Einschüchtern und Furcht

  • Hey Schwarmies,

    wie regelt ihr Einschüchtern in Bezug zum Zustand Furcht? Ich komme darauf, weil ich mir den Zauberstil der Sumpfhexen durchgelesen habe. Wenn man nur mittels dieses Zauberstils durch Einschüchtern Furcht erzeugen kann (die Disbalance zwischen der wertetechnischen Veränderung und der Beschreibung mal außen vor gelassen), was ist dann mit Einschüchtern überhaupt möglich? Wenn man mittels Einschüchtern auch ohne diesen Zauberstil Furcht erzeugen kann, inwiefern hilft dann der Zauberstil?

    Ich hätte vermutet, dass man mit Einschüchtern jemand durchaus in den Zustand der Furcht versetzen kann. Regeltechnisch würde ich jetzt wohl ad hoc 1 Stufe Furcht pro 2 QS über den QS der Willenstärke in den Runde werfen. Der zauberstil der Sumpfhexen würde in diesem Fall bei Gelingen noch eine weitere Stufe hinzufügen. Was meint ihr?

    Gruß

  • Scoon ^^ gut, dass ich diesen Stil bisher nie gesehen habe...

    4 AsP + 1 Aktion + Vergleichsprobe + SK<2 ein wahrer Goldtopf. Wenigstens ist die Wirkungsdauer der Stufe Furcht nicht zusätzlich begrenzt...

    was ist dann mit Einschüchtern überhaupt möglich?

    Mit Foltern vs. Selbstbeherrschung kannst du Geständnisse erzeugen.

    Mit Drohung vs. Willenskraft kannst du Gegner sich unterordnen lassen... (Kämpfen dann wohl gar nicht :P )

    Mit Provokation vs. Willenskraft kannst du Gegner zu Fehlern verleiten oder zu einem für sie unglücklichen Wettkampf herausfordern

    Mit Verhör vs. Willenskraft erreichst du das selbe wie mit Foltern aber schmerzlos (und gegen Willenskraft)

    Siehe Kompendium

    =>

    Ich würde Einschüchtern tatsächlich nicht an Furcht koppeln. Ein perfektes Einschüchtern sorgt ja nicht für einen katatonischen Zustand und auch nicht für Panik, sondern dass der andere eben Eingeschüchtert ist. Wenn man das in Werte fassen möchte, würde ich den Zustand "Eingeschüchtert" empfehlen. Netto-QS Eingeschüchtert wird vergeben:

    Eingeschüchtert

    Stufe I-IV - Proben gegen den Einschüchterer sind um I erschwert. Der Meister mag einen w6 würfeln. Liegt die gewürfelte Zahl unter den Einschüchterungsstufen, wird sich der Eingeschüchterte passiv verhalten und Konflikte vermeiden. Jede Stufe Eingeschüchtert über die 6te Stufe hinaus, wird zu einer Stufe Furcht (Eingeschüchtert bleibt aber bestehen). Eine bereits eingeschüchterte Person noch weiter einzuschüchtern, ist um die vorhandenen Eingeschüchtert Stufen erleichtert, jedoch Stackt Eingeschüchtert nicht. Es muss also eine höhere QS als zuvor erreicht werden.

    Ich hätte vermutet, dass man mit Einschüchtern jemand durchaus in den Zustand der Furcht versetzen kann. Regeltechnisch würde ich jetzt wohl ad hoc 1 Stufe Furcht pro 2 QS über den QS der Willenstärke in den Runde werfen. Der zauberstil der Sumpfhexen würde in diesem Fall bei Gelingen noch eine weitere Stufe hinzufügen. Was meint ihr?

    Könnte man machen. Mir missfällt da, dass Furcht eben etwas anderes ist als "eingeschüchtert sein". Außerdem kommt mir das etwas stark vor, wenn man's mit Zaubern kombiniert. Wenn man gute Erschwernisse für das Einschüchtern ansetzt, dann sollte es passen.

