Aventurische Abenteurer

  • Wie Nuntiovolo mitteilt, sind im F-Shop zwei neue Produkte aufgeteilt: 2 Boxen mit je 32 vorausgefüllten Heldenbögen zu den Archetypen aus diversen Regelwerken.

    Link 1; Link 2

    Ich bin ehrlich irritiert und ich will hier echt kein Ulisses-Bashing provozieren. Ich würde das gerne verstehen. Was ist die Intention dieses Produktes? Was ist die echte Zielgruppe? Einerseits ist einer der Markenkerne von DSA definitiv die hohe Personalisierbarkeit von Helden. Wer spielt denn bei all den Möglichkeiten von DSA wirklich einen feststehenden Archetypen? Aber vorallem: Wenn man einen von denen braucht.....wieso schreibt man den nicht einfach ab? Wieso sollte ich 32 Bögen für 35 Euro kaufen, wovon ich 31 nicht brauche. Selbst wenn eine ganze Spielgruppe aus 5 Leuten die nimmt... man kommt doch viel billiger weg, blanko Heldendokumente zu kaufen und selbst auszufüllen?? Was überseh ich hier?

    (Die Cover gefallen mir allerdings sehr gut)

  • Umsatz?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Den Sinn dahinter sehe ich auch nicht, außer natürlich dem offensichtlichen nämlich wie Zakkarus schrieb: Umsatz.

    Die spannendere Frage für mich ist eher ob diese Boxen wirklich Umsatz bringen, denn das Preis/Leistungsverhältnis ist für alle die die Bücher haben eher nicht so.

    Anfänger die nur die Grundboxen haben eventuell?

  • Kann man für Einsteiger ja gerne machen, Archetypen gabs in den älteren Editionen ja auch. Interessant wird, ob die Charaktere sinnig generiert sind, oder ob da wieder mal Fehler drin sind.

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Wenn das so Heldenbögen sind wie in den Einsteigerboxen wo links und rechts dann die Vorteile/Nachteile und SFs erklärt sind, macht das doch Spass.

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    Rollenspiele von neu bis alt: Twitch

    Meine Lieblingscharaktere:

    Pepelios Claritas - Streiter für das Gute, Wahrheit und Gerechtigkeit

    Gelrat Torek - Schmied und Handwerker aus Leidenschaft

    Silvana Alriks - Wer sagt, dass in Andergast nur Männer zaubern können?

  • Sehen wir es mal so, Ressourcen sind dafür wohl kaum draufgegangen in nennenswertem Umfang, insofern kann ich bei den Boxen nur verwundert mit den Schultern zucken: Mei, wers braucht...

    Es hat natürlich in Zeiten anhaltender Metaplotschwäche trotzdem ein gewisses Geschmäckle.

  • Sehen wir es mal so, Ressourcen sind dafür wohl kaum draufgegangen in nennenswertem Umfang, insofern kann ich bei den Boxen nur verwundert mit den Schultern zucken: Mei, wers braucht...

    Es hat natürlich in Zeiten anhaltender Metaplotschwäche trotzdem ein gewisses Geschmäckle.

    Wie du schon schreibst sind dafür vermutlich kaum (Metaplot-)Ressourcen drauf gegangen ;)

    Ich habe das Konzept im Discord und in meiner aktuellen Podcast-Episoden auch infrage gestellt. Die Zielgruppe ist klar: Demogeber, Meister, die viel mit Anfängern arbeiten oder Rollenspiel-AGs betreiben usw. Aber ob die Zielgruppe so groß ist, stelle ich mal infrage. Meine Idee wäre da eher kleinere Archetypen-Packs gewesen als die umfangreichen Boxen. Aber schauen wir mal - Ulisses scheint sich mit dem Konzept recht sicher zu sein, wenn sie direkt zwei Boxen produzieren.

  • Sehen wir es mal so, Ressourcen sind dafür wohl kaum draufgegangen in nennenswertem Umfang, insofern kann ich bei den Boxen nur verwundert mit den Schultern zucken: Mei, wers braucht...

