Preisentwicklung / Marktmacht - Ulisses

  • Ja.... da fehlt mir dann wohl das Verständnis.

    Wenn man sammelt, ist die Sammlung auf jeden Fall teuer. Eine schöne Angelausrüstung, Trading-Cards. Ein Pferd mehr, als die Familie reiten kann. In einigen Fällen verbraucht sich das Kapital dabei sichtlich, deshalb streichen wir Angelausrüstung und Pferdehaltung. Ich habe - als ich mich vor 20 Jahren dazu positionieren musste "machst Du so weiter?" - auch angenommen, dass die DSA-Sammlung ihren Einkaufswert verliert. Und habe deshalb nicht mehr gekauft, als ich unbedingt musste. Ich hatte zunächst an DSA4 und v.a. an den für uns inzwischen zu flott erscheinenden Abenteuern kein ausreichendes Interesse. Hardcover-Abenteuer, limitierte Editionen... das kam mir doch alles etwas 'over-the-top' vor.

    Ich habe mich geirrt.

    DSA aus den Jahren 2000 bis 2015 erweist sich heute als lukrative Wertanlage.

    Oder in meinem Falle: als schwer aufzutreibende Rarität, ich war also beizeiten einer der Preistreiber.

    Wie bei jeder Wertanlage muss man sich überlegen, ob man sie hält oder verkauft.

    Bei einer Sammlung 'Lieblingshobby' ist das natürlich eine schwierigere Entscheidung als bei x-beliebigen Aktien.

    Dennoch ist eine Sammlung zu halten und um die nächste Auflage zu erweitern natürlich eine Willensbekundung und unter Spielgesichtspunkten nicht notwendig. Für allen DSA4-Krams bekommt man jetzt DSA5 sehr weit durchfinanziert. Die in der Ausdehnung halbierten und in der Anzahl deshalb wahrscheinlich verdoppelten Regionalmodule erwirtschaften mit Verkauf einer einzelnen DSA4-Edition dafür auch locker zwei DSA5-Regionen. Wege-Reihe für 50+40+60+50+100 finanziert ziemlich viele DSA5-Regelbände HC: 50+20+20+40+40+40+40+40. Und mit der blauen Reihe DSA4 80+50+60+80+80+80+100+80+80+70+70 kann man wahrscheinlich noch ganz gut die blauen DSA5-Bände finanzieren.

    Das Problem ist nur: man will das gar nicht! Man will nämlich das alte behalten und das neue blinkend daneben stellen.

    Nur das finde ich eben nur bedingt redlich: sammeln aber die Spielregeln des Sammelns nicht mitspielen wollen...

    Sonderfall: DSA5 - Neueinsteiger

    ... muss sich nicht vorhalten lassen, dass er ja auch an seiner alten Edition klebt. :cool:

    Hat - wenn er das alleine ohne Gruppe stemmt - bislang (also in 6 Jahren) Regelwerke 290€ (4€/Monat), Regionalmodule 320€(5€/Monat) hingelegt. Also... knapp 600€ oder 10€/Monat. Blaue Reihe kommt dazu mit 2 Besonderheiten: 1. sind hier (wie auch im Regel- und Regionalbereich) die Bände als TB deutlich günstiger, 2. gehen die HC im Gegensatz zu den vorgenannten nach der Erstveröffentlichung aus dem Markt - Rüstkammer2 HC liegt jetzt bereits bei ~80€. Aber meinetwegen hat er noch einmal 300 für Quellenbände und noch einmal 300€ für zu spielende Abenteuer ausgegeben. Dann liegt er bei seinem Hobby bei 20€/Monat. Wohlgemerkt alleine. Wenn er das auf eine 4+1 Spieler starke Runde umlegt, sind das 4€/Person*Monat. Teures Hobby????

    Das ist schon inkl. aller Dopplungen zwischen Abenteuern, Regionalmodulen und Regelwerken.

    Und na klar: da kommt noch etliches Beiwerk drauf:

    Karten&Vademecum ließe ich noch gelten, aber regionale Rüstkammern und CDs und Bierdeckel und Acrylplättchen - da kann man sich doch nicht im Ernst drüber aufregen, ohne dem Begriff "Dummfängerei" ungewollt-komische Substanz zuzuschustern. Das ist so DERMAßEN modular und 'take what you want'... !