  • Na das Einschüchtern wird ja immer gegen die Willenskraft gewürfelt. Nur wenn Du die Vergleichsprobe gewinnst und mindestens 2 QS über hast, kommt es ja überhaupt zu einer Furcht-Wirkung. Ich will keinen weiteren Zustand einführen, den ich inhaltlich auch nicht sauber von Furcht abgrenzen kann. Jemand der eingeschüchtert ist, der hat Angst. Furcht 1 beschreibt ja das jemand gerade Mal beunuhigt ist. Genau das ist auch der Fall, wenn ich jemanden einschüchtere. Dabei kann jemand durchaus enorme Angst entwickeln. Das entspricht in meinen Augen dann schon der Zustandsbeschreibung von Furcht (natürlich nicht die mikrigen Mali).

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (20. Januar 2021 um 17:40)

  • Ich glaube hier ist das Problem, das Einschüchtern (Drohung) selten für die Einsatzmöglichkeit "Angst einjagen" verwendet wird, bzw. gar nicht für diese Einsatzmöglichkeit gedacht ist. (Außer eben mit besagtem Zauberstil)

    Normalerweise versucht man über die Drohung ja irgendein Ziel zu erreichen.

    Die Einsatzmöglichkeiten sind also eher "Sozialer Konflikt", "Provozieren" (mit entsprechender SF).

    Profan ist für den Zustand Furcht das Anwendungsgebiet 'Foltern' eher angedacht.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Aber wenn ich Jemandem drohe, dann versuche ich doch eine Verhaltungsänderung bei diesem durch die Erzeugung von Angst zu bewirken. Furcht spiegelt meines Erachtens genau das wieder.

  • Wenn man nur mittels dieses Zauberstils durch Einschüchtern Furcht erzeugen kann (die Disbalance zwischen der wertetechnischen Veränderung und der Beschreibung mal außen vor gelassen), was ist dann mit Einschüchtern überhaupt möglich? Wenn man mittels Einschüchtern auch ohne diesen Zauberstil Furcht erzeugen kann, inwiefern hilft dann der Zauberstil?


    Ich hätte vermutet, dass man mit Einschüchtern jemand durchaus in den Zustand der Furcht versetzen kann. Regeltechnisch würde ich jetzt wohl ad hoc 1 Stufe Furcht pro 2 QS über den QS der Willenstärke in den Runde werfen. Der zauberstil der Sumpfhexen würde in diesem Fall bei Gelingen noch eine weitere Stufe hinzufügen. Was meint ihr?

    Genau festgelegte Wirkungen gibt es nur wenn es entsprechende Regeln (z.B. über SF wie den genannten Stil) gibt. Diese funktionieren dann genau so wie es im Regeltext genannt wird.

    Im Fall der Hexen SF ist nicht nur festgelegt, dass Furcht entsteht und in welchem Umfang, sondern auch andere Dinge wie die erforderliche Zeit.

    Am Beispiel Anführer kann man das leichter verdeutlichen:

    Jeder kann ein Anführer sein, wenn er jemanden hat, der ihm gehorcht. Dazu braucht man nicht einmal ein Talent. Aber man kann natürlich seine Anhänger auch mit Überreden (Aufschwatzen, Manipulieren, Schmeicheln) im Kampf beeinflussen.

    In beiden Fällen entscheidet der Meister wie lange das dauert, was die Leute tun werden usw. Erst mit der SF gibt es die Kampfverbesserungen zu den festgelegten Bedingungen (z.B. Wirkung in nur 1 Aktion).

    Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch die anderen Methoden ähnliche Effekte erzielen, doch das ist eben nicht sicher und SL Entscheidung (insbesondere der Zeitaufwand ist wohl oft sehr viel höher).

    Ähnlich sieht es mit Furcht aus. "Garantiert" ist die Furcht nur bei Zaubern, Kreaturen, SF etc. mit entsprechenden Regeln. Auf normalen Weg (z.B. Einschüchtern Drohung ohne besondere Regeln) wird man in der Regel nicht mit nur 1 Aktion eine Stufe Furcht erzeugen können. Grundsätzlich ist das Erzeugen von Furcht aber nicht ausgeschlossen: "Dabei wird versucht, mit Worten und Gesten sein Gegenüber zu verunsichern oder mit Angst zu erfüllen." (AK1 S. 31 Talent Einschüchtern Drohung) ).

