Den Helden das Leben schwerer machen. Oder: Kunst und Drogen

  • Ahoi.

    Ich leite gerade mein erstes etwas größeres Abenteuer und bin ein bisschen unzufrieden mit einer möglichen Szene, die als nächsten kommen wird, sofern die Spieler sich entscheiden, einen bestimmten NSC anzusteuern. Unzufrieden deshalb, weil ich das Gefühl habe, ich mache es meinen Spielern und ihren Helden hier ein bisschen zu einfach; die Szene hat zwar (hoffentlich) ein gewisses Ambiente, von dem ich alleine schon hoffe, dass es ein Spaß macht, aber eine etwas größere Herausforderung wäre eine feine Sache. Mir fällt nur gerade nichts wirklich gutes ein.

    Deshalb: Ich schildere mal die wichtigsten Punkte für den Hintergrund und vielleicht habt Ihr ja noch ein paar Ideen, wie ich meiner Truppe das Leben etwas schwerer machen könnte. Vielleicht sehe ich gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht und bin für jeden Gedankenanstoß dankbar.

    Ort und Spielertruppe: Das Abenteuer spielt im Horasreich; zwei Spieler und drei Helden; allesamt aus dem Horasreich, also mit Land und Leuten vertraut; eine Hexe, Journalistin mit Fokus auf Wissenstalenten, eine Musikerin mit – tadaaa – Fokus auf musikalischen Talenten, beide gute Sozialtalente und ordentlicher Sozialstatus; dazu ein Leibwächter der Musikerin, ein NSC, den die Spielerin der Musikerin führt = der einzige mit nennenswerten Kampffähigkeiten.

    Das Grundsetting: Die Helden suchen in verschiedenen Städten des Reiches Sätze einer Sinfonie, die der Komponist an verschiedenen Orten vor seinem Tod versteckt hat; diese Sinfonie ist ein gar gefährliches Ding, weil es unsrem Freund dem Komponisten gelungen ist (ohne es zu wollen), eine Magie in die Musik zu weben, die eine sphärenzerreißende Kraft freisetzt. Der Geist des Komponisten, der beim Spielen der Sinfonie zu Tode kam, hat die Helden auf ihre Queste geschickt und angedeutet, wo er die Teile der Sinfonie versteckt hat.

    Das mal als sehr verkürzter Hintergrund.

    Die Szene

    Eines dieser Verstecke ist ein Ölgemälde, das in der Halle der schönen Künste in Kuslik hängt (im Rahmen). Die Helden waren schon in der Kunsthalle und haben darüber nachgedacht, mal einen Blick hinter das Bild zu erhaschen, mit der Idee, dass der Satz der Sinfonie dort sein könnte; das hat bisher nicht geklappt und auch wenn das Thema noch nicht ganz vom Tisch ist (siehe meinen Thread mit der Frage zu sinnvollen Sicherungsmaßnahmen in der Kunsthalle hier: LINK), vermute ich, sie werden jetzt den noch lebenden Maler ansteuern, um über ihn an das Bild zu kommen.

    Der Maler

    Das Abenteuer sieht vor, dass der Maler ein Freund des Komponisten war und für ihn den Satz dort versteckt hat; das habe ich übernommen, auch weil bei allen anderen Szenen diejenigen nichts von den versteckten Schriftstücken wissen, an denen die Helden vorbei müssen, um zu den Verstecken zu gelangen. Ich habe aus dem Komponisten einen Förderer des jungen Malers gemacht, wie die Helden von ihm erfahren können, und dass er kurz vor seinem Tod zu ihm mit der Bitte kam, einen Satz seiner Sinfonie zu verstecken; ihm gefiel die Idee, die Kunst der beiden sozusagen symbolisch miteinander zu verbinden.

    Wie gesagt, ich hoffe, dass das Ambiente das Gespräch mit dem Maler schon interessant und hoffentlich spaßig macht; ich habe den ein wenig an „Klaus“ orientiert, sollte hier jemand Umbrella Academy kennen,^^ also ganz nah am Thema "bewusstseinserweiternde Substanzen" dran, hyperentspannt/flirty, allerdings tendenziell eher verschlafen nach durchzechter Nacht, als die Helden ihn treffen. Lebt in einer eher runtergekommenen Gegend Kusliks, weil ihn das Leben dort "inspiriert" (O-Ton Kuratorin der Halle der schönen Künste: "Was soll an Armut und Schmutz inspirierend sein?").

