Preisentwicklung / Marktmacht - Ulisses

  • Gut, jetzt dreht sich die Diskussion im Kreis. Ich halte DSA 5 für ein wesentlich größeres Melken der Cash Cow. Alleine wegen der Aufsplitterung der Bände, dem Herauspressen von Bonusmaterial (gerade sind die Thorwal und Gjalskerwürfel erschienen) und dem Missbrauch eines Instrumentes, das eigentlich für Gründer und Kleinstverlage gedacht war: Dem Crowdfunding. Klar, die Softcover sind eine gute Sache. Und sie sind wahrscheinlich auch dringend notwendig, da Ulisses bei DSA 5 ja nicht auf die alten Hasen, sondern auf die Neueinsteiger setzt. Ich gehe davon aus, dass sich darunter auch einige jüngere Semester befinden, die eben nicht das Geld haben.

    Edit 2: Was die Gruppensuche angeht: Wir sind mittlerweile zu SpliMo umgestiegen. Das bereuen wir auch nicht, auch wenn wir durchaus manchmal an Aventurien zurückdenken.

    Ich möchte dem dennoch entgegen halten: Ja, die Aufsplitterung ist mitunter ärgerlich, aber dafür hat man dann nicht nur 100 Seiten tollen Hintergrund, sondern bis zu 300 Seiten tollen Hintergrund insgesamt, wenn man dann alle thematischen Regelergänzungen zu einer Region zusammennimmt. Außerdem muss man nicht alle Einzelbände kaufen. Es reicht z.B. die Regelergänzung zu Thorwal und das Gjalskerland alleine, um ein Gespür dafür zu bekommen, wie es sich in diesem Teil Aventuriens spielt. Die restlichen Regelbücher / -ergänzungen zu dieser Region sind in meinen Augen schlicht Fanservice aber ehrlicherweise fürs Spielen nicht notwendig.

    Aber ja... um nochmal meine völlig versubjektivierte Meinung anzubringen: Im Vergleich zu DSA 3 schneidet meiner Meinung nach auch DSA 5 vom Preis-Leistungs-Verhältnis schlechter ab. Aber eben wiederum besser als DSA 4.

    EDIT

    Gut, ich hatte dank Oma 50 DM im Monat, aber selbst mit weniger hätte ich DSA gekauft.

    Deine Oma hätte ich auch gerne gehabt! Bei 20 DM Taschengeld im Monat überlegst du dir dagegen den Kauf einer DSA-Box 3 Mal ... eher 4 Mal ... nur gut, dass ich einige Regelboxen und mehrere Basis-Abenteuer zu Beginn von einer anderen Spielrunde kostenfrei überantwortet bekommen hatte, die auf D&D umgestiegen war. So hatte ich dann einen guten Grundstock als Start und musste nicht ganz so tief in die Tasche greifen, um zumindest die ersten Schritte mit meiner Gruppe in die Welt von DSA zu tätigen. Danach kamen dann noch einzelne Eigenkäufe hinzu, wenn es das Taschengeld ermöglichte. Und erst mit dem ersten eigenen beruflich verdienten Geld fing ich dann an, mir eine systematische Sammlung aufzubauen, wobei ich selbst da dann meistens auf 2nd hand zurückgegriffen habe. Aber da waren dann unsere Spielrunden quasi schon zu Ende, da unser Freundeskreis beruflich und familiär auseinanderfiel, dass ich DSA seither nur mehr als eine Sammelhobby betrieben habe.

    Aber jetzt, wo ich mir einen ganzen Stapel von DSA 5-ABs zugelegt habe, habe ich eigentlich wieder richtig Bock, es nicht nur beim Sammeln zu belassen.

  • Als wenn wir Schüler damals mehr Taschengeld hatten. Abenteuer ab 16 DM, Boxen um 50-60 DM, und verkaufte sich trotz Konkurrenz.

    wo bei DSA 4 teilweise noch dreistes Paste & Copy herrschte.

