Nachdem es in anderen Threads häufiger aufkam: Was muss man eigentlich "leisten", damit sich die Erzdämonen für einen interessieren?
Die Bandbreite der Vorstellungen scheint von "Man muss ihnen um ihrer selbst willen dienen, sonst interessiert sie das nicht" bis hin zu "Die nehmen alles, so einen Minderpakt fängt man sich ein wie einen Schnupfen" zu reichen.
Einige sehen Paktierer gar als eine Art böse Geweihte, die ihrem Erzdämon voll Inbrunst dienen.
Nun sind allerdings schon die Götter nicht immer derartig anspruchsvoll: Wer sich ihren Prinzien nähert, weil's gerade Spaß macht, der wird mitgezählt (zumindest bei Rahja, folgerichtig) und gerade Tsa interessiert sich sehr für Kinder, die ja naturgemäß eher nicht zu religiösem Eifer neigen, sondern eher zu spontaner Lebensfreude ohne Hintergedanken.
Aus meiner Sicht wäre es wenig sinnvoll für Erzdämonen, Alrik den gierigen Dieb, der blinden Bettlern das Geld aus der Bettelschale klaut zu ignorieren, bloß weil er's nicht tut um Phex zu freveln und Tasfarelel zu huldigen, sondern weil's einfach ist und er dadurch zu Geld kommt.
Oder angenommen, ein Fischer kommt auf die Idee, Delphinflossensuppe als große Delikatesse zu etablieren, und die verstümmelten Delphine am besten noch lebend wieder ins Meer zu werfen ... bloß weil's nicht als Efferdfrevel oder Firunfrevel (Firun ist vielleicht eher für Landtiere zuständig, aber Delphine jagt man eher, als, dass man sie angelt ...) gemeint war, sollen sich die jeweiligen Erzdämonen jetzt die Möglichkeit entgehen lassen, da einen Fuß in die Tür zu kriegen?
Aus meiner Sicht passt es gerade besonders gut, wenn der Paktierer als spiegelbildlich verkehrtes Zerrbild des Geweihten eben nicht aus Liebe zum Erzdämon paktiert, sondern aus Selbstsucht und Eigennutz.
Mithin dürften Erzdämonen (und andere Dämonen) eigentlich nicht so anspruchsvoll sein, sondern müssten durchaus damit zufrieden sein, wenn jemand nach ihren Prinzipien lebt und diese Prinzipien auch bei anderen fördert, egal aus welchem Grund.
In diesem Zusammenhang vielleicht noch interessant: In welchem Zusammenhang steht das Mal des Frevlers mit dem Minderpakt? Hat man zwingend zuerst das eine und erst danach das andere, oder kann das unterschiedlich sein?
Wer interessiert sich früher für frevlerisches Verhalten, Götter oder Erzdämonen, oder mal so mal so?