Oh Mann, dieser Thread landet sowas von im Kastenstand...
Darum würde ich Angroschs Kinder und Wege der Zauberei, die da recht radikal sind, nicht zu absolut setzen, zumal mit DSA5 bei Zwergen wie bei der Magie die Karten noch einmal ganz neu gemischt wurden. Z. B. gibt es jetzt Geodinnen, die in DSA4 noch recht deutlich ausgeschlossen wurden.
Was mMn ein OT politischer Ratcon ist. Einschränkungen der Spielerinnen aufgrund ihres Geschlechts ist heutzutage sehr fraglich (zu Recht!). mMn hätte die Redax denoch zur Welt von DSA stehen können. Nach dem Motto: "Ja wir wissen, dass die Unmöglichkeit weiblicher, zwergischer Magieanwender ist Sexistisch. Das zu ändern wäre allerdings ein sehr großer Bruch mit der Lor. Daher sehen wir davon ab, es in offiziellen Quellen zu ändern. Es steht natürlich jedem frei, das in der eigenen Gruppe zu ändern..."
Also ganz ehrlich in der Fantasy Welt gibt es bitte keine weiblichen Geoden bei den Zwergen. Dann spiel doch als Frau einen männlichen Zwerg. Darf ich dann auch keine Vorurteile gegenüber Frauen in DSA haben? Das macht echt die komplette Zwergen Darstellung kaputt.
als absolute Ausnahme. Wahrscheinlich weil Alice Schwarzer eine spielen wollte. Ja Ausnahmen gibt es immer wieder, aber ich glaube ich würde das als Meister nicht erlauben oder diese Kreatur wider Praios Willen wird eben ein schnelles Ende im Lichte ( Feuer )der Bannstrahler finden.
Was genau stört euch daran? Ich muss sagen, ich empfinde diese Retcon als eine der kleinsten nur denkbaren. Die Geburt mit einer Magiegebabung hängt nach meiner Interpretation schon in DSA4 nur bei Goblins am Geschlecht. Bei den Zwergen wird angegeben, dass Frauen keine Geodinnen werden können, weil sie stets als Einzelgeburt zur Welt kommen und männliche Zwerge ihren Zwillingsbruder verlieren müssen, um als Magiebegabter entdeckt zu werden. Man(n) kommt wegen dieses für Zwerge besonders schweren Traumas in die Obhut der Seelenhirten, die einen therapieren und bei passender Begabung und Neigung bei sich behalten und ausbilden. Nun wird aber teilsweise angedeutet, dass auch ein anderes Trauma dafür in Frage kommt.
"Nur wenn der Bruder vorher stirbt und der jugendliche Zwerg deswegen in die Obhut eines seelenheilenden Geoden übergeben wird, oder wenn es infolge eines (anderen) gefühlsaufwühlenden Ereignisses zu einem unübersehbaren Ausbruch von Magie kommt, kann dieses Verkümmern rechtzeitig aufgehalten werden." (WdZ 314)
Auch eine Zwergin kann also mit einer Magiebegabung geboren werden und nach einem schweren Trauma zu den Seelenhirten gebracht werden. Sicher, das wäre äußerst selten. Aber genau so wird es in DSA5 doch auch beschrieben. Die Erklärung in DSA4, warum es überhaupt keine Geodinnen gibt, ist schlicht unzureichend. Warum macht das die komplette Zwergendarstellung kaputt? Zwerge sind zwar etwas paternalistisch, aber sonst nicht sexistisch. Auch die Schule in Xorlosch bildet in jedem Jahrgang eine Angroscha aus. Zwerginnen müssen sich bei gefährlichen Vorhaben vielleicht etwas stärker durchsetzen, weil man(n) sie beschützen will, aber am Ende dürfen sie alles, was Männer auch dürfen.
Und überall sonst gibt es ja auch Schlupflöcher: Druidinnen sind nicht nur möglich, sondern wegen ihrer ausergewöhnlichen Begabung oft sogar besonders angesehen. Die Novadi haben ihre Achmad*Sunni, bei den Ferkina kann die Tochter eines sohnlosen Ferkina kurzerhand als Junge erzogen werden und, während sie weiter Frau ist und als solche angesehen wird, das soziale Geschlecht eines Mannes annehmen. Bei den Orks kann man ausdrücklich eigene Stämme gestalten, in denen die Frauen großen Einfluss ausüben und mit Kupfermond gibt es sogar ein sehr konkretes Beispiel. Das kategorische Ausschließen der Geodinnen war eine große Ausnahme im sonst so offenen DSA-Hintergrund. Selbst in den patriarchalsten Kulturen gibt es schon lange "Hintertürchen" für Frauen. Also warum ausgerechnet bei den eigentlich weitestegehend egalitären Zwergen nicht?