso wie Magier, nichts zu suchen." (Wege der Götter S. 48; DSA4.1)

    Es gibt ja aber noch die Salutaristen:
    "Die Salutaristen dagegen erkennen zum Beispiel auch den taktischen Rückzug in der Schlacht als nicht ehrbeschneidend an, sehen den Bogen als ehrenhafte Waffe (nicht aber die Armbrust), solange er nicht aus dem Hinterhalt verwendet wird und gestehen es jedem Einzelnen zu, sich vor Rondra zu beweisen und Ehre zu erringen. Nicht die natürliche Begabung eines Wesens definiert hier Ehrenhaftigkeit, sondern das bewusste Handeln. Insofern kann auch ein Zauberer mit seinen Mitteln Rondra dienen." (ebd.)

    Einen rondrafrommen Söldner sehe ich eher in der zweiten kirchlichen Strömung - oder ganz außerhalb der institutionalisierten Schulen der Rondra-Kirche. Und der kann dem "Gelehrten Herrn", dem Magier, höchsten Respekt gegenüberbringen, gerade auch, wenn er sich ehrenhaft und tapfer am Kampf beteiligt.

  • Muss der Späher selbst rondragefällig sein oder reicht es, wenn er auf den ersten Blick rondragefällig wirkt.

    In den Tulamidenlanden ist Feqz ja eine Kämpfergottheit und steht für die Befreiung der Menschen (von den Echsen). Das kann von dem rondrianischen Auftraggeber oberflächlich als rondragefällig wahrgenommen werden bzw. verwechselt werden.

    Die Details des Vorgehens kennt der Auftraggeber nicht und interessieren ihn auch nicht, solange der Auftrag erfüllt wird. So kann der Kundschafter ohne Gewissensbisse mal von Rondras Pfad abweichen und zu Feqz' Pfad wechseln.

    Hauptsache spielen!

  • Schleichen, Sabotage, Spionage, bekomme ich einfach nicht mit Rondra unter einen Hut, aber ich denke mir auch die Rondra-Kirche wird den militärischen Nutzen von Aufklärung zu schätzen wissen.

    Ein klassischer Kundschafter muss solche Dinge nicht machen.

    Ein rondrianischer Kundschafter ist das Auge vor Ort (Beobachter, kein Infiltrator), ein Botenreiter, ein Pfadfinder und anders als der einfache Späher vielleicht auch militärisch besser gebildet (Lage über Kriegskunst einschätzen, statt einfach nur berichten zu können). Der Übergang zum Sappeur (z.B. Beseitigung von Weg Hindernissen, Lagerbau) auf der einen Seite und dem Händler (Logistik, Versorgungsfluss (nein nicht mit dem Bogen jagen gehen, sondern Einkauf und sonstige Beschaffungsmethoden), Verwaltung etc. "Stabsaufgaben" bis hin zu diplomatischen Aufgaben [Verhandlungen zur Durchreise usw.]) auf der anderen Seite sind besonders in kleinen militärischen Einheiten (da hat man nicht für jede Aufgabe einen Spezialisten) sicherlich fließend. In weniger spezialisierten und modernen Trupppen werden die Kundschafter hingegen mehr in Richtung Jäger oder Holzfäller gehen.

    Mach nicht den Job krampfhaft Rondragefällig "ich ziehe irgendwelche Rechtfertigungen an den Haaren herbei, damit ich in Rondras Namen meucheln, infiltrieren und unterwandern kann", sondern überlege Dir vielmehr welche der vielfältigen Aufgaben eines Kundschafters mit Rondras Tugenden vereinbar sind. In Deinem Fall natürlich mit einer STRENGEN Auslegung der Tugenden!

    Es gibt reichlich Aufgaben, die ein Kundschafter erfüllen kann und viele lassen sich mit Rondra vereinen. Sich mit dem Bogen in den Hinterhalt zu legen, sich verkleidet irgendwo einzuschleichen oder gar Ziele hinterrücks auszuschalten gehören nicht dazu.

