Eine über-die-Mauer-Szene. Wie Ablauf inszenieren (Neue Frage in altem Thread)

  • aber vergibst Du/vergebt ihr standardmäßig noch weitere Werte?

    Wenn ich auf ein Stelldichein im Garten vorbereitet sein will, benötige ich mit größerer Wahrscheinlichkeit Sinnesschärfe, Willenskraft und Kampfwerte. Alles andere ist überflüssig - in meinen Augen. Eigenschaften (für die Proben) sind an so einer Stelle gerne 10/10/10 für den Küken, 12/12/12 für die Ehrgeizige und 14/14/14 für den Veteran.

    Es gibt andere Spielstile, bei denen Motivation eher durch einen Loyalitätswert und strategisches Vorgehen durch Kriegskunst oder so abgebildet wird und präzise Eigenschaften eine Rolle spielen sollen. Ich kann so etwas nicht verwalten.

    Wenn ich eine Geschichte schreiben würde, würde ich die Nebenfiguren aber auch nicht in Wertekästen erfinden...

    Ich klinke mich hier aus - aber nicht ohne einen Buchtipp. ;) (keine Gewinnbeteiligung^^)

    Ich wünsche Euch viel Spaß.

  • Ein Problem hat die Sache: Der Typ wurde -jetzt bei mir- in der jüngeren Vergangenheit über's Ohr gehauen, ein Orkale prophezeite das die Sterne für seinen Besitz wacklig stehen (Sternenfall ;) ) etc. Er ist daher Fremden generell gegenüber mißtrauisch - Warum läßt er dann Fremde überhaupt in seinen Garten?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Er ist daher Fremden generell gegenüber mißtrauisch - Warum läßt er dann Fremde überhaupt in seinen Garten?

    Der Mann sieht sich als Teil einer großen gegen ihn gerichteten Verschwörung und die Helden als Handlanger eines imaginierten Gegners; für ihn ist es wichtig, dass er diesem Gegner zeigen kann, wie gut er ihn durchschaut; ebendas wird er den Helden auch sagen und auf den Weg geben, dass sie das als Kreaturen ihres Meisters diesem ausrichten sollen. Genaugenommen bieten ihm die Helden sogar endlich mal eine Möglichkeit, dem imaginierten Feind gegenüber "Flagge zu zeigen". Und da er vier Wachen in seiner direkten Nähe platziert hat, fühlt er sich save angesichts dieses Feindes.

    E.C.D. Danke für die Begleitung bis zu diesem Punkt und für den Buchtipp; klingt spannend.

  • Ja, nur wer ist der Mann und wer ist die Wache? Wenn er wirklich Angst vro Attentäter etc. hätte, dannwürde er isch als Wache uasgeben udn sein Sektretär ist der Mann. ;)

    Spielt aber für den Einbruch keine Rolle ... die Wachen sollten auch schon was vorzeigen können!

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • den es nur in seiner Einbildung gibt

    Was E.C.D. meint und ich übrigens auch: JEmand der ein Haus hat und einen gewissen Reichtum hat nicht nur "eingebildete Feinde".

    Es gibt zwingend Nachbarn (meine haben gestern um 23uhr noch einen schrank zusammen gebaut -hat sich angehört, wie Rückwand nageln... irre), Neider (Beruflich) - wie hat de rHerr sein Gold bekommen?

    Eines kann man festhalten und gar nicht oft genug sagen: Geschichten sind wichtiger als Werte. In dem Fall: Eine Hintergrundgeschichte. Diese muss logisch und glaubhaft sein.

    Dass er "nur" eingebildete Feinde hat ist nicht logisch und nicht glaubhaft. Logisch wäre: Er hat Feinde und Neider (Teromis' ya' Geronaise der an seinem Stuhl als Ratsherr sägt, Rondriane - seine Tochter, die immer Gold braucht und eigentlich gern erben würde, aber zugleich ihren Vater liebt, seine Schwester, die eigenltich das Anwesen erben sollte, dann aber wegen ihrer Liebschaft vom gemeinsamen Vater verstoßen wurde)...

    Die meisten Einbildungen sind ja nur teilweise unwahr oder übersteigert. Ein mehr oder weniger kleiner Teil ist wahr.

