Prothesen und Mobilitätshilfen in Aventurien

  • In Aventurien sind Krücken bekannt, fliegende Teppiche sind auch Kanon, aber welche Werkzeuge für Menschen mit Behinderung gibt es noch?
    Holzbeine bei Piraten, einfache Krücken bei Bettlern. Aber gibt es auch schon im Horasreich vielleicht den ein oder anderen Rollstuhl? Nennt ein Elf vielleicht ein Bein aus lebendem Holz sein Eigen?

    Vielleicht weiß ja der/die ein oder andere Orki was.

    • Hilfreichste Antwort

    Da ja einbeinig, einhändig, etc. als Nachteile gedacht sind, und es bei aller Magie sich um ein mittelalterliches Setting handelt, sind Prothesen an sich sehr einfacher Art (eben einfaches Holzbein, Krücke, Hakenhand). Dann gibt es natürlich Unterschiede, denn mit mehr Geld und mehr Möglichkeiten gibt es was Besseres, sowohl Material, als auch Verarbeitung. Das sind dann besser aussehende Prothesen, die vielleicht auch etwas Beweglichkeit mitbringen (vielleicht so im Vergleich zu irdischen Eisenhand von Berlichingens). Besonders gut dürften auch die Möglichkeiten bei dämonischen Einflüssen der Prothesen sein.

    Bei Elfen nehme ich eher an, dass sie aufgrund eines Balsam nicht in die Bredouille kommen, sich Holzbeine wachsen zu lassen. Ob Humusdschinne in Prothesen etwas bringen können, ist vielleicht auch die Frage.


    Alternativ gibt es auch so etwas wie eine Säfte, Tragekorb, etc. für wohlhabende Leute, die nicht mehr oder nur schlecht selber gehen können.

    Das Brett mit Rollen drunter nehme ich in Aventurien für den pfiffigen Bettler allerdings nicht an.

    Dass es es eher keine Rollstühle in Aventurien geben wird, wurde ja hier schon mal diskutiert: Preise für Rollstühle etc

    Andere Fäden, die sich in der einen oder anderen Hinsicht mit den verschiedenen Prothesen beschäftigen:

    Yol Ghurmak, Prothesen

    Prothesen in DSA3

    Probe auf Feinmechanik

    Hakenhand

    Holzbein

  • Wir wissen von der magischen Handprothese (die aber zu einer kompletten Rüstunge gehört), von Harkenhänden (bekannt über zwei berühmte Piraten), der klassische Stock für alle Fälle, vom Holzbein mag ich nie was gelesen zu haben; das mag alles daran leigen das diese negativen Eigenschaften erst DSA4 ins Heldenspiel brachte, und eine so gewqaltige Behinderung darsatellt, das sie selbst beim Beruf Bettler (1992) nicht einmal erwähnt wird. Ebenso die "Bettler von Grangor", wo nur ein NSC erblindet ist. Seltsam ... aber daswar ja noch vor Borbarad.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es gibt so Dinge wie Transplantationen einer ganzen menschlichen Hand, erfolgreich vorgenommen in Mirham, aber auch einen speziellen Dämon, der Ersatzorgane und -gliedmaßen herstellen kann.

  • Brrr ... der Dämon wurde im TCD vorgestellt.

    Ich könnte die Preise für Brillen und Entläusen nachschlagen (DSA2) ... und in der Havena-Box findet sich die Trickwaffe "Veteranenhand", ein Hinweis auf lederne Handprothesen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ja, die Hand an der Echse steht in einem der anderen verlinkten Fäden drin, auch genauere regeltechnische Überlegungen zu dämonischen Präsenzen oder Feinmechanik-Ansätze und Preise für Brillen.

    Wobei die Hand an der Echsen-Hexe im Hintergrund nie exakt erklärt wurde (man kann ja innerhalb von 12 Stunden in DSA 3 und 4 ein abgetrenntes Körperteil wieder anfügeen, es handelt sich um eine menschliche Hand handelt, die vielleicht im Gegensatz zur eigenen in der Zeit verfügbar war?). Hand verloren und menschliche dran kann auch als viel später gelesen werden.

  • Reden wir von der Assistentin eines gewissen Magiers ... dem traue ich alles zu. ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Bedenken wir allerdings, daß magische und karmale Remedien dem Großteil der Bevölkerung nicht mal eben so offen stehen.

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Es gibt so Dinge wie Transplantationen einer ganzen menschlichen Hand, erfolgreich vorgenommen in Mirham, aber auch einen speziellen Dämon, der Ersatzorgane und -gliedmaßen herstellen kann.

    ...und einen anderen, der sie auch gleich annähen kann.

    Alternative wäre natürlich ein Paktgeschenk.