    Soweit so gut.

    ABER: Da der Maler mit dem Komponisten befreundet war, wird er die Geschichte der Helden relativ schnell glauben; immerhin wissen sie von einem Versteck, von dem sie eigentlich nur durch ihn selbst ("wo habe ich nochmal getrunken letzte Nacht und mit wem gesprochen"^^) oder den Komponisten wissen können.

    Die Quizfragen: Warum also sollte er Vorbehalte haben, ihnen zu helfen? Und wieso sollte die Halle der schönen Künste, die dortige Kuratorin, dem Maler des Bildes Steine in den Weg legen, wenn der es kurzzeitig abgehängt haben will, um etwas im Rahmen zu suchen?

    Das wären ja die beiden Hauptmöglichkeiten, den Helden das Leben etwas schwerer zu machen und ihnen vielleicht noch eine Aufgabe aufzutragen, die das ganze vielleicht (hoffentlich) über reines Schnacken hinaus etwas spannender macht.

    Habt Ihr Ideen dazu?

  • Die Quizfragen: Warum also sollte er Vorbehalte haben, ihnen zu helfen? Und wieso sollte die Halle der schönen Künste, die dortige Kuratorin, dem Maler des Bildes Steine in den Weg legen, wenn der es kurzzeitig abgehängt haben will, um etwas im Rahmen zu suchen?

    Weil er noch drauf ist von dem Zeug von letzter Nacht, war nicht so sauber - wäre er mal bei seinem alten Dealer geblieben.

  • (Ist dir das alte DSA-Musikszenario bekannt, wo ein berühmter Komponist stirbt?)

    Ja, wo hat er es versteckt - in oder hinter einem Bild. Oder gar im Bild. Das würde das Kunstwerk vielleicht beschädigen - und rein zufällig hat jemand ein großes Interesse am Bild und wolle es kaufen ... müßte schon mit dme Namnelosen zugehen wenn die Helden das Bild abkaufen würden. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Vielleicht hat der Maler den Rakorium gemacht und die genauen Spezifikationen schon wieder vergessen ?
    Vielleicht hat der Maler das Werk der Halle der Künste oder einem Tempel geschenkt und kann gar nicht mehr selber darüber verfügen ?
    Die Kuratorin scheint von dem Mann und etwaigen Sendboten seinerseits ja nicht angetan zu sein. Was, wenn das Bild in einer Ausstellugn hängt und es nicht 'mal eben so' abgenommen werden kann ? Warum sollte die Kuratorin nicht mal die Gelegenheit nutzen, ihren Heimvorteil gegen die Helden in Stellung zu bringen ? Wurde das Bild vielleicht gestohlen, von einem Mitarbeiter der Halle in Geldnöten unter der Hand verkauft oder irgendwo in einem Magazin vergraben und die Helden würden merken, daß da in der Ausstellung nur eine (wenn auch gute) Kopie hängt ?

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Selbst wenn er ihnen die Geistergeschichte glaubt - wer sagt, dass sie damit nicht nur vorhaben Profit zu schlagen? Fuer eine verschollene Komposition des beruehmten Paquamon wird sicher viel geboten, und ein vergeistigter Kuenstler haelt sicher nicht viel davon, das Erbe seines Freundes des schnoeden Mammons wegen zu verscherbeln. Also muessen ihn die Helden davon ueberzeugen, dass ihnen nichts ferner laege.

    (Zakkarus meint wohl Sphaerenklaenge aus der FHI-Box, worauf das hier angesprochene Symphonie der Verdammnis Bezug nimmt.)

  • Ahoi.

    Vielen Dank für die Gedankenanstöße.

    EINE IDEE: DIE FRAGE NACH DER "RICHTIGEN KUNST"

    Ich überlege jetzt etwas aus einem Gegensatzpaar Maler und Kuratorin zu machen; mit einem Setting, das in etwa so aufgebaut ist:

    Die Kuratorin und der Maler haben grundsätzlich unterschiedliche Vorstellungen von Kunst und davon, wie ein Künstler arbeiten und leben sollte. Für die Kuratorin hat Kunst etwas mit Disziplin zu tun und nicht mit dem Warten darauf, dass einen die Muse küsst; ein Künstler hat zu arbeiten, jeden Tag, sozusagen ins Büro gehen und sein Ding machen. Und Kunst und Geschäft liegen für sie sehr eng beieinander, sprich, aus der Disziplin und entsprechenden „Produktion“ erwachsen dann viele „Produkte“ und entsprechend viel Geschäft.

