"das Geht Aber Nicht, Weil ..."

  • Also ... ich höre immer wieder in threads (für meinen Geschmack viel zu oft) den bereits im topic zitierten Satz. Oft kommt dann so als Erklärung, die auf irgendeine Hintergrundinformation beruht, wobei meist nicht berücksichtigt wird, dass diese Hintergrundinformationen als Ganzes gesehen für sich schon nicht 100% konsistent sind.

    Rondrapriester, die schleichen, Rondraorden, die für Geld arbeiten ... ja gibts denn so was? ... Und das sind wirklich nur zwei Beispiele, die mir heute aufgefallen sind.

    Wie weit berücksichtigt ihr die offiziellen Hintergründe?

  • In wie weit eine Spielrunde die Offiziellen Anleitungen und Regeln beachtet oder Missachtet muß die Runde für sich selbst entscheiden. Aventurien ist nun mal eine Stark vorgegebene Welt und wer meint all das ausser Acht lassen zu können, sollte sich einfach nur Fragen warum er grade DSA spielen will. Ich entscheide mich jedenfalls für DSA grade weil die Welt so ist wie sie ist. Ich berücksichtige die Hintergründe so weit ich kann.

    Never underestimate the Power of a Dark Clown
    [br]- Darph Bobo
    [br]
    [br]Es gibt kein Problem, das wir nicht ignorieren können, wenn wir uns nur genug mühe geben.

  • Zitat

    Ich berücksichtige die Hintergründe so weit ich kann.


    Genau darum soll es ja in diesem Thread gehen ... wie weit KANNST du sie denn berücksichtigen?

    Ich berücksichtige sie eigentlich auch immer, so weit sie mir bekannt sind. Nur die Götter/Geweihtenwelt z.B. ... die habe ich "überarbeitet", da sie mir doch zu unlogisch erschien.

  • Nach Möglichkeit werden die Hintergründe berücksichtigt, denn sie machen ja den Reiz Deres aus und sind von daher mit ein Grund, warum ich DSA spiele. Wenn ich den Großteil der Hintergründe, Vorgaben und Weltdarstellungen außer acht lasse, spiele ich nicht mehr DSA im eigentlichen Sinne - in meinen Augen.
    Manchmal erscheinen manche Dinge aber wirklich zu unglaubwürdig - etwa ein Schwert, daß von einem Praioten und Magier zusammen erschaffen wird :) -, dann werden sie gestrichen oder an mein bzw. das Aventurienbild der Gruppe angepaßt.
    Oder z.B. wird im KKO die Auffassung der Rondrakirche gegenüber der Korkirche widersprüchlich dargestellt (einmal mit Mißtrauen und Ablehnung, dann wieder wird die Korkirche quasi als Unterabteilung angesehen), also muß die Auffassung her, die am stimmigsten paßt.

    Ergo - Hintergründe sind unabdingbar, gehören dazu und sollten beachtet und mit verwendet werden. Sich darüber hinwegsetzen, nur weil sie unbequem erscheinen oder man keine Lust darauf hat, macht in meinen Augen keinen Sinn, denn dann sollte man besser seine eigene Fantasywelt mit eigenen Hintergründen und Weltbild, basierend auf dem DSA-System, entwickeln.
    Manche Vorgaben sind nicht gänzlich durchdacht oder widersprechen sich und da sollte dann dran gearbeitet werden, aber so, daß es die Welt nicht verändert (z.B., daß es die Götter plötzlich nicht mehr gibt oder vielleicht nur gibt, sollte nicht geschehen).

  • "gültig" dürften jeweils die aktuelllen publikationen von fanpro sein, wo ja auch schon diverse fehler und ungereimtheiten geklärt wurden. informationen aus abenteuer nr. 2 würde ich dann dementsprechend als veraltet abtun. problem ist natürlich auch, das es viele semi/inoffizielle informationen z.b. im internet gibt, die dann vielleicht mit den "offiziellen" irgendwie vermengt werden und so schonmal einiges an durcheinander entstehen kann.

    ok, bei offiziellen publikationen gibt es auch widersprüche, das liegt aber auch einfach daran, daß unterschiedliche autoren sich mit themen befassen, die natürlich dann auch von den einzelnen unterschiedlich interpretiert oder gewichtet werden. wo es geht (sprich relativ eindeutig ist) sollte man sich dran halten, bei detailfragen aber auch nicht praiotischer sein als praios selbst. immerhin ist es ja ein spiel.