    Ohne jetzt einen Blick ins Regelwerk zu werfen könnte ich mir durchaus vorstellen, dass z.B. zwergische Erfinder durchaus in der Lage sind, auch filigrane oder zumindest optisch ansprechende Prothesen erstellen zu können.

    Von magischer Seite wäre noch die Überlegung, ob eine meisterliche Illusion mit hoher RD sogar als Prothese funktionieren könnte, wenn der Versehrte nicht weiß, dass es eine Illusion ist? (Da muss ich doch glatt mal die Regeln durchforsten).

  • Tja, und dann gibt es noch das Heiligtum zu Ilsur der Peraine.

    Eine Psydohandprothese die nur für dem Besitzer sichtbare wäre - wirklich? ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wenn man sich an der Erde ein Beispiel nimmt, dann ist davon auszugehen, dass die Rondrakirche etwas für kriegsversehrte Veteran*innen unternommen hat. Also z.b. Baupläne für Prothesen beauftragt hat und vll. Sogar die Herstellung Subventioniert.

    Tsa's Möglichkeiten wurden ja schon erwähnt.

    Aber irgendwie seltsam, dass die dämonische Seite mehr für Amputierte tun kann als die göttliche, es reiht sich zumindest in mittelalterliche Vorstellungen von Behinderung ein. Werden Körperteile explizit als Paketgeschenke erwähnt?

    Gibt es Gruppen in aventurien die Behinderung als Strafe (der Götter) sehen?

    Ein Holzbein wie bei einer Marionette mit einem Motorikus drinn, damit sich das Knie richtig beugt Schein mir zwar teuer aber nicht unmöglich.

    Und ein Reittier ist natürlich auch eine Möglichkeit. Eine Person die einer einträgt oder anders unterstützt ist natürlich auch möglich, mit ging es aber um Hilfmittel der unpersönlichen Art.

  • Aber irgendwie seltsam, dass die dämonische Seite mehr für Amputierte tun kann als die göttliche, es reiht sich zumindest in mittelalterliche Vorstellungen von Behinderung ein. Werden Körperteile explizit als Paketgeschenke erwähnt?

    Nicht explizit, aber Abbau von Nachteilen geht per Pakt.

    Was den Organbaum angeht, so ist das reine Dämonenbeschwörung und -nutzung. Da muss kein Paktierer anwesend sein und der Geheilte hat danach weder Pakt noch Minderpakt. Und gerade an der einzigen verbliebenen Dämonenbeschwörerakademie gibt es auch berühmte Anatomen und Heiler, die solche Operationen auch durchführen können. Es gab mal eine Kurzgeschichte zu Nebenwirkungen als ein Paktierer verscuht hat, mit dem Organbaum sein Paktierermal zu verbergen, was aber nicht funktioniert hat, weil sich das Paktmal immer wieder neu gezeigt hat, aber für normale Leute solte es keine erwähnenswerten Nebenwirkungen geben.

    Ist natürlich immer noch ein seltener, schwierig zu beschwörender Dämon und eine nichttriviale medizinische Prozedur. Für den Großteil der Versehrten also eher nicht erreichbar.

    Was die Göttliche Seite angeht, so hat in der 4.Editionen die Tsakirche eine Liturgie, generell Verstümmelungen zu heilen/Körperteile nachwachsen zu lassen, und die Rahjakirche eine, die zumindest "kleine" Verstümmelungen entfernt, ohne genau zu spezifizieren, wo da die Grenze liegt. Die Perainekirche hat eine, die alles, was über Eigenschaftspunktverluste abgebildet wird, heilen kann. Ich würde also nicht sagen, dass die göttliche Seite hier nichts oder weniger tun kann. Da aber im geweihten Bereich in der 5. Edition alles anders ist, muss das nicht mehr gelten.


    Behinderung als Strafe der Götter ist mir noch nie untergekommen. Ein wenig problematisch ist, dass manche Kulte Körperteile opfern. Bei Kor ein Finger, aber beim Namenlosen so ziemlich alles. Letzteres kann zu Vorurteilen und Diskriminierung führen.

    Ansonsten haben die Orks die Angewohnheit, ungewöhnliche Fellfarben als spezielles Zeichen der Götter zu sehen. Aber das ist jetzt nicht unbedingt Strafe und auch nicht wirklich eine Behinderung.

    Ein Holzbein wie bei einer Marionette mit einem Motorikus drinn, damit sich das Knie richtig beugt Schein mir zwar teuer aber nicht unmöglich.

    Problem ist hier hauptsächlich die Wirkungsdauer, die das ganze nicht einfach nur teuer, sondern fast unmöglich macht. Außerdem scheint man nicht wirklich Magomechaniken für Aventurien etablieren zu wollen, zumindest jenseits von seltenen, nicht reproduzierbaren oder unglaublich unpraktischen Einzelstücken. Wennn ich ein Bein magisch dauerhaft bewegen kann, dann auch einen Webstuhl oder ein Rad und dann sind wir mitten in der Industrialisierung.

