Wie soll nur meine Geweihte reagieren...

  • Also meine Herrscher sind durchaus in der Lage Geweihte irgendwelcher Kleinkirchen ohne gute Gründe festzuhalten.

    Später lässt sich das gut über: Schutzhaft rechtfertigen: Wir wollten nicht, dass sie in den Aufständen verletzt wird oder auch mit Angst vor dem Informationsaustausch: Wir wussten sie würde die Leute warnen usw. usf.

    Mir ging es nicht darum, dass er es rein rollenspielerisch kann, sondern das hier der Geweihten das Fehlverhalten vorgeworfen wird:

    [...] ebenso da sie sich erdreistet einen Burgherren zu sagen was er zu tun habe.

    Dabei steht nicht im Eingangspost, dass sie irgendetwas gefordert habe, sondern das sie mit einer (riskanten aber pausiblen) Bitte, um eine Audienz bat.

    Natürlich kann der Machthaber den Arrest rollenspieltechnisch vor der Öffentlichkeit, der Geweihten und sich selber rechtfertigen, ändert aber nur Sekundär etwas an der Unrechtmäßigkeit und spielt für die Perspektive der Geweihten auch nur im sehr gedehnten Rahmen eine Rolle.

    Sie fühlt sich zu unrecht verhaften und vom Herrscher herabgewürdigt (mangelnde Etikette), also sollte sie die Situation auch so ausspielen.

    Aber ich widerspreche ganz klar das es hier zu einem Fehlverhalten oder einer Kompetenz Überschreitung, Seitens der Geweihten gekommen sein muss.

    (Zumindest laut den uns gegebenen Informationen, ob sie sich fehlerhaft während der Audienz verhielt, kann ich nicht beurteilen, ich war nicht dabei.)

    Nein, warnen wollte sie ihn nicht, er wusste ja schon, dass ein Feind anrückte und dass sie zum Feind gehört. Sie wollte ihn überzeugen, dass das, was rechtmäßig seins ist (vor dem Gesetz und vor Praios) abgibt und einem Feind überlässt, der der gerade auf Durchreise ist. Sie wollte, dass ihr Seite - der Angreifer - einen Sieg bekommt, ohne dafür kämpfen zu müssen, so verstehe ich das.

    Dann hast du ein anderes Szenario gelesen als ich.

    Uns genannte Eckpunkte im Einstiegspost:

    • Aggressor plant einen Aufstand in der neutralen Stadt anzuzetteln.
    • Geweihte geht aus freien Stücken und zuwider dieses Plans zum Herrscher der Stadt und bittet um Audienz.
    • Herrscher wusste durch Spione bereits von dem bevorstehenden Angriff.
    • Sie bittet Herrscher keine bewaffnete Auseinandersetzung einzugehen, da er stark unterlegen ist und es unnötig Leben kosten würde.

    Wie und woher wusste die Geweihte im Augenblick in dem sie um die Audienz bat, dass der Herrscher schon Bescheid wusste? Wieso gehört sie hier eindeutig zum Aggressor, wenn sie zuwider dessen Plans handelt?

    Und vom Herrscher zu erbitten/erflehen die Waffen zu strecken, ist was anderes als es zu fordern oder zu befehlen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Warum ging sie alleine hin? - könnte ich jetzt fragen, da für mich DSA ein Gruppenspiel ist.

    Was machte die Gruppe dort - Urlaub, Auftrag, Durchreise.

    Wo sind wir, wann sind wir ... für mcih hört sich das noch einem Eigenabenteuer an, daher kann ich absolut nichts erkennen was der SL plant(e).

    Woher sollen wir als Fremde die Motivation der Marbo-Figur kennen, oder ob sie in diesem Aventurien was falsch gemacht hat?

    Ich mußte bei meiner letzten Anfängergruppe öfteres "husten" damit sie nicht etwas völlig dummes machten - die Helden hätten es dann ausbaden müssen - nicht die Spieler.

    Die Frage war "Wie soll nun meine Geweihte reagieren?" - und ich weiß es nicht, ich kenne sie nicht. Ich war noch nicht einmal in der Nähe.

