Ingerimm und magische Metalle

  • Den Zwölfen zum Gruße liebes Forum,

    zwar lese ich schon länger still mit, aber erst die folgende Frage, die ich der Schwarmintelligenz stellen möchte, hat mich zur Anmeldung motiviert:

    Als Meister einer Gruppe, die langfristig in die Schwarzen Lande ziehen soll (Eiserne Flammen) möchte ich meine Helden mittelfristig mit magischen Metallen in Berührung kommen lassen, was erstens

    Spoiler Eiserne Flammen

    eine Hinleitung auf den Bau der Lohenwacht für Eiserne Flammen

    sein soll und zweites natürlich die Spieler begeistern und für die kommenden Herausforderungen rüsten soll. Einer der Helden ist ein Ingerimmgeweihter, und die Helden stehen der Kirche auch bereits jetzt relativ nahe - in diesem Kontext würde auch die Beschaffung des Mindoriums (mehr gibt es wohl nicht :sleepy: ) geschehen. Allerdings ist mir bewusst geworden, dass die Ingerimmkirche ja Magie nicht so gerne sieht, zumindest wenn sie zur Problemlösung eingesetzt wird, um handwerkliches Geschick zu ersetzen. Daher frage ich mich, ob der Einsatz magischer Metalle für die Kirche überhaut in Ordnung wäre, denn immerhin erzielen daraus geschmiedete Waffen und Werkzeuge ja Effekte, für die der Schmied eigentlich nicht verantwortlich ist.

    Die Gegenposition wäre natürlich, dass magische Metalle eine besonders schwere handwerkliche Herausforderung darstellen und ihre Verarbeitung daher hoch im Kurs steht. Bestimmt gibt es irgendwelche mir nicht bekannten Beispiele für ingerimmgefällige Schmiede in der Geschichte Aventuriens, die entsprechendes Zeug angefertigt haben. Aber von einer Position der Kirche dazu ist mir nichts bekannt. Wie würdet ihr das einschätzen? Könnte ein Ingerimmgeweihter sich Mindorium sogar in seinen Hammer einarbeiten?

  • Ich würde erst einmal Zauberei und natürliche magische Metalle - die ja teils nur die Zwerge fördern - trennen. Ingerimm gilt ja als Schöpfer des Donnersturms. Zu Umgang mit magischen Metallen - und ihre Seltenheit - gibt es schon länger Regeln/Hintergründe.

    Mindorium – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

    Wenn ich mich nicht irre neigt dieses Metall zu Mindergeister ... ein beseeltes Artefakt wäre sichelrich nicht im Sinne Ingerimms.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Willkommen auf dem Orki, Martell :)

    Wenn ich mir das anschaue: Stein des Ingerimm - DSA Regel Wiki, dann ist Mindorium in der Ingerimm-Kirche nicht unbeliebt. Du nennst ja auch selber, dass magische Metalle nicht leicht zu verarbeiten sind (Berufsgeheimnisse) und deshalb eine Anforderung an den Schmied/Handwerker stellt, aus eigener Kraft und Können dies zu verarbeiten.

    Ich wüsste auch nicht, dass die Ingerimm-Kirche, nur weil magische Metalle magische Metalle sind, diese deshalb per se ablehnt.

    Also Schmiede- und sonstige Handwerksarbeiten kann ich mir damit problemlos vorstellen.

    Allerdings: Der Schmiedehammer des Geweihten ist permanent geweiht. Wenn sich das in DSA 5 nicht grundlegend geändert hat, kann man eine geweihte Waffe nicht umschmieden.

    Ich wüsste auch nicht, was sich der Geweihte davon verspricht, Mindorium in einem Ritualgegenstand und Handwertkszeug zu haben. Zumindest in DSA 4 war der hauptsächliche Verwendungszweck von Mindorium: "Hier liegt auch die bevorzugte Anwendung von Mindorium: Gefäße für Dämonen und Elementargeister, Binden von Dämonen an die diesseitige Welt, Waffen gegen Geisterwesen aller Art." (SRD, S. 114)

  • Ja, als Schmuck und Artefakt eignet sich Mindorium da es sich einfach verzaubern lässt. Als Werkzeug- oder Waffenmaterial ist es gänzlich ungeeignet.

    Aber gegen das Material an sich hat ein Ingerimmgeweihter nichts.

  • Ja, als Schmuck und Artefakt eignet sich Mindorium da es sich einfach verzaubern lässt. Als Werkzeug- oder Waffenmaterial ist es gänzlich ungeeignet.

    Das kommt auf die Edition an. In DSA 5 eignet es sich sowohl zur Herstellung magischer Waffen, als auch Rüstungen. Lediglich Waffen haben einen Punkt BF mehr als gewöhnlicher Stahl (das ist nicht viel).

    @ Topic

    Ich denke nicht, dass Ingerimm etwas gegen magische Metalle hat. So ziemlich das ganze göttliche Arsenal dürfte von Ingerimm stammen und die Götter haben praktisch nur die edelsten magischen Metalle. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie die 12 Unmetalle.

    Aus handwerklicher Sicht ist die Gewinnung und Verarbeitung magischer Metalle so ziemlich die höchste Kür die man in Metallbearbeitung erreichen kann (sehr hohe Zuschläge). Unter solchen Bedingungen auch noch herausragende Waffen herzustellen, schaffen nur ganz wenige Schmiede (z.B. göttlich geleitete Ingerimmgeweihte).

  • Bezüglich des Umschmiedens vom geweihten Hammer bei DSA5: Wenn es ein Zeremonialgegenstand ist, ist der unzerstörbar, also auch nicht umzuschmieden. Wenn es nur ein geweihter Hammer (also nur mit der Objektweihe hergestellt) ist, könnte man den umschmieden. Ob dann aber noch die Weihe drauf liegt, ist unklar. Ich würde meinen, dass dann erneut die Weihe darauf gesprochen werden muss. Dann könnte man daraus theoretisch auch einen Zeremonialgegenstand machen, wenn man die SF dazu hat (oder jemanden aus der eigenen Kirche kennt, der sie beherrscht).

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Allerdings ist mir bewusst geworden, dass die Ingerimmkirche ja Magie nicht so gerne sieht, zumindest wenn sie zur Problemlösung eingesetzt wird, um handwerkliches Geschick zu ersetzen.

    Das ist das einzige worum es der Ingerimm Kirche geht. Dass man keine Magie nutzt um "talentierter" zu sein, als man eigentlich ist. Ist aber bei vielen Kirchen so. Phex das gleiche usw.

    Vor allem die Geweihten sollen halt in ihrem "Fachgebiet" den Göttern würdigen in dem sie leisten was sie wirklich durch Übung erlernt haben.

    Magisches Metall ist einfach nur ein besonderer Werkstoff. Nicht mehr nicht weniger und deswegen komplett irrelevant was das angeht.

  • Vielen Dank für die vielen Antworten! :thumbup: Wenn magische Metalle nicht nur nicht verpönt, sondern geschätzt werden, kann ich sie meinen Spielern umso eher im Kontext mit der Ingerimmkirche vorsetzen. Was Mindorium angeht, kann es in DSA 5 laut der Rüstkammer für Plattenrüstungen und grobe Wuchtwaffen dienen, der Hammer eines Geweihten wäre also möglich. Es ist allerdings ein Zeremonialgegenstand, also müsste man wohl einen neuen Hammer schaffen, was mit den bestehenden Kontakten aber irgendwann möglich sein sollte. Eine schöne Belohnung für den Spieler, und auch nicht zu stark im Effekt. Aber zunächst mal werden sie das Zeug natürlich selbst auftreiben müssen....