    Einmal editiert, zuletzt von Satinavian (25. Januar 2021 um 09:26)

  • Die Rondra-Kirche sehe ich nicht dafür zuständig, Prothesen zu erstellen oder erfinden zu lassen. Davon ab, dass der Großteil der typischen Soldaten und Landwehr wohl eher im Namen Phexens antrifft (Hoffentlich überlebe ich) ist für Heilung und Kranken und Verletzten helfen die Peraine-Kirche zuständig, und Travia-Kirche für die Bedürftigen. Erfinder und Bastler haben die nun auch nicht.

    Jedoch irgendwelche teuren und möglichst voll funktionstüchtigen/vielseitigen Prothesen mit magischer Unterstützung sehe ich für den Durchschnittsaventurier der bis bestenfalls unteren mittleren Schichten außer Reichweite.

    Mit Magie (zu der auch dämonischer Einsatz gehört) geht schon eine Menge und angesichts der Menge an Akademien in großen Städten und diversen privaten Magiern, die irgendwo sitzen und ihr Geld mit Kundendurchlauf verdienen, sollte dies bezüglich die Möglichkeit an Prothesen eigentlich merklich anheben, aber da beißt sich dann der Hund selbst in den Schwanz und Aventuriens oft und gerne Low Fantasy-Setting setzt sich auch in der Beziehung durch, und man hat üblicherweise statt Holz dann eben ein anderes, edleres Material für eine recht einfache Prothese.

    Aventurien hat halt auch seine Erfinder, Materialien und auch magische Möglichkeiten, da sollte mehr Möglichkeiten in Sachen verbreiteter Prothesen durchaus drin sein, denke ich, aber das gilt auch für viele andere Bereiche, die dann auch nie den eigentlich möglichen Schritt nach vorne gemacht haben, um das mittelalterliche Flair zu erhalten.

    In DSA 3 und 4 kann auch der Balsam, wie oben geschrieben, innerhalb von 12 Stunden ein abgetrenntes Körperteil wieder anwachsen lassen (was die Möglichkeit für die Echsen-Hexen-Hand ist, oder es liegt darin ein es ging wegen weil-Fall), der dann zwar stark erschwert ist, andererseits ist der Balsam in fast jeder Repräsentation zu finden.

    Statt Motoricus ist vielleicht eher der Animatio der Zauber der Wahl, wobei der in DSA 5 ebenfalls runtergedreht wurde.

    Animatio und sein neuer Nutzen

    Animatio - Fragen und Ideen

    Fragen zum Animatio

    Animatio im Heldenleben (in dem werden dann auch angetriebene Karren und ähnliches diskutiert)

  • Behinderung als Strafe der Götter ist mir noch nie untergekommen. Ein wenig problematisch ist, dass manche Kulte Körperteile opfern. Bei Kor ein Finger, aber beim Namenlosen so ziemlich alles. Letzteres kann zu Vorurteilen und Diskriminierung führen.

    Ich habe dazu auch die Redax, befragt. (Sie zitieren also in der Antwort mich.)

    Zitat von DSA Redax

    "Ich finde es auch schade, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen auch immer im Verdacht stehen mit dem Namenlosen im Bunde zu sein." ist allerdings eine falsche Annahme. Einige der größten Helden Aventuriens hatten körperliche Einschränkungen und stehen nicht im Verdacht, Anhänger des Namenlosen zu sein (Geron der Einhändige, Rondrasil Löwenbrand und andere Rondrianer ebenso wenig). Zudem verdächtigen nicht Aventurier körperlich Beeinträchtige. Spieler tun dies. Die Aventurier wissen erstens gar nicht so viel über die Opferungen der Namenlosen-Geweihten, zweitens werden auch nicht körperliche Dinge geopfert. Nur sehr wenige Aventurier wissen überhaupt von der Praxis der Namenlosen-Kultisten, geschweige denn, wie man in ihren Rängen aufsteigt

    Mich überzeugt das nicht, aber das ist die Meinung der Redax dazu.

    Zum Preis für einen Rollstuhl in DSA5 (Stuhl mit 2 Wagenrädern dran)

    Zitat von DSA Redax

    80 Silbertaler für eine einfache Konstruktion scheinen uns realistisch. Extrem gute Arbeiten, die von gut ausgebildeten Mechanikern entworfen werden, liegen vermutlich eher bei 150 bis 250 S.

  • Die andere entstandene Diskussion wurde ausgegliedert und soll daher auch im anderen Faden fortgeführt werden und nicht hier. Eine ganz andere Frage als eine Ausgangsfrage in einer laufenden Diskussion soll von vorn herein selbsttätig in einem eigenen Thema zur Diskussion gestellt werden.