    Macht jetzt nicht den Fehler und fangt hier eine Diskussion an wie man eine Marbo-Figur "richtig" spielt , denn das war nicht die Frage.

    Zudem ist das Thema doch durch, oder? Wobei ich natürlich gerne wüßte wie die Sache für die Gruppe ausging. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Dann hast du ein anderes Szenario gelesen als ich.

    Uns genannte Eckpunkte im Einstiegspost:

    Aggressor plant einen Aufstand in der neutralen Stadt anzuzetteln.
    Geweihte geht aus freien Stücken und zuwider dieses Plans zum Herrscher der Stadt und bittet um Audienz.
    Herrscher wusste durch Spione bereits von dem bevorstehenden Angriff.
    Sie bittet Herrscher keine bewaffnete Auseinandersetzung einzugehen, da er stark unterlegen ist und es unnötig Leben kosten würde.

    Dazu ergänzend:

    Nach einem kurzen Gespräch und einer Erklärung des ganzen (der Machthaber wusste durch Spione schon vorher von dem Angriff der Helden)

    Das liest sich für mich so, als wäre das, was vorweg als Eckdaten genannt wurde, auch so IT vorgetragen worden. (Hervorhebung durch mich).

    Ich lese auch nichts, was Anlass gibt anzunehmen, dass sie verhehlt hätte, mit wem sie hergekommen ist und in wessen Interessen sie hier auftritt, und das nicht einmal offiziell als dessen Verhandlungspartner, und dass sie eben nicht als unabhängige Geweihte, die zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort ist, um zu vermitteln.

    Dass die Geweihte vorher wusste, dass der Herrscher wusste, hat doch niemand geschrieben und darauf aufbauend argumentiert? Ich zumindest nicht. Es reicht ja, wenn das im Gespräch zu Tage kam, was mein Verständnis ist.

    Aber genau aus diesen Gründen habe ich wiederholt um mehr Eckdaten und Details gebeten. Die wird es nicht geben, was okay ist, da die Angelegenheit von overwolf als ausreichend beantwortet betrachtet wird.

    Ich allerdings möchte mich nicht in vertiefende "Ich verstehe es so, deshalb so und nicht anders" - "Aber für mich ist doch aus anderer Interpretation klar, daher so und nicht anders"-Diskussion ergehen, denn das baut auf schlussendlich mehr Hypothesen als Fakten auf.

    Was ich als grundsätzlich und unabhängig von der genauen Sachlage dennoch meine, habe ich in vorherigen Beiträgen dargelegt.

  • Es wird hier zwar immer wieder von der mutmaßlich unangemessenen Handlung im Angesicht der Götter gesprochen, aber irgendwie hat da noch niemand den, wenn man das in seinem Aventurien wirklich so eng sieht, Frevel der Heldentruppe angesprochen. Es wird hier eine unschuldige und neutrale Partei für den persönlichen Nutzen der Truppe gegen ihren Willen einbezogen und sogar mit der Aussicht auf ein Massaker bedroht wenn sie sich nicht beugen. Das geht nicht nur Praios, sondern auch Rondra eindeutig gegen den Strich. Zumindest nach meinem Blick auf die Götter. Zu behaupten, dass diese Aussagen und Situation nicht als Drohung zu bezeichnen sind, finde ich absurd. Die Aussage war im Endeffekt, wenn auch mit anderen Worten, "Kniet nieder oder sterbt". Und das dann noch mit dem Hintergrund einer kampfbereiten Armee vor den eigenen Toren. Tut mir Leid, aber ich sehe hier den Adligen eindeutig im recht. Er war nicht sonderlich unfreundlich (klar, Gastfreundschaft geht anders, aber mal im Ernst...), sondern hat hart und bestimmt auf eine schwere Bedrohung für seine Unabhängigkeit, seine von Praios gegebene Herrschaft und seine Untertanen reagiert. Es mag objektiv nicht klug sein, aber definitiv nachvollziehbar und auf keinen Fall ein Frevel. Den habt nämlich aus meiner Sicht ihr durch das Bedrohen von Unschuldigen aus keinem anderen Grund als eurem persönlichen Vorteil begangen.