    🤣🤣🤣🤣 sorry aber 🤣🤣🤣🤣

    Mein Nachbar war gerade da und gefragt ob bei mir alles klar ist, so musste ich lachen… 😅😅

    Wieviel mal hab ich den Efferdgeweihten bezahlt? 5 mal? 6 mal? Aber egal.

    Das einzige was DSA5 noch rettet (hat bei mir total verrissen..) sind die zT tollen Bilder. Wobei es da mittlerweile auch Unfälle gibt die eigentlich gar nicht gehen..

  • Sagen wir es mal so, Ulisses nutzt derzeit seine Marktmacht gnauso aus wie die Deutsche Bahn.

    Ohne Konkurrenz fährt esc sich ähm leichter.

    Was macht eine gute Flasche Wein aus? Jede Abweichung der Normflasche bezahlen wir, jedes schicke, bunte Etikett bezahlen wir, und erst dann kommt der Wein.

    Die alten DSA-Heftchen waren zusammengenieten - und das war toll, weil man sie hinlegne kann, und sehen heute noch besser aus als die teureren HC-Bände, außer die dicken Bände, da nhem ich auch bei Romanen nur die HCs.

    Ohne Konkurrenz häte sich DSA vielleicht gar nicht so entwickelt, des es mußte erst mal Kämpfen um Thronanwärter zu werden.

    So sah die ZauberZeit-Leser 1988 (1827 Punkte) DSA noch hinter MERS (1.Platz) und Midgard.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ohne Konkurrenz häte sich DSA vielleicht gar nicht so entwickelt, des es mußte erst mal Kämpfen um Thronanwärter zu werden.

    So sah die ZauberZeit-Leser 1988 (1827 Punkte) DSA noch hinter MERS (1.Platz) und Midgard.

    Ich finde, da darf man trotz gemachter Fehler ruhig auch mal Schmidt Spiele loben, dass die des am Anfang so mitgetragen haben ...als reiner Familienspielverlag, meine ich. Das war ja durchaus ein Risiko, das man da von Verlagsseite eingegangen war. Seien wir ehrlich: Ohne deren Anfangsinvestitionen gäbe es Das Schwarze Auge wohl nicht. Okay, es gäbe andere Sachen, ob schlechter oder besser... who knows... aber vermutlich nicht so irre detailliert ausgearbeitet, was ja auch mitunter den Reiz an DSA für viele Spieler ausgemacht hat und wohl auch heute noch ausmacht. Alle anderen deutschsprachigen Systeme... gut und schön... aber wenn man bei der einen Hälfte die komplette Religion erst einmal selbst entwerfen muss (was auf die Dauer zu anstrengend ist) und bei der anderen Hälfte nach ein oder zwei Bänden auch gleich wieder Schluss ist, ist DSA nicht ohne Grund da wo es ist: immer noch das beliebteste deutschsprachige RollenRPG P&P hierzulande.

  • Ja, Schmidtspiele hat DSA über Wasser gehalten, war ja vom Umsatz nur eine Fußnote, wie mal gesagt wurde. Die wußten gar nicht weder was sie da hatten, noch wer die Zielgruppe sei.

    Die wollten ein deutsches D&D, was immer das auh sei, und bekamen es dann auch.

    Dann kam der Zusammenbruch vom Citadel-Verlag (u.a. Mers) und Laurin - und der Weg für DSA war frei.

    Ja, und anscheinend war Schmidspiele dabei Midgard 1988 von F&SF-Spiele zu kaufen ...