  • Absolut. Das is der perfide "Dummenfang" der Redaktion. Für die Sammler gibt es dann sowas wie Acrylmarken für 15€.

    Aha, ich bin also einer der Dummen. Seit Jahren hab ich mir solche Marker schon selbst gebastelt. Was hab ich gejubelt wie die erste Ankündigung kam und dann noch zu einem Preis wo mir oft die leeren Acrylscheiben schon das selbe gekostet haben (Bei den Boxen, aber wenn ich meine Arbeitszeit rechne dann auch bei den Sets um 15€).

  • Aha, ich bin also einer der Dummen

    Ich habe das Wort extra in " geschrieben. Ich glaube nicht, dass man dumm ist, wenn man das kauft, aber es bleibt ein fragwürdiger Kauf für ein P&P Spiel.

    Für mich ist das Problem , dass Ulisses meiner Meinung nach an den falschen Stellen ihre Produktionsschwerpunkte setzt. Dazu gehören vor allem DInge wie Kärtchen und Acrylmarker. Es ist aus meiner Sicht das i- Tüpfelchen der gewaltigen Zersplitterung der Produkte. Neben großen Regel/Regionalwerken gibt es diverse kleine Bände wie die Waffenkammern. Und dazu kommen dann noch Produkte wie zum Beispiel diese Acrylmarker. Neben ununterbrochen laufenden CF bringen diese Produkte einen bitteren Beigeschmack mit sich. Weil sie fast wie ein klassisches Merchandise Produkt wirken. Und 15€ sind der Preis eines DSA 5 Abenteuers, dass ist der Knackpunkt für mich, wenn ich die Acrylmarker zum Vergleich nehme. Er wirkt zu hoch.

    2 Mal editiert, zuletzt von PRAios (14. Dezember 2021 um 14:58)

  • Aha, ich bin also einer der Dummen

    Ich habe das Wort extra in " geschrieben. Ich glaube nicht, dass man dumm ist, wenn man das kauft, aber es bleibt ein fragwürdiger Kauf für ein P&P Spiel.

    Für mich ist das Problem , dass Ulisses meiner Meinung nach an den falschen Stellen ihre Produktionsschwerpunkte setzt. Dazu gehören vor allem DInge wie Kärtchen und Acrylmarker. Es ist aus meiner Sicht das i- Tüpfelchen der gewaltigen Zersplitterung der Produkte. Neben großen Regel/Regionalwerken gibt es diverse kleine Bände wie die Waffenkammern. Und dazu kommen dann noch Produkte wie zum Beispiel diese Acrylmarker. Neben ununterbrochen laufenden CF bringen diese Produkte einen bitteren Beigeschmack mit sich. Weil sie fast wie ein klassisches Merchandise Produkt wirken. Und 15€ sind der Preis eines DSA 5 Abenteuers, dass ist der Knackpunkt für mich, wenn ich die Acrylmarker zum Vergleich nehme. Er wirkt zu hoch.

    Du beklagst dich, dass Produkte die du als unnötigen Merchandise bezeichnest teuer sind, während die esentiellen Abenteuer einen fairen Preis haben? Keine Ahnung aber das ist für mich eher der Idealzustand.

  • Ein insich geschlossenes Regelwerk mit wirklich allen notwendigen Regeln. Alle anderen Bücher enthalten nur Optionen und gehen in die Breite und nicht in die Tiefe.

    Naja, wenn wir den "Zauberkundigen" als Basisklasse nehmen und die Traditionen als "Pfade", ist's nicht so viel anders. ;)

  • Du beklagst dich, dass Produkte die du als unnötigen Merchandise bezeichnest teuer sind, während die esentiellen Abenteuer einen fairen Preis haben? Keine Ahnung aber das ist für mich eher der Idealzustand.

    Der Punkt ist plausibel. Ich denke darüber nach. Ideal finde ich es aber ganz sicher nicht.

  • ... aber es bleibt ein fragwürdiger Kauf für ein P&P Spiel.