  • Ja, nur ist das nicht das Thema der Frage.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Vielleicht kannst du den Adeligen überzeugen, dass er dich gehen lässt, wenn du per Eid schwörst (und vielleicht hat die Stadt selbst einen Geweihten, der den Segen spricht), dass du dich in der Sache (Zwischen dem Adeligen und eurer Armee) ab nun Neutral verhält (er muss dann keine Angst haben, dass du irgendwas ausplauderst oder machst was seiner Stadt zum Nachteil gereicht) und nicht mehr für eine Seite Partei ergreifst und nun dann als vermittelnde Rolle eintrittst und dementsprechend gehen und mit den anderen wieder spielen kannst. Vielleicht kannst du dann mit den Eindrücken von hier im Thread auf deine Leute einwirken für beide Seiten eine gütige Lösung zu finden. Z.B. das Waffen und Soldaten nur Separat durch die Stadt dürfen, um auf die andere Seite zu gelangen. Das der Feldherr und die Offiziere vor den Göttern schwören, dass sie die Neutralität der Stadt achten und dann durchziehen dürfen oder was weiß ich.


    Aber der Adelige hat schon irgendwo recht und auch für mich sieht es eher aus, wie...

    „Ihr seid eine blutrünstige Meute (‚für die Stadt auszusprechen auf das Gnade gezeigt wird‘, ohne den Adeligen explizit zu erwähnen und mit der Aussicht, dass wohl ohne die Geweihte die Stadt geschliffen wird?), die vielleicht die Geweihte vorgeschickt hat (und auf den Geweihten Status zu setzen um hier wieder unbeschadet herauszukommen), dass mein Herz erweicht wird das ich meine Stadt euch zum Fraß vorwerfe und die Menschen für die ich eigentlich Schützend verantwortlich bin vielleicht größere Gefahren aussetze, nur dass ihr eure Mannen schont für den nächsten Kampf? Für Gnade, wo ich noch nicht einmal weiß, wie diese ‚Gnade‘ aussieht? “.

    Ich als Adeliger würde zumindest an deiner Neutralität stark zweifeln (sollten nicht Geweihte in weltlichen Konflikten irgendwo Neutral sein), denn nicht der Adelige macht die Probleme und riskiert Leben, sondern die Armee mit der du unterwegs bist und eigentlich müsste auf die Eingewirkt werden. Da verstehe ich, dass er dich nicht mehr weglässt, wer weiß was du dann den anderen alles mitteilst.


    Hat sich der Adelige respektlos verhalten? Vielleicht… Aber war schon das Angebot ihm gegenüber respektlos? „Hey Ergib dich, VIELLEICHT bekommt die Stadt und du Gnade. Ich verspreche nichts und bin auch nicht im Auftrag der anderen da, (hab da nämlich nichts zu sagen und auf mich hört niemand, sonst hätte ich das schon davor abgesprochen) … und wenn du doch getötet und die Stadt geplündert wird… hast du leider Pech gehabt.“. Für mich ist das die Quintessenz wie die Beschreibung des Angebotes bei mir ankommt und danach würde es auch mir schwerfallen, einen Geweihten (wobei auch eine Trennung zwischen Geweihten und dem Menschen sein sollte) Respekt zu zollen.


    Durfte der Adelige dich Einsperren? Im Zweifel kann er geltend machen, dass er von deinen Status nicht ganz überzeugt gewesen ist. Vielleicht könntest du jemand verkleidetes von der anderen Seite sein, um hier einen Vorteil zu bekommen mich schlecht zu beeinflussen. Das eure Seite die Neutralität mit Füßen tritt ist bekannt (und wer weiß was die noch alles machen) und Namenlosegeweihte (war recht einfach nun dich als NL-Geweihter zu titulieren, so wie du es bei ihm machst) sind bekannt dafür sich Tarnungen anzulegen. Denn eigentlich sollten Geweihte sich neutral verhalten und deine Neutralität ist gerade sehr zweifelhaft… Er kann dich nicht verurteilen, aber eine sehr lange Zeit festhalten bis jemand von deiner Kirche da ist um die Sache Regeln zu lassen (auf einen Kirchenvertreter hast du Anrecht) und sei es nur am Ende zu sagen...

    „Tut mir leid, aber so wie ihr euch gegeben habt, hatte ich sehr große Zweifel, dass ihr Geweiht seid und für die Sicherheit meiner Stadt, dass ihr nichts verratet sind doch in der anderen Armee eure Gefährten, musste ich so handeln. Zum Wohle der Menschen dieser Stadt musste ich diesen schweren Schritt gehen und das wollt ihr mir vorwerfen?“.

    Geweiht sein ist kein Freifahrtschein, kein Blankoscheck und keine ‚Ich komme aus dem Gefängnisfreikarte‘. Wenn es berechtigte Gründe (und was berechtigt ist, ist immer so eine Sache) glaube ich schon, dass man festgehalten werden darf. Aber foltern usw. usw. darf er sicher nicht machen, aber sicher auf angemessene Unterbringung solltest du bestehen.


    Ich würde mich zumindest Fragen (wie manch anderer hier), ob eure Seite die ‚guten‘ sind. Denn unabhängig davon, wie viele ihr Umbringt am Ende hat der Herrscher und die Stadt euch nichts getan (und die Gefangennahme zählt nicht). Wenn euch die Stadt im Weg ist muss man wohl einen anderen Weg (auch wenn er beschwerlicher sein sollte, das töten bzw. sterben Unschuldiger sollte keine 'Helden'gruppe nur weil es leichter ist hinnehmen) finden, vielleicht auch außen herum. Nicht nur, dass der Ruf danach im Eimer ist (sie achten keine Neutralität und wenn du im Weg bist wirst du Getötet/Abgesetzt oder schlimmeres), sondern es werden dabei Unschuldige umkommen und sicher wird jemand die Stadt behalten und besetzen wollen, denn nach der Aktion ist diese sicher nicht mehr Neutral (also kommt wohl auch Eroberung hinzu).

    Ich muss aber auch sagen, dass schon einiges an Details fehlen->Ich würde einem 70-Jährigen der sagt das ich ein kleines Mädchen bin es eher verzeihen als den 40-Jährigen. Die Bevölkerung aufwiegeln? Ich glaube, dass machen Stadtbevölkerungen eher selten, wenn sie nicht schon im vorneherein Probleme mit dem Herrscher hatten. Was ist der „Feind“? Wenn das Dämonenpaktierenden, Namenlosgeweihte sind die auch noch kleine Kinder fressen…, kann man vielleicht an seine Göttergläubigkeit appellieren die Neutralität aufzugeben und das wenn die Weg sind es auch insgesamt für seine Stadt besser ist(besserer Handel, weniger Probleme in der Gegend). Wenn du schreibst von „Herrschaft“(explizit mit hochkomma), scheint es eher keiner zu sein, der da normalerweise den Hut auf hat. Wie sieht die politische Situation zueinander aus? Muss der Herrscher befürchten, nachdem die eine Fraktion erobert wurde man selbst als nächstes dran ist, weil zumindest die Neutralität in diesen Fall mit Füßen getreten wird?

    Nicht jeder der an Macht und Herrschaft sich klammert und unannehmbare Angebote ablehnt (und vielleicht glaubt so größeren Schaden abzuwenden) muss ein Namenlosergeweihter sein. Auch nicht jeder Charakter welcher mit einer Armee mitzieht die kein Problem damit hat eine neutrale Stadt, die einem nichts getan hat, anzugreifen und hierbei unschuldige Menschen zu töten oder es zumindest geschehen lässt, ist ein Held.

    Vielleicht gibt es in der Stadt eine Heldengruppe, die versuchen wird die Eroberung dieser Stadt die nichts getan hat von der "blutrünstigen" Armee zu verhindern. Wäre ja ein passendes Abenteuer für gut/böse ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Wayko (15. März 2021 um 01:05)

  • Tun eure Held genau das was bei ihrer Profession im Hintergrund steht oder haben sie ihren eignen Kopf?

    Wir wissen von der ganzen Geschichte viel zu wenig um aus diesem Bruchstück die weiteren Schritte aller Helden (!) abzuleiten; ausser der Gruppe ist es egal was die M. macht, oder der SL plant.

    Und wenn ein Spieler unsicher ist sollte zuerst der SL gefragt werden.

    Sie könnte auch verzweifelt aus dem Fenster springen. :P

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die Welt ist grau.

    Ich finde die Einleitung schon schlimm:

    Ein Meister der entweder weiß oder schwarz sieht. Das war am Anfang so. Am Anfang von DSA (1990). Wenn man zwei Tuscheflecken: Schwarz und grau nimmt und auf ein BLatt tropft, sind sie erstmal nur schwarz und grau. Aber wo sie sich berühren, wo man sie verrührt, da wird die welt grau.

    Siehe da, der Adlige der egoistische Züge hat ist nicht weiß noch schwarz. Und daran krankt dann die ganze Spielwelt.

    Entweder ist er gut oder böse. Das mit der einleitung die weißen sind engstirnig, macht: Da würde ich nicht spielen wollen...

    Aber dennoch, du bist dabei und suchst Hilfe. Hier meinen Rat: Hilf dir selbst dann hilft dir Phex. Ich werde dir also nicht sagen, was ich tun würde oder was du tun könntest. Aber dennoch soviel:

    Fühle dich in deine Geweihte ein. Was würde sie machen? Sie wurde nicht angegriffen und man hat sie inhaftiert.
    Was denkt deine Geweihte? Will sie die Bürger schützen? Sind sie in Gefahr? Wer ist die Gefahr? Die Angreifer, der Verteidigende Baron, Voigt was auch immer. Durch wen wurde seine Macht/ Stellung legitimisiert?

    Macht es Sinn die Bürger zu schützen? Über dem Boron Tempel in Punin steht: "Du schuldest Boron noch Deinen Tot." und im Vademecum: "Boron allein bestimmt, wann die Zeit gekommen ist." Müsste man nicht ruhiger sein und abwarten? Schließlich bestimmt Boron, wann es soweit ist und nicht zwei Adlige.

    Müsste man nicht aktiver sein und was unternehmen? Schließlich bestimmt Boron, wann es soweit ist und nicht zwei Adlige.

    Was sagt Boron dazu? Vermutlich schweigt er. Wenn er dazu noch genießt, ist er wohl ein Gentelman.

    Wiederspricht sich das nicht? Und so ende ich wie ich begann:

    Die Welt ist grau. Und das ist eine Farbe die dem Herren Phex gefällt. Schwarz oder Weiß ist... langweilig.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Wenn man zwei Tuscheflecken: Schwarz und grau nimmt und auf ein BLatt tropft, sind sie erstmal nur schwarz und grau. Aber wo sie sich berühren, wo man sie verrührt, da wird die welt grau.

    Orks und Farblehre. ;)

  • Wenn es berechtigte Gründe (und was berechtigt ist, ist immer so eine Sache) glaube ich schon, dass man festgehalten werden darf.

    Sicher. Geweihte fallen nicht (einfach so) unter die weltliche Gerichtsbarkeit, da hält man sie fest, bis die Kirche benachrichtigt ist, und dann wird entschieden, ob es reicht, ob ein Vertreter der Kirche bei der Verhandlung dabei ist, oder ein reines Kirchengericht angesetzt wird. In jedem Fall legen die Kirchen schon Wert darauf, dass ihre Geweihten nichts Unüberlegtes tun und die Kirche dadurch womöglich in schlechtes Licht setzen.

    vielleicht auch außen herum.

    Außen rum ist auch Land, das auch einem oder mehreren Adeligen als Lehen untersteht.

    In diesem Fall ging es um eine Brücke, und die ist vermutlich außen rum nicht erreichbar.