    Der Maler sieht das anders; er ist an der Kunstakademie ausgebildet worden, die angebunden an die Halle der schönen Künste ist; hier werden viele der Maler/Bildhauer ausgebildet, die dann in der Abteilung junge Künstler der Halle ausstellen; ein Modell, bei dem die Förderung der jungen Künstler und ein Geschäft für die Halle Hand in Hand gehen, weil die Bilder in dieser Abteilung anders als die der Alten Meister zumeist verkäuflich sind. Unser Maler jedoch hat sich dieser Symbiose entzogen, obwohl er gerade unter „heißer Shice“ läuft, also obwohl er gerade recht gefragt ist. Für ihn ist Kunst Auseinandersetzung mit dem Leben, deshalb wohnt er auch in einer abbruchreifen Wohnung in einem dirty Stadtteil, und etwas das in dieser Auseinandersetzung entsteht; ein Kampf, von dem auch die vielen angefangenen-und-nie-beendeten-und-teilweise-in-Wutanfällen-zerstörten Bilder zeugen, die in seiner kleinen Wohnung zu finden sind (die Helden werden diese sehen, sofern er sie reinlässt). Kunst ist kein Geschäft, sondern Berufung.

    Druckmittel gegen die und Aufgabe für die Helden:

    Aufgrund dieser „Differenzen“ hat der Maler den Kontakt zu der Kuratorin weitgehend eingestellt, nur noch drei Bilder von ihm hängen in der Halle der Schönen Künste und er scheint nicht bereit, die Geschäftsbeziehung wieder aufzunehmen. Die Kuratorin möchte das aber möglichst, eben weil er gerade so gefragt ist, aber auch, weil sie der Meinung ist, er wirft sein Talent weg. Da das gesuchte Bild der Halle gehört und die Helden nicht in der Lage sind, den horrenden Preis zu bezahlen, bekommt sie eine Art Druckmittel:

    Die Helden sollen den Maler überzeugen, möglichst seine Schmuddelwohnung zu verlassen, wieder sein Atelier in der Halle zu beziehen, das zurzeit leer steht (sein „Büro“), und für die Halle zu malen. Das ist ihr Preis für das Bild.Der Maler wiederum wird sich zieren.

    WEITER AUSARBEITEN

    Das ist der Grundgedanken, der noch weiter ausgearbeitet werden muss. Findet Ihr das gut? Wenn ja, habt Ihr Ideen, wie ich das konkret vertiefen könnte; für alle Anregungen bin ich dankbar. Am Ende könnte aus dieser Szene eine Auseinandersetzung mit der Frage werden, was Kunst ist eigentlich ist oder sein sollte; keinesfalls klassischer Aventurienstoff, aber vielleicht ist das gerade ja eine coole Sache.


    Und der gute alte Rausch: EIne ergänzende Idee

    Als Ergänzung habe ich dann noch die Idee, wenn sie den Maler soweit haben, dass er sich auf ein Gespräch mit der Kuratorin einlässt, könnte er merken, dass er dafür noch einen Push braucht; ich hatte ja geschrieben, dass er Rauschmitteln sehr zugetan ist (Klaus – Umbrella Academy^^): Ich kenne mich mit dem Thema Rauschmittel/Aventurien nicht gut aus, aber ggf. könnte er die Helden auf eine Mission schicken, ihm etwas zu besorgen, damit er in Stimmung kommt und die Sache über die Bühne bringen kann.

    Was meint Ihr? Was für ein Rauschmittel könnte das sein und was für eine Aufgabe für die Helden?

  • AhiraRules 12. Mai 2021 um 16:29

    Hat den Titel des Themas von „Den Helden das Leben etwas schwerer machen“ zu „Den Helden das Leben schwerer machen. Oder "der Einzug der Kunst" ins Rollenspiel“ geändert.
  • Das ist der Grundgedanken, der noch weiter ausgearbeitet werden muss. Findet Ihr das gut?

    Ja, das ist sehr gut! Ich wäre gern in der Gruppe, um diese Szenen auszuspielen xD

    Ich kenne mich mit dem Thema Rauschmittel/Aventurien nicht gut aus, aber ggf. könnte er die Helden auf eine Mission schicken, ihm etwas zu besorgen, damit er in Stimmung kommt und die Sache über die Bühne bringen kann.

