Nagrach-Freipfeile abwehren?

  • Heya, ich bitte einmal um Spekulation:

    Wie kann man als hochrangiger Magier oder Geweihter rein crunchig einen oder um gierig zu sein, mehrere Nagrachpfeile abwehren.

    Das das fluff technisch gehen muss (da sonst regelmäßig die Köpfe der Kirchen umfallen würden, wenn die Götter da nicht aufpassen würden) ist unangefochten, aber was mit Zahlen wäre nett.

    Merci!

  • Eine Bitte um Spekulationen ist eigentlich nie eine schnell geklärte Kleinigkeit und wenn es dir um dämonische Pfeile und ihre Abwehr von Geweihten geht, bist du im Götter-und-Dämonen-Unterforum besser aufgehoben. Vielleicht magst du dort einen neuen Thread aufmachen? Sonst müssen die Mods wieder auslagern. :)

  • Wenn ich mal am Spekulatius knabbere würde ich sagen, dass von Magierseite ein sehr guter Gardianum (Schutz gegen Dämonen) helfen könnte. Ebenso ein (extrem) schnell ausgelöster Pentagramma, ein Naggrachsbann oder eventuell ein Bewegung stöhren. Von klerikaler Seite könnte dagegen alles helfen, was auch gegen Magie wirkt. Also Argelions MAntel, einige Praios Liturgien, usw. Ein flotter Firuni könnte die Dinger stylisch mit eigenen geweihten Pfeilen aus der Luft schießen (mit ensprechender Schwierigkeit)

  • Ich habe es dann mal direkt ausgelagert.

    Freipfeile treffen in jedem Fall ihr anvisiertes Ziel, so weit die Setzung. Da von 'anvisiertes Ziel' die Rede ist, klingt das für mich danach, als müsse man das Ziel tatsächlich sehen und anvisieren können. Also draußen von einem Haus stehen oder sich um die Ecke verstecken, geht nicht. Oder einfach gerade nach oben in die Luft schießen, wie es auch schon in einem offiziellen AB vorkam.

    Einschränkungen sind: Muss innerhalb der normalen Reichweite des verwendeten Bogens abgeschossen werden, was schon deutlich einschränkt, hochrangige Würdenträger abzuschießen.

    Ebenso ist eine deutliche Einschränkung, dass einer der sieben Pfeile ein Ziel nach Nagrachs Willen trifft. Man weiß also nicht, welcher Pfeil.

    Obendrein macht der Pfeil seit DSA 4 "nur" noch TPx3. Das bringt eigentlich zwingend niemanden um, je nach Bogen und wie der W6 gewürfelt wird (und wenn das Ziel dann noch Rüstung trägt).

    Dass Ziele trotzdem immer sofort und auf der Stelle tot sind in älteren AB liegt daran, dass sie bis/bei DSA 3 getötet haben. In den Neuüberabeitungen alter AB töten sie immer noch, weil trotz neuer Regeln dann die Plots nicht mehr funktionieren würden, weil wichtige Personen, die unbedingt sterben müssen, es halt plötzlich nicht mehr tun würden.


    Verhindern, dass der Pfeil trifft, kann man also eigentlich nicht.

    Man kann versuchen, den Schaden zu verringern, wenn man vorher Grund und Gelegenheit hat, Vorsorge zu treffen. Mehr RS, Balsam-Wirker bereit stehen. Ziel außerhalb von Bogenreichweiten halten, bzw. dafür sorgen, dass nicht genug vom Ziel zu sehen ist, dass ein anvisieren ermöglicht.

    Ein Fortifex sollte es allerdings doch bewirken, diesen wie andere Pfeile abzuhalten ( so man nicht doch ein um Hindernisse herum fliegen herauslesen möchte), aber eben auch nur, wenn man ihn vorher wirken kann.

    Alls das erfordert aber, von einem Paktierer mit Freipfeilen zu wissen, und wer sein Ziel sein soll. Und als Schütze mit Freipfeilen hat man Zeit, die Freipfeil-Wirkung ist ja nicht zeitlich beschränkt.

    Das geht aber auch nur, wenn es keines der besagten AB ist, in denen die toten NSC durch Freipfeile fest in der aventurischen Geschichte verankert sind und für den Plot nötig sind. Oder ihr einen flexiblen SL habt.

    Der normale Gardianum dürfte nicht helfen. Vielleicht die Variante Schild gegen Dämonen, wenn man Freipfeile als dämonische Materie sehen möchte.