    Warum soll das fragwürdig sein? Produkte mit dem man die Kämpfe am Spieltisch visulalisieren kann, existieren doch schon seit es unser Hobby gibt. Direkt oder von Drittanbietern. Natürlich hängt das Ganze von dem persönlichen Spielstil ab. Wenn man selbst ohne auskommt, gut, jedem seine Sache. Dann braucht man sich keine kaufen oder basteln. Auch bei mir selbst ist von reinem Erzählspiel bis Simulation auch alles vertreten. Aber Produkte zu einen Teil des P&P Spieles, den es seit Anfang an gab und für einige sehr wichtig ist, würde ich aber nicht gleich in Frage stellen weil mein Spielstil anders ist.

    Was tragen die Acrylmarker zu einer Zersplitterung bei? Die sind ja wirklich ein reines Zusatzprodukt, da sind keine neuen Regeln, Fluff oder Sonstiges dabei. Oder soll es z.B. Banner der Treue zwingend nur als Bundle geben? Dann müssten sich viele Sachen kaufen die sie niemals benötigen. Das wäre mir zuwieder.(Wobei ich, wenn ich so darüber nachdenke, eine "Banner der Treue"-Box mit dem ganzen Material schon ziemlich cool finden würde.)

    Es wurde mit dem WdM-CF genau einmal ein Schwerpunkt für Acrylmarker gemacht. Jetzt kommen eben immer wieder kleinere Sets. Da kann ich mir selbst irgendwie nicht vorstellen, dass hier irgendwie große Ressourcen gebunden werden. Das sollte mittlerweile genug Erfahrung gemacht sein wie und wann man diese Acrylmarker produziert.

    Mir geht es hier rein um die Acrylmarker, nicht um irgendwelche anderen Produkte. Für mich war beim Rollenspiel, aber nicht für jedes System, immer sowas oder ähnliches dabei. Meine Miniaturensammlung für DnD spricht da Bände. Wenn das für dich gefühltes Merchandising ist, auch ok, aber für mich und für meine Spieler ist es eine Spielhilfe.

    Einmal editiert, zuletzt von Argos Zornbold (14. Dezember 2021 um 20:08)

  • Ich finde die Acrylmarker auch nicht schlimm, so etwas gibt es in der einen oder anderen Form tatsächlich für jedes größere Rollenspiel - über den Preis kann man streiten, wenn man sich die Pathfinder Pawns dagegen ansieht.

    Aber ja bei dem ganzen Merch zusammengenommen ist es eben "Ulisses Milking The Cash Cow"

    Zu Splittermond: ja 2021 war ein schwaches Jahr :(

    An Crunch gab es nur die überarbeitete Neuauflage des GRW, die neue Einsteigerbox und ganz frisch den Regionalband Arkuri.

    Immerhin ist die nächste RSH (Patalis + Elyrea) schon fertig und wird wohl Q1/22 erscheinen. Auch Frynjord und Wächterbund/Verheerte Lande sind für 22 angekündigt. Dazu ein größeres (64 S.) Abenteuer in Patalis und drei weitere AB für HG2, HG3 und HG4.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Ich finde die Acrylmarker auch nicht schlimm, so etwas gibt es in der einen oder anderen Form tatsächlich für jedes größere Rollenspiel - über den Preis kann man streiten, wenn man sich die Pathfinder Pawns dagegen ansieht.

    Natürlich gibt es immer irgendwo günstigere Alternativen. Bevor ich aber die DSA-Acrylblips mit Pappe, Plastikminis oder sonstiges vergleiche, würde ich mal sehen wie sie sich mit anderen Acrylblips vergleichen lassen. Also etwas das sich Acrylscheiben mit Portrait/Abbildung der Figur annähert. Da stehen die von Ulisses nicht so schlecht da. Selbst leere Ayrylmarker wie hier kosten schon einiges (6 Stück für 7,75), wobei ich sie um einiges günstiger gefunden habe. Ich bin so auf etwa 23 cent pro Stück gekommen, leider gibt es das Angebot nicht mehr. Wenn dann noch Abbildungen dazu kommen, dann ist man ganz schnell beim Preis der DSA-Blips. Das ist momentan das was den DSA-Blips am nähesten kommt (wobei ich nur kurz gesucht habe). 40 Stück zu 47 Euro, jedoch aus Metall mit Aufkleber. Grundsätzlich haben die Sets die man aber so findet gemeinsam, dass sie meist generische Gegner haben und Abbildungen oft nur Symbole sind. Bei dem "Banner der Treue"-Set bekommt man die Figuren aus genau dem Abenteuer inkl. Abbildung. Also wird auch die Stückzahl um einiges niedriger sein als bei generisch produzierten Markern die für große international vertretenen Systemen hergestellt werden. Die Blips sind aber vor allem eines: Überflüssig für den Großteil der Spieler. Da ich mir aber nicht vorstellen kann, dass diese auch nur irgendwie irgendwo Ressourcen für andere Produkte wegnehmen, verstehe ich die oft harsche Kritik nicht.