    Rondragefällige Kriegsführung bedeutet die miesen Tricks zu kennen, aber sie bewusst nicht einzusetzen! Entstehende Nachteile sind der Preis der Ehre und Göttergefälligkeit, der Lohn ist jedoch Rondras Gunst...

    Dieser [Auftraggeber] ist ein adliger aus Arivor, entsprechend in der bisherigen Darstellung von mir sehr traditionell rondranisch, was schon dem Magier der Gruppe tierisch auf den Keks geht.

    Vermutlich ist der MSC einfach der Wildhüter des Adeligen und besitzt entsprechende Fähigkeiten "+plus etwas mehr Kampf und Militär".

    Denkbar ist jedoch auch eine Orientierung stärker in Richtung Botenreiter und Leibdiener (Vertreter vor Ort, weniger Wildnisheini). Gerade im dicht besiedelten Horasreich, ist das die wahrscheinlichere Variante. Quasi ein "Stabsoffizier mit etwas Wildniserfahrung" oder anders ausgedrückt eine Vertrauensperson des Adeligen mit Vollmachten (darf in einem gewissen Rahmen Entscheidungen im Namen seines Herren treffen) und kein stummer (da einfacher) Befehlsempfänger. Eventuell ist der "Kundschafter" sogar selbst ein Niederadeliger.

    4 Mal editiert, zuletzt von x76 (2. Juni 2021 um 12:35)

  • Ich will hier auch noch mal was einwerfen. In den Büchern "Das zerbrochene Rad" ist ja Thessia von Ilmenstein unterwegs und sie ist ja auch sehr Rondra gefällig. Da gibt es schon einige Kampfdarstellungen an denen man sich mal orientieren kann.

    Rondrianer haben nicht umsonst einen hohen Kriegskunstwert. Ich würde mir das eher so wie im 1. Weltkrieg vorstellen. Wenn sich jemand aus dem abstürzenden Doppeldecker rettet wird dieser nicht abgeschossen, Krankenhäuser sind tabu und wenn sich jemand ergibt wird dieser eben auch nicht einfach umgebracht. Kundschafter haben Ihren normalen Wert in der Armee und richten sich ansonsten eben an die Prinzipien.

    Anders sieht es mit Rondrageweithen aus. Da kann es schon mal zu Glaubenskrisen kommen. Ein normaler Kundschafter oder Soldat... eher nicht.

  • Rondrianer haben nicht umsonst einen hohen Kriegskunstwert.

    Das kann man so oder so interpretieren. Praios-Geweihte haben einen gewissen Magiekunde-Wert. Das macht sie aber nicht zu Magieanwendern oder Befürwortern der Magieanwendung. Im Gegenteil. Ich halte es da eher mit x76 :

    Rondragefällige Kriegsführung bedeutet die miesen Tricks zu kennen, aber sie bewusst nicht einzusetzen!

  • Das kann man so oder so interpretieren. Praios-Geweihte haben einen gewissen Magiekunde-Wert. Das macht sie aber nicht zu Magieanwendern oder Befürwortern der Magieanwendung. Im Gegenteil. Ich halte es da eher mit x76 :

    Wieso x76 sagt doch mehr oder weniger das Gleiche: Natürlich kennen die rondragefälligen Menschen die miesen Tricks, setzten diese nicht ein, haben aber ggf. eigene Tricks auf Lager. So ganz dumm sind die nicht. Ich würde auch nicht alles und jeden versuchen im Zweikampf zu stellen. Deine Aussage sagt ja eigentlich aus, ein Rondrianer hat zwar einen hohen Kriegskunstwert kennt sich aber null damit aus.

    Praioten haben ein eigenes Kloster in dem schändliche Schriften gelagert, studiert und die Informationen an die Inquisition zum Kampf gegen die Gegner wider der göttlichen Ordnung weiter gegeben werden. Der Pariot muss die schändliche Magie ja auch irgendwie erkennen und bekämpfen können.