  • Schattenkatze 27. Mai 2021 um 10:46

    Hat das Label DSA 4.1 hinzugefügt.
  • Bei der Frage, warum nicht ständig die Köpfe der Kirchen von Freipfeilen getroffen fallen, müssen wir vieles bedenken.

    1. Wie viele Nagrach-Paktierer (denn nur solche erhalten ja die Pfeile) gibt es und wie viele davon wählen dieses Paktgeschenkt - ein knappes Verbrauchsgut, für das man mit seiner Seele bezahlen muss?

    Wer paktiert mit Nagrach und was hat er zu bieten? Leute, die am verhungern sind und sich von der Jagd Nahrung versprechen. Leute, die völlig psychopatisch sind und Lust an einer speziellen Art von Grausamkeit haben (sonst wäre eher Belkelel das Mittel der Wahl). Leute, die sich davon eher Rache versprechen als von Blakaraz. Leute, die vom Kult des untergegangenen Gloranias beeinflusst sind. Leute, die Eisherzen geworden sind und nach dem schleichenden Minderpakt weiter in den Kreisen der Verdammnis absinken (vermutlich die mit Abstand größte Gruppe im heutigen Aventurien). Magiebegabte mit Hang zum Element Eis, die sich besondere Fähigkeiten erhoffen. Ich vermute, da kommt nicht viel zusammen. Und nur wenige davon brauchen für ihre Ziele die Freipfeile - anders als im Grunde alle anderen Paktgeschnenke ein Verbrauchsgut. Damit dürften die Freipfeile ein extrem seltenes Phänomen sein.

    2. Warum sollte ein Paktierer denn überhaupt die Köpfe der Kirchen damit angreifen?

    Ja, Dämonen sind Feinde der Kirchen, aber zum einen Verfolgen selten komplexe Pläne und langfristige Aktionen (wobei gerade Nagrach mit den Eisherzen freilich eine Ausnahme bildet) wie die Kirche des Namenlosen und zum anderen sind Paktierer egoistische Individualisten mit ganz eigenen Zielen. Sie geben ihre Seele für die Erfüllung ihrer eigenen, nicht für die Pläne des Paktherrn. Warum sollte er einen der wenigen Pfeile für andere als seine ureigenen Zwecke benutzen? Es sind seine, er hat teuer dafür bezahlt! Und selbst wenn - ein Anschlag auf den Kopf einer Kirche macht nur dann Sinn, wenn nicht einfach der nächste nachrückt und durch den Anschlag der Zusammenhalt und die Entschlossenheit noch steigt. Paktierer können nicht wie die Geweihten des Namenlosen Kirchen unterwandern. Was also ist das Motiv des Paktierers, der sich damit zu einer der meistgesuchten Personen Aventuriens, zur gehetzten Jagdbeute macht, wo er doch Jäger sein will? Wenn der weiße Mann, das Oberhaupt der Firun-Kirche sterben würde, würde das vermutlich lange nicht einmal bemerkt werden.

    Ich denke, an dieser Stelle sollten wir uns den Unterschied zwischen der Kirche des Namenlosen und den Erzdämonen klarmachen: Er will die Kirchen zerschlagen, sie schädigen und schwächen, wo er kann, um an ihre Stelle zu treten. Sie wollen den Kosmos vernichten, ihn langsam zersetzen und ihm Seelen rauben. Die Kirchen sind nicht ihr Ziel, höchstens ein lästiges Hindernis.

    Aus diesen Gründen bin ich der Meinung, dass nur extremst selten solche Pfeile gegen Kirchenoberste eingesetzt werden. Wenn aber, dann treffen sie normalerweise. Das heißt dreifacher Schaden bei um 2 gesenkter Wundschwelle, wie bei Pfeilen üblich. Das kann leicht vier Wunden erzeugen (1W+6 beim Langbogen, also mindestens 21 TP, erwartungsgemäß aber 28,5, bei KO 14 und Eisern also die vier Wunden). Ich würde die Regel "Richtet das Geschoss mit einem Treffer mehr als drei Wunden an, ist das betroffene Körperteil unrettbar verloren (bei Kopf- oder Rumpftreffern also sofortiger Exitus)." (Aventurisches Arsenal S. 49) anwenden, sonst wäre diese mächtige Waffe etwas arg kastriert.