    Das war jetzt mehr als ich jemals über Acrylblips schreiben wollte. Wenn ich aber anfange die Kosten/Nutzen von Pappaufstellern, Acrylmarkern und Miniaturen in Frage zu stellen, dann komme ich zuhause schnell in Erklärungsnot. Da hab ich ja anscheinen von allem zu viel. ;)

  • Sturmkind

    Ich denke schon, dass ich dich verstanden habe, dafür hast du scheinbar einige meiner Sachen falsch interpretiert.

    Zu den ersten 3 Zitaten mit den anderen Hobbies:

    Ich habe diese Beispiele genannt, um zu verdeutlichen, dass diese Leute ebenfalls in anderen Hobbies existieren, aber auch dort nicht repräsentativ für ihre Gruppe sind. Du aber vergleichst den Minimal DSA (und es geht doch hier in erster Linie mal um DSA) Käufer mit dem Durchschnittskonsumenten anderer Medien und behauptest dann, dass DSA kein teures Hobby sein soll. Ich stehe dazu, dass PnP generell kein billiges Hobby ist, aber DSA sticht da nochmal besonders heraus.

    Bezüglich dem Sammeln. Diese kostenfreien Varianten der Regeln sind in der praxis wenig bis gar nicht spielbar. Vielleicht siehst du das anders, dann gehen unsere Meinunge da halt einfach deutlich auseinander. Ohne die ganzen Bände könnte ich jedenfalls nicht spielen. Als Nachschlagewerk ja und freilich braucht man heute sowas auch, um wieder alles finden zu können, aber das ist ein anderes Problem (was leider indirekt mit der Veröffentlichungs- und somit Preispolitik zu tun hat)

    Ich weiß nicht was mir der Link verdeutlichen soll, außer dem was ich gesagt habe zuzustimmen. Da steht Sammler sammeln für die eigene (Kunst) Sammlung. Mag sein, dass das Wort einen anderen Ursprung hat (Jäger/Sammler), aber heute hat das Wort schlicht eine andere Bedeutung. Jemand der heute Lebensmittel einkaufen geht, wird nicht als Sammler bezeichnet, genausowenig wie eine Person die Rechner, Maus, Keyboard und Monitore als PC-Setup kauft Punkt.

    Und auch umgangsprachlich werden in unserem Hobby die Spieler von den Sammlern unterschieden, speziell wenn sich die Leute wieder mal fragen, wo denn die ganzen Käufer der Crowdfundings abgeblieben sind.

    @Topic

    Produkte wie Acrylmarker, Karten, Würfel aber auch in weiterer Folge Abenteuer, Heldenwerke oder auch dieses Crossover mit Cthulu stören mich eigentlich gar nicht. Das sind klar rein optionale Fanprodukte. Für manchen Spieltisch sind sie eine echte Bereicherung und hat man sie nicht, fehlt auch nichts.

    Ich sage nichtmal, dass es im gesamten DSA5 Zyklus bei einem einzigen Magie und Götterband bleiben muss. Wenn 5,6,7 Jahre später mal ein zweiter rauskommt der deutlich weiter in die Tiefe geht oder die richtig harten Exoten behandelt, ist das vollkommen okay. Von mir aus bringt reine Fluffbände zu jeder Tradition heraus.

    Was mich aber echt aufregt, ist diese von Anfang an geplante Zerstückelung der Kernregeln und das sinnlose Auffüllen von Seiten und dann eben diese Seitenzahl als Ausrede zu nehmen, um die Preise und Anzahl der Publikationen rechtzufertigen. Es ist ja nicht so, als könnte man nicht dieses Material verdichten und dennoch die gleiche Anzahl an Publikationen rausbringen.