    Was meint Ihr? Was für ein Rauschmittel könnte das sein und was für eine Aufgabe für die Helden?

    *hust* Ich verweise da mal auf meine inoffizielle Spielhilfe zum Thema. Darin findest du auch (schnell und einfach abhandelbare) Regelvorschläge für die Besorgung und den Vorschlag, dass es nicht ein bestimmtes Kraut sein muss, sondern nur eine bestimmte Wirkung. Es gibt auch umfangreiche Tabellen mit kleinen Anknüpfpunkten, falls etwas schiefgeht. Die kannst du als Inspiration für die Aufgabe(n) nehmen.

  • Ja, das ist sehr gut! Ich wäre gern in der Gruppe, um diese Szenen auszuspielen xD

    Oh. Danke :)

    *hust* Ich verweise da mal auf meine inoffizielle Spielhilfe zum Thema. Darin findest du auch (schnell und einfach abhandelbare) Regelvorschläge für die Besorgung und den Vorschlag, dass es nicht ein bestimmtes Kraut sein muss, sondern nur eine bestimmte Wirkung. Es gibt auch umfangreiche Tabellen mit kleinen Anknüpfpunkten, falls etwas schiefgeht. Die kannst du als Inspiration für die Aufgabe(n) nehmen.

    Und nochmal danke; sehr-sehr cool. :thumbup: Ich habe heute Abend nicht die Zeit, da im Detail schon reinzugucken, aber mein Grundgedanke ist inzwischen: Er hat Streit mit seinem örtlichen Dealer, vielleicht weil er noch Schulden oder weil er einfach rumgenervt hat, und die Helden sollen ihm das gesuchte besorgen, damit er "klar denken kann" und so den Push bekommt, sich der Kuratorin zu "stellen"; sprich, das wäre für mich der zweite Schritt, nachdem die Helden ihn grundsätzlich auf Spur gebracht haben. Sozusagen der letzte kleine Schritt. Und dafür muss ich mir dann noch ein Etablissement überlegen oder die dunkle Ecke in einer Seitengasse, wo die Helden dann den NSC-Dealer finden können.

  • Also der Plan für Teil 1 des „Coups“ steht: ich werde den Gegensatz zwischen Kuratorin und Maler nutzen, um die Helden in das Kreuzfeuer der Meinungsverschiedenheiten darüber zu schicken, wie Künstler arbeiten sollten, welche Rolle hierbei die Verkaufbarkeit von Kunst haben sollte und welche Themen/Sujets dargestellt werden sollten, siehe Post #6.

    Die Kuratorin wird die Helden losschicken, den Maler „zur Vernunft“ zu bringen und der wiederum wird versuchen, die Helden zu Anwälten in seiner Sache zu machen; wenn alles gut läuft, einigen sich Maler und Kuratorin am Ende, wahrscheinlich irgendwo auf der Mitte, und die Helden können das Bild untersuchen.

    Die "Drogensache"

    Bleibt noch der kleine Nebenquest, den ich einbauen möchte: die „Drogensache“. Hier sind für mich noch einige Fragen offen. Ich habe mir jetzt die von Isurandil angeführten möglichen Rauschmittel angesehen, der einen lesenswerten Ansatz zum Thema Ausspielen von Sucht in Aventurien verfasst hat inkl. einer Zusammenstellung der wohl meisten Rauschmittel: LINK.

    Nochmal mein Grundgedanke zu der Szene

    mein Grundgedanke ist inzwischen: Er hat Streit mit seinem örtlichen Dealer, vielleicht weil er noch Schulden oder weil er einfach rumgenervt hat, und die Helden sollen ihm das gesuchte besorgen, damit er "klar denken kann" und so den Push bekommt, sich der Kuratorin zu "stellen"; sprich, das wäre für mich der zweite Schritt, nachdem die Helden ihn grundsätzlich auf Spur gebracht haben. Sozusagen der letzte kleine Schritt. Und dafür muss ich mir dann noch ein Etablissement überlegen oder die dunkle Ecke in einer Seitengasse, wo die Helden dann den NSC-Dealer finden können.

    Welche Droge?

    Um das Setting zu bauen, muss ich zunächst entscheiden, welcher Sucht der Maler frönt; da ich den Gedanken eines gewollten „Pushs“ mit Blick auf die Auseinandersetzung mit der Kuratorin sinnig finde, brauche ich ein Rauschmittel, das genau das bewirkt. In Anlehnung an die reale Welt etwas das vielleicht vergleichsweise wie Koks wirkt.