    Es hat natürlich in Zeiten anhaltender Metaplotschwäche trotzdem ein gewisses Geschmäckle.

    Wie du schon schreibst sind dafür vermutlich kaum (Metaplot-)Ressourcen drauf gegangen ;)

    Ich habe das Konzept im Discord und in meiner aktuellen Podcast-Episoden auch infrage gestellt. Die Zielgruppe ist klar: Demogeber, Meister, die viel mit Anfängern arbeiten oder Rollenspiel-AGs betreiben usw. Aber ob die Zielgruppe so groß ist, stelle ich mal infrage. Meine Idee wäre da eher kleinere Archetypen-Packs gewesen als die umfangreichen Boxen. Aber schauen wir mal - Ulisses scheint sich mit dem Konzept recht sicher zu sein, wenn sie direkt zwei Boxen produzieren.

    Ich unterstelle mal, dass die Boxen den Sinn haben, die Pakete auch für Sammler (jener Art, die zwar viel, aber nicht unbedingt alles brauchen) schmackhafter zu machen.

  • Ich bin in dem Fall mal sehr gespannt, was da für Informationen dazu kommen, ob es irgendwelche neuen Sachen oder Mehrwerte gibt. Wenn das wirklich nur eine reine Sammlung wäre, fänd ich das eher enttäuschend und auch etwas merkwürdig, aus der aus meiner Sicht ungünstigen Verteilung von von Einzelaspekten auf viele Bände quasi eine Zweitverwertung zu machen. Ob dafür nennenswerte Kapazitäten draufgehen oder nicht, interessiert mich da nur am Rande, das kann man von außen ja eh in Regel schlecht bewerten.

  • Ich unterstelle mal, dass die Boxen den Sinn haben, die Pakete auch für Sammler (jener Art, die zwar viel, aber nicht unbedingt alles brauchen) schmackhafter zu machen.

    Nunja, ich bin ja Sammler, überlege aber wirklich, ob ich die ganzen Bögen in zwei Boxen wirklich brauche :D

    Ich kaufe mir aber auch nicht restlos alles, sondern nur, was ich eventuell irgendwann (theoretisch) auch mal am Tisch einsetzen könnte.

  • Ich finde diese Diskussion hier etwas mühselig. In der Beschreibung der Boxen steht doch im Prinzip dabei für wen sie sich das gedacht haben. Es muss das ja auch keiner Kaufen, wer es kauft, tut das eben aus seinen Gründen heraus. Vielleicht ist jemand einfach Faul sich die ganzen Archetypen aus den Büchern abzuschreiben. Vielleicht gibt es die aber auch auf Hochglanzpapier mit extra Infos zum Charakter ohne das jeder erstmal das Buch durchlesen muss. Ich werde mir das sicherlich auch nicht kaufen. Um aber mal eben nem Neuling der Einsteigen möchte einfach mal einen Bogen in die Hand zu drücken, sollte das doch schon gut passen.

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  • Die Zielgruppe ist klar

    Sammler! Bei dem Preis hat sich das superfix gerechnet. Keine Entwicklungskosten, keine Personalressourcen, einfach nur Vierfarbdrucke mit Pappbox drumrum (halbvoll vielleicht?). 2 x 35 € x die, die alles kaufen. Fertig ist die Gewinnmaximierung :D

    Es ist in der Tat einfach. Ich finde das nicht schlimm. Ulisses möchte Umsatz, das ist ja nun kein Bashing. Aber mehr kann ich bei dem Produkt halt nicht erkennen. Welcher Neuling kauft sowas? Für den Preis?

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Ich finde den Vorwurf "Umsatz" bei gleichzeitigem Vorwurf "überflüssig" immer ein wenig seltsam, denn wenn etwas überflüssig ist, dann kauft es auch niemand, also kann man damit auch keinen Umsatz generieren. Produkte kosten ja etwas in der Produktion. Druckkosten, Materialkosten, Versandkosten, und im Zweifelsfall muss sich auch über bereits existierende Bilder nochmal kurz ein Mediengestalter drüberbeugen und das druckfertig machen.