    Wie lange betteln die Leute jetzt schon um Neues zu Myranor, Tharun, Uthuria und co? Da könnte man sich dann wirklich mal aussuchen, was man haben/kaufen will und was nicht. Kann mir auch keiner erzählen, dass die als CFs nicht laufen würden. Geht aber leider nicht, weil es fehlen ja noch ca 7 Rüstkammern und Aventurische Magie IV. Vielleicht dann In 5 Jahren mal. Ach ne, dann kommt DSA 6.....

    Dass DnD mittlerweile bei uns angekommen ist, ist jedenfalls schon lang kein Geheimnis mehr. Die deutschen Verkaufszahlen waren ja schon sehr gut, als Ulisses die rausgebracht hat und nicht Alles auf deutsch aufgelegt hat (oder durfte). Das könnte sich jetzt nochmal deutlich ändern, aber Spoiler Alert. Die Leute spielen DnD auf englisch, auch im deutschsprachigen Raum. Und diese Verkaufszahlen kennt niemand.

    DSA lebt aktuell von den Walen und nicht von vielen Neukunden. Wale sterben aber irgendwann aus. Wenn das so weiter geht, war DSA 5 nicht das Beste DSA aller Zeiten, sondern der Anfang vom Ende und DSA 6 wohl dann auch das Letzte. Und zumindest eine große Teilschuld trifft meiner Meinung nach die Publikationsstrategie.

  • Dass DnD mittlerweile bei uns angekommen ist, ist jedenfalls schon lang kein Geheimnis mehr. Die deutschen Verkaufszahlen waren ja schon sehr gut, als Ulisses die rausgebracht hat und nicht Alles auf deutsch aufgelegt hat (oder durfte). Das könnte sich jetzt nochmal deutlich ändern, aber Spoiler Alert. Die Leute spielen DnD auf englisch, auch im deutschsprachigen Raum. Und diese Verkaufszahlen kennt niemand.

    DSA lebt aktuell von den Walen und nicht von vielen Neukunden. Wale sterben aber irgendwann aus. Wenn das so weiter geht, war DSA 5 nicht das Beste DSA aller Zeiten, sondern der Anfang vom Ende und DSA 6 wohl dann auch das Letzte. Und zumindest eine große Teilschuld trifft meiner Meinung nach die Publikationsstrategie.

    Alles reine Spekulation. Nicht unrealistisch, aber reine Spekulation.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Du aber vergleichst den Minimal DSA (und es geht doch hier in erster Linie mal um DSA) Käufer mit dem Durchschnittskonsumenten anderer Medien und behauptest dann, dass DSA kein teures Hobby sein soll.

    Kannst du mir die Stelle zitiert an der ich dies getan haben soll? Kein Plan in welchen meiner Beiträge man DAS reininterpretieren kann.

    Ohne die ganzen Bände könnte ich jedenfalls nicht spielen.

    Also ich bin von DSA3 zu DSA5 umgestiegen und während der DSA5 Beta hatte ich absolut keine Probleme, DSA5 ohne ein zusätzliches Buch oder ein Regelwiki zu spielen. Ich hab natürlich die Fülle an Zaubern/Liturgien vermisst aber benötigt habe ich sie nicht. Du schreibst DSA einfach jegliche Modularität ab und behauptest, dass eine Zerstückelung der Kernregeln statt findet, was einfach nicht der Fall ist.

    Zieg mir eine Regel, die ich haben MUSS um DSA5 zu spielen, die nicht im RGW steht?!

    Das der durchschnittliche DSA Spieler detailverliebt ist und gerne in eine komplexe Regeltiefe hinabsteigt, dass habe ich nie in Zweifel gezogen. Auch nicht das dies bei der Erarbeitung des Veröffentlichungskonzeptes von Ulisses berücksichtigt oder gar ausgenutzt wurde.

    Aber sich über eine Zerstückelung der Regeln zu beschweren, ist für mich als beschwere man sich über die eigene Detailverliebtheit was Regeln bei DSA angeht.