    Eine Vorgehensweise der feindlichen Truppe wäre Verhandlungen gewesen, bisschen Peitsche und Zuckerbrot im Zweifelsfall, um den Übergang zu erhalten. Einfach alles angreifen wird sich rumsprechen, und die eigenen Stärke dezimieren.

    Aber das ist hier ja egal, da die Vorgehensweise gegen Stadt und ihren Herrscher bereits eindeutig angelaufen ist.

  • Über dem Gebrochenen Rad steht „Du schuldest der Welt noch einen Tod“. Tschuldigung, als Boron Fanatiker musste ich das richtigstellen.

    Danke, da war ich ungenau.... hätte es bemerken sollen, dass es kein wortgenaues Zitat ist...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Also hier meine Anmerkungen zu dem Ganzen.

    Die Situation des Herrschers über die Stadt

    Wenn er schon von dem heranziehenden Heer weiß, wird er sicherlich Nachricht an Verbündete/Freunde geschickt haben, die mit eigenen Heeren zu Hilfe eilen werden (so hofft er). Dann ist sein Problem, dass er das feindliche Heer lange genug aufhalten muss, bis Entsatz da ist.

    Und da stehen die Chancen möglicherweise nicht schlecht. Wenn die Stadt eine Stadtmauer hat, dann muss das feindliche Heer die erst einmal überwinden. Das ist nicht so ganz ohne. Dafür braucht man Sturmleitern, ggf. Belagerungstürme, Katapulte, die die Stadt beschießen, usw. Normalerweise wird sowas vor Ort gebaut, kostet also einige Tage. Zudem kann er nicht nur auf eigene Soldaten und Stadtwachen zurückgreifen, sondern auf jeden wehrfähigen Bürger der Stadt. Natürlich kann der Angreifer auf magische Mittel zurückgreifen, das könnte aber auch für die Verteidiger gelten.

    Es gab im Mittelalter genügend Beispiele, wo Städte erfolglos belagert wurden oder von einer Unterzahl gehalten wurden. Dafür gibt es die Stadtmauern, Wassergräben und andere Verteidigungsmaßnahmen. Am besten suchst Du mal eine Stadt mit Stadtmauer oder eine Burg auf und überlegst Dir, wie Du deren Mauern überwinden würdest. Wenn man erst Mal vor so einer 5 bis 10 Meter hohen Mauer steht, sieht das ganz anders aus als in der Theorie.

    Die Situation der Marbogeweihten

    Während der Marbokult seit langem existiert und wahrscheinlich auch leidlich bekannt ist, sind seine Geweihten neu. Wobei manche aus dem Marboorden bislang Boron-Geweihte waren. Aber die Geweihte ist nicht als Geweihte hier, sondern als Verbündete des Angreifers. Da kann sie als Geweihte auf standesgemäße Behandlung hoffen, aber für den Herrscher vor Ort ist es kein Problem, sie festzusetzen, sei es in Schutzhaft oder als feindliche Agentin.

    Sie kann das so über sich ergehen lassen oder aktiv werden. Sofern sie nicht ihr Wort gegeben hat, nicht zu fliehen, kann sie das versuchen. Ob mit Erfolg, ist wieder eine andere Frage. Und bei einer erneuten Gefangennahme würde man sie sicherlich nicht ganz so zuvorkommend behandeln.

  • Wenn ... wenn .. wenn ... wenn einer die Antwort weiß ist es der SL.

    Die ganze jetzige Diskussion erinnert mich an die Geschichte, wo eine Menschengruppe vor einem Gebäude steht und hinaufblickt, und auf die frage was passiert sei, die Antwort man erhält: Keine Ahnung, der letzte der es wußte ist vor 3W6 SR gegangen. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Man sollte sich nicht so viele Gedanken darüber machen, wie sich eine verhalten würde oder was einer darf.

    Die Menschen verhalten sich so unterschiedlich, auch die Priester, auch die Marbo-Priester.

    Und Herrscher interessieren sich so unterschiedlich für weltliche und kirchenrechtliche Gebote.

    Es ist falsch, im Rollenspiel zu denken, man könne es "falsch" machen.

    Wer als SL mit den Worten "so würde sich ein ....... niemals verhalten!" Spieler oder deren Charaktere bestraft, ist fail.

    Aber wie wollte der Spieler das herausfinden. Wenn der NSC nämlich denkt "So sollte sich ein ..... nicht verhalten!" dann ist das Rollenspiel absolut. Unsere geäußerten Ansichten sind Kinder unserer Bedürfnisse und Motivationen (und Ängste) und alle zusammen bilden den Charakter. Charaktere, die stets so agieren, wie das Forum denkt, dass ein ..... handeln sollte & würde, haben.... eben hier von am wenigsten: Charakter. m2p

  • Danke E.C.D. das grunze ich auch immer wieder. Das zieht sich durch alle Themen:

    1. Was würde ein Rondrageweihter hier tun?

    2. Was für eine Rüstung trägt eine Nostrianer Bogenschützin?

    3. Welches Material für einen Ring soll mein Phexgeweithter der Mada Basari tragen?

    Klar kann man das alles (und sollte, dazu ist ein Forum da) typisch beantworten. Aber für 5 typische Antworten gibt es 4 alternative.

    1. Der typishce Rondrageweihte würde... aber man könnte auch ...

    2. Viele tragen eine Lederrüstung und als Seitenwaffe ein... Aber es gibt auch...

    3. Welches ist denn verfügbar? Für welche Rolle? ... Fragen über Fragen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Eine schwierige Frage und wie schon von einigen Angemerkt wurde, fehlen hier ja einige Informationen.

    Als Geweihte würde ich mich in der aktuellen Situation darauf berufen eben genau das zu sein. Eine neutrale Dienerin der Göttin Marbo, welche nur vor einer drohenden Gefahr warnen wollte. Wenn sie dabei entsprechend auftritt und auch deutlich herausstellen kann, das sie hier wirklich Neutral ist, sollte das zumindest für eine "Freilassung" sorgen.

    Eine Marbo-Geweihte welche vor einer Kriegsgefahr warnt und anrät sich mal eben zu unterwerfen, wirkt leider erst mal nicht neutral. Zum einen würde wohl niemand, egal ob Geweihter, Adliger oder Bauer einem Marbo-Geweihten Kenntnisse in Kriegsführung zugestehen, noch kann ein Geweihter mal eben eine Schlacht dadurch entscheiden, weil man seinen Geweihten ins Feindliche Lager schickt um diesen mitzuteilen das sie besiegt würden und er deshalb beschlossen hat, dass das feindliche Heer sich nun zu unterwerfen hat. Genau da sehe ich aktuell den größten Knackpunkt, zumindest aus der kurzen Schilderung der Situation geht nicht hervor, das die Geweihte sich neutral verhalten hat.

    Man muss sich nur mal ausmalen wie die Geschichte verlaufen wäre, wenn ein Geweihter von Boron/Marbo der guten Thalionmel mitgeteilt hätte, "Ja hör mal, also da kommt ein gewaltiges Heer, dem wir nichts entgegen setzen können. Setz dich am Besten mal neben die Brücke und unterwerfe dich dem anrückenden Feind".

  • Ich merke nur mal an, dass es nicht gesichert ist, dass bekannt ist, dass Marbo Geweihte besitzt, da die bisher erschienen Quellen (AGÖ2/ Bote 201) nahelegen, dass sie im Verborgenen agieren und es vermeiden, als Geweihte Marbos erkannt zu werden. Je nach Hintergrund der hier erwähnten Geweihten wäre es also vielleicht präziser, den Einfluss der Marbogeweihten an den einer Laienpredigerin oder den einer Borongeweihten anzugleichen, da der Großteil der aventurischen Bevölkerung jemanden, der sich als Diener Marbos bezeichnet, der Boronkirche zuschlagen würde.

  • Ja, und? Boronpriester sollen STILL sein ^^ - und wenn sie nicht gerade aus Meridana stammen sich aus weltlichen Belangen herauzuhalten haben ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)