    Am passendsten ist wohl das Einschüchtern im ersten "Durchlauf" einen temporären Nachteil "Angst vor x" (Schmerzen, Demütigung... was auch immer Gegenstand der erfolgreichen Drohung ist) erzeugt. Das harmoniert besser mit den Regeln zur Furcht. Aber selbst wenn man lieber direkt Furchtstufen vergibt, würde ich als SL nicht wie in Deinem Vorschlag "2 QS = 1 Stufe" veranschlagen, denn das wäre meist eine zu hohe Wirkung.

    In kurzer Zeit (auf jeden Fall mehr als nur 1 Aktion) sollte man in der Regel nur 1 Stufe (egal ob Furcht oder Angst vor...) erzielen können, wobei die QS nicht die Wirkung erhöht, sondern die erforderliche Zeit verkürzt. "Längere Bearbeitung" (hohe Intervall Dauer einer Probe, gut geeignet sind natürlich auch Sammelproben), aber auch außerordentlich erschreckende Umstände können auch stärkere Furcht auslösen.

    Ein paar profane Beispiele und Anregungen "zur Furcht" findet man bei den Panikregeln, welche die Steigerung von Furcht darstellen.

  • Natürlich wird Furcht als Treibkraft bei einer Drohung verwendet, dem wollte ich auch nicht widersprechen.

    Je nach Druckmittel und Häufigkeit kann diese Furcht mMn sogar zum Nachteil "Angst vor [Charakter XY]" führen.

    Aber die Einsatzmöglichkeiten sind dennoch eher Ziel gebunden und nicht "Angst einjagen".

    Ich würde vielleicht sagen, profan kann bei der Vergleichsprobe nur die Netto QS/3 (immer abgerundet) zu einer Stufe Furcht führen. (Also müsste die aktive Partei, die passive um min. 3 QS übertreffen.)

    Sonst wäre der Zauberstil der Sumpf Hexe irgendwie obsolet.

    Oder ich würde den Zauberstil verstärken. (Willenskraft Probe um QS der Hexe erschwert?)

    Generell denke ich aber eher, dass man durch Drohungen zwar ein bestimmtes Ziel erreicht, aber langfristig nur das soziale Verhältnis (Einstellung) zum Ziel der Drohung schädigt.

    Auch wenn sich die Fokusregel "Soziale Konflikte" nicht auf Einschüchtern bezieht, würde ich das Anwendungsgebiet Drohung in dieser Fokusregel abbilden. (Vielleicht sogar "Foltern".)

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (21. Januar 2021 um 00:53)

  • Ich hätte vermutet, dass man mit Einschüchtern jemand durchaus in den Zustand der Furcht versetzen kann

    Würde ich nicht koppeln. Einschüchtern ist ein Gesellschaftstalent.

    Aber wenn ich Jemandem drohe, dann versuche ich doch eine Verhaltungsänderung bei diesem durch die Erzeugung von Angst zu bewirken. Furcht spiegelt meines Erachtens genau das wieder.

    Klar, der ist dann eingeschüchtert hat aber keinen Zustand der die Kampfwerte beeinflusst.

    Klar kannst du damit was beeinflussen, vielleicht sogar mehr: Die PErson wird ggf. gar nciht kämpfen wollen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich hätte vermutet, dass man mit Einschüchtern jemand durchaus in den Zustand der Furcht versetzen kann

    Würde ich nicht koppeln. Einschüchtern ist ein Gesellschaftstalent.

    Aber wenn ich Jemandem drohe, dann versuche ich doch eine Verhaltungsänderung bei diesem durch die Erzeugung von Angst zu bewirken. Furcht spiegelt meines Erachtens genau das wieder.

    Klar, der ist dann eingeschüchtert hat aber keinen Zustand der die Kampfwerte beeinflusst.

    Klar kannst du damit was beeinflussen, vielleicht sogar mehr: Die PErson wird ggf. gar nciht kämpfen wollen.

    Da war jemand noch nie in einer Situation auf Leben und Tod.

    Angst gehört eigentlich zum Kampf wie Salz in die Suppe.

    Aber das dies Spieltechnisch keinen Zustand erzeugt, da stimme ich dir zu.

    Man könnte es entsprechend Hausregeln, aber von Grund auf, ist Einschüchtern nicht so konzipiert worden.

    Auch Folterung sollte bei einem Gefolterten Furcht auslösen, das gibt RAW aber nicht her.