    Eine Zerstückelung von Kernregeln finde ich, findet bei Systemen wie CoC statt, die auf ein Grundregelwerk verzichten und stattdessen ein Spieler- und ein Spielleiter-Handbuch publizieren.

    (wobei CoC es mittlerweile echt gut hinbekommen hat, dass im Spielleiter Handbuch fast nur noch Fluff und Spielleiter Tipps und kaum noch harte Regeln zu finden sind.)

    Jemand der heute Lebensmittel einkaufen geht, wird nicht als Sammler bezeichnet, genausowenig wie eine Person die Rechner, Maus, Keyboard und Monitore als PC-Setup kauft Punkt.

    Weder von dem Lebensmittel-Einkäufer, noch von der Person die sich ein etwas luxoriöseres Computer-Setup gönnt, habe ich je gesprochen.

    Ich habe nur darauf aufmerksam gemacht, dass man P&P, als auch Gaming mit unterschiedlich hohen Einstiegskosten, als auch Laufkosten betreiben kann.

    Man kann DSA5 als Sammler betreiben, muss es aber nicht.

    Natürlich weiß ich das Ulisses davon profitietiert, dass der durchschnittliche DSA5 Spieler, ein Sammler ist und immer neue Publikationen nachkauft. Ulisses Das jedoch vorzuwerfen, ist für mich als würde man einem Fitnessstudio vorzuwerfen, dass es jeden Monat einen Beitrag verlangt damit ich die Geräte weiter nutzen darf.

    Diese kostenfreien Varianten der Regeln sind in der praxis wenig bis gar nicht spielbar. Vielleicht siehst du das anders, dann gehen unsere Meinunge da halt einfach deutlich auseinander.

    Ja, da gehen unsere Ansichten tatsächlich weit auseinander, ich wüsste nicht warum für jemanden der das Regelwerk verstanden hat, das Regel-Wiki nicht als Ergänzung ausreichend sein sollte. Die Informationen die fehlen (Meisterboxen und Fallbeispiele) können Gruppenintern geklärt werden und müssen nicht zu 100% den Ansätzen der Redax folgen.


    Zum Thema Acrylmarker, kann ich doch nur wieder sagen, dass es wieder vollkommen subjektiv ist, ob diese eine lohnswerte und preislich sinnvolle Spielhilfe oder reiner Kommerz sind.

    Was keinen spielerischen Mehrwert mit sich bringt sind Würfeltürme, Baustein-Sets und die 500sten unterschiedlichen Würfel im Würfelsäckchen.

    Findet aber ja dennoch seine Abnehmer, warum also das Francisé DSA nicht über solche Produkte stärken?!

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (19. Dezember 2021 um 13:56)

  • Dass DSA vor allem von den sammelnden Alleskäufern leben würde, kann natürlich niemand letztendlich belegen oder widerlegen. Mir persönlich scheint das als Argument vor allem dann zu kommen, wenn jemand, der DSA(5) nicht gut findet, sich nicht vorstellen kann, dass es genügend andere Personen gibt, die diese Sicht nicht teilen. Von den Zahlen her sehe ich die These aber wenig belegbar:
    Beispiel Rohals Erben: 1656 Unterstützer:innen, davon haben gerade mal 304 das Vollpaket mit allem genommen - also das, was Alleskäufer machen würden. Anteil: Unter 20%. Über 80% der Leute hat nicht das Vollpaket gewählt. Im weiteren Verkauf werden die Alleskäufer vermutlich einen noch geringeren Anteil haben - die sind ja meist eher intensiv beim Spiel und gut informiert und nehmen deswegen am CF Teil, da es sich für sie auch finanziell besonders lohnt.
    Anderes Zahlenbeispiel: Die selbstrechnenden Heldenbögen, die ich mache, wurden bei DriveThru inzwischen etwas mehr als 30.000 Mal "gekauft". Das meint nicht alle Downloadvorgänge (das sind mehr), sondern die reine Zahl der Kaufvorgänge. Wenn jemand doppelt kauft, da er/sie da Geld geben möchte, ist das vermutlich auch doppelt drin, da der Anteil derjenigen, die Geld geben, aber eine deutliche Minderheit ist, ändert das ziemlich sicher nichts an der Größenordnung. Ich bin mir dabei sicher, dass nicht jede:r DSA-Spieler:in die Bögen bei DriveThru "gekauft" hat - nicht drin sind die, die nur Papier nutzen, die nur die anderen Ausgaben der digitalen Bögen nutzen (deren digitale Funktion ich zwar auch betreue, deren Abrechnung ich aber nicht kenne) und auch nicht die, die den Optolithen benutzen. Die Bögen sind übrigens nur "Gold-Seller" - der Optolith als großartiges Programm ist sogar "Platinum-Seller", der steht also wohl sogar noch besser da (zu den Stufen mit Überischt). Die Zahl der Leute, die DSA5 im deutschssprachigen Raum spielen, kann man mMn also mit guter Berechtigung mit mittlerer fünfstelliger Zahl als Untergrenze sehen. Im wesentlichen Alleskäufer? Fällt mir wirklich schwer zu glauben.