    Aber das bedeutet in meinen Augen keinesfalls, dass es aufgesetzt ist, nur weil die Helden ggf. den Hintergrund nicht aufklären können.

    Ähm ja doch. Irgendwie. Wenn er wirklich pathologisch paranoid ist, dann hat kauft er Glasscherben für die Mauer, dann hat er Hunde und dann hat er vielleicht sogar einen Nachtwind (Vogel).

    Wenn er insgesamt nur 3 Wachen hat, dann ist auch maximal eine Wache wach. Eine ruht die dritte WAche ist "in Bereitschaft" ... Wachen müssen auch pipi, schlafen, etc.

    Wenn du Nachts drei WAchen brauchst, werden es insgesamt 10 Wachen sein. Nachtwachen sind nicht die Wachen, die man gern und aufmerksam macht.

    Pfiffige Helden können auch als Gurkentruppe Hindernisse überwinden. Sie dürfen nur nicht arg konstruiert sein.

    Todesfallen auf einem PArkgelände z.B. würde keiner Bauen, sonst stürzt er beim flanieren selbst hinein... sehr ärgerlich. Selbst andere Fallen wird man kaum dulden.

    Die Wachen haben Vorlieben, Nachteile und sind selbst mit ihrem Leben beschäftigt.

    Aliana Di'Gaerza, Schichtführerin, 36, erstaunlich schnell mit dem Rapier trotz quadratischer Statur, ehrgeizig, deshalb mutig und ungnädig

    Komto Nischgrütz, Taugenichts & Wachdienstjobber, 17, hellblond mit Oberlippenbart, vorlaut solange keine Gefahr zu bestehen scheint, Hellebarde, gerät in Panik, wenn er etwas entscheiden muss

    Finkog Granglotz, Veteran mit Autoritätsproblemen, 58, langes gebundenes und ergrauendes Haar, Schwert, indiskutabel überlegener Gegner, der v.a. findet, dass er genug Leben genommen hat. Potentieller Retter der Helden.

    Aliana hat Streß mit ihrer Freundin, die sie zwar liebt, aber die sich Kinder wüscht. Ihre Gedanken sind oft dort, auch wenn ihr das zu schaffen macht.

    Nischgrütz macht die Wacheaufgabe nur, um seine Schulden abzubezahlen, er ist spielsüchtig und nur noch 2 Dukaten trennen ihn davon im Tonkrug wieder spielen zu können...

    Finkog hat Boron zweifach gesegnet. Zum einen ist er immer schneller und besser als sein Gegner, sodass dieser den Totengott immer zuerst trifft. Aber auch all seine Lieben sind von ihm gegangen. Seine Frau und die beiden "kleinen"... das Medallion um seinen Hals trägt drei Bilder: im Deckel die beiden Zwillinge (Scherenschnitte), im Boden das Bild einer jungen Frau. Täglich geht er in den Boron Tempel und betet dort still, das geöffnete Medallion in seinen Händen.

    Deswegen hasst er unnützes Töten und wird seine Gegner so es möglich ist immer schonen (festsetzen, statt töten).

    Überwachen die Helden das Anwesen können sie die Wachen und ihr Verhalten kennenlernen. Ablenkungen können dann viel "passender" platziert werden. (Aliana verlässt trotz ihres Ehrgeizes ihren Posten, wenn sie erfährt, dass ein Mann bei ihrer Freundin liegt? Oder schafft sie ihre Willenskraft-Probe -3 und bleibt sie doch auf ihrem Posten?

    Nischgrütz kündigt, sobald er das Geld zusammen hat. Von der SPioelsucht muss man erst erfahren aber dann: Kann man ihm das fehlende Gold zukommen lassen? Vielleicht ein "gefakted" Spiel um eien Taler, wo man ihn gewinnen lässt... und dann gleich nochmal: So ein Glück hast du gehabt, lass uns nochmal spielen, diesmal ist Phex auf meiner Seite. Arg. Hier nimm das Gold! Du bist ein echtger Phexenskerl.

    Der Hausherr läßt Aliana dann eine neue Wache einstellen? Dein Held vielleicht? Dann ist es einfach, das Ding über den Zaun zu werfen, keine rmuss einbrechen.... nur die Spuren muss man verwischen, oder auch nicht...