  • Anders sieht es mit Rondrageweithen aus. Da kann es schon mal zu Glaubenskrisen kommen. Ein normaler Kundschafter oder Soldat... eher nicht.

    Da bin ich ganz deiner Meinung.

    Ich würde da einen Vergleich auf unsere Gesellschaft und Christentum ziehen:

    Kaum jemand ist erschrocken, wenn ein Christ im Militär Dienst an der Waffe verrichtet.

    Viele wären erschrocken, wenn ein Priester Dienst an der Waffe verrichtet.

    An Geweihte werden strengere Maßstäbe als an Laien gehalten.

    Hauptsache spielen!

  • Je nun, in Aventurien gibt es jedoch 12 Götter mit sehr unterschiedlichen Aspekten und Zuordnungen. Da reicht es IMHO nicht, Rondra anzurufen und sie als bevorzugte Hauptgottheit zu haben, im Beruf aber nicht oder nur wenig diesen Idealen zu folgen.

    Man landet ja schon irgendwo bei der Gottheit, die mit ihren Aspekten das eigene Weltbild und Schwerpunkte auch mit abdeckt, weil man damit eben einer Gottheit gefällig(er) ist, oder sonst irgendwie so anspricht, dass man den Idealen dieser Gottheit folgen kann und möchte und wird.

    Als Laie natürlich weniger strikt und den Idealen verpflichtet seiend als ein Geweihter, aber doch so grundlegend.

  • Ich würde da einen Charakter erstellen, der hauptsächlich eine andere Gottheit verehrt. Bloß weil sein Herr hauptsächlich Rondra verehrt, muss er selbst ja nicht genauso drauf sein. Wenn einer so gut wie nie was explizit rondragefälliges tut, hat er mit Rondra erstmal nicht viel am Hut.

    Überleg dir einfach, wie er als Mensch so drauf ist. Adrenalinjunkie, der es toll findet, Risiken einzugehen? Phex. Jäger, der auf diese Mission geschickt wurde, weil er gut schleichen kann, im Krieg aber gar keine Erfahrung hat? Firun. Normaler Soldat, der eigentlich mit Menschen umbringen gar nix am Hut hat, es zwar macht wenn es nötig ist, im Grunde aber nur heil zurück nach Hause will? Travia.

    Das wird ihn freilich nicht daran hindern, die rondrianischen Tugenden, die ihm tagtäglich vorgelebt werden, gut zu finden - jemand der kein erfahrener Kämpfer ist, wird sich ohnehin schwer damit tun, ein Menschenleben zu beenden, und das hinterrücks zu tun wird ihm sicher noch schwerer fallen als jemanden umzubringen, der sonst ihn umbringen würde.

    Leg deinen Fokus erstmal drauf, dass der Charakter nicht krass Rondra-Ungefällig ist. DAS ist nämlich der einzige Knackpunkt.

    Zu welchen Göttern man betet ist in einer polytheistischen Religion stark davon abhängig, was man beruflich macht. Egal wie rondragläubig der adlige Herr ist, seine Hausangestellten verehren wahrscheinlich eher Peraine und Travia. Und damit wird er auch kein Problem haben, denn wer sowieso nicht kämpft, der kämpft auch nicht unehrenhaft.

    Er kann also auch ohne weitere Probleme einen Späher beschäftigen (wenn er das als Kriegstaktik nicht unehrenhaft findet) der eine andere Hauptgottheit hat als er selbst. Solange der Späher eh nicht kämpft, ergeben sich da gar keine Konflikte.

    Also: Wenn der Späher bloß rondragefällig sein soll, weil der Herr rondragläubig ist, dann muss man das wirklich nicht so streng sehen. Der wird dann natürlich nichts tun, was sein Herr völlig daneben fände, aber ... sagen wir mal so, nicht jeder rechtschaffene Bürger, der keine Verbrechen begeht, ist ein glühender Anhänger von Praios.