    Der Widerstandswurf geschieht direkt auf den Einschüchterungsversuch und nicht auf die dadurch erzeugte Furcht.

    Gemäß RGW und AKO1 löst keines der 4 Anwendungsgebiete dieses Talents einen Status/Zustand aus.

    Natürlich darf der Meister Zustände nach eigenem Ermessen verteilen.

    Will ich als Krieger die 3 Goblins Einschüchtern (Drohung) damit es nicht zum Kampf kommt, so würde dies ja u.U. die Flucht der Goblins bedeuten.

    In den Grundregeln wäre, dass das Ergebnis einer erfolgreichen Vergleichsprobe.

    Würde ich es aber über den Zustand Furcht regeln, so wäre die Chance auf eine Flucht nach Grundregeln gar nicht vorgesehen und nur mit geringer Chance über die Fokusregel Panik-Regeln zu erreichen.

    Man sollte dem Meister, als auch den Spielern, hier rollenspielerischen Freiraum bieten und nicht alles auf Zustände runterbrechen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • x76

    Mir sind die Regeln bekannt. Wenn nicht, dann frage ich explizit danach. Nichts für ungut. =)

    Sturmkind

    Ich versuche mir das halt vorzustellen und da sehe ich durchaus die Möglichkeit, wenn auch selten, dass zum Beispiel ein Trollzacker Barbar einen mittelreichischen Bauern durch sein Auftreten in Panik versetzt. Das würde ich dann über Einschüchtern regeln.

    Grumbrak

    Wenn ich den Zustand Furcht von dem Talent Einschüchtern vollkommen entkoppel, habe ich wieder das Würfelspiel (übertrieben ausgedrückt). Es ergibt in meinen Augen keinen Sinn, dass der Zustand Furcht1 als beunruhigt beschrieben wird, aber es nicht möglich sein soll, diesen mit dem Talent einschüchtern, das nach seiner realen Bedeutung weit mehr als Beunruhigung bewirken kann, zu erwirken. Auch regeltechnisch sehe ich im Augenblick noch nicht das Problem.

  • Scoon

    So oder so musst du dich - auch wenn du bei deinem ursprünglichen Plan bleibst - mit der Frage auseinandersetzen:

    Soll Einschüchtern stapeln? Ja oder nein?

    Stapelt es, ist es für 1 Aktion fast immer zu stark.

    Die zweite Frage, die du dir stellen solltest, ist: Sollen Kämpfe dadurch gewonnen bzw. entscheidend beeinflusst werden?

    Je nachdem brauchst du andere Regeln.

    Zuletzt solltest du überlegen, ob Personen mit Schicksalspunkten auch davon betroffen sind oder nicht.

    --

    Ich glaube, dass du eher danach suchst, ob wir objektive Argumente gegen deinen Plan haben und die haben wir nicht. Subjektiv wurden hier schon einige Sachen dagegen vorgebracht. Objektiv habe ich die Fragen oben mal aufgeworfen, damit wir ne Grundlage haben, was du dir wünscht.

    Fakt ist: Deine Frage oben fragt danach, ob:

    Wenn man nur mittels dieses Zauberstils durch Einschüchtern Furcht erzeugen kann (die Disbalance zwischen der wertetechnischen Veränderung und der Beschreibung mal außen vor gelassen), was ist dann mit Einschüchtern überhaupt möglich?

    Das habe ich oben beantwortet (also was regeltechnisch möglich ist).

    Wenn man mittels Einschüchtern auch ohne diesen Zauberstil Furcht erzeugen kann, inwiefern hilft dann der Zauberstil?

    Gar nicht. Aber es ist nicht der Fall, dass man Furcht ohne diesen Zauberstil mit normalem Einschüchtern erzeugen kann (nach Regelwerk).

    Ich hätte vermutet, dass man mit Einschüchtern jemand durchaus in den Zustand der Furcht versetzen kann. Regeltechnisch würde ich jetzt wohl ad hoc 1 Stufe Furcht pro 2 QS über den QS der Willenstärke in den Runde werfen. Der zauberstil der Sumpfhexen würde in diesem Fall bei Gelingen noch eine weitere Stufe hinzufügen. Was meint ihr?