    In geweihten Räumen wie Tempeln oder gar einem Arcanum Interdictum könnte die dämonische Macht so weit gestört werden, dass der Pfeil fehlgehen kann, könnte ich mir vorstellen. Da dämoische Macht auch eine magische Komponente hat, könnte Phexens Verteidigung wirken. Zudem natürlich ganz einfach ein solider RS (der mit gehärteten Kriegspfeilen oder Kettenbrechern wiederum gekontert werden kann) helfen. Also auch Armatrutz oder das schwarze Fell durch das rote Blut.

  • 25 GP für 7 Freipfeile sind mit die günstigsten Paktgeschenke (passt zu den Restriktionen der überschaubaren Wirkungsweise).

    Sie mögen eine Einladung sein, sie gegen Geweihte einzusetzen (so als Gegenpart zu Paktierern), aber ihr Einsatz ist halt restriktiert. Man kommt halt schwerlich auf Schussweite mit Sicht auf das gewünschte Ziel (sei es nun Kirchenoberhaupt oder sonst wer von gewissen Rang, das nicht allein durch die Gegend zieht - ich nehme allerdings an, dass man sich die Freipfeile zulegt, wenn man selber Bedarf danach hat, und nicht auf gut Glück) heran, und die Wahrscheinlichkeit, dass das Ziel von dem Treffer auch stirbt, ist irgendwo zwischen unwahrscheinlich (Kurzbogen) bis hin zu nicht sicher (Kriegsbogen), gerade, wenn man nicht viel Zeit zum langen Zielen hat (wobei nicht sicher ist, dass man Freipfeile mit Schüssen mit Ansagen kombinieren kann, weil die Beschreibung das wer bejaht, noch verneint).

    Insgesamt ist die Beschreibung der regeltechnischen Handhabung des Paktgeschenks schon etwas dürftig.

    Phexens Verteidigung erhöht MR EDIT: erlaubt MR-Proben, wenn auch sogar gegen Zauber, die gar nicht gegen MR gehen. Sie darf allerdings nicht aufgestuft werden und auf niemand anderen als sich selber angewandt werden. So ein Freipfeil ist aber auch kein Zauber. Sehe ich als zumindest diskussionswürdig an, ob man sich selber auf diesem Wege schützen dürfte.

    Rotes Blut müsste ebenfalls aufgestuft werden, das wiederum einen Feind braucht, um gegen ihn das Blut zu schütteln. Wenn man also Symbole und Gesten auf die Goldwaage legt, ginge das gar nicht ohne erkennbaren Feind.

  • Aus der Ferne ist der Unterschied zwischen Freipfeilen, magische Pfeile und normale Pfeilen kaum erkennbar - und da liegt die Tücke. Freipfeile wurden sinnvoll bei Borbarad eingesetzt um die Moral zu senken ... oder war das schon zu Greifenfurt.

    Und wer weiss von solchen Dämonenzeug?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Phexens Verteidigung nach LL erhöht nicht die MR, sondern erlaubt es, bei jeglichem unerwünschten magischen Effekt darauf zu würfeln. Bei Erfolg wird der Effekt verhindert.

  • 1x Greifenfurt, 2x Borbarad, das sind die von mir erwähnten wichtigen Tode, die den Plot voran treiben und die aventurisch historisch verbürgt sind (auch wenn nur der eine Tod historisch relevant ist).

    Phexens Verständigung: Stimmt, danke, die MR wird zum Schutze gegen Zauber und Wirkungen von Sprüchen aktiv einsetzbar als Konter-Probe, das habe ich oben kenntlich korrigiert. Es ist aber explizit von Zaubern und Spruchwirkungen die Rede, nicht etwa magisches und dämonisches Wirken jeglicher Art. Da Freipfeile weder Zauber noch Wirkung eines Spruches sind, sehe ich die Liturgie als möglichen Schutz dennoch als zumindest fragwürdig und unsicher an.

    Außerdem kann sie halt "nur" von einem Phex-Geweihten auf sich selber gewirkt werden.

  • Das das fluff technisch gehen muss (da sonst regelmäßig die Köpfe der Kirchen umfallen würden, wenn die Götter da nicht aufpassen würden) ist unangefochten

    Würde ich so jetzt nicht mal sagen.