  • Im Moment (hochstufige Helden vor 7G) sind wir natürlich stark Hintergrundabhängig, aber im generellen handhabe ich es meist so, dass der Hintergrund an die Dramaturgie angepasst wird. Das kann dann auch schonmal Prinz Brin im Orkensturm das Leben kosten.
    Von einzelnen Situationen gehe ich davon aus: Die Helden kennen von Aventurien kaum so viel wie die Spieler, also sind sie nur von Problemen betroffen, die ich auch ins AB einbaue.

  • Hm .. so weit ich kann .. bedeutet bei mir, dass ich die Welt so weit versuche umzusetzen wie sie mir bekannt ist. Falls ich nicht mit den Hintergründen vertraut bin für bestimmte Bereiche, so versuche ich das durch mir bekannte und logisch passende Dinge zu ersetzen. Als Folge daraus versuche ich mir das fehlende Wissen anzueignen und später dann auch anzuwenden. Vieles ist fest vorgegeben in DSA, aber leider nicht alles und so kommt es das einiges das man in Büchern liest doch recht interpretationsfähig ist und meistens kommt es nun mal so das die Spieler am Tisch vieles anders Interpretieren als man selbst. Da muss man dann Entscheiden ob man langwierige Diskussionen anfangen will, einfach nachgibt oder rigoros abblockt. Ich für meinen Teil unterbinde inzwischen fast jede Diskussion über viele dinge, entweder gebe ich nach, wenn’s Kleinigkeiten sind oder ich Blocke einfach ab. Denn ob man Diskutiert und der Spieler kommt nicht zu seinem gewünschten Ergebnis oder man unterbindet es einfach, das Resultat ist das selbe, der Spieler ist eine weile eingeschnappt und das Spiel kann fortgesetzt werden.
    Ein anderes Problem ist es, wenn z.B. ein Spieler mit einem Char aus einer anderen Spielrunde beitritt. Dann kommt es meistens auch zu einigen überraschten Blicken, wenn der Spieler mit Ausrüstung anrückt die es in meinem Aventurien einfach nicht geben kann oder Dinge erreicht hat die es bei mir nicht gibt. Da entscheide ich einfach danach, wie lange der Spieler bleibt. Wenn er vorhat nur ein oder zweimal mit zu spielen, dann soll es mir halt recht sein. Will er aber dauerhaft mitspielen, dann muss er damit rechnen dass das nächste Abenteuer recht traurig für ihn ausfällt.

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  • Was gibt es denn nicht ?
    Es ist ein Fantasyspiel , und da kann es ALLES geben.
    Auch einen Rondraorden , der für Gold kämpft .
    OK , das mögen Abweichler sein und in einigen Jahren werden sie vielleicht mal gerügt oder es kommt zu einer Abspaltung oder zu einem Schisma der Rondrakirche .
    Aber WARUM soll es das nicht geben ???
    Warum soll es keinen Praioten geben , der in irgendeiner Not mal lügt ?
    Er ist auch nur ein " Mensch " und noch dazu lebt er in unserer Fantasie . So what ?

    Ich halte es da sehr mit Morgenstern . Sei nicht praiotischer als Praios !

    Jemand schreibt :

    Zitat

    ..........ok, bei offiziellen publikationen gibt es auch widersprüche,..............


    Ich hätte DIE gerne mal gelistet .
    Vermutlich sind es nämlich nur scheinbare Widersprüche oder möglicherweise sogar bewusst gewollte.
    :gemein: Vielleicht auch nur , damit wir hier was darüber zu reden haben , denn jeder weiß , solange man darüber redet , lebt das System , sollte mal nicht mehr darüber diskutiert werden , dann Gute Nacht DSA . :gemein:

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Code
    Jemand schreibt :
    QUOTE  
    ..........ok, bei offiziellen publikationen gibt es auch widersprüche,.............. 
    
    
    
    
    Ich hätte DIE gerne mal gelistet .
    Vermutlich sind es nämlich nur scheinbare Widersprüche oder möglicherweise sogar bewusst gewollte.

