Kampftechnik und Fertigkeit Grenzen zu hoch?

  • Das ist ein Thema, das bei uns seit DSA 4.1 immer wieder beschäftigt. Dies hat vor allem damit zu tun, dass wir nicht wollen, dass die Mächtigkeit der Helden zu stark auseinander läuft. Für einen erfahrenen profanen Charakter ist ist z. B. ohne merkliche Einschränkungen möglich, mit den ersten AP die Kampftechnik direkt auf 17 zu steigern, wohingegen nicht-profane hier wesentliche Einschnitte an anderer Stelle machen müssten. Wir haben uns daher dafür entschieden, dass wir zusätzlich zu der Eigenschafts- auch die Erfahrungsstufenbegrenzung beim Steigern beachten. Sobald eine Stufe erreicht ist, kann man bis zu den Grenzen der nächsten Stufe steigern. Bisher sind wir ganz zufrieden damit. Spezalisten können sich immer noch auf einzelne Sachen konzentrieren und es ist abgemildert, dass zuerst effizient gesteigert wird und erst danach die Sachen, die für die charakterliche Gestaltung wichtig sind.

  • Also wie schon sehr sehr viele zuvor sagten. Sehe da auch keinerlei Problem bei DSA5.

    Selbst mein höchster Char den ich bisher gespielt habe lag bei 1800 AP und ich glaube nur bei einem Wert überhaupt (Was dann TW 17 für seine Waffe war) ist er sowieso bei keinem einzigen Talent in die Gefahr zu kommen das scaling zu sprengen. Weder bei der Regel TWmax = Eigenschaft+2 oder Eigenschaft+0

    Denke außer bei reinen PG Chars die wirklich simple OneTrickPonies sind, wird das auch nicht so schnell passieren. Dafür ist das steigern von TW>12 einfach zu teuer.

  • Ich finde das Thema hier sehr interessant und bin vor allem sehr dankbar für die Ideen, die hier genannt wurden.

    Was mich nämlich schon lange stört, ist, dass Kämpferprofessionen kaum ein Alleinstellungsmerkmal haben, sobald man in einen höheren Erfahrungsbereich kommt. Jeder Händler/Bäcker... kämpft dann plötzlich ähnlich gut wie ein Söldner/Krieger, der das von der Pike auf gelernt hat.

    Daher werde ich den Vorschlag mit KtW > 14 nur bei Kampfstil testen. Das gefällt mir gut. Eine Ausnahme habe ich aber schon: der Jäger/Wildnisläufer sollte im Bogenschießen auch besser werden können. Kampfstile werden bei uns auch nur mit entsprechendem Hintergrund/Zeitaufwand vergeben.

    Das zweite, was mich hier sofort überzeugt hat, war der Vorschlag die Grenze bei Talenten von der niedrigsten Eigenschaft abhängig zu machen.

    Also, vielen Dank für diesen Faden und die Ideen!

  • Ich sehe das Problem bei DSA5 auch weniger, da die Kosten imm höheren Bereichen viel stärker anziehen als bei DSA4.1.

    Imho ist das aber auch ein Problem der Abenteuergestaltung. Kampftalente und einige Körpertalente werden nicht nur viel, viel häufiger benutzt als das meiste andere, sie kommen vorallem auch dann zum tragen „wenn es darauf ankommt“. DSA5 gefällt mir auch in dieser Hinsicht besser da die Kosten nach Nützlichkeit des Talents verteilt sind. Ob das dann auch zur Wichtigkeit der Talente in den offiziellen AB passt wäre eine interessante Frage.

  • Eine lustige Lösung fällt mir noch zum KTW ein:

    Man darf den KTW nicht über 10 +1 pro Kampfsonderfertigkeit,Kampfstilsonderfertigkeit oder erweiterte Kampfstilsonderfertigkeit steigern. Man kann also nur besser werden, wenn man auch mehr lernt.

    (die genauen Werte, ob's bei 10 oder 8 oder 12 startet, ob +1, +2 oder gar +3, sind wie immer von der Gruppe festzulegen)

  • Finde ich alles nicht schlimm. Weder die Limitierung der Steigerung der KtW noch die verknüpfung über KSF etc würde ich zusätzlich weiter verregeln wollen.

    Kämpfen Nichtkämpfer wirklich gleich gut, wie "Kämpfer"? ==> das hängt vom Setting / Abenteuer ab.

    Fangen die Helden als Gefangene an und haben zu dritt einen Knüppel, dann wird Alrik kann Klingensturm und Heinhändiger Kampf zum "Kampfkrüppel" und Sonja die Thorwalerin, die Schwerter, Hiebwaffen und Zweihandhiebwaffen, samt Schilde beherrscht und noch andere KSF hat, die kann mit dem Knüppel durchaus was anfangen.

    Vielleicht finden sie ja noch einen alten rostigen Dolch...

    Fazit: Da ein Krieger genauso gut schleichen (Verbergen) lernen kann, wie ein Einbrecher, soltle de rEinbrecher genausogut kämpfen können...

    Der Unterschied ist: Wer beherrscht welche Waffengattung wie gut?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Was ich festgestellt habe, ist, dass bei DSA5 die Sache mit den Qualitätsstufen eine große Rolle spielt. Um bestimmte Effekte zu erzielen, vor allem beim Zaubern, muss man schon recht hohe Werte haben und schon eine Eigenschaftsprobe, für die man Talentpunkte ausgeben muss, reduziert die Wirkung erheblich.

    In vorherigen Versionen von DSA hat das so gut wie gar keine Rolle gespielt. Insofern sind hohe Fertigkeitswerte für manche Zwecke schon fast unerlässlich.