    Ich klinke mich hier aus -

    Schade ich schätze Deine Hinweise immer sehr, aber natürlich ist es ärgerlich, wenn sie nicht angenommen werden.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Schade ich schätze Deine Hinweise immer sehr, aber natürlich ist es ärgerlich, wenn sie nicht angenommen werden.

    Echt jetzt? Du meine Güte; ich bin noch nicht lange hier im Forum, aber das bewerte ich mal als den ersten unfreundlichen Satz, zumal echt von oben herab.

    Ich suche hier Ratschläge und Hinweise, ja, aber keine Handlungsanweisungen. Und was für Dich/Euch wahrscheinlich/plausibel ist, muss es für mich noch lange nicht sein. Das ist das Wesen unterschiedlicher Perspektiven. Ich finde diese Ideen, weil jemand so und so ist, also in diesem Fall in meiner Welt ein Psychotiker, müsste er so und so handeln oder weil er reich ist, müsste er Feinde haben, sehr holzschnittartig; ich habe das bereits argumentiert und finde eher diese Perspektive konstruiert. Ebenso dass die Helden unbedingt etwas über den Hintergrund herausbekommen müssen. In meinen Augen gänzlich unlogisch; das ist in der "richtigen Welt" auch nicht so.

    Aber da ich Deinen Einwurf dermaßen unfreundlich finde, werde ich das nicht weiter diskutieren und verzichte auf weitere Kommentare zu Deinen Kommentaren.

    Für mich ist der Fall closed. Danke nochmal allen, die mir hier zur Seite gestanden haben.

    Grüße aus der Ferne...

    2 Mal editiert, zuletzt von AhiraRules (27. April 2021 um 08:46)

  • Ich klinke mich hier aus -

    Ich auch - nur ohne Buchtip.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Schade ich schätze Deine Hinweise immer sehr, aber natürlich ist es ärgerlich, wenn sie nicht angenommen werden.

    Ich möchte mich für mein orkkisches Gegrunze entshculdigen, fällt mir scheinbar manchmal schwer zu verstehen, dass sich andere davon angegriffen fühlen können.

    Oder wie meine Lieblingsband singt: "Empathie most wanted" tja manchmal muss man bei sich selbst suchen.

    Sorry, war nicht so gemeint! und... Willkommen im Orkenspalter Forum.

    Schattenkatze: Ich weiß Doppelposts sind nicht erlaubt, aber ich wollte, dass es gelesenw ird (ein edit ja eher nicht). Danke!

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ahoi und wow, vielen Dank Grumbrak. Das weiß ich sehr zu schätzen! Ich kenne das von mir wie wahrscheinlich die meisten von sich, eine Entschuldigung ist nicht der einfachste Schritt; aber hey, sehr passend für ein Forum, in dem es um Helden geht :)

    In dem Sinne freue ich mich, in Zukunft vielleicht wieder von Dir zu hören. Ich bin ab jetzt sicher häufiger hier. Und so: Ende gut, alles gut!

    (Und thx für den Musiktipp durch die Blume. Kettcar - Scheine in den Graben - scheint recht nice zu sein)

  • (Und thx für den Musiktipp durch die Blume. Kettcar - Scheine in den Graben - scheint recht nice zu sein)

    Umso erfreuter bin ich, wenn auch versteckte Hinweise gefudnen werden... und *trommelwirbel* Wenns dann auch gefällt.

    Ist offtipic, aber Marcus Wiebusch (der Sänger von Kettcar) hat auch sehr gute Lieder...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich greife diesen alten Thread von mir mal auf; ich habe hier eine Situation besprochen, die wahrscheinlich diesen Freitag zum Tragen kommen wird. Sofern die Helden keine andere Idee haben, auf das Gelände zu kommen, wofür ich natürlich offen bin, werden sie wahrscheinlich versuchen, über die Mauer zu klettern.

    Kurz rekapituliert: Ein sehr großes Gelände, Villa mit Parkgarten und das Objekt ihrer Begierde ist Teil einer gartenachitektonischen Anlage, genaugenommen das Modell einer Burg, in dem etwas versteckt ist. Das aber nur am Rande; die Details dazu siehe die Posts oben.