    Ein Punkt noch zum Begriff "Wale": Wale sie großartige Tiere, ich persönlich finde es allerdings kritisch, wenn man anfängt, Gruppen von Menschen mit Begriffen zu belegen, die sich eben nicht auf Menschen beziehen. Das ist für mich der Versuch, diese durch Entmenschlichung negativ darzustellen. Ich würde es sehr begrüßen, auf solche unnötige Begriffe in der Diskussion zu verzichten, da sie meiner Meinung nach den Hauch des Kampfbegriffs tragen und wenig zur Diskussion beitragen

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

    Einmal editiert, zuletzt von Salaza Lautenspieler (18. Dezember 2021 um 09:55) aus folgendem Grund: Typo

  • Ich denke, dass jene, die DSA5 gut finden, die Probleme von DSA5 nicht sehen wollen oder können, während jene, die DSA5 ablehnen, Ulisses und erst recht der Redax grobe Fehler vorwerfen und das Ende von DSA voraussagen. Ähnliches habe ich damals im WotC-Forum zu D&D 4e gehört.

    Man kann übrigens die Verkaufszahlen von D&D und DSA nicht vergleichen, denn:

    • Es gibt deutlich weniger D&D 5e-Bücher
    • es gibt keine offiziellen D&D 5e-PDFs (weil man meint so Raubkopien verhindern zu können.)
    • D&D Beyond ist DAS Online-Tool zum Charaktermanagement, auf dem es auch Online-Versionen aller offiziellen Bücher gibt
    • vollwertige Einstiegsregeln sind kostenlos erhältlich
    • der Neustart der D&D 5e-Veröffentlichung auf Deutsch hat erst begonnen
    • viele kaufen sich die englischen Originalregeln von D&D 5e

    Es ist übrigens auffällig, wie gut sich die von einem Fan erstellten PDFs zum Spielen von D&D in Aventurein verkaufen. Derzeit belegen sie die Plätze 4, 7, 8 und 12 in den Verkaufs-Charts für Gemeinschaftsinhalte des Ulisses-Shops auf DriveThruRPG.

  • Ich denke, dass jene, die DSA5 gut finden, die Probleme von DSA5 nicht sehen wollen oder können, während jene, die DSA5 ablehnen, Ulisses und erst recht der Redax grobe Fehler vorwerfen und das Ende von DSA voraussagen.

    Ein solcherart undiffereziertes Schwarz-Weiß-Denken scheint mir das Problem dieser Diskussionen zu sein. Wer DSA gut findet, sieht also keine Probleme oder will sie nicht sehen? Sorry, das ist entlarvend.

    Edit: Nur um das klarzustellen: Deine Beschreibung derjenigen, die DSA5 ablehnen, ist in meinen Augen genauso schlimm.

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    -- W. B.Yeats, The Two Trees

    Einmal editiert, zuletzt von Salaza Lautenspieler (18. Dezember 2021 um 11:40)

  • Edit: Nur um das klarzustellen: Deine Beschreibung derjenigen, die DSA5 ablehnen, ist in meinen Augen genauso schlimm.