    Der Haken ist, das ein beachtlicher Teil an Hintergrundinformationen nur in Form von In-Game Texten zur Verfügung steht, diese also oft subjektiv von einer bestimmten Person gefärbt sind. Es liegt dann also am SL zu entscheiden, welche dieser Texte nun wahr und welche nur Vermutungen, Halbwahrheiten oder was auch immer sind.

    Defenitive Out-Game-Aussagen, das bestimmte Dinge so und so sind, gibt es wenige. Dies führt dann zu teilweise unterschiedlichen Interpretationen...

  • @hatu: zum thema widersprüche: lies dir einfach mal alte quellen, z.b. abenteuer durch. in einem stößt man auch auf borbarads raumschiff, etc.

    ich finde momentan eher, das dsa probleme bekommt, weil alles kaputt- und totgelabert wird. sieht man hier im forum und auch beim fanpro-forum, u.a. da wird alles auseinandergepflückt, geshreddert, destiliert, mikroskopiert, seziert bis man wirklich jenseits von gut und böse angekommen ist. so bekommt man ein spiel auch kaputt. schonmal überlegt, warum alle redax-leute so angepisst sind (ja, ich verwende bewusst diesen ausdruck, "sauer" ist viel zu schwach dafür), wenn irgendwelche regelidioten sie belagern oder stundenlange beweisfürungen machen, daß die quellenangabe in werk x, seite y garnicht mit dem artikel im aventurischen boten nr. 23 von 1980 auf seite 13, absatz 5 übereinstimmt, obwohl beide vom selben autor stammen, etc. pp. es ist einfach nur ein spiel. punkt. selbst bei irdisch-historischen themen findet man unterschiedliche bis widersprüchliche quellenangaben.

    ich vermisse bei vielen situationen den oftmals postulierten "gesunden menschenverstand".
    aber wozu muss der noch angewendet werden wenn wir uns einfach für sämtliche noch so unwahrscheinliche ereignisse ausnahmeregeln überlegen. ich freue mich schon auf das erste dsa5-basisbuch, was dann ungefähr den umfang eines brockhaus hat. magie/götter kommen dann immernoch seperat.

  • Die Antwort ist ganz einfach ... Prinzipientreue. Warum es keinen Rondraorden gibt der für Gold kämpft? Es mag sein das sie sich für ihre Unkosten entschädigen lassen jedoch wollen sie keinen Profit mit ihrer Kampfeskunst erlangen. Denn einem Rondrianer ist mehr an der Ehre als an dem Gold gelegen. Warum ein Praiot nicht lügt, nicht mal in der Not? Weil PRAios nie vergibt.
    Es ist nun mal nicht die Art des Rondiraners für Sold zu kämpfen, denn sonst hätte er sich PHEx zugewandt. Und der Praiot liebt die Wahrheit über alles, weil es neben dem Recht das Höchste Gut in seiner Kirche darstellt. Sie fühlen sich den Prinzipien ihrer Kirche verbunden, sonst hätten sie nie den Weg des Geweihten eingeschlagen. Und so weit ich darüber informiert bin gehört bisher Lüge und Sold nicht dazu.
    So in etwa würde ich es erklären. Es hat seinen Grund warum ein Mensch sich RONdra oder PRAios zuwendet und der hat sicher nichts mit Gold oder Lügen zu tun. Sicher stimme ich dem zu das ein Geweihter sich im Laufe seines Lebens ändern kann und so Lieber für Gold statt Ehre kämpf oder auch die Lüge der Wahrheit vorzieht um damit seine Ziele zu erreichen, jedoch würde ich das bei mir nur für Meisterpersonen vorsehen und selbst die dürften mit einem Ausschluss aus der Kriche rechnen.

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  • Na ja ... das die Regelwerke vielleicht spannend zu lesen (wenn man den Stil mag), aber ganz furchtbar zum Nachschlagen sind ist ja ein anderes Problem.

    @morgenstern ... ganz meine Meinung ... man sollte die Regeln nicht so ernst nehmen, wie es u.a. auch hier teilweise zelebriert wird ...