    Interressant die Preise:

    AD&D - Handbuch (SL oder SC) je 49,50 DM

    AD&D-Abenteuer - um 22,50 DM

    D&D-Basis-Set - 29,50 DM

    D&D-Master-Set - 40 DM

    D&D-Abenteuer - um 19,50 DM

    Helden des Schwarzen Auges - 35 DM

    DSAP1 - 39 DM

    DSA-Abenteuer je 16,80 DM (dünnere 11,80 DM, dickere 19,80 DM)

    MERS-Buchausgabe - 45 DM

    Mers-Abenteuer - je 22 DM

    Midgard-Box - 37 DM

    Midgard-Abenteuer je 16,80 DM

    (Oft wurden in einigen Läden die Sachen etwas künstiger verkauft.) Überraschend sind sich die Preise sehr ähnlich.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Sagen wir es mal so, Ulisses nutzt derzeit seine Marktmacht gnauso aus wie die Deutsche Bahn.

    Ohne Konkurrenz fährt esc sich ähm leichter.

    Was macht eine gute Flasche Wein aus? Jede Abweichung der Normflasche bezahlen wir, jedes schicke, bunte Etikett bezahlen wir, und erst dann kommt der Wein.

    Der Vergleich hinkt etwas. Die DB hat insbesondere im Fernverkehr ja praktisch keine Konkurrenz und im Nahverkehr sind es ohnehin Verkehrsverbünde, wo die klassische Markttheorie gar nicht anwendbar ist.

    Im P&P gibt es auch in Deutschland durchaus Konkurrenz: Midgard, Splittermond, Hexxen ...

    Und natürlich die importierten und übersetzten Spiele, die ja nicht zwangsläufig schlechter sind: D&D, Pathfinder, Shadowrun, nwod, CoC ...

    Ich denke, DSA wird aus zwei Gründen gespielt. Einerseits sind da die alten Hasen, die DSA noch aus der Schmidt oder Fanpro Ära spielen und Aventurien nicht verlassen wollen. Auch weil es meist dank zahlloser Abweichungen vom offiziellen Aventurien "ihr" Aventurien ist, das sie sich für ihre Ansprüche eingerichtet haben. Die spielen aber mehrheitlich DSA 4.

    Andererseits sind da die Neueinsteiger. Und was spielen die meisten Neueinsteiger? Das, was alle spielen. Und damit landest du entweder bei D&D oder bei DSA. Ich denke, in diesen beiden Gruppen ist der Anteil derjenigen, die sich nie ernsthaft mit einem anderen System beschäftigt haben wesentlich höher als bei anderen Systemen, wobei der Anteil "ignoranter" Spieler bei D&D noch wesentlich größer sein dürfte, als bei DSA - das ist zumindest meine Wahrnehmung.

    Edit 1: Wir wissen jetzt zumindest, dass du kein Weinexperte bist ;)

    Edit 2: Ich danke aufrichtig für den Ausflug in die Preispolitik der DSA 1 und AD&D Ära.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Ein Fachbuch allein macht noch keinen Experten; besonders beim Wein gilt: Probieren geht über studieren :)

    Und ohne Cons-Besuche und dem einigen RPG-Laden fehlt der Überblick, so klingt es als sei DSA inzwischen das einzige deutsche Rollenspiel. Wie die Deutsche Bahn, mit all ihrer Pünktlichkeit und Service. :P

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich bin selektiver DSA5 Käufer und die Preispolitik ist das beste, was mir hätte passieren können.

    Ich hätte die Finger von dem ganzen gelassen, wenn es anders gewesen wäre. So konnte ich ohne finanzielles Risiko in das Hobby einsteigen und auch jetzt kaufe ich nur die Bücher, die mich tangieren. Und die Bücher sind inhaltlich so aufbereitet, dass ich alles habe, was ich dafür brauche.

    Erst gestern noch habe ich wem, der zwar PnP spielt aber noch nie DSA ohne Sorge empfehlen können. Bei reinen Hardcoverregeln mit exorbitanten Inhalten für teuer Geld könnte ich das nicht.

    Worauf ich aber eigentlich hinaus will: Bedenkt, dass es auch andere Spieler gibt, die von der Modularität sehr stark profitieren und das sind gerade die, die neu dazu kommen.

    (Und die, die nicht in den Foren aktiv sind.)