    Kann man regeltechnisch nicht. Was du danach vorschlägst ist eine Hausregel (was ja auch in Ordnung ist). Unsere Meinung dazu ist subjektiv und die haben wir dir gegeben.

    Vielleicht wäre es das klügste, einen eigenen HR-Faden zu öffnen oder diesen hier umzubenennen. Dann wäre interessant, ob du HR von uns möchtest, oder deine diskutieren möchtest. Außerdem wäre es gut, wenn du nicht nur deine HR angibst, sondern auch erklärst, was du mit ihr explizit bezwecken und was vermeiden willst.

  • Natan

    Die Eröffnung war weniger eine Frage danach, wie es offiziell geregelt ist, als viel mehr eine Kritik daran, wie es offiziell geregelt ist, ein Vorschlag, wie man es anders machen könnte und die Frage wie ihr es regelt.

    Einschüchtern ist nach Definition des Wörterbuches:

    Zitat

    jemandem (mit Drohungen o. Ä.) Angst machen, um ihn an bestimmten Handlungen zu hindern

    Furcht ist bei DSA5 mit beunruhigt, verängstigt, in Panik und katatonisch definiert. Für mich erscheint es unlogisch beides getrennt zu betrachten. Die (Teils schlecht abbildenden) numerischen Mali, sind Ausdruck der Wirkung eines bestimmten Zustandes. Ich finde es unlogisch, wenn jemand verängstigt ist, aber keine Mali erhält, weil diese Verängstigung "nur" durch Einschüchtern hervorgerufen wurde, während der lediglich beunruhigte Vergleichsfall, numerisch beeinträchtigt wird, weil es so geregelt ist. Das stimmt in meinen Augen das System nicht. Ich würde daher fast vermuten, dass es angedacht ist, dass auch Einschüchtern zu Stufen von Angst führen kann, auch wenn das nicht explizit genannt wird ( das ähnelt ein wenig der Frage nach der Ablenkung durch Zauberlieder vs der Ablenkung durch normale Lieder). Ich werde das mal bei der Redax anfragen. Das wiederum führt mich zu der Frage der Sinnhaftigkeit der Wirkungs des Zauberstils....

  • Die Eröffnung war weniger eine Frage danach, wie es offiziell geregelt ist, als viel mehr eine Kritik daran, wie es offiziell geregelt ist, ein Vorschlag, wie man es anders machen könnte und die Frage wie ihr es regelt.

    Ah, dann hab ich's grundlegend missverstanden:

    Wir spielen einfach mit sehr großer Meisterwillkür, ohne strickte Regeln (das gilt generell für alles, wobei Spieler sich auf die Regeln berufen dürfen, wenn sie das Gefühl haben arg misshandelt zu werden). Das würde ich jedem empfehlen :)

  • Wenn ich den Zustand Furcht von dem Talent Einschüchtern vollkommen entkoppel, habe ich wieder das Würfelspiel (übertrieben ausgedrückt). Es ergibt in meinen Augen keinen Sinn, dass der Zustand Furcht1 als beunruhigt beschrieben wird, aber es nicht möglich sein soll, diesen mit dem Talent einschüchtern, das nach seiner realen Bedeutung weit mehr als Beunruhigung bewirken kann, zu erwirken. Auch regeltechnisch sehe ich im Augenblick noch nicht das Problem.

    Letztlich ist es ein balancing Problem. Mittel Horriphobus und unter Einsatz von AsP verursacht man Furcht. Wozu sollte man den H. steigern, wenns auch profan ganz ohne Magie geht?

    Die Idee "Einschüchternd" zu sein und dem anderen Angst zu machen ist ja unabhängig davon ob man es willkürlich macht. Der Trollzacker müsste nur doch den Wald gehen, laut pupsen und sich in den ZÄhnen pulen. Der Bauer Alrik, der das sieht bekommt Angst I und rennt schreiend davon?

    Mein Vorschlag: Führe einen neuen Zustand ein: "Eingeschüchtert" der keinen Einfluss auf talente hat.

    Ganz ehrlich: Das Talent soll dazu dienen jemandem Informationen zu entlocken, die man auch hätte mit betören, überreden oder durch den Einsatz von Geld bekommen würde.