    ... und wegen des gesunden Menschenverstandes ... ich habe z.B. alle DSA4 Publikationen und da war der nirgendwo drin (muss ich mir jetzt etwa auch noch den DSA3-Kram kaufen?) :lol:

  • Vielleicht ist ja auch das Problem, das unter "gesundem Menschenverstand" jeder etwas anderes versteht...
    Ich muss sagen, ich sehe es so: Es muss feste definierte Regeln geben, an denen man sich in einem RPG orientieren kann. Also auch in DSA.
    Was genau zu diesen Regeln gehört und was nicht, da liegt IMHO das Problem. Mag sein, dass ein Text für die einen nur ein "Stimmungstext" ist, für die anderen ist er wörtlich zu interpretiernendes Regelwerk! (Ist doch auch in der Realität so, schaut euch nur mal z.B. die Bibel an und wie verschieden die Leute darüber denken)

    Ich für meinen Teil habe eben sehr gerne einige "feste Regeln" um z.B. Chaos und Konflikte zu vermeiden, wenn jemand in zwei Gruppen spielt.
    Wenn es aber um Dinge geht, die innnerhalb der ganz normalen Interpretationsbandbreite liegen, dann muss man da einfach flexibel sein!

    Edit: Avarnis: Siehst du, gutes Beispiel, das mit den Geweihten sehe ich zum Beispiel bereits wieder anders. Für mich sind Geweihte auch nur Menschen, und wenn z.B. die Priesterkaiser Praios verehren und gleichzeitig eine Willkürherschaft errichten können, dann kann auch eine einzelner Praiosgeweihter Praios verehren und lügen. Er würde es wohl nur nicht so nennen. Und ob er damit nicht Praios Zorn auf sich zieht sagt auch niemand. Wer kann beweisen, das Praios nicht Rohal sandte um die Priesterkaiser zu stürzen (achtung: beweisen!)?

    Es gibt Helden und es gibt Legenden.
    [br]An Helden erinnert man sich.
    [br]Aber Legenden sterben nie...

  • oh, da paßt ja gerade die letzte Spielsitzung prima rein.
    Wer sich vielleicht daran erinnert.. vor einiger zeit stellte ich die Frage, wie man am besten einen Spieler einen göttlichen Abgesandten spielen läßt. So eine Art Halbgott.
    Das haben wir am Wochenende gemacht. Die Spieler teilten sich zu viert einen "Erzengel" und wurden ohne Erinnerung nach Brig-Lo geschickt. Die einzige Vision die sie hatten interpretierten sie so, daß sie Sünder strafen sollten. Als sie erfuhren, daß die Bewohner hier und da ein wenig plündern, waren die Sünder schnell ausgemacht. Nach einer halben Stunde ließen sie Brig Lo brennend hinter sich! Nicht ganz was vorgesehen war, aber was solls.

    Und nun? Jetzt stimmt unser Aventurien gar nicht mehr mit tausend anderen Aventurienvorstellungen überein. Wie schlimm, wie schlimm!

  • Nein überhaupt nicht schlimm. Denn die eigentliche Frage war es ja wie jeder einzelne das Handhabt nicht ob das was ich tue das richtige ist oder was du tust oder wie irgend ein andere es regelt. Ich maße mir nicht an zu beurteilen ob du oder irgend jemand anderes hier richtig DSA spielst oder nicht, ich gebe hier nur meine Meinung und meine Sichtweise ab, genau wie jeder andere. Gut zu erkennen wie bei Morgan und mir mit den Göttern, die geschehnisse ind deinem Brig-lo Abenteuer bedeuten nun nicht das wir verschiedene Spiele spielen, sondern zeigen nur das wir Dinge verschieden regeln.
    Und zu dem Regelgefasel hier, kein Spiel funktioniert ohne Regeln, auch wenn man die Regeln der Redaktion ignoriert, so ersetzt man sie doch nur durch eigene. Und der gesunde Menschenverstand zeigt sich im Umgang mit den Spielern und der Aventurischen Welt. Ich kann noch so sehr darauf Pochen das Rohal der Gute und Borbarad der böse ist, wenn die Spieler das anders sehen und es anders haben wollen´komme ich da nicht gegen an. Also sagt mir der gesunde Menschenverstand das ich mein Aventurien der Runde anpassen muß und ich bin froh das meine Spieler fast alle ebenso sehr wie ich das original Aventurien Lieben wie es in unserer interpretation existiert.