    Ich habe jetzt eine ganz praktische Frage, wie ich am sinnvollsten diese Szene spielen lassen; ich bin da etwas unsicher (obwohl ich selbst als Spieler auch schon solche Szenen gespielt habe, ist wohl ein bisschen so wie der Unterschied zwischen Fahrer und Beifahrer, den es nun mal gibt^^):

    Ich habe für das Gelände eine Karte gezeichnet, die bei Roll20 liegt; ein Teil des Geländes verdeckt. Jetzt könnte ich die über-die-Mauer-Szene wie einen Kampf inszenieren, also die Wächter als Figuren bei Roll20 ebenso durch die Gegend schieben wie die Spieler ihre Figuren, als Entfernungsmesser das bei Roll20 hinterlegte Gitternetz. Die Spieler würden sich dann entsprechend des Netzes Schritt für Schritt vorwärts bewegen (oder auch rückwärts^^); angesichts der Entfernung bis zu der Burg könnte das aber nervig sein. Das macht keinen Sinn, oder?

    Alternativ lasse ich die Spieler beschreiben, was sie machen wollen; keine Ahnung, "schleiche zur Hecke XY und verstecke mich"; dafür wird dann eine Probe abgelegt und wenn die Probe gelingt, sitzt ein Held unentdeckt in der Hecke. Währenddessen würde ich die Wächter entsprechend einer Routine bewegen, wie ich sie mir vorher ausgedacht habe und die die Spieler ggf. auch schon augekundschaftet haben, wenn sie k l u k sind; wenn die Spieler die Wächter sehen können von ihrer jeweiligen Position aus, würde ich benennen, wo etwa Wächter A ist, die anderen aber verdeckt agieren lassen und sollte sich einer überraschend für die SC nähern, müssen sie erneut Proben ablegen (Verstecken/Schleichen).

    Wenn sie entdeckt werden sollten, wird es für die (kampfschwache) Truppe brenzlig; dann hilft wahrscheinlich nur noch laufen.

    Wie würdet Ihr eine solche Szene inszenieren?

  • AhiraRules 7. Juli 2021 um 22:49

    Hat den Titel des Themas von „Eine über-die-Mauer-Szene. Wie Wachen postieren? Erste Leitung“ zu „Eine über-die-Mauer-Szene. Wie Ablauf inszenieren (Neue Frage in altem Thread)“ geändert.
  • Ich würde, wenn der Typ paranoid ist, das volle Pro gramm auffahren. Zumindest in der Flora. Efeuer, Messergras und im Horasreich auch eine Disdychonda.

    Das kann ich nicht machen, dann ist meine Truppe platt; die sind eigentlich weder für eine solche über-die-Mauer-Szene gerüstet noch für einen Kampf. Aber da sie bisher das Gros des Abenteuers durch soziale Kompetenzen bestritten haben, wollte ich ihnen jetzt eine Aufgabe stellen, die davon abweicht und sowas wie Grenzen austesten für die SC ist; aber so, dass es für sie gut zu schaffen ist. Und paranoid bedeutet ja nicht automatisch k l u k, insofern sind auf dem Gelände Wachen, die dafür sorgen sollen, dass kein böser Bube auf das Gelände kommt; diese Wachen sind einen größeren Teil Ihrer Wache beim Haus postiert und drehen in bestimmten Abständen Runden über das Gelände.

    Wobei ja auch noch unklar ist, ob die SC mir nicht mit einer ganz anderen Lösung kommen, die ich jetzt nicht auf dem Schirm habe; aber da ich die nicht auf dem Schirm habe, kann ich sie nicht vorbereiten, dieses Szenario aber schon.

    Und wenn sie sich auf diesen Lösungsweg einlassen, dann stellt sich für mich halt v.a. die Frage, wie ich das inszenieren soll; siehe meinen Post #32. Das ist die eigentliche Frage, die mich jetzt gerade interessiert und die ich gerne weitergeben möchte an Euch. Es geht mir jetzt also eher darum, wie ich sinnvoll und spannend die Abläufe organisieren kann (siehe besagten Post) und weniger (oder gar nicht) darum, welche Sicherheitsmaßnahmen der Besitzer auffährt, denn da habe ich mich ja bereits entschieden.

  • Das ist eine Frage, deren Beantwortung bei persönlichen Referenzen zu tun hat, von Dir wie von Deinen Spielern.

    Ich persönlich kann es ganz reizvoll finden, mit Bodenplan zu spielen, und genau sehen zu können, wo Deckung ist, wo nicht, wer wo ist, etc. Ich bin aber nicht Deine Spieler, die so etwas vielleicht toll finden, oder langweilig, oder irgendwo dazwischen.

    Wenn Du Dir schon die Mühe einer genauen Karte gemacht hast, nehme ich an, dass zumindest Du an so etwas Spaß haben könntest, oder es zumindest ausprobieren möchtest, wie das ankommt und wie die Umsetzung ist.

    Daher: ja, würde ich dann auch machen. Nur die Teile des Geländes aufdecken, in dem sich die SC aufhalten. Es ist dunkel, es stehen Gebäude und Bäume herum, man kann also nicht alles uneingeschränkt überblicken, daher nicht die Karte der ganzen Anlage zur Verfügung stellen.

    Abhängig von den Probenergebnissen kann dann mehr oder weniger viel gesehen und erkannt (für Dunkelheit gibt es Abzüge), und sich bewegt werden.

    Ich würde aber auch versuchen, das gleichzeitig auf eine gewisse erzählerische Ebene zu heben, wenn sich Deine Spieler drauf einlassen.

    Du verlangst nicht nur eine Schleichen-Probe, und sagst, was bei rum kommt, sondern Deine Spieler sollen beschreiben, wie ihre SC schleichen, was sie genau tun, in welche Richtung, wie schnell sie sich bewegen, worauf sie achten.

    Anhand ihrer Vorhaben und Beschreibungen setzt Du benötigte Proben und Aufschläge fest. (Erst Beschreiben lassen, was sie machen wollen, dann Probe, dann müssen sie ihre Probenergebnisse beschreiben.)

    Du beschreibst auch zusätzlich, was Dir Atmosphärisches einfällt. Wie plötzlich eine Bewegung wahrgenommen wird (es ist nur ein kleines Tier), oder wie ein Geräusch dort vorn zu vernehmen ist (ein anderes Tier; der Nachtwind, der Blätter und Äste bewegt). In der Dunkelheit können Schatten die merkwürdigsten Formen haben: steht dort vorne etwa jemand?

    Damit könntest Du etwas Abwechslung und Atmosphäre reinbringen, ohne dass bei missglückten Proben etwas Schlimmes geschehen muss.

    Wenn tatsächlich Wachen auf ihrer Runde sind gibt es Proben der SC, und wie gut oder schlecht die ausfallen modifiziert die Konterproben von Wachen. Die SC schleichen oder verstecken sich, die Wachen können mit ihrer Sinnenschärfe.

    Je nachdem, wie es läuft und es wird vielleicht zu langweilig oder zu kleinschrittig, kannst Du zwischendurch ein bisschen zusammenfassen. Es spielt ja auch mit rein, an welcher Stelle die SC auf das Gelände kommen, wie und wohin sie sich bewegen, und wo die Wachen sind.

    Wenn die gerade um das Haus verschinden und absehbar erst in 2 Minuten wieder da sind, kann die Gruppe ja auch schneller als in z.B. (willkürliches Beispiel) 4 schleichen-Probe je GS/2-Felder bewegt werden, bzw. das nächste Teilstück oder zwei unproblematisch zurücklegen.

    Zusätzlich kannst Du ein zurückzulegendes Gebiet auch vorher gedanklich aufteilen: Pro Strecke von X Schritt ist eine Probe nötig, wobei X Schritt eine großere Entfernung ist als GS, oder GS/2, oder sonst etwas.

    Weniger Proben sind auch gut, und wenn wirklich jede Bewegung geprobt wird, wird es halt doch zur irgendwann langweiligen Würfelorgie, und desto schneller geht eine Probe so richtig daneben.

    Du könntest auch weitere Modifikatoren mit einbringen, wie gut sie sich vorbereitet haben. Dunkle Kleidung, oder trägt jemand was Auffällig Helles? Eng anliegende Kleidung, oder etwas Weites, das leicht mal hängen bleiben kann? Weiches Schuhwerk, oder genagelte Stiefel? Für die guten Vorbereitungen könntest Du auch Erleichterungen auf Proben geben.

    Du hattest ja mal geschrieben, die SC wären eher schlecht in diesen Talenten. Erleichterungen für gute Vorbereitungen kommt gut an, und Erschwernisse lehrt, auf so etwas zu achten. Wenn der weite Rock frühzeitig irgendwo hängen bliebt, wäre noch Gelegenheit, ihn mit der Hand zusammenzufassen, oder kurzerhand abzuschneiden und dann ohne Erschwernis, oder gar mit Erleichterung weiter machen zu können.

    Auch besonders gute Deckung und Sichtschutz könntest Du mit Erleichterungen honorieren (und Erschwernisse für die Wächter - die haben Dunkelheits-Aufschlag beim zumindest Sehen).

    Auf der anderen Seite ist eigentlich davon auszugehen: Je mehr SC da sind und desto mehr Proben gewürfelt werden, und obendrein alle sind schlecht darin: Es werden eher mehrere als nur 1 oder 2 Proben daneben gehen, und dann solltest Du eine Idee haben, wie damit umzugehen ist, wenn schlimmstenfalls eine Handvoll SC mit kollektiv 17-18-19 auf schleichen-Proben durch den Garten walzt (ich habe das schon mal in einem AB gehabt, und die Spieler waren sehr kreativ darin gewesen, zu beschreiben, wogegen ihre SC im Dunkeln gerade rennen^^).

    Wenn also nicht nur stur Proben abgefragt und Figur voran bewegen ist, könnte das vielleicht als Spannendes Szenario empfunden werden.

  • Danke Schattenkatze für die ausführliche Antwort. Das ist eine Menge Stoff als Anregung.

    Ich würde aber das auch versuchen, das gleichzeitig auf eine gewisse erzählerische Ebene zu heben, wenn sich Deine Spieler drauf einlassen.

    Du verlangst nicht nur eine Schleichen-Probe, und sagst, was bei rum kommt, sondern Deine Spieler sollen beschreiben, wie ihre SC schleichen, was sie genau tun, in welche Richtung, wie schnell sie sich bewegen, worauf sie achten.

    Anhand ihrer Vorhaben und Beschreibungen setzt Du benötigte Proben und Aufschläge fest. (Erst Beschreiben lassen, was sie machen wollen, dann Probe, dann Probenergebnis beschreiben.)

    Das ist ein guter Punkt, den Du ja ausführlich beschrieben hast; dieser Wechsel zwischen "Figuren" bewegen auf Karte und erzählerischem Aspekt gefällt mir gut. Mal schauen, ob ich das umsetzten kann.

    Ein Problem ist, dass mir die Karte nicht sehr gut gelungen ist; ich habe die am Rechner gezeichnet und mehrere Programme bemüht, aber irgendwie konnte jedes ein bisschen was und dann fehlte aber wieder was anderes und ich musste nochmal ansetzen. Über meine Versuche einer Handskizze will ich gar nicht reden.

    Das Problem bei der Darstellung ist auch ein wenig, dass das Gelände sehr-sehr groß ist; ich gehe mal von 20.000-30.000qm aus; ein Parkgarten mit kleinen Waldstücken, zwei kleinen Seen, gartenarchitektonischem Schnickschnack, Büschen und viel Rasenfläche. Bedeutet, der Weg ist weit und zumindest auf der Karte, die ich bisher erstellt habe, fehlen noch eine Menge Details, die ich nicht gut hinbekommen habe. Das muss ich bis morgen möglichst noch wuppen. Auch hier: Mal schauen, ob ich das umsetzen kann.

  • Es ist ein Fantasiespiel, die Qualität der Karte sollte da zweitrangig sein. Bei uns wird auf Roll20 oder am Tisch mal eben schnell mit der Hand etwas gekrickelt (und selbst meine am Rechner erstellen Karten mit etwas mehr Zeit und Überlegung sind nicht schön - Unfähigkeit malen/zeichnen bei meiner Generierung^^). Es soll einen Eindruck vermitteln, und die Örtlichkeit irgendwie erkennbar darstellen, damit man damit arbeiten kann. Alles Weitere sollte (in meinen Augen) eigentlich egal sein.

    Gerade die Größe des Gebiets sollte das Vorhaben der sich nicht verstecken und schleichen könnenden SC unterstützen. Da sind bestimmt mehr Gelände und Versteckmöglichkeiten als Wächter, und ich schätze, das ist nur gut für die SC und sie sollten sehr daran interessiert sein, zur Not einige Umwege ein Kauf zu nehmen, wenn sie dafür mehr Versteckmöglichkeiten haben, und/oder von den Wächtern mehr Abstand halten können.

    Im Zweifelsfall überlegst Du Dir, dass Du üblicherweise alle 20, 50 oder 100 m eine Probe benötigst (die dann diese Strecke abdeckt). Eventuell kannst Du das je nach Geländeart variieren. Bei viel Deckung muss man weniger und/oder erleichterte Proben ablegen, und kommen die Wächter, wird es schwieriger und kleinschrittiger.

    Lege Dir vorher nicht zu viel fest - die Spieler und ihre SC sollen Zeit haben, zu planen und zu überlegen: Wie kommen sie auf das Gelände? An welcher Stelle dringen sie ein? Wo führt ihr Weg lang? Was tun sie, wenn was passiert? Teilen sie sich auf auf? (Denn im Grunde ist ein Kundschafter vorschicken eine gute Idee, so es jemanden gibt, der das irgendwie besser kann als der Rest).

    An Dir liegt es dann, Dir überlegen, was das an Proben bedeutet (wie viele, wie schwer) anhand ihrer Ansätze, und wo die Wachen sind, wie lange sie brauchen, wie sie patrouillieren.

    Reagiere auf die Spieler und ihre SC, sei offen, und versuche sie nicht zu führen.

    Plane nicht vorher, was sie machen sollen (sehr wahrscheinlich tun sie das eh nicht^^), außerdem ist das ihr Ding. Ihre Ideen, Pläne und Proben müssen zählen, und Du reagierst darauf anhand Deiner Karte, die euch allen die Grundlagen präsentiert: wie groß, wie weit, wo ist Deckung.

    Wenn/falls jemand etwas Offensichtlich Dummes tut, dass der SC nicht tun würde aus spezifischem, nachvollziehbarem Grund Grund, kannst Du immer noch nachfragen, ob er/sie sicher ist, oder eine Probe ansetzen.

    Aber erst mal: lass laufen und reagiere darauf. Du musst nicht planen, wie sie das machen.

  • Hab jetzt gerade die Teams zusammengestellt, also die Wächter-Teams; ich habe dabei versucht, einen gewissen Kompromiss zwischen einigermaßen realistisch und für meine Helden noch gerade so schaffbar zu finden.

    Wie oben im Thread auch schon von manchen vorgeschlagen, klar, wenn ich einen Sicherheitsplan für das Gelände ausarbeiten würde, würde ich mehr auf die Tasse hauen: Hunde und eventuell mehr Licht und Leute, aber wie gesagt, es sollte noch irgendwie schaffbar sein.

    Ich bringe jetzt für das Riesengelände:

    • Um die Vialla sind Sturmlampen positioniert und zwei Feuerschalen am Eingang
    • Es stehen drei Wächter fest beim Eingang der Villa; die bewegen sich dort nicht weg.
    • Zwei Teams a 2 Mann/Frau drehen Runden in der Nähe des Hauses; teilweise bleiben sie stehen, quatschen ein wenig, und gehen dann weiter; bedeutet, sie laufen nicht unentwegt in der näheren Umgebung ums Haus, sondern in „Portionen“
    • 3 Teams a 3 Mann/Frau drehen Runden übers Gelände; zwei tragen eine Sturmlampe, für sie der Vorteil, dass sie in einer gewissen Entfernung besser sehen, aber auch ein Nachteil, weil sie selbst gut auszumachen sind = ein Vorteil für die Helden

    Zu erwähnen wäre, das Ziel ist nicht das Haus, sondern eine gartenarchitektonisches Element, in dem die schon mehrfach erwähnte Modellburg steht. Das Ding steht irgendwas zwischen 60 und 100 Meter vom Haus entfernt.

    Zur Veranschaulichung hänge ich nochmal mein Meisterwerk von Plan an, den ich bei Roll20 mit einem Gitter unterlegen werde, sollten die Spieler sich entschließen einen Einbruch zu versuchen, damit sie einen Anhaltspunkt für die Entfernung haben.

    Die "Burg" ist der schwarze Kreis in dem Quadrat; das Haus sollte erkennbar sein; ansonsten sehen wir Wege, zwei große Teiche und das dunkle "Gekröse" sind Bäume und Büsche unterschiedlichster Art.

    Findet Ihr das machbar, also noch annehmbar realistisch und für eine Heldengruppe zu schaffen, die keinesfalls gut in sowas ist?

    Denke gerade: Ich mache mir so viele Gedanken und plane das Ding und am Ende werden die Spieler wahrscheinlich was ganz anderes machen ^^

  • Da das Ziel die Burg im Garten ist, ist die Hausbewachung zweitrangig. Wo ist denn der Eingang in die Villa? Eigentlich sind auch mehrere Eingänge zu erwarten: Einen Haupteingang, einen für Dienstboten/Lieferungen, und vielleicht noch einen zum Garten?

    Da die Stelle ja zum Haus hin recht sichtgeschützt laut der Karte ist, sollte die Hausbewachung das deutlich kleinere Problem darstellen, was ein großer Pluspunkt für die nicht ganz so fähigen garten-Einsteiger ist.

    Findet Ihr das machbar, also noch annehmbar realistisch und für eine Heldengruppe zu schaffen, die keinesfalls gut in sowas ist?

    Das entscheiden nur die Würfel.^^

    Wie geschrieben, mehrere SC, die es nicht können: Es werden Proben in die Hose gehen, das besagt die Wahrscheinlichkeit, da die Aussicht darauf, dass mehrere Leute mehrere Proben schaffen im vermutlich nur einstelligen Bereich, oder bestenfalls mal niedrig zweistellig würfeln, mehr als nur gering ist.

    Die Frage ist eher: Wie gut bereiten sie sich vor, wie bewegen sie sich durch den garten in Relation zu den Wächtern, wann und wo gehen ihre Proben daneben, und wie schlecht oder gut wird für Konter-Proben gewürfelt?

  • Ja, das ist aber auch meine Sorge:

    wann und wo gehen ihre Proben daneben, und wie schlecht oder gut wird für Konter-Proben gewürfelt?

    Wenn es z.B. zu folgender Situation kommt: Einer der Helden schafft eine Verstecken-Probe nicht bei sich annährender Wache; das muss (denke ich) noch nicht bedeuten, dass die Wache ihn/sie sofort entdeckt; vielleicht hat er ein Geräusch gehört oder einen Schatten gesehen; bedeutet, die SC haben ggf. noch eine Chance der Entdeckung zu entgehen, aber wenn die Probe darauf auch in die Hose geht, dann bleibt ja fast nichts als ein Entdecken durch die Wache. Und wenn das passiert, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, wie meine Helden entkommen sollen. Dann bleibt ggf. nur die Option, dass die Wache die Helden nicht angreift, um sie zu töten, sondern um sie festzusetzen und dem (paranoiden) Hausherrn vorzuführen. Die Helden hätten also ggf. noch eine Chance, sich aus der Sache herauszureden; bei einem paranoiden Gastgeber aber eher schwer. Da müsste ich dann vielleicht 5e Grade sein lassen, wenn sie sich im Talk gut verkaufen. Ansonsten fällt mir nur Bestechung der Wache ein, aber da die entdeckenden Wachen zunächst Alarm schlagen werden, müssten die Helden dann wohl einen Großteil der Wache bestechen und das ist doch ziemlich unrealistisch.

    Hast Du/Habt Ihr sonst noch eine andere Idee/andere Ideen für ein solches Szenario (Schwache Heldengruppe wird von Wächtern entdeckt); was für Optionen kann ich den Helden bieten, damit sie da unbeschadet rauskommen?