  • Relativ schön kann man das an Degenesis sehen, was du da ansprichst Ricordis . Die Rebirth Edition ist sicherlich nicht schlecht, aber 100€ auf den Tisch des Hauses zu legen, um ein GRW und Almanach (sozusagen) in der Hand zu halten und man muss auch beides zusammen kaufen (soweit ich weiß), ist schon hart :o Mittlerweile haben sie ja kostenlose PDFs, mussten sich aber erstmal wundern, warum sie auf der deutschen Auflage komplett sitzen blieben.

    DSA5 ist da deutlich besser aufgestellt, weil es eher die Kaufgier der Kunden weckt: "Ach, für 20€ nehme ich den Band auch noch mit!". Ob das am Ende die bessere Lösung für den Kunden ist, ist ein anderes Thema, dass hier nicht hinpasst, aber aus finanzieller Sicht von Ulisses, ist das definitiv keine schlechte Idee gewesen.

  • So etwas nennt man "Kundenbindung". (Oder Ratenkauf.) ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • DSA5 ist da deutlich besser aufgestellt, weil es eher die Kaufgier der Kunden weckt: "Ach, für 20€ nehme ich den Band auch noch mit!". Ob das am Ende die bessere Lösung für den Kunden ist, ist ein anderes Thema, dass hier nicht hinpasst, aber aus finanzieller Sicht von Ulisses, ist das definitiv keine schlechte Idee gewesen.

    Jupp. Und am Ende ist es immer noch die bessere Lösung, denn wenn einer nur selektiv die Bände kauft, die man zum Spielen wirklich braucht, also eigentlich nur das GRW und dann den Magieband I, dann ist so einer komplett startklar und kann in DSA gut einsteigen. Wer dann mehr möchte... okay, der muss dann halt auch tiefer in die Tasche greifen.

    Trotzdem: Früher war mehr Lametta! ^^

  • Wer mehr möchte ... war das nicht schon immer ein Kaufanreiz beim Rollenspiel?

    Ein Band über Hexen? Ein Band über Dungeons? Ein Band über nochmehr Kreaturen? Gab es schon zu D&D(2).

    Nur da wurde besser getrennt, und keine Dopplungen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Da wären wir wieder bei der sehr individuell beantwortbaren Frage, welche Bücher man zum Spiel braucht oder nicht (ein sehr weites Feld, für jede Edition, für die wir auch bereits eigene Fäden haben), denn das beeinflusst, wie viel Geld man investieren kann oder sollte. DSA 5 ist, wenn man gerade einige Bücher mehr als nötig ansieht, schnell teurer, weil es sich über viele Bücher verteilt.

    "Rauhes Land im hohen Norden" enthielt neben dem Bornland auch noch alles zu Norbarden und, wenn ich mich recht erinnere, auch Goblins. Dazu gab es noch einen Band mit mehreren Abenteuern,

    Es sind die Nivesen, nicht die Norbarden, und einen Band mit nur AB drin haben auch andere Boxen (Gareth, Horasreich, Albernia, RLihN, Al'Anfa, Orkland), dazu mit Karten, Stadtkarten und meist auch Würfeln. Da war schon meistens (Albernia als Box kam echt schmal daher) schon gut was drin.

    So etwas würde allerdings heute nicht mit 30 Euro dazukommen, sondern, wie es bei der Euro-Umstellung Usus war, aus DM mach Euro (von Inflation und stiegenden Preisen gar nicht erst anzufangen).

    Ich bezog mich darauf, dass es bei DSA 5 als günstigere Alternative immer noch die Taschenbücher gibt. Die gab es bei DSA 4 und 4.1 meines Wissens für Regionalbände nicht.

    Es wird keine RSH als Taschenbücher laut dieser Angabe mehr geben: RE: Taschenbücher immer noch geplant?.