    Paktierer sind keine Geweihten, die Denkweise ist eine grundlegend andere. Nämlich nicht "Wie erreiche ich am besten die Ziele dieses Erzdämons?" sondern "Wie kriege ich dem Erzämon möglichst viel zur Erreichung meiner eigenen Ziele aus den Rippen geleiert?"

    Nun könnte es zwar sein, dass ein Nagrachpaktierer zufällig ein Kirchenoberhaupt abschießen will. Es könnte aber genauso sein, dass er seine eigenen Feinde unschädlich machen will, zu denen eventuell nur die Travia-Akoluthin von nebenan gehört, die seine firunungefällige Jagd immer an die reisenden Firungeweihten verpetzt.

    Wichtige Personen der Kirchenhierarchie kommen nur in Gefahr, wenn sie zufällig da sind, wo der Nagrachpaktierer gerade seine Freipfeile abschießt. Und Nagrach sie zufällig gerade weghaben will. Was ja auch nicht sein muss.

    Sagen wir mal so: Die Idee mit den Freipfeilen ist ja aus einem realweltlichen Mythos geklaut. Da dachte auch niemand darüber nach, dass man mit den Kugeln jetzt den Papst erschießen gehen könnte.

    Ein Pakt mit den Mächten des Bösen(TM) ist ja etwas, das nicht jeder mal eben so macht um coole (pun intended) Superkräfte zu kriegen, sondern die ganz, ganz, ganz große Ausnahme. Die Frage "Was, wenn das jeder täte?" stellt sich da eher nicht, weil alle davon ausgehen, dass die allermeisten Leute eben nie so tief sinken würden. (Und selbst wenn - es gibt ja auch noch andere Erzdämonen)

    Für mich würde es die Welt des Spiels doch arg entzaubern, wenn irgendwo regeltechnisch gesetzt wäre, dass alle Hochgeweihten der zwölfgöttlichen Kirchen bei jedem öffentlichen Auftritt diese und jene Maßnahme treffen um sich vor Freipfeilen zu schützen. (Von denen sie ja eigentlich nicht mal unbedingt wissen müssen.)

    Für mich wäre tatsächlich am stimmigsten, wenn nur karmales Wirken hilft. Dann aber auch eher zufällig und nicht "Der Geweihte hat schon vorausgesehen, dass ihn jemand mit einem Freipfeil beschießen wird, weil die ja die effizienteste Waffe sind die man aus der Entfernung anwenden könnte".

  • Da um Spekulationen gerade zum Schutz von Geweihten gebeten wurde, kommen hier ein paar Sachen, über die man spekulieren kann:

    Für potentiell nützlich halte ich den Schutzsegen (solange man die Pfeile nicht nur als dämonisch, sondern als Dämonen sieht), Exorzismus (wie Schutzsegen), Konsekration (wenn man vorher über den geplanten Anschlag bescheid weiß), Arcanum Interdictum, Blendstrahl aus Alveran (der Paktierer kann nicht mehr anvisieren), Praios' Magiebann, Zerschmetternder Bannstrahl, Ehrenhafter Zweikampf (bevor es zum Schuss kommt), Anrufung der Winde (ein heiliger Sturm kann den dämonischen Pfeil vielleicht doch vom Kurs abbringen), Anrufung Nuiannas (Anvisieren unmöglich machen), Argelions Spiegel (zwei zurückprallen lassen, wenn er irgendwie als Zauber gilt. Eher unwahrscheinlich, fände ich aber auch irgendwie cool!), Schneesturm (wie Anrufung der Winde, aber als Firun-Liturgie vielleicht sogar noch besser geeignet), Tsas Lebensschutz (den Getroffenen gerade noch retten), Verborgen wie der Neumond (anvisieren erschwert), Waliburias Wehr (könnte etwas erschaffen, das den Pfeil abwehrt), das schwarze Fell durch das rote Blut (karmale RS), Vaes Tränen (Rettung des frisch Verstorbenen)

    Dabei kann jeweils die karmale, ordenende Wirkung der Liturgie die dämonische Macht des Pfeiles etwas ausgleichen. Zwar kann selbst der mächtigste natürliche Sturm den Treffer nicht verhindern, aber bei einem Efferd- oder vor allem einem Firun-heiligen Sturm halte ich es für vorstellbar.

    Für auf jeden Fall hilfreich halte ich: Aura des Regenbogens, Eidechsenhaut, Flagge des Regenbogens, Phexens Nebelleib

    Tsa rules!

    Bei den Zaubern halte ich Luftstöße anders als bei Liturgien für nutzlos.