    Soweit ich das übersehe, passt hier eigentlich nur Moarana, eine Liane, deren Stränge entweder zu einer Flüssigkeit eingekocht oder auch als getrocknete Stücke (auch zerrieben) verzehrt werden; sie wird als leistungssteigernd beschrieben und ist auch Bestandteil des "Wachtrunk", der je nach Wirkungsstärke bis zu vier Nächte keinen Schlaf notwendig machen kann.

    Moarana kann abhängig machen und bei dem Maler würde ich das zugrunde legen. Die Suchtmittelstufe ist ebenso wie Alkohol (6)

    Alle anderen von Isurandil angeführten Rauschmittel passen in meinen Augen nicht, weil sie eher „bedröhnen“, soweit ich das überblicke, und diese Wirkung wird der Maler vor dem Showdown mit der Kuratorin eher nicht suchen.

    Was meint Ihr dazu?

    Illegal?

    Um aus der Sache eine Aufgabe zu machen, ist wichtig, dass die Helden etwas besorgen sollen, dass illegal ist; der Maler wird ihnen sagen, bei wem sie es bekommen.

    Das wäre dann die Aufgabenstellung für die konkrete „wir-gehen-Drogen-kaufen-Szene“, aber zunächst möchte ich Folgendes klären:

    Mir ist nicht klar, ob Moarena illegal ist: Natürlich kann ich bei der Frage danach mein eigenes Aventurien bauen, und werde das wohl auch tun, sollte das bei Moarena nicht der Fall sein, aber wenn möglich würde ich natürlich gerne möglichst nahe bei der offiziellen Auslegung bleiben: Wisst ihr was darüber? Ist das Zeug legal oder illegal?

    Das Treffen mit dem Dealer

    Dann stellt sich die Frage, wie ich das Treffen mit dem Dealer in Szene setze; klar ist, der Maler wird den Helden sagen, wo dieser zu finden und wie dieser ggf. zu erkennen ist, falls der erste Treffpunkt eine öffentlicher Ort sein sollte; bei der Wahl des Ortes fallen mir eigentlich nur zwei Varianten ein, entweder eine heruntergekommene Kaschemme (oder ggf. auch im Gegensatz dazu eine eher luxeriöse Variante = Drogen als Spiel der Reichen), also ein öffentlicher Ort, oder ein vorher festgelegter Ort (etwa eine Gasse, ein Park o.ä. zu einer bestimmten Uhrzeit oder auch ein Geschäft, etwa ein Bäcker). Und bei der Frage nach der Aufgabenstellung für die Helden: Den Dealer erkennen, es schaffen, mit ihm Kontakt aufzunehmen und ihm zu erklären, woher sie von ihm wissen (wenn er ihnen nicht glaubt, wird er auch nichts verkaufen: "Wie kommt ihr darauf, dass ich mit Drogen handele; ich bin ein respektabler Uhrenverkäufer"), vielleicht müssen sie ein Codewort nennen, und wenn sie das geschafft haben, geht es um Preisverhandlungen. Und sollten sie sich nicht die Beschaffenheit der "Ware" von dem Maler erklären lassen, könnte es auch sein, dass er ihnen Mist andreht; dann müssten sie nochmal zurück. Irgendwie so. Das sind so ein paar Varianten, die in meinem Kopf rumschwirren.

    Habt Ihr hier gute Ideen/Tipps, wie das mit Details ausgestaltet werden könnte?


  • AhiraRules 14. Mai 2021 um 14:19

    Hat den Titel des Themas von „Den Helden das Leben schwerer machen. Oder "der Einzug der Kunst" ins Rollenspiel“ zu „Den Helden das Leben schwerer machen. Oder: Kunst und Drogen“ geändert.
  • Moarana kann abhängig machen und bei dem Maler würde ich das zugrunde legen. Die Suchtmittelstufe ist ebenso wie Alkohol (6)

    Alle anderen von Isurandil angeführten Rauschmittel passen in meinen Augen nicht, weil sie eher „bedröhnen“, soweit ich das überblicke, und diese Wirkung wird der Maler vor dem Showdown mit der Kuratorin eher nicht suchen.

    Was meint Ihr dazu?

