A- 1041+ ⚔️ Zwei neue Kriegsschiffe in Al'Anfa vom Stapel gelassen!

  • Die Schwarze Armada bekam jüngst Verstärkung aus der Werft Al'Anfas: neu in Dienst gestellt wurden die Kriegsschiffe "Vittoria Syllanae" und "Vittoria Selemae", benannt nach Seesiegen der Schwarzen Armada in der Vergangenheit. Die "Vittoria Syllanae" verdankt ihren Namen dabei der Eroberung Syllas im Jahre 1030, während die Seeschlacht vor Selem, nach der die "Vittoria Selemae" benannt wurde, fast hundert Jahre zuvor, im Jahr 934, ausgefochten wurde.

    Ein schiffskundiger Korrespondent unseres Blattes schildert seine Eindrücke, nachdem er beide Schiffe bei den Erprobungsfahrten vor Al'Anfa gründlich beobachten konnte:

    "Beide Schwesterschiffe haben die meisten Ähnlichkeiten mit den Galeassen, wie sie auf der Werft von Teremon gebaut werden, aber ihre Entwürfe wurden offenbar an die Bedürfnisse Al'Anfas angepasst. Der Rammsporn über der Wasserlinie gleicht einem Rabenkopf - der eine mit Blattgold belegte Krone trägt - und an Bug und Heck erheben sich Kastelle. Sämtliche Aufbauten oberhalb der Ruder bestehen aus importierter geschwärzter Steineiche, an Bug und Heck trägt das Schiff je zwei schwere Rotzen, hinzu kommt ein je ein halbes Dutzend Hornissen entlang der Schiffsseiten. Ein schwerer Bock befindet sich unmittelbar vor dem Bugkastell, auf einer Plattform hinter dem Rammsporn.

    Die Länge über alles beträgt rund 45 Schritt, auf jeder Seite finden sich drei Riemenreihen mit je 28 Riemen, die Breite beträgt 7 Schritt, den Tiefgang schätze ich auf etwa 2 Schritt. Die drei Masten sind nach Havener Art getaktelt, die Segel entsprechen mit ihrer schwarzen Farbe völlig dem al'anfanischen Standard.

    Die Anzahl der Rojer beträgt 168, auch wenn ich davon ausgehe, dass einige Ruderer mehr als Ersatz für Ausfälle an Bord sind - insgesamt irgendwo zwischen 180 und 200 Rojer.

    40 Matrosen sind mindestens für das Bedienen der Segel nötig, für die Geschütze sicher noch einmal genauso viele Schützen. Seesoldaten habe ich auf dem Schiff noch nicht im Einsatz beobachten können, aber ich schätze, jede der Galeassen kann 50 bis 60 von ihnen tragen. Auch waren weder die Enterbücken montiert noch die Netze an Deck, die die Al'Anfaner zur Abwehr von Enterversuchen spannen.

    In fähiger Hand und mit einer gut ausgebildeten Besatzung würde ich sie den Galeassen der König Therengar-Klasse nur als wenig unterlegen einschätzen, ihre Segeleigenschaften scheinen trotz ihrer Größe ausgezeichnet zu sein. Vor dem Wind würde ich eine Geschwindigkeit von 12 Meilen pro Stunde als gesichert annehmen, bei guter Führung und Takelung vielleicht sogar 14, bei Flaute nur mit den Rudern 9 Meilen und bei Rammgeschwindigkeit bis zu 20 Meilen.

    Schwachpunkte sind vermutlich die für Schiffe dieser Größe leicht unterdimensionierte Bewaffnung mit Schiffsgeschützen und die für alle Galeeren und Galeassen geltende geringe Einsatzreichweite."

    Unser Korrespondent vermutet, die beiden Galeassen würden, sobald ihre Ausrüstung und Erprobung abgeschlossen ist, nach Porto Paligan oder Sylla verlegt werden, um die Straße von Sylla sperren zu können. Auf jeden Fall gewinnt die Schwarze Armada durch die beiden Schiffe bedeutend an Schlagkraft - die Gerüchte um eine militärische Aktion Al'Anfas in der näheren Zukunft werden dadurch auf jeden Fall nicht zum Verstummen gebracht...

    Und woher die Al'Anfaner mit einem Mal über das Wissen verfügen, Galeassen zu bauen, ist völlig unklar, fielen ihre Werften doch eher weniger durch Innovationen auf.

    Meisterinformationen

    Die beiden Galeassen sehen tatsächlich so aus, wie sie der Korrespondent beschreibt und die Ähnlichkeit zu den Galeassen aus Teremon ist kein Zufall: dort, nahe der dem al'anfaner Boronglauben heiligen Ruinenstadt Palakar agiert ein besonders aktives al'anfanisches Spitzelnetzwerk, auch in der Werft. Der dortige Kontaktmann Avasios Pydoktis (38, kahl, schmales Gesicht, breite Schultern, goldener Ohrring, mag schöne Frauen, hasst Teer, braucht immer Geld für seine zahlreichen unehelichen Kinder verschiedener Mütter, eigentlich Vorarbeiter der Zimmerleute) stahl nicht nur streng geheime Baupläne, sondern sorgte auch dafür, dass die Schiffsbauerin Iokaste a Mura (26, lange schwarze Locken, gutaussehend, kompetent, aber leicht abzulenken, mag warmes Brot, hasst Katzen, braucht immer Kohle und Pergement für ihre neuesten Entwürfe) von Agenten erst nach Mengbilla und von dort nach Al'Anfa verbracht wurde.

    Sie wird in einer Villa auf dem Silberberg bewacht und entwarf dort die Pläne der "Vittoria-Klasse", zwei weitere Galeassen der kleineren und schnelleren "Wellentänzerin-Klasse" ("Wellentänzerin" und "Windläuferin") sind in einem abgesperrten Bereich der Werft im Bau.

    Daran, den Agenten in der Werft von Teremon zu enttarnen, die neuen Galeassen oder die im Bau befindlichen Rümpfe zu sabotieren oder gar die Schiffsbauerin zu befreien, hat nicht nur der Seekönig der Zyklopeninseln, sondern auch die Admiralitäten des Horasreiches, das Königreich Brabak, die Königin der Kemi und die bornischen Handelsherren ein große Interesse.

    Denn, auch wenn der Typ der Galeassen von Fachleuten immer wieder für eine Sackgasse gehalten wird, sollte niemand die Kampfstärke von geruderten Kriegsschiffen in den flachen und oft windstillen Gewässern der Charyptik unterschätzen - und mit den neuen Galeassen zieht Al'Anfa mit den Konkurrenzgaleassen von der Goldenen Allianz nahezu gleich...

    Alle vier Schiffe können, so sie nicht vorher außer Gefecht gesetzt werden, bei der Sicherung der Landetruppen im Rahmen der Invasion im Kemi-Reich (Rabenkriegs-Kampagne) eingesetzt werden.

  • (Hm, überlege in wie weit die Chronisten da mitmischen könnten ... aber Politik ist nicht so ihr Ding, außer es würde den Frieden auf den Zyklopeninsel stören. ;) )

    Jassu! (freundliche Begrüßung auf Ithasos)

    Pflicht des Historikers: Das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.
    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.
    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Anmerkung eines Redakteurs:

    Diesen und viele andere, neue Artikel findest du in unserer wohlsortierten Artikel-Sammlung.

    Dort etwas selbst Geschriebenes einzustellen ist gar nicht so schwer, hier gibt es die Anleitung dazu. Und wenn du hier einfach einen neuen Thread für deinen Artikel erstellst oder eine Kleinanzeige verfasst, ist dir keiner böse 😉