    Für potentiell hilfreich halte ich spontan: Armatrutz, Motoricus (Fesselfeld) (da kommt der Pfeil nicht wie bei einem Fortifex drum rum), ein Fortifexwürfel um das Ziel, Paralys auf das Ziel (wird zwar gelähmt, aber unverwundbar), Zone mit Dämonenbann, Visibili, Unsichtbarer Jäger (anvisieren unmöglich), Kraft des Erzes (Pfeil wird heftig zu Boden gezogen)

    EDIT

    Transversalis - am besten als Artefakt oder im Spruchspeicher des Stabes. Das ist die universale Rettung vor den meisten Angriffen, solange man noch eine freie Aktion hat. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (27. Mai 2021 um 16:20)

  • Pech für die NSCs die vor den Heptarchen geboren waren ... diese schützende Liturgien wurden erst "dank Borbarad" wiederentdeckt/entwickelt. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Vielleicht sollten wir die Frage vorrangig als solche betrachten: Wie schützt man sich vor einem Freipfeil? (Und weniger oder bestenfalls zweitrangig, wer nun eigentlich das Ziel sein soll und wie wahrscheinlich es ist, dass genau dieses Zeil gewählt wird.)

    Dann ist zu bedenken: Grundsätzlich gilt, dass man bei einem Schützen sehen muss, dass dieser auf den das Sehenden zielt. Und nur in dem Fall dürfte tatsächlich nur die Chance haben, das in eine Freie Aktion oder vielleicht 1 Aktion zeitlich passt (die 1 Aktion auch eher nur, wenn der Pfeil nicht sofort abgeschossen wird).

    Alles an Zaubern oder Liturgien, das nicht im Artefakt zur Hand ist und sofort mittels Freier Aktion ausgelöst werden kann, kommt zu spät.

    Das schränkt es wieder ziemlich ein.

    Im Vorfeld helfen hoher RS, und/oder ein Totmannschalter"-Artefakt am Körper zu tragen: sinkt die LeP unter einen bestimmten Wert, wird ein Balsam mit x Punkten ausgelöst.

    Pech für die NSCs die vor den Heptarchen geboren waren ... diese schützende Liturgien wurden erst "dank Borbarad" wiederentdeckt/entwickelt.

    Bei Phexens Verteidigung steht nur bei, dass sie lange Zeit verschollen war, aber nicht, wann sie wieder entdeckt wurde.

    Alle anderen Liturgien sind Standard, bzw. laut LL wenigstens nicht neu (die wurden halt dazu geretconnt).

    Vaes Tränen ist jedoch ein reines Nivesen-Ding. Das erfordert dann auch tatsächlich, dass der Wirker der Liturgie bereit ist, sein Leben zu geben. Im Grunde müsste das Leben womöglich auch schon gegeben werden, wenn die Liturgie in ein Artefakt gespeichert wird. Und wenn es in der Wirkungsdauer nicht ausgelöst wird ... Eine interessante Frage, die allerdings nicht hierhin gehört.

  • Huh. Ich bedanke mich für die zahlreichen Perspektiven und würde die Quintessenz aktuell als ein "ja, aber schwierig" zusammenfassen wollen.

    Ich muss eingestehen, dass ich über den 'Unwillen' der doch immer ein wenig 'Beutehungrig' auftretenden Nagrachpaktierer regelmäßig wie eine Horde Murderhobos durch die Kirchenheit zu ziehen tatsächlich, ein wenig überrascht bin. Gibt es nicht normalerweise 'Gummipunkte' für das Opfern von Geweihten?

    Das sich Leute wie 'Niemand mag mich so richtig' Nahema und 'Ich mag Todessterne' Galotta sich sicher nen Tempus-Stasis Artefakt mit einem gereinigten Auslöser für niedere Dämonische Auren des Nagrach gezauberwerkstadt haben ist ja nicht so weit hergeholt und schon fast 'plausibel'. Die natürlich wichtige Frage: Wie bastelet sich meine Greifenfurt-Veteranin sowas ähnlich wenn es gerade an die G7 geht...naja, das gehört nicht hier hin und da fällt mir sicher was fluffiges ein.

    Gemeine Spoiler Frage zu den G7

    Warum verteilt die Dämonenfraktion eigentlich nicht die anderen Pfeile in Richtung der Gezeichneten, Spektabilitäten oder was man sonst noch so als Hexe mit Nagrach Pakt damit anstellen möchte?

  • Man muss mit Freipfeilen halt trotzdem auf normale Bogenreichweite an die Leute ran. Und dann hätte man andere, noch effektivere Möglichkeiten. Einfach einen tauglichen Bogenschützen ein Zielwasser geben und Kukris auf den Pfeil. Regeltechnisch gibt es zum normalen Pfeil ja nur zwei Unterschiede - erspart dir die FK-Probe und macht dreifachen Schaden. Da können mächtige Paktierer*innen und Magiebegabte weit Schlimmeres auffahren. :)

  • Die Frage eröffnet ein Fass ohne Boden. Warum irgendwas nicht anders ist als gesetzt, lässt sich bei sehr, sehr vielen Dingen in Aventurien fragen. Es ist keine natürlich gewachsene und entwickelte Welt, sondern es passieren OT seit 40 Jahren Dinge, weil sie als interessant für eine Spielwelt erscheinen und Herausforderungen und Möglichkeiten für SC bieten sollen und Autoren als gute Idee und Entwicklung erschienen. Wenn man erst mal anfängt zu hinterfragen, wird man vermutlich von der Fülle an Fragen und Wahrscheinlichkeiten, die doch eigentlich ganz anders sein könnten oder sollten, weggeschwemmt werden. Es sind Fragen, die inneraventurisch in den seltensten Fällen zu beantworten sind.

    Es bleibt im Falle der Freipfeile: benötigte Bogenreichweite, Schussfeld, hergestellte Sichtverbindungen, die Dinger kosten aber nur 25 GP und da da gibt es einfach Besseres (also: eigentlich, denn in der 7G gibt es halt trotzdem 2 Fälle von 1x getroffen = tot, aber die SC erleben nur einmal mit) in Sachen Paktgeschenke oder sonstige Magie.

    Und immerhin kann man besagten Situationen zu Gute halten, dass sie unerwartet kommen.

  • Hmm war es in Jahr des Greifen nicht auch so dass der Pfeilmacher den Namen des Ziels kennen muss? Wen man nicht kennt der kann nicht getroffen werden. Wenn wir mal die Regeln außen vor lassen (sonst eskaliert das bei mir wieder^^) Fallen mir spontan folgende Optionen ein.
    Paralü auf das Ziel sobald der Pfeil im Bogen ist.
    Opfer in einen Tempel Bringen.

    Das funktioniert aber hauptsächlich nur bei der einen Stelle in Jahr des Greifen. Aber ja ein Paralü sollte einen tödlichen Treffer sicher verhindern sofern er rechtzeitig aktiviert wird.
    Thema Geweihte.
    Ich spiele ja noch nach der Alten Devise der Kategorie, die Götter gucken gerne mal zu, was dazu führt das Göttergefällige Helden gerne ein paar Notrettungsanker im Abenteuer zugeschustert bekommen. Ungefähr nach der Logik funktioniert das ja auch mit den Schicksalspunkten (die ich jetzt nicht nutze).
    Wenn also ein Paktierer einen Freipfeil auf einen hohen verdienten und immens Gläubigen Geweihten abschießt, dann sollte der hohe verdiente immensgläubige Geweihte auch genügend (Schicksalspunkte) Aufmerksamkeit seines Gottes haben dass er den Pfeil aus der Luft greifen kann, oder eine Wildgans dazwischen fliegt, oder der Pfeil von der Sonne verbrannt wird.
    Der Aufenthalt in einem Tempel sollte einen Schuss auch verhindern.

    Make Rondra Badass again!

  • Im Jahr des Greifen hatte Gamba meine ich Blut und/oder was Persönliches des Ziels, weshalb er nicht auf Ira zielen mußte (Er hat den Pfeil ja 'ziellos' in den Himmel geschossen, meine ich), sondern es als ein 'Götterurteil' inszenieren konnte, daß es ja eben nicht war. Ähnliches gilt für die Freipfeile Savolinas, die ja auch nur den Namen oder eine Beschreibnung brauchten (und auch gezeigt haben, warum man das Ziel sauber ansprechen sollte).

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Ich möchte auch gerade mal noch daran erinnern, dass der Dämon, von dem Gamba die Freipfeile bekam

    nicht eindeutig Nagrach zugeordnet ist. Siehe auch die Spielerspekulationen (letzte von mir) bei

    Altijar