    Wie viele Leute sind denn "die, die alles kaufen"? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich als Verlag darauf eine Produktstrategie aufbaue. Da finde ich es logischer, dass der Verlag möglicherweise in der Vergangenheit von Menschen gefragt wurde, ob es sowas nicht gibt. Wie GTStar ja sagte: Leute, die Rollenspiel-AGs betreiben, oder sehr viel auf Cons leiten oder sehr viel mit Einsteigern spielen, weil sie da vielleicht besonderen Spaß dran haben. Das stelle ich mir zumindest aus unternehmerischer Perspektive als deutlich sinnvollere Zielgruppe vor, als "Wir bringen mal was raus, das ergibt keinen Sinn, aber es gibt da ja Fans, die kaufen eh alles."

    Das wiederum könnte (mit) den höheren Preis erklären, weil man gerade davon ausgeht, dass man es eben nicht in höheren Absatzzahlen losbekommt, aber eine Lücke füllt, die für bestimmte Käufer attraktiv ist. Und nicht zu vergessen: Alle diese Personen, die da jetzt als potenzielle Käufer gelistet wurden, sind Menschen, die mit Einsteigern arbeiten (vielleicht nicht selbst Einsteiger sind, aber als Spielleiter solche Gruppen leiten). Und Einsteiger sind sicherlich aus Perspektive von Ulisses extrem attraktiv, weil sie langfristig für Nachschub an Spielern sorgen.

    Das wiederum ist ja eine aus meiner Sicht recht deutliche Verlagsstrategie der vergangenen Jahre: Sich sehr gezielt an Einsteiger richten zu wollen, damit das Hobby und damit der Verlagszweck nicht ausstirbt.

  • Wie viele Leute sind denn "die, die alles kaufen"? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich als Verlag darauf eine Produktstrategie aufbaue.

    Da fallen mir mehrere Konzerne ein, die Erfolgreich sind, aber nicht wissen, was an ihrem Spiel so gut war. Ein Beispiel ist Blizzard mit WoW Classic. Das kam 2005 als wohl erfolgreichstes MMORPG raus udn war auch bei Grumbrak eine Sucht.

    Es kamen Erweiterung BC, WotlK und und und. Das Spiel aber wurde immer schlechter, die Klassen gleichgewischter und beliebig. Wo ursprünglich jede Klasse ureigenste Fähigkeiten hatte, die sie ausgezeichnet hat und einzig gemacht hat, wurde das schlecher. Dennoch gingen die Verkaufszahlen nur langsam runter. Ich bin irgendwann raus und auf Private Classic Server gegangen. Einfach, wiel Classic das beste war. Auch wenn es Bugs (Fehler) hatte und unausgereift war.

    Inwzsichen bietet Activision Blizzard wieder Classic Server an, ohne zu wissen, wie viele da wieder spielen wollen und ich glaube ohne zu wissen, was das uralte unausgeglichene Spiel so gut gemacht hat. Demnächst kommt Wieder die Erweiterung I (BC) raus... und das macht mich unsicher. Bleibt CLassic? DAs was ich spielen will, oder machen sie denselben Fehler wie damals (Das Spiel beliebiger zu machen - BC war der erste Schritt dazu)?

    Ähnlich oder noch schlimmer ist es mit DSA. Ich habe fast ALLE (gibt wenige Ausnahmen) DSA Romane - Regeln und Regonalboxen habe ich weniger vollständig, reizt mich auch nur bei wenigen...

    ICh möchte / muss /will diesen Stand halten, also kaufe ich alle Romane, damit die Sammlung komplett bleibt. Ich höre erst auf wenn ich DSA komplett den Rücken zuwende und das möchte ich trotz aller Kritik nicht. DSA 5 spielt sich flotter und macht auch Spaß, aber alle Regeln, Kreaturen und Botanikbücher werde ich definitiv nicht kaufen!

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Da fallen mir mehrere Konzerne ein, die Erfolgreich sind, aber nicht wissen, was an ihrem Spiel so gut war. Ein Beispiel ist Blizzard mit WoW Classic. Das kam 2005 als wohl erfolgreichstes MMORPG raus udn war auch bei Grumbrak eine Sucht.