    Moarana kommt aus dem Regenwald, also schon ein Stück weg. Einer der Beweggründe für meine Spielhilfe war ja gerade die teils geringe lokale Verfügbarkeit bei gleichzeitig eher mäßig entwickelten Handelsrouten. Mein Rat ist daher: Mache dir deine eigene Droge. Das Traviakämpf wird meist aus den drei Hauptkomponenten roter Fingerhut (= Travias Blume), Alraune und Walnussschale hergestellt und hat den Namen daher, dass er den Charakter selbstsicherer macht und so resolut wie ein ordentliches Hausweib (= Travia xD) werden lässt.

    Illegal?

    Ist das Zeug legal oder illegal?

    Moarana ist vermutlich legal, aber eine Quelle dazu habe ich nicht.

    Für den Fall, dass die Droge legal ist, gilt aber: Es würde den Ruf des Malers ruinieren. Das gilt sowohl aus seiner Sicht (er hat Angst, dass die Qualität seiner Bilder nicht mit ihm, sondern mit der Droge in Verbindung gebracht wird) wie auch aus Sicht der Kuratorin, die die Preise purzeln sieht. Die Gruppe hat auch noch eine Reporterin dabei, was die Spieler dabei geschickt für sich nutzen könnten.

    Das Treffen mit dem Dealer

    Dann stellt sich die Frage, wie ich das Treffen mit dem Dealer in Szene setze; klar ist, der Maler wird den Helden sagen, wo dieser zu finden und wie dieser ggf. zu erkennen ist, falls der erste Treffpunkt eine öffentlicher Ort sein sollte; bei der Wahl des Ortes fallen mir eigentlich nur zwei Varianten ein, entweder eine heruntergekommene Kaschemme (oder ggf. auch im Gegensatz dazu eine eher luxeriöse Variante = Drogen als Spiel der Reichen), also ein öffentlicher Ort, oder ein vorher festgelegter Ort (etwa eine Gasse, ein Park o.ä. zu einer bestimmten Uhrzeit oder auch ein Geschäft, etwa ein Bäcker). Und bei der Frage nach der Aufgabenstellung für die Helden: Den Dealer erkennen, es schaffen, mit ihm Kontakt aufzunehmen und ihm zu erklären, woher sie von ihm wissen (wenn er ihnen nicht glaubt, wird er auch nichts verkaufen: "Wie kommt ihr darauf, dass ich mit Drogen handele; ich bin ein respektabler Uhrenverkäufer"), vielleicht müssen sie ein Codewort nennen, und wenn sie das geschafft haben, geht es um Preisverhandlungen. Und sollten sie sich nicht die Beschaffenheit der "Ware" von dem Maler erklären lassen, könnte es auch sein, dass er ihnen Mist andreht; dann müssten sie nochmal zurück. Irgendwie so. Das sind so ein paar Varianten, die in meinem Kopf rumschwirren.

    Habt Ihr hier gute Ideen/Tipps, wie das mit Details ausgestaltet werden könnte?

    Ich denke, dass deine Ideen bereits ausreichend sind.

    Wenn du mit der Variante spielen willst, dass es legal ist, könnte die Gruppe direkt zum nächsten Alchemisten gehen. Drogen also eher als Spiel der Reichen. Viele der Probleme funktionieren dann nicht mehr. ABER: Problematisch wird es dann dadurch, dass niemand wissen soll, dass das Zeug für den Maler ist. Daher wird er der Gruppe versuchen genau vorzugeben, wie sie verhindern, dass das auf ihn zurückfällt: Er beschreibt ein nahes Waldstück, in dem ein markanter Baum mit Loch darin steht. Die Gruppe soll das dort möglichst unauffällig platzieren, sodass er das abholen kann.

  • Der Wehrheimer Index regelt neben Giften auch Drogen. Bisher erwähnt wurden dort aber scheinbar nur Boronwein und Fasarer Gewürzwein. Wenn die Droge recht jung ist, mahlen die Mühlen der Justiz vielleicht so langsam, dass sie noch eine Aufnahme in diesen internationalen Gesetzestext gefunden hat. Zudem könnten die verbotenen Drogen auch aus politisch-religiösen Gründen auf den Index gesetzt worden sein. Insgesamt scheint mir die aventurische Drogenpolitik aber sehr liberal zu sein.