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  • Ich berücksichtige solche offiziellen Sachen beim meistern nur insofern, dass ich die aventurische Realität der Spieler und Helden nicht so verändere, dass sie später sehr stark von der anderer Gruppen, die nach der offiziellen spielen abweicht. Ich gönne mir dabei einen gewissen Freiraum, in dem ich Sachen dazuerfinde, verändere oder weglasse, aber nicht so extrem, dass beispielsweise die Thorwaler in Al Anfa einfallen :zwinker2: . Das Problem bei unserer Gruppe ist ja, dass wir wohl in nicht mehr allzu ferner Zeit zwecks Studium bzw. Ausbildung auseinandergehen werden, und da wird man, wenn man dieses Hobby weiterverfolgt nicht mehr so oft zusammen spielen und neue Gruppen finden. Daher möchte ich schon, dass die Spieler ein einheitliches Bild vermittelt bekommen haben, dass sie, sofern die neue Gruppe auch offiziell spielt, nicht etwas völlig anderes geboten bekommen und der Übergang leichter fällt. :cool2:

    ct2.gif[br][br]"Keuscheit ist die unnatürlichste aller sexuellen Perversionen."
    [br]"Das Wesen eines Genies besteht zu 5 Prozent aus Inspiration und zu 95 Prozent aus Transpiration." [Albert Einstein]

  • Das Aventurien, in dem unsere Stuttgarter Gruppe gespielt hat, hatte mit dem offiziellen Aventurien gerade mal die Geographie und eine grobe Bevoelkerungsstruktur gemeinsam. Na ja, und den groesseren Brocken der Mythologie (kriege die Einzelheiten nicht mehr zusammen). Geschichte (insbesondere die neuere) und Politik haben wir komplett ignoriert, ebenso die (angeblich offiziellen) Dutzende von Baronen, Grafen, Rittern, ... . Tatsaechlich hat von uns nur einer ueberhaupt offizielles Material gehabt, und dem war das ebenso wie uns einfach zu eng.

    Die Welt Aventurien gefaellt mir eh nicht, weswegen ich mich schon seit laengerer Zeit mit der Idee trage, eine eigene Welt fuer DSA zu entwickeln; das bringt hier bloss nicht viel, weil ich hier ja nicht DSA spielen kann (kennt hier keiner :( ). Wer weiss, vielleicht findet ihr mal was von mir unter "Eigene Projekte"...

  • @ Avarnis: ok, noch mal zur Verdeutlichung [IronieAn] wie schlimm, wie schlimm [IronieAus] :lach:
    mit anderen Worten: ich sehe es als ein nicht allzu großes Problem an. Warum auch? Es ist die Sache der Gruppe, wie sie ihr Spiel spielt. Zumindest sollte die Gruppe selbst auf einen Nenner kommen. Wer kennt sie nicht die plötzlich wachsenden Städte... und Morgen ist es wieder nur ein Dorf. Gestern stand hier doch noch ein Hesindetempel?

    Wenn man Gastspieler hat oder selber einer ist, dann hat sich der Gast eben an zu passen. Da kann ja nun nicht die ganze Gruppe alles über den Haufen werfen nur weil Mr G. Aventurien anders kennt.

    Und noch ein kleines Beispiel: Da ich unbedingt für eine Kampagne ein Königreich brauchte, was nicht so ganz zu den anderen Staaten paßte, schuf ich in der Nähe Thorwals ein Inselreich. Doch mein Königreich in die Geschichte einzubinden, erwies sich schwieriger als gedacht. Quellenangaben stimmen, wie ihr jawißt, nicht immer überein. Ja und? wird es eben ein bisl gebogen. Wer schaut denn schon nach? Und das bei wechselnden Meistern einer genau die Jahreszahl oder die Person braucht, die ich verbogen, habe ist gering.


    zu den Klassikern und ein wenig offtopic: Zur Abwechslung ist es doch Fun pur die Dinger haargenau so zu spielen, wie es beschrieben ist. Und es mögen mir die Kids vergeben: zu spielen wie ein 14 jähriger :lol:

  • Na klasse ,
    da scheinen sich ja hier die Pragmatiker und Freigeister durch zu setzen .