    8| Dann müsste ich mich ja selbst beleidigt haben... :rolleyes:

    Komm mal herunter von Deinen hohen Ross und erkenne, wie schlecht die Menschheit wirklich ist. Daran wird ein ständiges Aufregen über die Verwendung von Begriffen auch nichts ändern. :rolleyes:

    ich stimme Dir in einem Fall zu. "Wal" war schlecht gewählt. "Dinosaurier" wäre das passendere Wort gewesen. ;)

    Um einer allgemeinen Verwarnung seitens der Moderatoren zuvorzukommen: Diskussionen ob und welche Verwendung von Wörtern schlimm ist oder nicht, haben hier nichts zu suchen. Daher sollte dieser Beitrag auch nicht weiterdiskutiert werden.

  • Ich denke, dass jene, die DSA5 gut finden, die Probleme von DSA5 nicht sehen wollen oder können,

    Ich denke nicht, dass man all Jene, die DSA5 gut finden, über einen Kamm scheren kann. Bei vielen liegt es weder am persönlichen Willen, noch am eigenen Vermögen, die Probleme von DSA5 zu sehen.

    Es liegt daran, dass diese Probleme – für sie – nicht so schwer ins Gewicht fallen, Ulisses ständig einen Strick aus diesen Problemen zu drehen.

    Jede Entscheidung bringt nunmal Befürworter und Gegner hervor, man kann es nicht allen recht machen.

    [...] während jene, die DSA5 ablehnen, Ulisses und erst recht der Redax grobe Fehler vorwerfen und das Ende von DSA voraussagen.

    Das ist einfach ein Phänomen des Internetzeitalters und weder eines welches ausschließliches P&P, noch eines das ausschließlich diese DSA Edition betrifft.

    Auch unter Jenen die kein Gefallen an DSA5 finden, gibt es viele mit denen man rational Argumente austauschen kann und die einsehen das Geschmack nunmal etwas subjektives ist und jeder selber wählen kann, welches Regelsystem ihm gefällt oder nicht gefällt ohne gleich von ihrer subjektiven Meinung gleich auf "das Ende von DSA" zu schließen.

    Um die Brücke zurück zum Thema zu schlagen:

    Ich finde es spannend, dass niemand erkennt das die DSA5 Hardcover Publikationen zwar teurer (pro Seite) sind, als die für DSA4, aber das weit hochwertigere Papier und ein 4-farbiger Druck auch mehr kostet, dazu kommt die Invlationsrate des Euros. Wenn man das berücksichtigt sind die DSA4 Bücher nicht günstiger, sondern nur anders.

    Jeder Verlag muss Entscheidungen Fällen, diese Entscheidungen werden niemals allen gefallen, weder allen "Dinosauriern" noch allen "Frischlingen" des Hobbys.

    Jeder Rollenspieler kann nach seinem eigenen Geschmack entscheiden welches System er gerne mit welchem Hintergrund spielt.

    Über Preispolitik und Marktstärke eines Spieleverlags zu diskutieren, dessen Zahlen und Verträge man nicht kennt ist unnötig.

    Die Veröffentlichungspolitik mag für den Einen ein ausschlaggebendes Problem darstellen, warum er sich (unter anderem) gegen DSA5 entscheidet.

    Aber man muss einfach verstehen können, dass dies subjektive Probleme sind, die nicht allgemeine Gültigkeit besitzen.

    DSA5 ist sehr erfolgreich wie die zahlreichen Crowdfundings immer wieder belegen.

    Wie viele neue Unterstützter von CF zu CF hinzuwandern und wie viele bisherige Hardcore-Käufer abwandern, da können wir nur spekulieren, weil wir auf die genauen Statistiken keinen Einblick haben.

    Wenn ihr Kurs ihnen nicht Recht geben würde, würde Ulisses entweder den Kurs für DSA ändern oder die Produktion einstellen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    5 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (19. Dezember 2021 um 13:53)

  • Hier gibt es ein Thema, und das ist nicht, ob man DSA 5 oder eine andere Edition warum gut oder schlecht findet und auch nicht, zu erklären, wie es sich äußert, ob jemand es gut oder schlecht findet.

  • Zum Thema der Preisanpassung und Gründen, die dahinter stehen, hat Markus einen Artikel geschrieben.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

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    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Ich habe keine Ahnung von der Papier-Preisentwicklung. Wenn man sich mal die Gesamt-Inflationsrate anschaut, kann man sich das aber gut vorstellen.

    In diesem Sinne, Danke für die Erklärung, Markus. Scheiß Corona!