    Das typische "Ich schaue den Wirt lange an und sprech mit unheimlich leiser Stimme, dass er es grad noch hört: [...]"

    Nicht dazu um jemanden im Kampf negative Werte aufzuploppen. Das macht Furcht regeltechnisch. Wenn du das willst, nimm eine Babarenstreitaxt und nutze Wuchtschlag... bei einem tReffer ist Furcht dann aber ohnehin kaum noch relevant... ODer einen Magier mit Horriphobus, oder...

    Aber rein Regeltechnisch ist es nicht so gewollt.

    Soll Einschüchtern stapeln? Ja oder nein?

    Stapelt es, ist es für 1 Aktion fast immer zu stark.

    Wenn das auch noch stapelt, dann braucht man keinen Horriphobus mehr... irre idde!

    Goblin Problematik

    Bestimmt ist es möglich, wenn man sehr kräftig und unbezwingbar aussieht eine Gruppe Goblins am Kampf zu hindern. Sicher kann man damit auch erreichen, dass eine andere Person zögert in einen Kampf einzugreifen (z. B. ein Bandit, der erst eien KR Später eingreift)... aber es ist nicht explizit dazu gedacht "Furcht" als Zustand zu erzeugen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Grumbrak

    Ja, ich stimme Dir zu, es ist unter anderem ein Balancingproblem. Wo ich Dir nicht zustimmen würde ist die Ansicht, das Einschüchtern nur ein Talent zum Informationen erlangen sein soll. Ich meine es gibt die Möglichkeit jemand so zu ängstigen, dass diesen das in seiner Fähigkeit zu agieren beeinflusst wird. Wenn das nicht über die Fertigkeit Einschüchtern abgebildet wird, über was denn dann? Die Frage des Balancings sehe ich auch nicht so kritisch. Abgesehen davon, dass die Einschränkungen durch die einzelnen Stufen Furcht bis zur Stufe 4 eh recht lahm sind, muss man seine QS auch erst einmal gegen die Willenskraftprobe des Gegners durchbringen. Ob das jetzt QS/2 oder QS/3 sind ist dann eher eine Detailfrage. Ein solche Probe kann auch durch diverse Umstände modifiziert sein. Aus einer Kerkerzelle zu drohen ist nun mal viel schwieriger, als Nachts, im dunklen Wald mit einer blutigen Barbarenstreitaxt in der Hand. Der Horriphobus muss zwar die SK überwinden, aber egal wie stark die Willenskraft des Gegners ist, wird der Zauber dann seine volle Wirkung entfalten. Auch gegen Gegner, die sich kaum durch psychische Tricks, als viel mehr durch eine angsteinflösende Erscheinung beeinflussen lassen, z.B. Oger, Tiere usw. hilft der Horriphobus zuverlässiger.

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (22. Januar 2021 um 11:30)

  • Wenn das auch noch stapelt, dann braucht man keinen Horriphobus mehr... irre idde!

    Nach Definition stapel erstmal profane Effekte, daher muss man da halt schon aktiv sagen: Das stapelt nicht, damit es eindeutig nicht stapelt ;) (ich bin auch kein Fan vom Stapeln in diesem Fall)

  • Ob das jetzt QS/2 oder QS/3 sind ist dann eher eine Detailfrage.

    Ich fände QS/3 besser, das setzt voraus das man eine solide Einschüchtern-Probe gegen eine schwache Willenskraft würfelt.

    Außerdem könnte man dies in dem Fall sogar, als besondere Belohnung stacken lassen, denn dies würde nur bei einer gescheiterten Willenskraft-Probe und einer QS6 auf Einschüchtern zu einer Furcht 2 führen.

    Dies würde ich dann auch noch mit dem Zauberstil der Sumpfhexe stacken lassen, was dann im absoluten optimal Fall zu Furcht 3 führt.

    Der Punkt ist glaube ich, wo wir uns nicht ganz verstehen, das du versuchst mit Furcht 1 jede Beunruhigung abzubilden.

    Aber ich glaube das dies die Regeln garnicht möchten, Furcht 1 bildet eine Beunruhigung ab, die sich andauernd auf die Physis und Psyche auswirkt.

    Der Knackpunkt ist hier das Wörtchen andauernd.