    Lange Rede kurzer Sinn: Das in meinen Augen (preislich gesehen) "unselige" Kapitel von DSA 4

    Tatsächlich finde ich DSA 4-Bände neu gekauft insgesamt (alle) und auch einzeln günstiger als DSA 5. Sowohl RSH als auch Regelwerke.

    Ein Band über Dungeons?

    Gibt es auch bei DSA, nennt sich "Katakomben und Kavernen".

  • Tatsächlich finde ich DSA 4-Bände neu gekauft insgesamt (alle) und auch einzeln günstiger als DSA 5. Sowohl RSH als auch Regelwerke.

    Kurze Gegenrechnung (ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit! Bei Fehlern bitte Bescheid geben!)

    Bei DSA 4.1

    Wege der Helden = 35 €

    Wege des Schwertes = 30 €

    (Anm.: Für inhaltlich oftmals nur von der 3. Edition kopierte Texte, die allerdings natürlich hübsch daherkommen. Ganz dumm außerdem, wenn man zuvor auch noch die Edition 4.0 gekauft haben sollte.)

    Bei DSA 5

    Grundregelwerk (Hardcover) = 50 € / (Softcover) = 20 €

    Aventurisches Kompendium (Hardcover) = 40 € / (Softcover) = 20 €

    (Anm.: Mit immerhin überwiegend selbst erdachten neuen Texten zu allerlei Themen und farblich wie grafisch üppig gestalteten Seiten auf Hochglanzpapp, statt nur läppische Schwarz-Weiß-Bilder auf Mattpapp).

    Anders gesagt: Bei DSA 5 bin ich bereits mit 40 € (Softcover) komplett startklar, bei DSA 4.1 brauchte es damals 65 € (und wenn man auch noch 4.0 vorher gekauft hatte, waren es 130 €!).

    Bitte, nicht falsch verstehen: Ich möchte die Zersplitterung solch wichtiger Ergänzungen wie dem Magiesystem bei DSA 5 wirklich nicht schön reden! Das war bei DSA 4 tatsächlich kompakter! Aber dafür hatte man dann auch "nur" 432 S (siehe Wege der Zauberei) vor einem liegen, während man mit DSA 5 jetzt insgesamt auf 720 S. (Aventurische Magie I - III) kommt. Es ist also deutlich mehr im Umfang und während man bei DSA 4.1 die teuren Hardcover (oder bei 4.0 eben die gesamte Box) kaufen musste, gibt es jetzt alternativ auch Softcover für nur 20 €! Wo gab es das bei DSA 4? Eben!

    Oder jetzt auch diese groteske Aufsplittung der Regionalbände, die ich mit Sicherheit nicht gutheiße. Aber noch einmal: Man muss diese Bände nicht sämtlich kaufen, um ein "authentisches" Spiel mit dem DSA 5-System hinzulegen. Mit einer Anschubfinanzierung von nur 40 € hat man alles, was man für den Start braucht, bei DSA 4 haben 40 € eben nicht gereicht.

    Aber um es auch nochmal zu wiederholen: Vom Preis-Leistungs-Gefälle her gesehen kommen sowohl DSA 4 als auch DSA 5 meiner Meinung nach nicht an DSA 3 vorbei, weswegen mir auch auch die 3. Edition so lieb und teuer ist.

  • Natan
    12. Dezember 2020 um 19:41

    Hier wurden die Versionen 4.1 und 5 verglichen, was Preis und Seitenanzahl des Notwendigsten betrifft, falls es jemanden interessiert. :)

  • Anders gesagt: Bei DSA 5 bin ich bereits mit 40 € (Softcover) komplett startklar, bei DSA 4.1 brauchte es damals 65 € (und wenn man auch noch 4.0 vorher gekauft hatte, waren es 130 €!).