  • Wie Isurandil vorgeschlagen hat, werde ich mir eine "eigene" Droge bauen für die kleine Nebenqueste (siehe oben ab #6); die Szene baue ich gerade, weil wir morgen spielen und vielleicht brauche ich auch dafür auch noch weitergehenden Rat, aber jetzt erst einmal nur eine kurze Frage:

    Ich lehne besagte Droge an Kokain an, das stark stimulierend ist und u.a. mit dem Verschwinden von Müdigkeitsgefühlen verbunden ist (nein, keine eigene Erfahrung, sondern Tante Wiki:^^ Mutter, der Mann mit dem Koks ist da ). Und ich möchte ihr einen Namen geben. Irgendetwas auf -ain finde ich zu einfach; ich dachte daran, die Götter für den Namen einzuspannen: Da Wachheit eine Hauptwirkung ist, frage ich mich, während Boron für Schlaf steht, gibt es eigentlich einen Gott, der für das Gegenteil steht, also für Wachheit? Die Beschreibungen der Götter, die ich habe, geben das nicht her, aber vielleicht weiß hier ja jemand mehr? Oder gibt es einen Gott mit einem anderen Attribut, das zu Koks passen würde? Ich sehe leider gerade keinen

  • Ich würde mich mal bei der traditionellen Verwendung der Blätter des Cocastrauchs umschauen.

    "Sie helfen, Hunger, Müdigkeit und Kälte zu verdrängen" steht bei Wikipedia ... wie wäre es mit Firun? Trotz widrigster Bedingungen weitermachen ist ja so richtig sein Ding. (Allerdings ist Firun jetzt nicht so der Partydrogentyp ...)

  • Ich würde mich mal bei der traditionellen Verwendung der Blätter des Cocastrauchs umschauen.

    "Sie helfen, Hunger, Müdigkeit und Kälte zu verdrängen" steht bei Wikipedia ... wie wäre es mit Firun? Trotz widrigster Bedingungen weitermachen ist ja so richtig sein Ding. (Allerdings ist Firun jetzt nicht so der Partydrogentyp ...)

    Ja, das wäre wohl eher Rahja (Party); an die Dame hatte ich auch gedacht, möchte aber den Partycharakter und damit den Aspekt Enthemmung gar nicht so sehr betonen, sondern mehr den Aspekt Leistungssteigerung/Schub für Kreativität; das ist für den Künstler der Hauptgrund für den Konsum, für den die Helden das Zeug besorgen sollen (die Enthemmung nimmt er sicherlich dankbar mit).

    wie wäre es mit Firun?

    Weiß nicht; trotz widrigster Bedingungen weitermachen, passt zwar, aber die Oberthemen Jagd, Eis, Kälte eher nicht (trotz des WIKI Eintrags zum Cocastrauch; das würde sich den Spielern erst erschließen, wenn ich es ihnen erzähle, denke ich, und der Name sollte sofort ein Aha-Effekt haben).

  • [...] Und ich möchte ihr einen Namen geben. Irgendetwas auf -ain finde ich zu einfach; ich dachte daran, die Götter für den Namen einzuspannen: Da Wachheit eine Hauptwirkung ist, frage ich mich, während Boron für Schlaf steht, gibt es eigentlich einen Gott, der für das Gegenteil steht, also für Wachheit? Die Beschreibungen der Götter, die ich habe, geben das nicht her, aber vielleicht weiß hier ja jemand mehr? Oder gibt es einen Gott mit einem anderen Attribut, das zu Koks passen würde? Ich sehe leider gerade keinen

    Dann mal hier meine Vorschläge: Boronschreck, Boronweg ("weg" wie in "wegfallen"), Heilige Noimunta, Wachtrank (extrastark), Nimmermüd.

  • Thx Isurandil für die tolle Vorschläge :) Boronweg finde ich nice.

    Deine Nachricht hat sich allerdings leider mit einer Eingebung von mir überschnitten und Du bist mir beim Schreiben zuvorgekommen: Ich würde gerne als zweites Wort "Erwachen" nutzen, also "XYXY Erwachen". Und wie das mit Ideen so ist, würde ich die gerne einbauen. Hast Du/Habt Ihr dazu auch ne Eingebung, wie das ganze Ding heißen könnte? "Borons Erwachen" wäre natürlich eine Möglichkeit, denn wenn das Zeug sogar den Knilch wach bekommt, das will schon was heißen; aber... so ganz zufrieden bin ich damit auch noch nicht. Deshalb: Freue mich über weitere Ideen und danke für die bisherigen!

  • Da Rahja auch für die Aspekte Rausch und Sinneswahrnehmung steht (und Nächte durchfeiern^^), böte sich daher womöglich etwas mit Rahja im Namen an.