    Stellt euch doch einfach mal vor , jemand hätte ein Rollenspiel über UNSERE Welt im Frühmittelalter geschrieben. Niemand würde ihm vorwerfen , wenn er sagen würde , der Trappistenorden in Aix hat das Schweigegelübde gebrochen , obwohl JEDER halbwegs Gebildete weiß , dass dies eine Blasphemie darstellt und gegen alle Regeln des Ordens ist .

    Trotzdem sind solche Sachen vorgekommen . Aus ihnen haben sich neue Richtungen entwickelt , zum Teil dauerte es Jahre bis der Pabst davon erfuhr und dann gab es eben Exkommunikation .

    Nochmal zurück nach Aventurien .
    Wenn es der Spielerfigur nicht passt , kann sie sich ja höheren Ortes beschweren . So wie unser Barde letzte Woche . Auf Grund des mangelhaften Einsatzes der Rondrsa- und Praioskirche gegen einen Dämonenbeschwörer in Grangor hat er einen Brief verfasst und an die Kaiserin gesandt.
    Inwieweit sie sich davon beeindrucken lässt , steht auf einem anderen Blatt . Der Barde jedenfalls hat erst mal ab jetzt Zweifel , ob die Kirchen ihrem Auftrag auch immer nachkommen.
    Und das ist doch gut so.
    Sonst würden doch alle Helden brotlos..........
    :heul:

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • @Hathumil: Nee, nee, mömentchen! Pragmatiker gut und schön, Freigeister auch nicht schlecht.


    ABER: Aventurien ist weder zu eng gefaßt, noch zu ungenau! Denn, wie oben auch schon gesagt, der gesunde Menschenverstand ist der Schlüssel zum guten Spiel. Das Hintergrundmaterial enthält nun wirklich nur ganz wenige Schnitzer, von denen die meisten auch schnell offiziell berichtigt werden. Aventurien ist eine sehr genau ausgestaltete Welt, die so facettenreich ist, daß man wenig hinzuaddieren MUSS. Die absichtlichen Lücken sind exakt getimet, damit die Spielräume des Meisters, die er voll ausnutzen KANN, die Spieler bei einem Gruppenwechsel nicht übermäßig behindern. Vermeintliche Widersprüche sind entweder gewollt oder basieren - soll sich keiner auf den Schlips getreten fühlen - auf unvollständigem Hintergrundwissen. Das ist ja auch nicht weiter schlimm, da man mit Grundkenntnissen von DSA und unter Zuhilfenahme des oben genannten Verstandes wunderbar in Aventurien spielen kann. Soll sich aber keiner aufregen, daß DSA Fehler enthält, nur weil es in Aventurien unterschiedliche Auffassungen ein und der selben Institution gibt. Gerade aufgrund dieser Vielfältigkeit ist DSA ja so komplett. Jeder Schrei nach allumfassenden Wahrheiten und Regeln und jedes Murren über Beschneidung der eigenen Phantasie ist - mit Verlaub - Humbug. DSA ist ein Spiel und soll es auch bleiben - ein Spiel mit genügend Regeln, um über Gruppengrenzen hinaus einheitlich zu sein, und genügend Freiraum, um individuelle Vorlieben einbauen und umsetzen zu können. Einzelfragen können, werden und müssen immer diskutiert werden; viele sind mit einem kurzen Blick in die Bücher zu beantworten (insofern man sich davor hütet, immer nur Ausschnitte anzuprangern, ohne sich die Mühe gemacht zu haben, korrekt nachzuschlagen oder B) an geeigneten Stellen nachzufragen). Anderes kann nur diskutiert werden - ohne je endgültige Antworten. It´s fantasy AND imagination!!!

    Zur Frage der Korkirche kommt es bspw. einfach auf die jeweilige Region an. Und wenn der Name des Rondraordens genannt wird, der für Geld Aufträge übernimmt, läßt sich auch dafür eine reguläre Antwort finden - wenn nicht: Auch nicht tragisch! Dann ist dieser Orden im Regelwerk DSA eben eine Lücke für den Meister. :cool2: