Ahoi.
Ich leite gerade mein erstes etwas größeres Abenteuer und bin ein bisschen unzufrieden mit einer möglichen Szene, die als nächsten kommen wird, sofern die Spieler sich entscheiden, einen bestimmten NSC anzusteuern. Unzufrieden deshalb, weil ich das Gefühl habe, ich mache es meinen Spielern und ihren Helden hier ein bisschen zu einfach; die Szene hat zwar (hoffentlich) ein gewisses Ambiente, von dem ich alleine schon hoffe, dass es ein Spaß macht, aber eine etwas größere Herausforderung wäre eine feine Sache. Mir fällt nur gerade nichts wirklich gutes ein.
Deshalb: Ich schildere mal die wichtigsten Punkte für den Hintergrund und vielleicht habt Ihr ja noch ein paar Ideen, wie ich meiner Truppe das Leben etwas schwerer machen könnte. Vielleicht sehe ich gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht und bin für jeden Gedankenanstoß dankbar.
Ort und Spielertruppe: Das Abenteuer spielt im Horasreich; zwei Spieler und drei Helden; allesamt aus dem Horasreich, also mit Land und Leuten vertraut; eine Hexe, Journalistin mit Fokus auf Wissenstalenten, eine Musikerin mit – tadaaa – Fokus auf musikalischen Talenten, beide gute Sozialtalente und ordentlicher Sozialstatus; dazu ein Leibwächter der Musikerin, ein NSC, den die Spielerin der Musikerin führt = der einzige mit nennenswerten Kampffähigkeiten.
Das Grundsetting: Die Helden suchen in verschiedenen Städten des Reiches Sätze einer Sinfonie, die der Komponist an verschiedenen Orten vor seinem Tod versteckt hat; diese Sinfonie ist ein gar gefährliches Ding, weil es unsrem Freund dem Komponisten gelungen ist (ohne es zu wollen), eine Magie in die Musik zu weben, die eine sphärenzerreißende Kraft freisetzt. Der Geist des Komponisten, der beim Spielen der Sinfonie zu Tode kam, hat die Helden auf ihre Queste geschickt und angedeutet, wo er die Teile der Sinfonie versteckt hat.
Das mal als sehr verkürzter Hintergrund.
Die Szene
Eines dieser Verstecke ist ein Ölgemälde, das in der Halle der schönen Künste in Kuslik hängt (im Rahmen). Die Helden waren schon in der Kunsthalle und haben darüber nachgedacht, mal einen Blick hinter das Bild zu erhaschen, mit der Idee, dass der Satz der Sinfonie dort sein könnte; das hat bisher nicht geklappt und auch wenn das Thema noch nicht ganz vom Tisch ist (siehe meinen Thread mit der Frage zu sinnvollen Sicherungsmaßnahmen in der Kunsthalle hier: LINK), vermute ich, sie werden jetzt den noch lebenden Maler ansteuern, um über ihn an das Bild zu kommen.
Der Maler
Das Abenteuer sieht vor, dass der Maler ein Freund des Komponisten war und für ihn den Satz dort versteckt hat; das habe ich übernommen, auch weil bei allen anderen Szenen diejenigen nichts von den versteckten Schriftstücken wissen, an denen die Helden vorbei müssen, um zu den Verstecken zu gelangen. Ich habe aus dem Komponisten einen Förderer des jungen Malers gemacht, wie die Helden von ihm erfahren können, und dass er kurz vor seinem Tod zu ihm mit der Bitte kam, einen Satz seiner Sinfonie zu verstecken; ihm gefiel die Idee, die Kunst der beiden sozusagen symbolisch miteinander zu verbinden.
Wie gesagt, ich hoffe, dass das Ambiente das Gespräch mit dem Maler schon interessant und hoffentlich spaßig macht; ich habe den ein wenig an „Klaus“ orientiert, sollte hier jemand Umbrella Academy kennen,^^ also ganz nah am Thema "bewusstseinserweiternde Substanzen" dran, hyperentspannt/flirty, allerdings tendenziell eher verschlafen nach durchzechter Nacht, als die Helden ihn treffen. Lebt in einer eher runtergekommenen Gegend Kusliks, weil ihn das Leben dort "inspiriert" (O-Ton Kuratorin der Halle der schönen Künste: "Was soll an Armut und Schmutz inspirierend sein?").
Soweit so gut.
ABER: Da der Maler mit dem Komponisten befreundet war, wird er die Geschichte der Helden relativ schnell glauben; immerhin wissen sie von einem Versteck, von dem sie eigentlich nur durch ihn selbst ("wo habe ich nochmal getrunken letzte Nacht und mit wem gesprochen"^^) oder den Komponisten wissen können.
Die Quizfragen: Warum also sollte er Vorbehalte haben, ihnen zu helfen? Und wieso sollte die Halle der schönen Künste, die dortige Kuratorin, dem Maler des Bildes Steine in den Weg legen, wenn der es kurzzeitig abgehängt haben will, um etwas im Rahmen zu suchen?
Das wären ja die beiden Hauptmöglichkeiten, den Helden das Leben etwas schwerer zu machen und ihnen vielleicht noch eine Aufgabe aufzutragen, die das ganze vielleicht (hoffentlich) über reines Schnacken hinaus etwas spannender macht.
Habt Ihr Ideen dazu?