  • Ich würde gerne als zweites Wort "Erwachen" nutzen, also "XYXY Erwachen". Und wie das mit Ideen so ist, würde ich die gerne einbauen. Hast Du/Habt Ihr dazu auch ne Eingebung, wie das ganze Ding heißen könnte? "Borons Erwachen" wäre natürlich eine Möglichkeit, denn wenn das Zeug sogar den Knilch wach bekommt, das will schon was heißen; aber... so ganz zufrieden bin ich damit auch noch nicht. Deshalb: Freue mich über weitere Ideen und danke für die bisherigen!

    Bishdariels Erwachen? Das ist einer von Borons Helfern, der für Träume zuständig ist.

  • Da Rahja auch für die Aspekte Rausch und Sinneswahrnehmung steht (und Nächte durchfeiern^^), böte sich daher womöglich etwas mit Rahja im Namen an.

    Ja, an Rahja hatte ich auch gedacht, aber ich möchte den "Partycharakter"/den Aspekt Enthemmung gar nicht so sehr betonen, der mit Rahja einhergeht, sondern mehr den Aspekt Leistungssteigerung/Schub für Kreativität; das ist für den Künstler der Hauptgrund für den Konsum, für den die Helden das Zeug besorgen sollen (die Enthemmung nimmt er sicherlich dankbar mit).

    Bishdariels Erwachen? Das ist einer von Borons Helfern, der für Träume zuständig ist.

    Der gefällt mir gut; noch besser als Borons Erwachen, weil Boron mehr als Schlaf umfasst. Gekauft!

    Wie ich die "Drogenszene" gestalten werde

    Da ich weiter oben die Frage thematisiert hatte, wie ich den Nebenquest zum Thema "Drogen-beschaffen" bauen könnte (siehe ab #6), hier noch schnell eine Zusammenfassung, wie ich das jetzt konkreter machen werde (ich baue noch an den Enddetails, aber insgesamt steht das Ding): Der Maler wird den Helden erklären, dass "Bishdariels Erwachen" ("BE") eine außerordentliche Substanz ist, der neueste heiße Shice; ein Pulver, das eingeatmet wird und die Gedanken klar und frei macht und dem Körper ungeahnte Energien verleiht. Genau das braucht er jetzt, um eine Entscheidung zu treffen wegen der Bitte, die sie an ihn herantragen, und um sich ggf. der Kuratorin "zu stellen" (siehe oben); das Problem ist nur, die Kunstszene Kusliks wird mit diesem Stoff von einem Emporkömmling versorgt, der sich für einen großen Schriftsteller hält, aber ohne einen Funken Talent ist. Dafür hat der Sohn reicher Eltern sehr gute Kontakte; damit erkauft er sich einen Platz in der Mitte der größten Künstler der Stadt. Auch wenn alle hinter seinem Rücken abfällig über ihn reden, will es sich keiner mit ihm verscherzen und so lauscht die ganze Bande andächtig seinen miesen Versen, um in seiner Gunst zu bleiben. Der Maler wiederum hat den Fehler begangen, als ihm der Geduldsfaden riss, dem jungen Gecken klipp und klar zu sagen, was er von ihm und seiner Kunst hält. Folge: Gunstentzug.

    Jetzt ist guter Rat teuer. Aber hey, da sind ja die Helden, zwei schöne Frauen und eine davon eine Künstlerin von Rang (die andere Journalistin).
    Aufgabe für die beiden: "Besorgt mir (also dem Maler) BE" :) Bedeutet die Truppe muss wohl ein wenig Honig ums "Literaten"-Maul schmieren. Sie werden ihn in einem "Quaffeehaus" finden; sprich, ich baue hier einfach mal frei Schnauze die Szene der Wiender Kaffeehausliteratur ein.

    Damit habe ich das Thema illegal komplett rausgenommen; diese Substanz ist nicht explizit illegal, aber bisher kaum bekannt und der Emporkömmling ist der einzige mit Zugang, den der Maler kennt.

    Hoffe, das klappt gut; mal schauen, wie die Truppe darauf einsteigt.

  • Wenn es um das Künstlerische geht (wobei Rahjanis auch kreativ sind/sein können, ein Fest ausrichten, sich gut anziehen oder ein Gedicht schreiben erfordert das ebenfalls) dann vielleicht Tsa, als stete Neuerschafferin?