    Mit Verlaub, aber der Vergleich hinkt.

    Es gibt diverse Computerspiele, die bereits vom Spielprinzip her darauf angelegt sind, Sucht und damit Kaufreiz zu erzeugen, durch ständige Belohnungsregeln, ständige Verfügbarkeit, Ingame-Gamification und Gruppendruck. Nichts davon trifft auf ein P&P-Rollenspiel zu.

    Ähnlich oder noch schlimmer ist es mit DSA. Ich habe fast ALLE (gibt wenige Ausnahmen) DSA Romane - Regeln und Regonalboxen habe ich weniger vollständig, reizt mich auch nur bei wenigen...

    ICh möchte / muss /will diesen Stand halten, also kaufe ich alle Romane, damit die Sammlung komplett bleibt.

    Das ist aber dann ein Problem deiner Sammlerleidenschaft und deines Sammlertriebs. Das hat mit DSA überhaupt nichts zu tun. Genauso könntest du ein Sammler von Retro-Computerspielen sein, oder ein Sammler von allem, was mit Elefanten zu tun hat, oder ein Briefmarkensammler oder ein Comic-Sammler. In all diesen Fällen würde deine Drang "den Stand zu halten" dich dazu bringen, immer weiter zu kaufen.

    Darauf kannst du als Verlag kein Geschäftsmodell aufbauen.

    Ich höre erst auf wenn ich DSA komplett den Rücken zuwende und das möchte ich trotz aller Kritik nicht. DSA 5 spielt sich flotter und macht auch Spaß, aber alle Regeln, Kreaturen und Botanikbücher werde ich definitiv nicht kaufen!

    Das verlangt ja auch niemand.

    Entscheidend aus Verlagssicht ist doch am Ende: Bringen wir ein Produkt heraus, das ausreichend Personen interessiert, sodass es den Aufwand rechtfertigt? Da sind die 0,x Prozent Sammler, die "eh alles kaufen", sicherlich kein relevanter Faktor.

  • Sind es denn nur 0,x Prozent?

    Ich für meinen Teil würde mir eine belastbare Umfrage zu dem Thema wünschen (Ja, schwer bis kaum zu machen, weiß ich). Ohne die sind Angaben wie '0,x Prozent Sammler' oder 'Hauptzielgruppe:Sammler' nunmal Kaffeesatzleserei.

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Sind es denn nur 0,x Prozent?

    Ich für meinen Teil würde mir eine belastbare Umfrage zu dem Thema wünschen (Ja, schwer bis kaum zu machen, weiß ich). Ohne die sind Angaben wie '0,x Prozent Sammler' oder 'Hauptzielgruppe:Sammler' nunmal Kaffeesatzleserei.

    Das ist korrekt und natürlich weiß ich es nicht. Es würde mich aber sehr wundern, wenn der Anteil von Käufern, die wirklich "alles" kaufen (und darum geht es ja hier speziell, um ein Produkt, von dem Leute sagen, dass es "unnütz" sei), höher wäre.

    Der Anteil von Leuten, die bei der Regionalspielhilfe XY sagen "Hach, das ist cool, eigentlich brauche ich das nicht, aber irgendwie habe ich da voll Lust drauf" ist sicherlich größer. Also Leute, die "vieles" kaufen. Oder "manchmal mehr kaufen, als sie vorhatten". Aber das setzt ja dann voraus, dass der Verlag offenbar etwas geschaffen hat, was den Kaufreiz auch durch den Inhalt stimuliert.

  • Es gibt eine nicht unerhebliche Menge an "casual" Spielern, die einfach mal so alle halbe Jahr spielt. Dazu die "Con Runden", wo man als SL einfach reingreifen kann und den Spielern Archetypen geben kann. Ich brauchs nicht. Aber wer es braucht oder haben will, hat da halt jetzt was. *shrug*

  • Es gibt nicht wenige Leute, die vor allem One-Shots mit wechselnder Gruppenzusammensetzung spielen. Für die wäre das was. Der Preis ist natürlich trotzdem gesalzen.