    Mein Eindruck (als nicht-DSA 5-Spielerin) ist, dass mir nur Almanach und GRW (das ich wiederum besitze ) - von den beiden heißt es, die würden ausreichen - zu wenig wäre, würde ich es spielen (nicht alle Magiebegabten, nicht alle Geweihten, sehr viele Regeln, SF, Kampfstile, Zauber und Liturgien nicht). Schon allein um eine Amazone mit Rüstung und Waffe auszustatten, brauche ich Av Gö I (für den Amazonen-Stil) und Av Rü I (für den Säbel) und Av Rü II (für die Rüstung), und der Schild ist, soweit ich weiß, regeltechnisch auch noch nicht irgendwo erfasst. Das Amazonenross auch nicht, aber das, immerhin, war schon bei DSA 3 und 4 so.

    Dann hat DSA 4 preislich für mich die Nase vorn mit WdH, WdS, WdZ, WdG, Liber Cantiones und man hat alle Professionen, alle Magiebegabten, alle Geweihten, alle Zauber und Liturgien auf wenige Bücher verteilt beisammen, statt über sehr viele. Noch die Geografia als Gegenstück zum Almanach für den Überblick über den Kontinent mitzählen. Selbst im Arsenal oder WdA stehen nicht erwähnenswert viele Regeln (wenn überhaupt), die nicht in den Wege-Bänden stehen (denn Waffen und Rüstungen stehen in WdS drin): Mit den Wege-Bänden hat man 99% alle DSA 4-Regeln.

    Denn wenn man vergleicht, dann auch die Inhalte, und für vergleichbare Inhalte (z.B.: alle Zaubersprüche oder alle Kampf-SF) braucht man in DSA 5 viel mehr Bücher und zahlt damit deutlich mehr, sowohl in Sachen Regelbücher, als auch RSH.

    (Und DSA 5 kostet auch mehr, wenn man noch irgendwas von DSA 1-4.1 gekauft zu Hause liegen hat, da ist DSA 4.0 Boxen zu haben kein angemessenes Argument in meinen Augen, DSA 4.-1 als solches für teurer zu erklären. Ich halte Direktvergleiche für angemessen. :) )

    während man mit DSA 5 jetzt insgesamt auf 720 S. (Aventurische Magie I - III) kommt.

    Da wären dann meine Fragen: Ist es vollständig? (Soweit ich weiß, sind die Kristallomanten und Borbaradianer noch nicht erfasst, auch der Schattenmagier fehlt wohl noch.) Wie vieles aus den drei Bänden findet sich mindestens schon ein anderes Mal in den drei Büchern (inklusive Zauberlisten) oder bereits anderen Regelwerken (das eine, oder andere so lese ich.) Der Schriftsatz der Bücher unterschiedlich, da in DSA 5 noch mehr Bilder und größerer Rand verwendet werden.

    Oder in Kürze: Ich gehe da jetzt nicht konform mit, dass 3 DSA 5-Bände gegenüber einem DSA 4-Band rund 300 Seiten mehr bieten (aber dreimal so viel kosten) und diese 300 Seiten mehr Inhalt (also Mehrwert, den es vorher nicht gab) bieten.

    Bilder und Vollfarbe ist für mich persönlich etwa frühestens drittrangig, denn ich kaufe mir RPG-Bücher für die Text-Informationen, nicht für die Bilder.

  • Es macht ja eigentlich nur Sinn den Seitenpreis mit einander zu vergleichen.

    Wobei aber auch schlecht vergleichen ist, weil jeder auch andere Messstäbe hat was er für Regeln braucht. Manchem reicht DSA1, mir persönlich reicht DSA3, ein anderer braucht/will halt die Vollsimulation..

    Alles immer sehr subjektiv

  • Übersichtlich fehlt ... die Verteilung auf mehr Bücher sollte sinnvoll sein.

    Was war das Thema; wer den Markt beherrscht den kümmert kaum das Jammern der Leut ... die Bahn kommt ... vielleicht, selten Pünktlich - und das seit Jahren.

    Aber nach D&D, Midgard-Abstecher, uns Cthulhu Ausflügen werd ich mir kein neues D&D zulegen ... und DSA5 ...?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)