    Bei einem NSC ist außerdem wichtig, ob er in die Gruppe passt. Wenn der Adlige dem Magier schon mächtig auf die Nerven ging, ist es vielleicht besser, wenn der NSC der sich der Gruppe anschließen soll das ein kleines bisschen liberaler sieht ...

    Einmal editiert, zuletzt von Artemis500 (2. Juni 2021 um 16:18)

  • Passt bitte auf das das Thema nicht schonwieder in eine Diskussion der rondrianischen Tugenden abdriftet...

    Davon gibt's hier bei weitem genug...

    Ein Rondrianer versteht den Sinn von Heimlichkeit und Deckung genauso gut wie jeder andere Intelligente Offizier, sollten seine Werte dies hergeben.

    Manipulation ist auch nicht gleich Manipulation...

    Manipuliere ich etwas, um den Kampf vielleicht vermeiden zu können und so vielen Soldaten das Leben zu Retten, oder löse ich ein Massaker in den gegnerischen Reihen aus ohne mutig zu meinen Taten zu stehen.

    Es gibt auch Heimlichkeit im Sinne der Rondrakirche, deshalb erwähnte ich bereits Sankta Arika.

    Zudem kann man den Kundschafter nicht nur als offensiven Manipulator, sondern auch als defensiven Wächter zu ehren von Sankt Anshag sehen, welcher das eigene Lager nach Schwachstellen absucht und diese behebt.

    Im Krieg werden die Tugenden der Leuin ständig auf die Probe gestellt, denn der strategische Einsatz von Truppen, bedeutet auch oft Elite-Einheiten, wie die Rondrianer in der Hinterhand zu behalten, aber welcher Ronnie lässt sich schon gerne von einer Bauernmiliz verteidigen?

    Der Moralkodex findet im Krieg sowie in der Schlacht viele Relativierungen, um die Taten der Heerführer nicht zu den Taten der Rondrianer zu machen.

    Nicht umsonst tritt die Kirche weltlichen Kriegen so gut wie nie bei.

    Man möchte nicht erneut erleben wie Bruder und Schwester den Rondrakamm gegen Bruder und Schwester erhebt!

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • mmn ist Rondra eine Eliten-Gottheit:
    Rondragefällige Duelle kann nur machen, wer viel Zeit in Waffenübungen etc investiert hat - Adlige eben.

    Ein Jäger/Landvogt oder so hat vmtl viel zu viel um die Ohren, um sich einem rondrianischen Leben zu widmen, also könnte er zB einfach, anstatt selbst in Duellen zu kämpfen,

    den Knappen machen, Verstöße gegen Rondras Tugenden (wie auch immer die in eurer Runde genau aussehen mögen) anprangern und quasi den Schiedsrichter machen...

    Er ist ein ehrlicher Kerl, spricht keine Lügen, stiehlt nicht und erhebt eben keine Waffen gegen seine Mitmenschen, schließlich gibt es dafür Adlige und Ordenskämpfer wie die Ardariten!


    Ich finde es sehr schwierig, wenn alle Phex-Gläubigen entweder gut feilschen können oder alternativ in Taschendiebstahl oder Schlösserknacken geübt sind - das ist für mich schlicht unstimmig. Ein Rondragläubiger definiert sich mmn nicht durch Kampfkraft (das ist genau Kor), sondern durch Integrität, Verantwortungsbewusstsein und Ehrgefühl.

    Gerade in der Gerondrata sollte man durchaus Schwierigkeiten haben, wenn man nicht an Rondra glaubt, sodass mmn Firun nur als Jäger auf Wild oder so eben auch nur auf die (menschenleere) Wildnis "angewendet" wird und Rondra quasi als Sozialgottheit, die gesellschaftliche Ordnung dikitiert, für alles zuständig ist, was (mit-)Menschen angeht.

  • Ich habe hier mal Threadnekromantie betrieben. Dort können wir uns über die genaue Auslegung des Moralkodex der Rondra-Kirche austauschen.