    Denn wenn ich einen Horrorfilm oder Thriller sehe, kann mich mein eigener dunkler Hausflur beunruhigen. Wenn ich dann aber Licht anschalte und sehe, dass kein irrer Mörder hinter meiner Garderobe steht, verfliegt diese Aufregung sofort wieder. Soetwas wird durch den Zustand nicht abgebildet... Würde ich Furcht 1 erleiden so wäre ich beunruhigt wenn ich den Dunklen Flur betrete und nachdem ich Licht eingeschaltet habe und mich umgesehen habe, würde mein Herz 5 Minuten weiter rasen und ich würde vielleicht leicht zittern oder mich nervös umblicken.

    Daher finde ich die Idee einen eigenen Zustand oder Status zu schreiben gar nicht so schlecht.

    Würdest du den Faden noch als HR Diskussion kennzeichnen, denn es ist ganz klar das profanes Einschüchtern nach RAW keinen Zustand auslöst.

    Das heißt wir diskutieren nun über einen subjektiven Missstand und suchen nach subjektiven Lösungsansätzen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Der Punkt ist der, dass man eine solch Beunruhigung, wie sie in dem Zustand beschrieben wird, auch durch profane Mittel erreichen kann. Die Zustände sind meines Erachtens nicht nur auf Zauber oder Liturgien beschränkt, sondern durchaus auch auf profane Aspekte. Ich ziehe als mittelreichischer Bauer gegen eine Horde von Trollzacker Barbaren ins Feld. Ich sehe diese mit ihren Narben, riesigen, blutverschmierten Waffen und ihrem irren Gebrüll auf mich zurennen, in den Augen die grausame Mordlust. Diese Situation mag keine festgelegte Wirkungsdauer wie der Horriphobus haben, aber sie wird den eher kampfunerfahrenen Bauern (evtl. auch abgebildet durch eine nur mäßig hohe Willenskraft) definitiv in Angst versetzen. Meiner Meinung nach ist dies definitiv mit der Angst aus Furcht1 oder 2 gleichzusetzen. So eine Situation kann sogar dazu führen, dass die Bauerwehr die Formation auflöst, weil die Meisten in Panik vor dem Ansturm fliehen.

    Anfrage an die Redax ist auf jeden Fall raus. Eine Markierung als HR-Diskussion habe ich noch nie gesehen, wo soll diese Option zu finden sein?

  • Ich ziehe als mittelreichischer Bauer gegen eine Horde von Trollzacker Barbaren ins Feld.

    Löst bei den Bauern keinen Zustand aus.

    Generell gibt es einen Unterschied zwischen gescheiterter Mut- oder Willenskraftprobe und dem Zustand Furcht. Angst ist außerdem nicht immer was negatives. Respekt vor einem übermächtigen Gegner zu haben kann auch förderlich sein, wird aber von den Regeln nicht abgebildet.

    Jeder hat in einem Kampf auf Leben und Tod angst, außer welche die krankhaft gefühlskalt sind. Aber auch das wird von den Regeln nicht abgebildet.

    Hier liegt es im ermessen des Meisters, wie jeder einzelne Bauer reagiert pauschal ist aber nicht jede Angst einflößende Situation mit dem Zustand Furcht zu sanktioneren.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Dann scheinen wir die Regeln unterschiedlich anzuwenden. Bei mir wird Angst und die daraus resultierende Beeinflussung, regeltechnisch durch Furcht abgebildet. Reine Eigenschaftsproben kommen bei uns eher selten vor, da sie gerade solche Fertigkeiten wie eine hohe Willenskraft nicht abbilden können. Eine Vergleichsprobe zwischen Willenskraft und Einschüchtern, welche den Versuch abbildet den Gegner Angst zu machen und damit zu schwächen, führt beim Scheitern der Willenskraftprobe zum (regeltechnisch) messbaren Erfolg der Angst (über den Zustand Furcht). Dadurch entsteht kein Respekt. Es entsteht auch nicht die natürliche Angst vor Schmerzen, welche einem im Kampf helfen kann zu überleben (die hat man fast immer). Von einer pauschalen Sanktionierung habe ich nie etwas geschrieben. Da scheinst Du meine allgemeine Beschreibung als eine Generalisierung missverstanden zu haben.